DE1153733B - Verfahren zur Rueckgewinnung von Ammoniak aus Kokereigasen - Google Patents

Verfahren zur Rueckgewinnung von Ammoniak aus Kokereigasen

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DE1153733B DEU7895A DEU0007895A DE1153733B DE 1153733 B DE1153733 B DE 1153733B DE U7895 A DEU7895 A DE U7895A DE U0007895 A DEU0007895 A DE U0007895A DE 1153733 B DE1153733 B DE 1153733B
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Description

  • Verfahren zur Rückgewinnung von Ammoniak aus Kokereigasen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von Ammoniak aus Kokereigasen durch Waschen mit einerAmmoniumphosphatlösung, wobei das Gas durch eine erste Kühlvorrichtung geschickt und die erhaltene Ammoniakflüssigkeit am Boden der Kühlvorrichtung gesammelt wird.
  • Bei einem bekannten derartigen Verfahren wird das zu behandelnde Gas nach seiner Abkühlung in einen Absorptionsturm geleitet, wo es nach oben steigt und im Gegenstrom mit einer Ammoniumphosphatlösung gewaschen wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vollständigere Rückgewinnung von Ammoniak aus Kokereigasen als bei den bisher bekanntgewordenen Verfahren zu erzielen. Dabei soll der erforderliche Dampfverbrauch möglichst niedrig gehalten werden.
  • Um das zu erreichen, wird ein Verfahren zur Rückgewinnung von Ammoniak aus Kokereigasen durch Waschen mit einer Ammoniumphosphatlösung, bei dem das Gas durch eine erste Kühlvorrichtung geschickt und die erhaltene Ammoniakflüssigkeit am Boden der Kühlvorrichtung gesammelt wird, erfLndungsgemäß so geführt, daß das gekühlte, schwach NH3 haltige Gas in einemAbsorptionsgefäß mit einer wäßrigen Lösung von Ammoniak und Phosphorsäure in Berührung gebracht und die mit Ammoniak angereicherte Lösung in einem Behälter gesammelt wird, während das den Kühler verlassende stark NH3-haltige Kondensat in einer Rektifizierkolonne von NH3 befreit und der erhaltene Ammoniakdampf in die angereicherte Lösung im Behälter eingeleitet wird, wonach aus der erhaltenen Lösung das NH3 in bekannter Weise mit Dampf abgestreift wird.
  • Das Wesen der Erfindung besteht also darin, daß das NH3 in zwei getrennte Ströme geteilt und dann wieder vereinigt wird. Da der in der Rektifizierkolonne aus dem Kondensat erhaltene Ammoniakdampf wesentlich NH3 haltiger als das gekühlte Gas ist, wird die Gegenströmung bei der Absorption gegenüber der Behandlung eines vermischten Stromes wesentlich verstärkt, und das führt zu einer höheren Ammoniakrückgewinnung. Da der in der Rektifizierkolonne erhaltene Ammoniakdampf bei seiner Einleitung in den Behälter großenteils kondensiert, ist der in das Absorptionsgefäß eingeleitete Gasstrom sehr trocken. Dadurch wird dessen Arbeitstemperatur gesenkt und die Ammoniakbeseitigung vergrößert. Andererseits heizt der in der Rektifizierkolonne erhaltene Ammoniakdampf die Lösung von Ammoniak und Phosphorsäure in dem Behälter bis auf ihren Siedepunkt auf, so daß Wasserstoff, Sulfide, Benzol, Naphthalin und andere flüchtige Verunreinigungen abgestreift werden und die den Behälter verlassende Lösung frei von Verunreinigungen ist. Das erübrigt einen besonderen Dampfverbrauch für die Reinigung. Auch ist auf diese Weise keine besondere Rufheizung der Lösung für das Abstreifen des Ammoniaks erforderlich.
  • Durch die nachstehende Beschreibung und Erläuterung an Hand der Zeichnung, welche die bevorzugte Ausführungsform darstellt, soll eine genaue Kenntnis der Erfindung vermittelt werden. Die Zeichnung stellt das Verfahren nach der Erfindung schematisch dar.
