DE925228C - Verfahren zur Entfernung von organischen Saeuren und Paraffinnebeln aus heissen Rohgasen, insbesondere Synthesegasen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von organischen Saeuren und Paraffinnebeln aus heissen Rohgasen, insbesondere Synthesegasen

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DE925228C
DE925228C DEST1363D DEST001363D DE925228C DE 925228 C DE925228 C DE 925228C DE ST1363 D DEST1363 D DE ST1363D DE ST001363 D DEST001363 D DE ST001363D DE 925228 C DE925228 C DE 925228C
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Description

  • Verfahren zur Entfernung von organischen Säuren und Paraffinnebeln aus heißen Rohgasen, insbesondere Synthesegasen Manche durch verschiedenerlei Verarbeitungsverfahren erzeugte Gase enthalten im Rohzustand, neben anderen Stoffen, als Wertstoffe oder Verunreinigungen organische Säuren, insbesondere niedere und höhere Fettsäuren und hochsiedende Paraffine, meist in Form von Nebeln, die durch das Gas weitergetragen werden, solange sie nicht entfernt sind. Zu Gasen dieser Art gehören gewisse Synthesegase, insbesondere Rohgase der Benzinsynthese nach Fischer-Tropsch, manche Spalt- und Hydriergase, Braunkbhlenschwelgase u. a. In der Regel sind die wertvollsten Bestandteile aller solcher Gase Kohlenwasserstoffe verschiedenster Stoffart und Flüchtigkeit, deren Gewinnung zu den wichtigsten Aufgaben der Verarbeitung solcher Gase gehört und in erster Linie die Entfernung der eingangs genannten Bestandteile der Gase erwünscht erscheinen läßt. Die Entfernung dieser Stoffe aus solchen Gasen wird, wenn man sie nicht schon überhaupt als Wertstoffe gewinnen will, nicht nur wegen der durch sie bedingten Verunreinigung anderer gewinnbarer Wertstoffe der Gase, sondern auch -teils wegen ihrer korrodierenden Einwirkungen, teils wegen ihrer Neigung zur Bildung fester Ansätze in Rohrleitungen und Verarbeitungsvorrichtungen notwendig. In letzterer Hinsicht verhalten sich die Paraffinnebel und die höheren Fettsäuren sehr ähnlich. Es ist gebräuchlich, organische Säuren durch Waschen der Gase mit wäßriger Alkalilauge zu entfernen. Dies gelingt jedoch bei Fettsäuren nur unvollkommen, da deren Löslichkeit gegenüber Alkalilauge, namentlich für die höheren Fettsäuren, beschränkt ist. Zudem werden Paraffine von Alkalilauge überhaupt nicht angegriffen. Beide Arten von Stoffen bleiben daher auch bei einer Alkaliwäsche noch so weit im Gase bestehen, daß ihre geschilderten nachteiligen Wirkungen in Erscheinung treten.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von organischen Säuren, in erster Linie Fettsäuren und anderen, z. B. Naphthensäuren, und von Paraffinnebeln aus solche enthaltenden heißen Rohgasen, insbesondere Synthesegasen, und hat die Aufgabe, die bekannten, unter Verwendung .von wäßriger Alkalilauge arbeitenden Verfahren zu verbessern und eine praktisch vollständige Entfernung der genannten beiden Arten von Stoffen zu sichern. Gemäß der Erfindung wird zu diesem Zweck das Gas bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck in Gegenstromwaschvorrichtungen, vorzugsweise in Glockenbödenkolonnen, durch gemeinsame Einwirkung sowohl von Alkalilauge als auch von einem Lösungsöl, zweckmäßig einem bei der Kühlung des Gases bis zu gewöhnlicher Temperatur erhaltenen Kondensatöl, gewaschen. Als Alkalilauge können wäßrige Lösungen sowohl von Soda als auch von Ätznatron, letztere vorzugsweise bei kohlensäurearmen oder kohlensäurefreien Gasen, Anwendung finden. Die Konzentration der Einsatzlauge kann in weiten Grenzen schwanken, je nach den verschiedenen Durchführungsweisen des Verfahrens, und kann bei schwachen Lösungen o,5 bis i Gewichtsprozent, bei stärkeren Lösungen ii bis 15 Gewichtsprozent und darüber an Natriumcarbonat bzw. Natriumhydroxyd betragen. Als Lösungsöl eignet sich außer dem erwähnten, bei der Kühlung des .Gases aus ihm selbst erhaltenen Kondensatöl jedes andere, auch von fremd her in den Betrieb hineingebrachte Öl mittlerer und höherer Siedelage, das ein genügendes Lösungsvermögen in erster Linie für die Paraffinnebel, daneben auch für die eine ähnliche Beschaffenheit aufweisenden Fettsäuren besitzt. Die Waschung mit Alkalilauge wird am vorteilhaftesten bei Temperaturen des Gases- oberhalb seines Wassertaupunktes durchgeführt, weil dann Wasserverdünnungen der Lauge durch ausfallendes Kondenswasser des Gases vermieden bleiben; auch die Waschung mit Lösungsöl bei Temperaturen oberhalb des Wassertaupunktes des Gases begünstigt den Wascherfolg, weil bei Abwesenheit von benetzend oder emulgierend wirkendem Wasser die normale Lösungseinwirkung des Öls selbst auf die nicht wasserlöslichen Körper unbeeinträchtigt bleibt.
