DE925714C - Verfahren zur Gewinnung von neutraloelfreien Phenolen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von neutraloelfreien Phenolen

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DE925714C DE1948P0000614 DEP0000614D DE925714C DE 925714 C DE925714 C DE 925714C DE 1948P0000614 DE1948P0000614 DE 1948P0000614 DE P0000614 D DEP0000614 D DE P0000614D DE 925714 C DE925714 C DE 925714C
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/005Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by obtaining phenols from products, waste products or side-products of processes, not directed to the production of phenols, by conversion or working-up
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/685Processes comprising at least two steps in series

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von neutraiölfreien Phenolen Die Gewinnung von Phenol (Garbolsäure) und Kresolen aus Teerölen bzw. Teeröldestillaten oder anderen phenolhaltigen Ölen geschah bisher durch Ausziehen mit verdünnter Natronlauge. Die hierbei gewonnene, Neutralöl enthaltende Phenolatllauge wurde klar gedampft und sodann mit Kohlensäure gespalten. Durch die Spaltung wurde die Natron ]auge in Sodalösung umgewandelt. Zwecks Wiederverwendung wurde die Sodalösung mit gebranntem Kalk umgesetzt. Das dabei ausgeschiedene Calciumr carbonat wurde abflltriert und die verdünnte Natronlauge eingedampft. Das Verfahren ist umständlich und kostspielig und führt trotzdem nicht immer zu reinem Phenol und zu reinen Kresolen. Höhere Phenole, insbesondere Xylenole, können auf diese Weise überhaupt nicht genügend rein gewonnen werden, da die Phenolate der Xylenole beim Klardampfen verharzen. Außerdem lassen sich die mit den Xylenolen in der Phenolatlauge vergeselischafteten schwersiedenden Neutralöle durch Ausblasen mit Dampf nicht mehr restlos entfernen. Sind neben Xylenolen noch Dioxybenzole im Teeröl enthalten, so entstehen außer durch Verharzung weitere Laugenverluste dadurch, daß bei der Behandlung von Phenolatlauge eines Dioxybenzols mit Kohlen säure eine Abscheidung des Dioxybenzols nicht mehr eintritt.
  • Zur Gewinnung von Phenolen sind ferner seleIrtive Lösungsmittel, z. B. wasserhaltiges Methanol, gegebenenfalls zusammen mit bis etwa I500 siedenden Kohlenwasserstoffen, flüssiges Ammoniak, Ammoniak Alkohol-Gemische od. dgl. verwendet worden. Diese Verfahren lassen die Gewinnung auch von Phenolen hoher Siedelage zu, haben aber den Nachteil, daß die gewonnenen Phenole je nach Siedelage mehr oder weniger viel Neutralöl enthalten. Die Herstellung eines Produktes, das den Vorschriften des deutschen Arzneibuches VI entspricht, ist durch die Anwendung von selektiven Lösungsmitteln bisher nicht möglich gewesen.
  • Zur Überführung der durch selektive Lösunjgsmittel aus Teerölen oder Teeröldestillaten erzeugten Phenole in neutralölfreie Form ist bereits vorgeschlagen worden, die Phenole mit Wasser zu sättigen und anschließend das. Neutralöl u. dgl. aus den Phenolen mit einem aliphatischen Benzin zu extrahieren. Es zeigte sich jedoch, daß dieser Weg nicht zu neutralölfreien Produkten führt. Die gewonnenen Phenole enthielten in der Regel zwischen o,5- und I °/o Neutralöl.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus neutralölhaltigen Phenolen neutralölfreie, Phenole durch Sättigung mit Wasser und anschließende Extraktion mit niedrigsiedenden KohTenwasserstoffen erzeugen kann, wenn man vor dieser: extraktiven Behandlung die Phenole zwecks Abscheidung von asphaltbildenden Stoffenu. dgl. einer rektifizierenden Destillation unterwirft. Bei der Untersuchung der verschiedensten Teeröldestiliate wurde nämlich festgestellt, daß beispielsweise eine bis 2100 siedende Teerölfraktion nicht nur die bis 2I0° siedenden Phenole enthält, sondern,daß durch Siedepunktsdepression weitaus höhersiedende Stoffe in den Siedebereich dieser Fraktion herabgezogen werden. Diese Stoffe stören die Raffination der Phenole in außerordentlichem Maße. Sie verhindern einerseits die restlose Ab-. scheidung der Neutralöle und setzen andererseits die Ausbeute stark herunter. Auch wenn in bekannter Weise der Garbolsäuregehalt der Fraktion erhöht wird, gelingt die völlige Extraktion der neutralen Ole nicht. Durch rektifizierende Destillation lassen sich die störenden Stoffe aber so weit aus den Teeröldestillaten entfernen, daß sie die Wirkung einer selektiven Extraktion nicht mehr in Frage stellen.