  • Das Kokereiabgas wird durch eine Leitung 10 in eine erste Kühlvorrichtung 11 von beliebiger Art eingeleitet. Die Ammoniakflüssigkeit, die aus dem Boden der Kühlvorrichtung 11 nach der Entfernung des Teers in einem (nicht abgebildeten Dekanter) austritt, wird durch eine Leitung 12 in eine Blase 13 zur Rektifizierung durch Dampf geleitet, der durch eine Leitung 14 zugeführt wird. Die Gase, die aus dem Kopf der Kühlvorrichtung 11 austreten (einschließlich einer gewissen Menge Ammoniakgas), werden durch eine Leitung 15 in den Boden einer Absorbiervorrichtung 16 eingeleitet, wo sie durch Besprühen mit einer absorbierenden Lösung, welche durch das obere Ende der Absorbiervorrichtung durch eine Leitung 17 eingeführt wird, ausgewaschen werden. Die absorbierende Lösung besteht aus Ammoniak, Phosphorsäure und Wasser. Ammoniak und Säure lassen sich durch die Formel (NH4)nH3 -n P04 darstellen. Der Wert von n (das Molverhältnis von NH3 zu HäP04 der Lösung) bestimmt zusammen mit der Temperatur und dem Wassergehalt den Ammoniakgehalt der Lösung und deren Fähigkeit, eine größere Menge Ammoniak zu absorbieren.
  • Die Restgase verlassen die Absorptionsvorrichtung durch eine Leitung 18 und sind überwiegend frei von Ammoniak. Die mit Ammoniak angereicherte Lösung verläßt die Absorptionsvorrichtung 16 durch eine Leitung 19 und wird in einen Behälter 20 eingeführt. Der Dampf aus der Ammoniakblase 13 wird durch eine Leitung 21 (nach der eventuell notwendigen Kompression) in den Behälter 20 unter den vorhandenen Flüssigkeitsspiegel geleitet. Ein Teil des Dampfes aus der Ammoniakblase kondensiert in die Lösung im Behälter 20 und bewirkt, daß die Lösung mitAmmoniak angereichert wird und auf ihren Siedepunkt erhitzt wird. Der nicht kondensierte Teil des Dampfes aus der Ammoniakblase verläßt den Behälter 20 durch eine Leitung 22 und wird in den Boden der Absorbiervorrichtung 16 eingeführt. Die erwärmte, mit Ammoniak angereicherte Lösung wird aus dem Behälter 20 durch eine Leitung 23 in eine Abstreifkolonne 24 geleitet.
  • Steht die Kolonne 24 unter annähernd atmosphärischem Druck, ist eine weitere Erwärmung der Lösung nicht erforderlich; steht sie unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur, dann sollte die Lösung mit Hilfe eines Wärmeaustauschers 25 vor dem Eintritt in die Kolonne stärker erwärmt werden. In der Kolonne 24 wird das Ammoniak mit Hilfe eines Dampfstromes abgestreift. Das abgestreifte Ammoniak verläßt zusammen mit dem Wasserdampf das obere Ende der Kolonne durch eine Leitung 26. Es kann in dieser Form oder kondensiert als starke Ammoniakwasserlösung verwendet werden. In jeder Form kann es in eine Fraktionierkolonne geleitet und zu beliebiger Konzentration, selbst zu Ammoniakanhydrid, angereichert werden.
  • Der Dampf, der zum Abstreifen in die Kolonne 24 geleitet wird, kann durch unmittelbare Einführung durch eine Leitung 27 oder durch mittelbare Erwärmung in einem Erwärmer 28 (der durch Dampf oder anderweitig erhitzt wird) oder durch Vereinigung dieser Mittel geliefert werden. Die erwärmte, NH3-arme Lösung, die aus dem Boden der Kolonne 24 durch eine Leitung 29 fließt, wird in eine Abkühlvorrichtung 30 gepumpt und dadurch auf die Temperatur der Absorbiervorrichtung abgekühlt, was mit oder mit Hilfe eines Wärmeaustauschers 25 geschieht. Die Lösung wird durch die Leitung 17 in die Absorbiervorrichtung zurückgeleitet, so daß der Kreislauf wiederholt werden kann.