  • Durch das erfindungsgemäße Zusammenwirken der beiden Waschmittel Alkalilauge und Lösungsöl werden, außer den mit Alkali ohne weiteres reagierenden Säureanteilen, nicht nur die von Alkalilauge allein nur unvollkommen angreifbaren organischen Säuren, insbesondere die höheren Fettsäuren, sondern auch die überhaupt nur in Öl löslichenParaffinnebel praktisch vollständig entfernt. Dies ist dadurch zu erklären, daß das Lösungsöl ein starkes Lösungsvermögen auch gegenüber den höheren Fettsäuren besitzt, die in ihrer physikalischen Beschaffenheit den hochsiedenden Paraffinen nahekommen. Man erreicht daher erst durch die Mittel der Erfindung einen Erfolg von solcher Vollkommenheit, daß die sonst bekannten Nachteile des Verbleibens von Paraffinnebeln und Resten orgahischer Säuren in dem Gase bei seiner Weiterverarbeitung völlig ausgeschaltet werden. Dies zeigt sich nicht nur in dem vollständigen Ausbleiben von Korrosio-. nen, die auf deh sauren Charakter eines Teils dieser Stoffe zurückzuführen sind, sondern auch in der Vermeidung aller Störungen, die durch paraffinische Körper hervorgerufen werden. Letzteres ist am auffälligsten erkennbar, wenn der in der Gaskühlung anfallende Überschuß des zu seiner -Waschung benutzten Kondensatöls als frisches Waschöl zum ständigen teilweisen Ersatz des ständig benutzten Waschöls in einer Gewinnungsanlage für auswaschbare Gasbestandteile, insbesondere bei der Gewinnung von flüchtigen Kohlenwasserstoffen aus denselben oder anderen Gasen, die fast immer neben der Aufgabe der Erfindung mit in Betracht kommt, verwendet wird. In solchen Fällen verursachen die im Gas enthaltenen Paraffinnebel, wenn sie in das Waschöl gelangen, bei dessen ständig wiederholter, zu seiner Abtreibung vorgenommener Erhitzung und Kühlung innerhalb der Gewinnungsanlage sehr störende feste unlösliche Ansätze an den vom Öl bespülten Wandungen der Erhitzungsvorrichtungen, der Wärmeaustauscher und Kühler, die deren Wirksamkeit stark beeinträchtigen und sehr schwer entfernbar sind. Bei Anwendung des Verfahrens der Erfindung werden in dem gedachten Fall solche Störungen völlig vermieden. Die vollständige Entfernung der Fettsäuren ergibt außerdem den Vorteil ihrer weitestgehenden Ausbeute, wenn-sie als Wertstoffe aus der mit ihnen beladenen Alkalilauge gewonnen werden, was ohne Schwierigkeit zu ermöglichen ist.
  • Das Verfahren kann vorteilhaft mit Verwendung einer Kolonne, am besten einer Glockenbödenkolonne als Waschvorrichtung derart durchgeführt werden, daß auf den obersten Teil der Kolonne Lösungsöl, auf einen tiefer gelegenen Teil frische Alkalilauge und auf den unteren Teil ständig in Umlauf gehaltene Alkalilauge aufgegeben wird. Hierbei kann eine Rückkühlung der ständig in Umlauf gehaltenen Alkalilauge mit angewendet und damit dem rohen Gas ein Teil seines Wärmeinhaltes entzogen werden. Bei dieser Art der Verfahrensdurchführung wird die Alkalilauge durch ihren ständigen Umlauf weitestgehend zur Bindung von Fettsäuren bis zu einer hohen Konzentration, die nur durch die Löslichkeiten der Alkalien und der entstehenden fettsauren Salze nach obenhin begrenzt ist, angereichert; besonders bei Anwendung einer von vornherein a:n Alkali starken Lauge, und zugleich wird -durch das im Gasweg nachfolgende Aufgeben von frischer Alkalilauge eine Nacherfassung der innerhalb des Laugeumlaufs nicht absorbierten Säureanteile gesichert. Andererseits sichert die am Ende des Gasweges erfolgende Zufuhr des Lösungsöls nicht nur in diesem obersten Kolonnenabschnitt die Entfernung der Paraffinnebel und unangegriffen gebliebenen Reste von Fettsäuren, sondern auch in den tieferen Kolonnenabschnitten, in die das Öl danach gelangt, seine Mitwirkung als Waschmittel, neben der Alkalilauge, auf die in ihm lösbaren Bestandteile "des Gases. Verschiedene Ausgestaltungen des Verfahrens im einzelnen betreffen die Durchführung der nebenher gehenden Kühlung des zu verarbeitenden .Gases. Hierzu gehört das Kühlen des Gases etwa vom Wassertaupunkt bis zu gewöhnlicher Temperatur durch unmittelbare Einwirkung einer ständig im Umlauf gehaltenen und rückgekühlten Alkalilauge, die man wegen der mit erfolgenden starken Verdünnung durch ständig sich ausscheidendes Kondenswasser des Gases von vornherein nur schwach an Alkali hält und mit den aufgenommenen Säuren, ohne diese zu gewinnen, verlorengibt. Diese und andere weiteren Einzelheiten ergeben sich aus den nachfolgenden Beschreibungen verschiedener beispielsweiser Ausführungsformen.