  • Weiter wurde gefunden, daß, man durch scharfe Rektifikation, d. h. zum Beispiel- Anwendung hoher Kolonnen mit über fünfzig theoretischen Boden und einem erhöhten Rücklaufveihältnis, mit der Abscheidung der Asphaltstoffe gleichzeitig eine teilweise Abscheildung der begleitenden Neutralöle durchführen kann. Die die Phenole begleitenden Neutralöle werden bei einer derartigen Destillation in den Destillationssumpf gedrückt, der auch alle asphaltbi!denden Stoffe aufnimmt,, während am Kopf der Destillierkolonne ein neutralölarmes Produkt übergeht. Die bei dieser Destillation abgeschiedenen asphaltbildenden Stoffe und Neutralöle sind von besonderer chemischer Struktur, denn sie stören, wenn sie nicht durch Destillation od. dgl. abgeschieden werden, in der Extraktion die Erzeugung eines vollkommen klar löslichen Phenols.
  • Das neue Verfahren besteht also beispielsweise darin, daß man ein phenolhaltiges Teeröl, Teeröldestillat od. dgl. unter Verwendung selektiver Lösungsmittel,; z. B. einer wäßrigen Methanollösung und leichtsiedenden Benzins, in einen phenolischen Anteil einerseits und ein Neutralöl andererseits zerlegt. Nach Abdestillieren des Benzins aus dem letzteren verbleibt ein Neutralöl, das geringe Mengen von Phenolen enthält. Aus dem phenolhaltigen Anteil wird zunächst das Methanol- rektifizierend abdestilliert, und es verbleibt ein Destillationsrückstand, der sich nach Abkühlen in zwei Schichten trennt. Die obere, wäßrige Schicht, die noch etwas Phenol enthält, wird von der unteren Schicht, die aus wasserhaltigem Phenol besteht, abgetrennt. Die letztere wird in einer anschließenden Destillation getrocknet, wobei das anfallende phenolhaltige Destillatwasser zusammen mit dem vorher abgetrennten Wasser und dem vorher abdestillierten Methanol zur Zerlegung des Ausgangsöls od. dgl. wiederverwendet werden kann. Bei der Trocknung kann mit dem Wasser auch noch ein Teil des Neutralöls aus dem Phenol abdestillieren. Zweckmäßig wird diese Neutralölentfernung durch bekannte Mittel, wie Anwendung direkten Dampfes od. dgl. noch verstärkt. Der getrocknete phenolische Extrakt, der in der Regel etwa I bis' 5 ovo Neutralöl enthält, wird nun rektifizierend destilliert. Das Destillat z. B. im Siedebereich von I8I bis 2100 hat einen Neutralölgehlalt von etwa 0,5 bis 2°/o, während der Destillationsrückstand bis zu 20°/o Neutralöl und die Asphaltbildner enthalten kann.
  • - Beispielsweise wurde ein Braunkohlenteeröldestillat, zwischen I8I und 2300 siedend, nach be kannten - Verfahren mit selektiven Lösungsmitteln zerlegt und hierbei ein phenolischer Extrakt gewonnen, der 3,60/0 Neutralöl enthielt. Der Extrakt wurde erfindungsgemäß rektifiziert. Er ließ sich zerlegen in I. eine zwischen I8I und I850 siedende Carbolsäurefraktion, 2. eine zwischen 185 und I95° siedende Orthokresolfraktion, 3. eine zwischen I95 und 2050 siedende Kresolfraktion, 4. eine zwischen 205 und 220O siedende Xylenolfraktion.