  • Die Absorbiervorrichtung 16, der Behälter 20, die Abstreifkolonne 24 und der Wärmeaustauscher 25 können in bekannter Weise beliebig gestaltet sein. Die Absorbiervorrichtung. und die Abstreifkolonne sind übliche mehrstufige Anordnungen für Gas-Flüssigkeit-Kontaktverfahren, z. B. plattierte, abgeschirmte oder zum Besprühen vorgesehene Säulen od. dgl. Die Absorbiervorrichtung ist vorzugsweise eine zwei- oder dreistufige Säule, und die Abstreifkolonne ist eine Säule mit zehn oder mehr Stufen. Der Behälter 20 kann eine niedrigere Säule oder ein einfaches Gefäß sein, in dem der Dampf durch die Flüssigkeit perlt. Dieser Behälter kann in die Absorbiervorrichtung 16 eingebaut sein, so daß die Zuleitungen 19 und 22 überflüssig sind.
  • Der Ammoniakwasserdampf aus der Abstreifkolonne 24 ist frei von Verunreinigungen, so daß er den meisten Verwendungszwecken entspricht. Falls erwünscht, können indessen die letzten Spuren von Verunreinigungen durch eine nachfolgende Behandlung mit beliebigen, zweckentsprechenden Mitteln in bekannter Weise beseitigt werden. Saure Beimischungen, wie H,S, HCN, CO" und Phenol, können z. B. durch Waschen des Dampfes mit einer wäßrigen Lösung eines stark alkalischen Mittels aus dem Dampf entzogen werden oder das Alkali kann in der Fraktionierkolonne angewendet werden. Das Alkali kann beispielsweise Natrium-, Kalium-, Calcium- oder Magnesiumhydroxyd sein. Neutrale Öle, z. B. Benzol, Naphthalin u. dgl., und basische Öle, z. B. Pyridin, neigen dazu, sich in der Mitte der Fraktionierkolonne anzusammeln. Sie können durch Abzug eines kleinen Seitenstromes, Dekantieren des Öls und Rückführung der wäßrigen Phase in die Kolonne entfernt werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach der Erfindung, das die anwendbaren Mengen angibt, wird nachstehend beschrieben.
  • In einer der üblichen Kokereien, die 2830 Nm3/min Kokereigas mit einem Gehalt von 0,8% NH3 des Volumens und 51,3 kg Ammoniakblasendampf je Minute mit einem Gehalt von 10 Gewichtsprozent Ammoniak liefert, werden 450 kg einer Lösung mit einem Gehalt von 40 Gewichtsprozent an Ammoniakphosphatsalzen je Minute zur Absorption des Ammoniaks in der oben beschriebenen Weise verwendet. Die Salze der mageren Lösung haben durchschnittlich die Zusammensetzung: (NH@1,4H1,6p04. Die Lösung tritt unter 45° C durch die Leitung 17 ein, nachdem sie bei 36° C mit Wasser gesättigt wurde. Der Ammoniakblasendampf tritt unter 99° C durch die Leitung 21 ein. Unter diesen Bedingungen beträgt die Temperatur in der Absorbiervorrichtung 16 durchschnittlich etwa 48° C und im Behälter 20 etwa 98° C. Das Gas verläßt die Absorbiervorrichtung durch die Leitung 18 und enthält etwa 0,005 Volumprozent NH3, einer 99,5%igen Rückgewinnung des gesamten Ammoniaks entspricht. Die angereicherte Lösung verläßt den Behälter 20 durch die Leitung 23 und enthält 40 % Salze mit der durchschnittlichen Zusammensetzung von (NH4)1,sH1"P04. Die angereicherte Lösung wird unmittelbar in eine 24stufige Abstreifkolonne 24 gepumpt, die unter überwiegend atmosphärischem Druck steht und am Boden durch Dampf im Boiler 28 geheizt wird. Der Dampf, der die Abstreifvorrichtung durch die Leitung 26 am oberen Ende verläßt, besitzt eine Temperatur von 99° C und enthält 11 Gewichtsprozent Ammoniak und im übrigen Wasser mit geringen Spuren von organischen und anorganischen Verunreinigungen. Die warme, magere Lösung verläßt den Boden der Kolonne 24 bei 103° C durch die Leitung 29 und enthält annähernd 40 Gewichtsprozent (NH4)1,4H1,6p04. Die Lösung wird in dem Wärmeaustauscher 25 und der Kühlvorrichtung 30 auf 45° C abgekühlt und nachfolgend erneut in die Absorbiervorrichtung geschickt.