  • In den Zeichnungen stellen die Abb. i, 2 und 3 schematisch gehaltene Aufrißansichten, teils im Schnitt, von verschiedenen Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung als Ausführungsbeispiele dar. Für die nachstehende Erläuterung dieser Zeichnungsbeispiele wird durchweg angenommen, daß als Ausgangsgas Rohgas der Benzinsynthese nach Fischer - T r o p s c h von etwa dem Temperatur- und Druckzustand, wie es aus den Syntheseöfen herkommt, zu verarbeiten ist. Derartiges Ausgangsgas enthält neben beträchtlichen Mengen von Wasserdampf die durch Synthese erzeugten verschiedenartigsten Kohlenwasserstoffe von den tiefstsiedenden, normalerweise gasförmigen und den Benzin-Kohlenwasserstoffen an bis hinauf zu den höchstsiedenden, normalerweise festen Paraffinen, außerdem organische Säuren, insbesondere Fettsäuren, davon ebenfalls die niedrigsten der Fettsäurereihe und höhere bis zu hochsiedenden, paraffinähnlichen Körpern, und als gasförmiges weiteres Syntheseerzeugnis ansehnliche Mengen von Kohlensäure. Deren Anwesenheit läßt die Benutzung von Ätzalkalilaugen nicht erwünscht erscheinen.
  • In Abb. i sind die Hauptteile der Einrichtung eine Gaswaschkolonne i, ein mittelbar wirkender Gaskühler 2 und je ein an die Abläufe dieser beiden Vorrichtungen angeschlossener Flüssigkeitsscheider 3 und q.. Das zu verarbeitende Gas tritt durch die Rohrleitung 5 mit einer Temperatur von beispielsweise i8o° und einem Druck von 9 atü in den Fußteil der Waschkolonne i ein und verläßt dieselbe an ihrem Kopf durch die Rohrleitung 6 mit einer Temperatur von etwa i35°, die noch oberhalb des Wassertaupunktes des Gases liegt. Das Gas gelangt weiter in den unteren Teil des Gaskühlers 2 und verläßt diesen am oberen Teil durch die Rohrleitung 7, bis auf die gewöhnliche Temperatur von etwa 25° abgekühlt. Dieser Gaskühler 2 ist nach der Zeichnung ein stehender Röhrenkühler, bei dem das am Fuß bei 8 zutretende Kühlwasser durch die Rohre hindurchzieht und am Kopf bei 9 austritt, während das Gas die Kühlrohre von außen -umströmt. Bei dieser Kühlung des Gases scheidet sich sein gesamter Wassergehalt und ein großer Teil der von ihm im Rohzustand herangeführten, bei gewöhnlicher Temperatur flüssigen Kohlenwasserstoffe als Kondensate aus. Dieses Flüssigkeitsgemisch gelangt durch die Rohrleitung io in den Flüssigkeitsscheider q. und wird in der durch die Trennwand 13 abgeteilten Scheidekammer desselben in Wasser, das sich unten sammelt, und in Kondensatöl, das obenauf schwimmt, geschieden. Das Wasser wird durch die Abgangsrohrleitung I I weggeführt. Das Öl läuft über die Oberkante der Trennwand 13 in eine Seitentasche über, wird von hier über die Rohrleitung r2 von der Pumpe 1q. entnommen und über deren Druckleitung 15 auf den obersten Boden der Waschkolonne i gefördert. In dieser Kolonne, die vorliegendenfalls als eine Glockenkolonne mit beispielsweise neun Böden angenommen wird, vollzieht sich die erfindungsgemäße Entfernung der organischen Säuren und Paraffinnebel aus dem Gas. Hierzu wird, außer dem auf den obersten, also neunten Boden auflaufenden Kondensatöl, auf den sechsten Boden durch die Rohrleitung 16 frische Sodalauge mit einem Gehalt von etwa 1q. Gewichtsprozent Nag C 03 in einer Menge j e Zeiteinheit, die zur Bindung der im ganzen zugetragenen organischen Säuren gut ausreicht, und auf den vierten Boden durch die Rohrleitung 17 ein Teil der von der Kolonne abgelaufenen Sodalauge, die in ständigem Umlauf gehalten wird, aufgegeben. Die sämtlichen durch die Kolonne i gelaufenen Flüssigkeiten werden an ihrem Fuß durch die Rohrleitung 18 in den Flüssigkeitsscheider 3 übergeführt und in der durch die Trennwand i9 abgeteilten Scheidekammer desselben in Sodalauge, die sich unten sammelt, und in Öl, das obenauf schwimmt, geschieden. Die Sodalauge