  • Der Neutralölgehalt der ersten Fraktion lag bei o,8 0/o, der der zweiten bei I °/o, der der dritten bei I,30/o und der der vierten bei 1,80/0. Der Destillationsrückstamd enthielt neben höhersiedenden Phenolen (Siedeende etwa 260 bis 2800) die asphaltbildenden Stoffe und den nicht überdestillierten Neutralölanteil. Das Gemisch der anfallenden Fraktionen hatte einen Neutralölgehalt von 1,2 O/o. Diese Phenolfraktionen können gemischt oder getrennt wieiterbehandelt werden.
  • Die Weiterbehandlung des rektifizierten Phenol- -extraktes gestaltet sich allgemein etwa derart, daß man das z. B. zwischen I8I und 2200 siedende Destillat mit Wasser sättigt.
  • Die Wasseraufnahme soll nicht zu niedrig liegen, da sonst die Abscheidung der Neutralöle mit zu großen Phenolverlusten verbunden ist. Bei Phenolen, die eine geringe Wasseraufnahmefähigkeit zeigen, arbeitet man zweckmäßig bei Temperaturen, die zwischen etwa 50 und I00°, vorzugsweise zwischen 5Q und 800, liegen, da mit steigender Temperatur die Löslichkeit des Wassers in den Phenolen zunimmt.
  • Auch bei hohen Gehalten des Destillates an höhersiedenden Phenolen, die eine geringere Wasseraufnahmefä'higkeit,haben, kann man gegebenenfalls bei Raumtemperaturen oder wenig erhöhten Temperaturen arbeiten. Die Wasseraufniahmefähigkeit der Phenole kann man nämlich durch Zusätze von wasserlösenden Stoffen, wie beispielsweise Carbolsäure, Methanol od. dgl., erhöhen.
  • Das wassergesättigte Phenol wird sodann, z. B. mehrmalig und bzw. oder im Gegenstrom, mit aliphatischen, zweckmäßig gesättigten Kohlenwasserstoffen behandeh. Der Siedepunkt dieses Extral<-tionsmittels soll vorzugsweise unter I00° liegen.
  • Besonders günstig wirken die bei Raumtemperatur gerade noch flüssigen oder verflüssigbaren Kohllenwasserstoffe mit z. B. 3 bis 6 Kohlenstoffatomen.
  • Beim Arbeiten unter erhöhter Temperatur erfolgt die Extraktion der wassergesättigten Phenole vorteilhaft unter erhöhtem Druck. Nach der Extraktion wird von den wassergesättigten Phenolen gelöstes Extraktionsmittel abdestiU4ert, dann destilliert man das gelöste Wasser ab - und rektifiziert die Phenole. Erhalten werden auf diese Weise neutralölfreie, in Lauge klar lösliche Phenolfraktionen.
  • Arbeitet man bei der Extraktion mit erhöhter Temperatur, so läßt sich ein Teil des verwendeten Wassers nach der Extraktion auch durch Abkühlen der Phenole abtrennen.
  • Das beladene Extraktionsmittel wird ebenfalls destilliert. Als Destillat erhält man ein klares neutralöl- und pbenoffreies Extraktionsmittel, idas zur Extraktion des wassergesättigten Phenols wiederum verwendet werden kann. Als Rückstand verbleibt ein phenolhaltiges Neutralöl, das gegebenenfalls im Verfahren selbst aufgearbeitet werden kann.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man das zur Neutralölentfernung aus der wassergesättigten Phenolfraktion verwendete Extraktionsmittel mit den zur Zerlegung des Ausgangsöls in Neutralöle und Phenole verwendeten Kohlenwasserstoffen, die dieselbe Siedelage aufweisen können, zusammen abdestillieren kann. Der Phenolgehalt des aus dem Teeröl gewonnenen Neutralöls steigt durch diese Maßnahme nämlich nur ganz unwesentlich an.