  • Das vorstehende Ausführungsbeispiel beschreibt ein bevorzugtes Verfahren. Es können aber im Rahmen der Erfindung auch andere Bedingungen gewählt werden. Der Wert von n in der Formel (NH4)-H3 --P()4 kann in der mageren Lösung zwischen 1,1 und 1,5 und zwischen 1,5 und 2,1 in der angereicherten Lösung betragen. Die Salzkonzentration in der mageren Lösung kann zwischen 10 % und der Sättigungsgrenze liegen. Der genaue Wert der Sättigungsgrenze ist von dem Wert n und der Temperatur abhängig. Ist beispielsweise n = 1,4 bei 50° C, dann beträgt die höchste Konzentration des Salzes annähernd 601/o. Die Temperatur in der Absorbiervorrichtung wird weitgehend durch die Temperatur und den Feuchtigkeitsgehalt des Kokereigases bestimmt und kann zwischen 35 und 60° C liegen. Die Absorbiervorrichtung arbeitet unter jedem für die Anordnung zur Gasbehandlung erforderlichen Druck, der gewöhnlich etwas mehr als der atmosphärische Druck beträgt. Die Abstreifkolonne 24 sollte bei überatmosphärischem Druck und bei höheren Temperaturen als die Absorbiervorrichtung betrieben werden. Die Konzentration der mageren Lösung kann auf verschiedene Weise geregelt werden. Wasser kann beispielsweise durch stärkeres Erwärmen, durch Verdampfen aus der warmen, mageren Lösung, welche die Abstreifkolonne verläßt, oder durch verstärktes Verdampfen in den Gasstrom entzogen werden, der durch eine erhöhte Temperatur der Lösung, die in die Absorbiervorrichtung geleitet wird, erzeugt wird. Wird die Lösung zu konzentriert, dann kann man Wasser entweder unmittelbar in die Absorbiervorrichtung geben oder mehr Frischdampf und weniger Umlaufdampf in die Abstreifkolonne leiten, oder man kann die magere Lösung abkühlen.
  • Der Ammoniakblasendampf kann durch Zusatz von Kokereigas oder eines entsprechenden Gases vor der Berührung mit der Lösung verändert werden. Dieser Zusatz bewirkt, daß eine größere Dampfmenge durch die angereicherte Lösung im Kontaktor strömt und also die Verunreinigungen der angereicherten Lösung stärker entzogen werden.
  • Die Erfindung zeichnet sich durch einige bestimmte Vorteile aus. In erster Linie wird die Gegenströmung bei der Absorption wesentlich verstärkt. Das wird erreicht, weil die beiden Ströme getrennt behandelt werden. Da der Ammoniakblasendampf weit stärker mit Ammoniak angereichert ist als der Kokereigasstrom (der etwa 0,75 Volumprozent NHs enthält, während der Ammoniakblasendampf zwischen 2 und 15 Volumprozent NH3 enthält), wird, verglichen mit der üblichen Praxis, in der die beiden Ströme vermischt behandelt werden, dieser Vorteil erreicht, der in einer vollständigeren Rückgewinnung des Ammoniaks besteht.