wird am Fuß durch die Rohrleitung 2o von der Pumpe 21 entnommen und über deren Druckleitung 22 zunächst durch eine mittelbar wirkende Rückkühlvorrichtung 23 und weiter über die Rohrleitung 17 zurück in die Kolonne i befördert. Von der Rohrleitung 22 zweigt die mit einer Absperr- und Regelvorrichtung 25 versehene Rohrleitung 24 ab, durch welche stetig oder absatzweise in der Zeiteinheit eine solche Menge von abgesättigter Sodalauge abgeführt wird, die der durch die Rohrleitung 16 der Kolonne i zugeführten Menge an Frischlauge gleich ist. Eine Vermehrung der Laugemenge in der Kolonne findet nicht statt, weil, infolge der Temperaturlage durchweg oberhalb des Taupunktes, keine Wasserkondensation auftritt. Es kann daher eine starke Alkalikonzentration angewendet werden, die zu einer das Aufarbeiten lohnenden Stärke der Erzeugnislösung führt. Die Menge der je Zeiteinheit zugeführten Frischlauge ist, entsprechend dem niedrigen Gehalt des Rohgases an organischen Säuren, im allgemeinen ziemlich klein. Die durch die Rohrleitung 17 in der Zeiteinheit aufgegebene Umlaufmenge an Lauge ist um ein Vielfaches größer, und deshalb ist ihre Rückkühlung in der Vorrichtung 23, wodurch ihre Absörptionsfähigkeit verbessert wird, zugleich ein wirksames Mittel, um dem in die Kolonne i eingetretenen Rohgas einen großen Teil seines Wärmeinhaltes zu entziehen und die im Beispiel genannte Temperaturerniedrigung desselben herbeizuführen. Das auf den obersten Boden der Kolonne i aufgegebene Kondensatöl wäscht bei seinem Durchgang durch dieselbe nicht nur die zu entfernenden Paraffinnebel und Reste von nicht durch die Alkalifauge gelösten organischen Säuren, sondern vor allem auch erhebliche Mengen der höher- und höchstsiedenden Schweröle aus, die durch das Herabkühlen des Gases verdichtet werden. Die hieraus entspringende Zuwachsmenge an Ölen fließt zusammen mit dem höhersiedenden Anteil des aufgegebenen Lösungsöls in den Flüssigkeitsscheider 3 über die Oberkante.der Trennwand i9 in die Seitentasche über und von dieser durch die Rohrleitung 28 als ein Schweröl nach außen weg, ist also auch ein Erzeugnis des Verfahrens. Das durch die Rohrleitung io aus dem Gaskühler 2 mit abgelaufene Kondensatöl, von dem ein ansehnlicher Anteil aus hierin verdichteten, von der Kolonne i herübergetragenen Oldämpfen besteht, ist infolge des dauernden 1"Teuanfalls an Menge größer, als für die Waschung in der Kolonne -i benötigt wird. Demgemäß wird von der Druckleitung 15 der Pumpe 14 die mit der Regel-und Absperrvorrichtung 26 versehene Rohrleitung 27 abgezweigt, um einen Teil dieses Kondensatöls nach außen wegzuführen. Diese Teilmenge von Kondensatöl, die zusammen mit dem durch die Rohrleitung 28 aus dem Flüssigkeitsscheider 3 abgezogenen Schweröl die Gesamterzeugung der Anlage an solchen Ölen des Ausgangsgases, die durch seine Kühlung bis auf gewöhnliche Temperatur gewonnen sind, darstellt, kann beliebiger Verwendung zugeführt werden. Besonders vorteilhaft ist es, dieses Kondensatöl, da es ausschließlich durch Kühlung des Ausgangsgases in der Vorrichtung 2, wo dieses Gas von organischen Säuren und Paraffinnebeln bereits befreit ist, gewonnen und dadurch hochgradig rein ist, als frisches Waschöl einer Gewinnungsanlage für auswaschbare Gasbestandteile, insbesondere flüchtige Kohlenwasserstoffe, zuzuführen, in welcher das nach dem Verfahren behandelte Gas oder auch irgendein anderes Gas verarbeitet wird. Im ersteren Falle sind innerhalb der besagten Gewinnungsanlage durch die Vorschaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sowohl das zu verarbeitende Gas als auch das anzuwendende Waschöl völlig frei von den aus dem Gas entfernten Paraffinnebeln und organischen Säuren, so daß im Betrieb dieser Gewinnungsanlage Störungen durch solche Stoffe ausgeschlossen sind..