  • Zweitens wird durch die Kondensierung eines großen Teils des Ammoniakblasendampfes in dem Behälter 20 ein trockenerer Gasstrom geliefert, der in die Absorbiervorrichtung geleitet wird. Wasser wird also aus der Ammoniumphosphatlösung in der Absorbiervorrichtung verdampft, und dadurch wird die Arbeitstemperatur der Vorrichtung gesenkt. Da die Löslichkeit des Ammoniaks in den Ammoniumphosphatlösungen durch Senken der Absorptionstemperatur sehr verstärkt wird, führt eine geringere Arbeitstemperatur der Absorbiervorrichtung zu einer vollständigeren Entfernung des Ammoniaks, die sonst nicht erreicht wird. Würden der Blasendampf und das Gas gemischt, dann wäre der Wassergehalt der Mischung, die in die Absorbiervorrichtung geschickt wird, nahe an der Sättigungsgrenze im Hinblick auf die Phosphatlösung. Folglich würde ein Abkühlen der Absorbiervorrichtung hauptsächlich die Kondensation von Wasser bewirken.
  • Drittens kondensiert der Ammoniakblasendampf, der in den Behälter 20 eingeleitet wird, in die Ammoniumphosphatlösung und erwärmt die Lösung bis auf ihren Siedepunkt, und der restliche Dampf perlt durch die kochende Lösung und streift die absorbierten, flüchtigen Verunreinigungen ab, z. B. H2S, Benzol und Naphthalin. Die Lösung, welche den Behälter 20 verläßt und in die Kolonne 24 eingeführt wird, ist also überwiegend frei von verunreinigenden Bestandteilen.
  • Würde Dampf für diese Reinigung verwendet, dann würde das Verfahren durch zusätzlichen Bedarf an Dampf belastet, und der Dampf würde einen Teil des Ammoniaks aus der Lösung entziehen. Würde ein Teil des Dampfes aus der Abstreifkolonne zu diesem Zweck verwendet, dann würde für den Betrieb der Kolonne 24 zusätzlicher Dampf erforderlich. In jedem Fall würde die Absorbiervorrichtung das rückgeführte Ammoniak absorbieren sollen und mit einem Gas arbeiten, das eine zusätzliche Menge Wasser enthält.
  • Schließlich wird das Erwärmen der Lösung, die den Behälter 20 bei ihrem Siedepunkt verläßt, vor dem Abstreifen des Ammoniaks weitgehend oder vollständig überflüssig.

Claims (2)

  1. PATE.; i NS PRÜCHE: 1. Verfahren zur Rückgewinnung von Ammoniak aus Kokereigasen durch Waschen mit einer Ammoniumphosphatlösung, wobei das Gas durch eine erste Kühlvorrichtung geschickt und die erhaltene Ammoniakflüssigkeit am Boden der Kühlvorrichtung gesammelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das abgekühlte, schwach NH3-haltige Gas in einem Absorptionsgefäß (16) mit einer wäßrigen Lösung von Ammoniak und Phosphorsäure in Berührung gebracht und die mit Ammoniak angereicherte Lösung in einem Behälter (20) gesammelt wird, während das den Kühler verlassende, stark NH3 haltige Kondensat in einer Rektifizierkoionne (13) von NH3 befreit und der erhaltene Ammoniakdampf in die angereicherte Lösung im Behälter (20) eingeleitet wird, wonach aus der erhaltenen Lösung das NH3 in bekannter Weise mit Dampf abgestreift wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung im Behälter (20) bis zu einer Konzentration von etwa 40% Salz der Formel (NH4)",H1,iP04 angereichert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 857 242; USA.-Patentschrift Nr. 2 797 148.
DEU7895A 1960-04-01 1961-03-27 Verfahren zur Rueckgewinnung von Ammoniak aus Kokereigasen Pending DE1153733B (de)

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