  • In Abb. 2 sind die Hauptteile der Einrichtung eine Gaswaschkolonne i nebst unten angeschlossenem Flüssigkeitsscheider 3, die den gleichbezifferten Vorrichtungen in Abb. i völlig entsprechen, ein der Kolonne im Gasweg vorgeschalteter, mittelbar wirkender Gaskühler 30 und ein der Kolonne nachgeschalteter, unmittelbar wirkender Gaskühler 31 mit unten angeschlossenem Flüssigkeitsscheider 4. Alle sonst noch in Abb. i und 2 einander entsprechenden oder übereinstimmenden Vorrichtungen und Teile sind beidemal mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Der mittelbar wirkende Gaskühler 30 ist ein stehender Röhrenkühler, bei dem das am Fuß bei 32 zutretende Kühlmittel durch die Rohre hindurchzieht und am Kopf bei 33 austritt, während das zu verarbeitende, von den Synthesekontaktöfen herkommende Gas, das -den Kühler durch die Rohrleitung 34 betritt und durch die Rohrleitung 35. verläßt, die Kühlrohre von außen umströmt. Im Beispiel der Abb. 2 ist angenommen, daß als Kühlmittel das frische, den Synthesekontaktöfen zugehende Ausgangsgas verwendet und dadurch vorgewärmt wird. In dem die Kühlrohre umgebenden Gasraum ist oben die Verteilbrause 36 angeordnet, welche durch die anschließende Rohrleitung 37 Lösungsöl zugeführt erhält und in den Gasstrom hineinrieseln läßt. Am Bodenteil des Gasraumes ist die Abgangsrohrleitung 38 angeordnet, durch welche das gebildete Gemisch von oben zugeführtem Kondensatöl und von allem aus dem Gas durch die Kühlung kondensierten, zumeist schwerer siedendem Öl nach außen wegfließt. Der unmittelbar wirkende Gaskühler 31 ist ein Berieselungsturm mit einem inneren Füllwerk 39, etwa von Raschigringen. Oberhalb dieser Füllung ist die Brause 4o angeordnet, durch welche das Kühlmittel, z. B. Kühlwasser, auf das Füllwerk gerieselt wird. Vom Fuß des Kühlturms 31 werden die abgelaufene Kühlflüssigkeit im Gemisch mit den gebildeten wäßrigen und öligen Kondensaten durch die Rohrleitung 41 abgelassen und in den Flüssigkeitsscheider 4 übergeführt. Das hierin abgeschiedene Wasser wird am unteren Teil des Scheiders 4 durch die Rohrleitung 42 von der Pumpe 43 entnommen, über deren Druckleitung 44 zunächst durch eine Rückkühlvorrichtung 45 geschickt und im abgekühlten Zustand durch die Rohrleitung 46 nach der Berieselungsbrause 4o geführt, um im Kreislauf ständig als Kühlmittel wiederverwendet zu werden. Der in diesem Kreislauf auftretende überschuß aus Kondenswasser des Gases wird durch die von der Pumpendruckleitung 44 abzweigende Rohrleitung 47 nach außen weggeschafft. Bei dieser Einrichtung nach Abb. 2 wird das durch die Benzinsynthese erhaltene Reaktionsgas, das durch die Rohrleitung 34 mit einer Temperatur von etwa 18o° und einem Druck von beispielsweise 8 atü zutritt, zunächst in dem vorgeschalteten Gaskühler 3o durch Syntheseausgangsgas mittelbar bis auf eine Temperatur von beispielsweise i2o° herabgekühlt, die nahezu dem Wassertaupunkt des Gases entspricht, und gelangt in diesem vorgekühlten Zustand durch die anschließende Rohrleitung 35 in die Waschkolonne i hinein. Da es hier schon den Zustand nahe der Wassertaupunktlage besitzt, der für die Waschung innerhalb der Kolonne i insbesondere mit Alkalilauge bestehen soll, wird in der Kolonne i .eine nennenswerte Abkühlung des Gases, abgesehen von der unvermeidlichen Luftkühlung, nicht vorgenommen. Es tritt daher am Kopf der Kolonne i mit einer Temperatur von etwa 115° aus und gelangt durch die Rohrleitung 48 in den unteren Teil des Kühlturms 31. In diesem wird es durch das übergerieselte Kühlwasser bis auf gewöhnliche Temperatur von etwa 25° abgekühlt, mit der es oben durch die Rohrleitung 49 abzieht. Bei dieser Kühlung des Gases in dem Kühlturm 31, die der Kühlung in dem mittelbar wirkenden Gaskühler 2 der Abb. i entspricht, scheiden sich ebenso wie dort sein gesamter Wassergehalt und ein größer Teil der von ihm im kohzustand herangeführten, bei gewöhnlicher Temperatur flüssigen Kohlenwasserstoffe als Kondensate aus und mischen sich dem übergerieselten Kühlwasser bei. Nach der Scheidung dieses Flüssigkeitsgemisches in dem Flüssigkeitsscheider q. wird das erhaltene Kondensatöl durch die Rohrleitung 12 abgeführt, von der Pumpe 14 aufgenommen und durch deren Druckleitung 15 hochgefördert. Diese Rohrleitung 15 verzweigt sich oben in. die schon erwähnte Zufuhrrohrleitung 37 der Brause 36 für den Gaskühler 30 und in die Zufuhrrohrleitung 5o, die auf den obersten Boden der Waschkolonne i ausmündet. Regel- und Absperrvorrichtungen 51, 52 in diesen beiden Rohrleitungen sorgen für die richtige mengenmäßige Verteilung der beiden' Ölströme. Auf diesem Wege werden sowohl der Gasraum des Gaskühlers 3o als auch die Waschkolonne i mit dem Kondensatöl beschickt, das aus der Gaskühlung in dem Kühlturm 31 herrührt. Der für die Gaswaschungen nicht benötigte Teil des Kondensatöls wird von der Pumpendruckleitung 15 durch die Rohrleitung 27 abgezweigt und nach außen weggeführt. Der Betrieb der Waschkolonne i spielt sich in wesentlich gleicher Weise ab, wie es für die entsprechende Kolonne i der Abb. i beschrieben ist, und demzufolge sind auch die Wirkungen die gleichen. Es finden also ebenso einerseits die Zufuhren von Kondensatöl, andererseits die Zufuhr von frischer Alkalilauge, im vorliegenden Beispiel wiederum von starker Sodalauge, durch die Rohrleitung 16 und von Umlauflauge durch die Rohrleitung 17 nach den tieferen Partien der Kolonne i hin statt, wobei jedoch der in diesen Umlauf eingefügte Wärmeaustauscher 23 als Erhitzer betrieben wird, um Verdünnungen der Umlauflauge zu vermeiden. Ebenso erfolgt das Ableiten des Flüssigkeitsgemisches am Fuß der Kolonne i durch die Rohrleitung 18 in den Scheider 3, die Rückführung der Umlauflauge durch die Rohrleitungen 22, 17 und das Wegleiten der Überschußlauge durch die Rohrleitung 2q. in gleicher Weise wie bei Abb. i. Da in der Kolonne i höchstens eine unerhebliche Temperaturerniedrigung des hindurchziehenden Gases eintritt, sind auch die in dieser Kolonne auftretenden Abscheidungen von Ölen und öligen Körpern aus dem Gase gering; sie beschränken sich auf die in ihr auszuwaschenden Paraffinnebel und höheren Fettsäureanteile sowie etwaige sonstige vom Gas als Schwebestoffe zugeführte ölige Anteile. Durch die Vorschaltung der mittelbaren Gaskühlung im Kühler 30 und den darin vor sich gehenden zusätzlichen Austausch des durch die Brause 36 zugeführten Lösungsöls mit dem Gas wird die nachfolgende Kolonne i sowohl hinsichtlich der Kühlung als auch der sich in ihr vollziehenden Waschung so weit, wie diese Vorgänge in den Gaskühler 3o hineinverlegt werden, entlastet. Da die Betriebstemperatur in der Waschkolonne i wesentlich konstant und im ganzen durchschnittlich niedriger als bei Abb. i ist, werden die Auswaschungsvorgänge verbessert und wirksamer gemacht. Schließlich besitzt auch das im vorgeschalteten Gaskühler 3o ausgeschiedene, durch die Rohrleitung 38 abfließende Schweröl eine stärker konzentrierte Beschaffenheit, d. h. eine geringere Beimengung an Kondensatöl als das im Beispiel der Abb. i erhaltene, aus der Waschkolonne abgehende Schweröl; dementsprechend wird eine größere Menge an eigentlichem Kondensatöl als Überschuß erhalten, der durch die Rohrleitungen 27 und 28 nach außen abgeht. Das im unmittelbar wirkenden Gaskühler 31 ausgeschiedene Kondensatöl wird in dem Füllwerk 39, bevor es diesen Kühler verläßt, mit dem Gas in nachhaltigen Austausch gebracht und trägt hierdurch dazu bei, die letzten Reste von den durch dieses Öl auswaschbaren Stoffen, die etwa aus der Kolonne i in den Kühler 31 noch herübergetragen worden sind, d. h. von Paraffinnebeln und höheren Fettsäuren, aus dem Gas zu entfernen.
  • In Abb. 3 sind die Hauptteile der Einrichtung ein vom Gas zuerst betretener, mittelbar wirkender Gaskühler 30- und ein nachfolgender Berieselungsturm 55, der zugleich als unmittelbar wirkender Gaskühler und als Gaswascher benutzt wird. An diesem Turm 55 ist unten der Flüssigkeitsscheider ¢ angeschlossen. Alle sonst noch in Abb. 2 und 3 einander- entsprechenden oder sonst übereinstimmenden Vorrichtungen und Teile sind beidemal mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Der Gaskühler 30 enthält wiederum im oberen Teil des Gasraumes die Verteilbrause 36 mit der Zufuhrrohrleitung 37 für Lösungsöl und am Bodenteil die Abgangsrohrleitung 38 zur Abführung des gebildeten Gemisches von Lösungsöl und öligen Gaskondensaten. Der Turm 55 enthält einen unteren, den größeren Teil seiner Höhe einnehmenden Abschnitt 57 und einen oberen, kleineren Abschnitt 58, die beide mit Füllwerk, etwa Raschigringen, ausgesetzt sind. Oberhalb der Füllung 57 ist die Brause q.o angeordnet, durch welche eine gleichzeitig als Kühlmittel und als Waschlauge dienende wäßrige Lösung auf das Füllwerk gerieselt wird. Diese Lösung ist eine schwach konzentrierte Sodalauge, die nach ihrem Ablaufen durch die am Fuß des Turmes angeordnete Rohrleitung ¢1 und ihrem Durchgang durch den angeschlossenen Scheider q. ständig im Kreislauf verwendet wird. Oberhalb der Füllung 58 ist die Brause 56 angeordnet, durch welche mittels der Zufuhrrohrleitung 5o Lösungsöl auf das Füllwerk gerieselt wird. Das Reaktionsgas der Benzinsynthese wird durch die Rohrleitung 34 mit einer Temperatur von etwa 2oo° und einem Druck von beispielsweise io atü dem Kühlraum des mittelbar wirkenden Gaskühlers 30 unten zugeführt, in demselben durch die Kühlwirkung des bei 32 unten zugeführten und bei 33 oben abgeführten Kühlwassers, das die Kühlrohre durchzieht, mittelbar bis auf eine Temperatur von beispielsweise 13o° abgekühlt, die etwa dem Wassertaupunkt des Gases entspricht, und gelangt in diesem vorgekühlten Zustand durch die anschließende Rohrleitung 35 in den untersten Teil des Berieselungsturmes 55 hinein. In diesem Turm wird das Gas durch die Kühlwirkung hauptsächlich der über den unteren Abschnitt 57 durch die Brause 40 gerieselten kalten Kühllauge und daneben auch des über den oberen Abschnitt 58 durch die Brause 56 gerieselten kalten Lösungsöls bis auf -gewöhnliche Temperatur von etwa 25° abgekühlt, mit der es aus dem Kopf des Turmes 55 durch die Rohrleitung 49 abzieht. Bei dieser unmittelbaren Kühlung des Gases in dem Turm werden, ebenso wie in dem Kühlturm 31 der Abb. 2, der gesamte Wassergehalt des Gases und ein großer'Teil der von ihm im Rohzustand herangeführten, bei gewöhnlicher Temperatur flüssigen Kohlenwasserstoffe als Kondensate abgeschieden und mischen sich der übergerieselten Flüssigkeit, d. h. dem Lösungsöl und der Kühllauge, bei. Nach der Scheidung dieses Flüssigkeitsgemisches in dem Flüssigkeitsscheider 4 wird das abgeschiedene Wasser am unteren Teil des Scheiders durch die Rohrleitung 42 von der Pumpe 43 entnommen, über deren Druckleitung 44 zunächst durch eine Rückkühlvorrichtung 45 " geschickt und in abgekühltem Zustand durch die Rohrleitung 46 nach der Berieselungsbrause 4o geführt, um im Kreislauf ständig wiederverwendet zu werden. Da diese Berieselungsflüssigkeit eine wenn auch schwache Alkalilauge, im Beispiel Sodalösung ist, wirkt sie in dem Berieselungsabschnitt 57 auf die sauren Bestandteile des Gases genau sowie die in. Abb. i und 2 durch die dortige Waschkolonne i geführte Alkalilauge ein, d. h. sie absorbiert die organischen Säuren lind entfernt sie größtenteils aus dem Gas. Zugleich aber kühlt diese Lauge das Gas auf unmittelbarem Wege und vermehrt sich hierbei durch das aus dem Gas ausfallende Kondenswasser. Der im Kreislauf hierdurch auftretende Überschuß wird durch die Abzweigrohrleitung 47 weggeführt. Da nur eine an Alkali schwach konzentrierte Kühllauge Verwendung findet, die sich wegen dieser Beschaffenheit und ihrer ständig neuen Verdünnung zur Aufarbeitung und Gewinnung der organischen Säuren ohnehin nicht eignet, -wird dieser abgeführte Überschuß und damit auch dessen Gehalt an Alkali und aufgenommenen Säurebestandteilen ins Abwasser gegeben. Die im Scheider 4 abgeschiedene ölige Flüssigkeit, die aus einem Gemisch des über den Turm 55 gerieselten Lösungsöls und des in ihm aus dem Gase neu abgeschiedenen Kondensatöls besteht, fließt aus dem Scheider 4 durch die Rohrleitung 12, ab, wird von der Pumpe 14 aufgenommen und durch deren Druckleitung 15 hochgefördert, die sich oben in die schon erwähnte Zufuhrrohrleitung 37 der Brause 36 zu dem Gaskühler 30 und in die Zufuhrrohrleitung 50 für die Brause 56 des Berieselungsturmes 55 verzweigt. Auf diesem Wege werden daher, wesentlich entsprechend den Vorgängen in den gleichbezeichneten Teilen der Abb. 2; sowohl der Gasraum des Gaskühlers 3o als auch der obere Abschnitt 58 des Rieselturmes 55 mit dem Köndensätöl beschickt, das aus der Gaskühlung in dem Turm 55 herrührt. Da das im Kreislauf durch den Türm 55 und den Scheider 4 geführte Kondensatöl aus der Gaskühlung warm abläuft, was bei seiner Wiedereinführung in den Turmabschnitt 58 die im Turm beabsichtigte Gaskühlung beeinträchtigen würde, so wird in die Pumpendruckleitung, i5 die Rückkühlvorrichtung 59 'eingeschaltet, die das warme Öl bis wesentlich auf gewöhnliche Temperatur wieder abkühlt. Der in diesem Ölkreislauf auftretende Überschuß an Kondensatöl wird ebenso wie nach Abb. 2 durch die Rohrleitung z7 nach außen weggeführt. Das auf den oberen Abschnitt des Berieselungsturmes aufgegebene Kondensatöl wirkt hier ebenso wie das in Abb. 2 auf den obersten Boden der Kolonne- i entsprechend aufgegebene Lösungsöl, d. h. es wäscht aus dem Gas die zu entfernenden Paraffinnebel und Reste von nicht durch die Alkalilauge gelösten organischen Säuren sowie etwaige sonstige, vom Gas als Schwebestoffe herangeführte ölige Bestandteile aus. Diese Waschwirkung des zugeführten Kondensatöls wird noch durch das im Turm-55 aus dem Gas frisch ausgeschiedene Kondensatöl, während es in den Füllwerksräumen 57 und 58 mit dem Gas in Austausch gebracht wird, fühlbar verstärkt und verbessert.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung von organischen Säuren und Paraffinnebeln aus solche enthaltenden heißen Rohgasen, insbesondere Synthesegasen, unter Verwendung von wäßriger Alkalilauge, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas, vorteilhaft unter erhöhtem Druck, in Gegenstromwaschvorrichtungen durch gemeinsame Einwirkung sowohl von Alkalilatige als auch von einem Lösungsöl, zweckmäßig mit einem bei der Kühlung des Gases bis zu gewöhnlicher Temperatur erhaltenen Kondensatöl, gewaschen wird.
  2. 2.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Waschung mit Alkalilauge, vorteilhaft auch die mit Lösungsöl, bei Temperaturen des Gases oberhalb seines Wassertaupunktes durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2 mit Verwendung einer Kolonne als Waschvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß auf den obersten Teil der Kolonne Lösungsöl, auf einen tiefer gelegenen Teil frische Alkaliläuge und auf den unteren Teil ständig im Umlauf gehaltene Alkalilauge aufgegeben wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Rückkühlen der ständig im Umlauf gehaltenen Alkalilauge dem rohen Gas ein Teil seines Wärmeinhaltes entzogen wird.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lauge- und Ölwaschung eine mittelbare Kühlung des Gases bis etwa zum Wassertaupunkt herab vorgeschaltet wird, während der das Lösungsöl zusätzlich mit dem Gas in Austausch gebracht wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldungen M 139 ii7IVb/26d, M 4328 IVb/26d, M 147 722 IVd/ 12 o.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3420899A1 (de) * 1984-06-05 1985-12-05 Herbert 2940 Wilhelmshaven Seus Verfahren und vorrichtung zur abtrennung von gasfoermigen verunreinigungen, insbesondere kohlenwasserstoffverbindungen aus einem luftstrom

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