  • Weiter wurde gefunden, daß sich das Verfahren gemäß der Erfindung noch wesentlich vereinfachen und wirtschaftlicher gestalten läßt. Das zur Raffination des rektifizierten Phenols verwendete Kohlenwasserstoffgemisch läßt sich nämlich ohne Abtrennung des aufgenommenen Neutralöls zur Zerlegung der Teerölfraktion od. dgl. verwenden, aus der die Phenole gewonnen werden sollen. Dadurch wird etwa ein Drittel bis die Hälfte der Destillationskosten erspart, die für die Aufarbeitung des benutzten Extraktionsmittels erforderlich sind, und es gelingt, an die Stelle zweier bisher immer notwendiger getrennter Destillationsanlagen eine einzige Destillation zu setzen.
  • Beispiel Eine zwischen I50 und 2300 siedendeSteinkoh-lenschwelteerfraktion mit einem Gehalt von 28 Volumprozent sauren Ölen wird bei I in eine Gegenstromextraktionsanlage 2 eingeführt, in der sie mittels durch die Leitung 4 zugeführtem 7ovolumprozentigem wäßrigem Methanol und Benzin vom Siedehereich 40 bis 600, das durch die Leitung 3 eintritt, in Phenole und Neutralöle zerlegt wird. Dabei werden aus I000 kg der eingesetzten Teerölfraktion 700 kg Neutralöle mit 0,5 Volumprozent laugen löslichen Bestandteilen, die durch die Leitung 5 der Destillationsanlage 6 zugeführt werden, und 300 kg Phenole mit 2,5 Gewichtsprozent Neutralöl erhalten.
  • In der Anlage 6 wird das Benzin vom Neutralöl abdestilliert. Das Neutralöl wird aus dem Sumpf der Kolonne 6 durch die Leitung 50 abgezogen, während das abdestillierte Benzin im Kühler 5I verflüssigt und durch die Leitung 52 dem Behälter 53 zugeführt wurde. Aus diesem kann es durch die Leitungen 54 und 3 gegebenenfalls in die Teerölzerlegung zurückgeführt werden.
  • Die P'henole werden durch die Leitung 7 zur Abtrennung des Methanols in die Destillationseinrichtung 8 gegeben, aus der das abgetrennte Methanol durch die Leitung 9, den Kühler 10 und die Leitung II in den Sammelbehälter I2 gelangte, aus dem es durch Leitungen I3 und 4 zur Extraktionsanlage 2 zurückgeführt werden konnte. Die von Methanol befreiten P'henole wurden aus der Destillationsanlage 8 durch Leitung I4, Kühler 15 und Leitung I6 in den Absatzbehälter I7 gebracht. Hier schied sich ein Teil des Wassers aus den Phenolen ab. Das Wasser kann durch die Leitungen I8 und 4 zur Extraktion 2 zurückgeführt werden.
  • Die Phenole werden aus dem Behälter I7 in die Vorrichtung 19 geleitet, in der sie getrocknet werden. Das hierbei abdestillierte Wasser kann durch die Leitung 20, den Kühler 2I und die Leitung 4 ebenfalls zur Extraktion 2 zurückgehen, während die getrockneten Phenole durch die Leitung 22 in die Destillationseinrichtung 23 gelangen, in der aus ihnen asphaltbildende Stoffe und ein Teil des Neutralöls entfernt werden, die aus dem Sumpf der Destillationseinrichtung 23 durch die Leitung 24 zur weiteren Verwendung abgeleitet werden können.
  • Die Destilliereinrichtung 23 wurde so betrieben, daß ein Phenoldestillat bis 2300 siedend überging, das nur noch I,5 Gewichtsprozent Neutralöl enthielt. Die Destillatmenge betrug 255 kg Phenole vom Siedebereich I8I bis 2300. Der durch die Leitung 24 abgezweigte Rückstand enthielt ungefähr Io O/o Neutralöl und gö O/o phenolische Bestandteile.
  • Die abdestillierte Phenolfraktion mit einem Carbolsäuregehalt von I4,I °/o gelangte durch die Leitung 25, den Kühler 26 und die Leitung 27 in den Behälter 28. Sie wurde in diesem Behälter bei 500 mit Wasser gesättigt, und zwar wurden 6o kg Wasser aufgenommen. Die mit Wasser gesättigten Phenole traten durch die Leitung 29 in die Extraktionseinrichtung 30, in der sie mit 6ovo 1 Benzin vom Siedebereich 40 bis 800, das bei 3I zugeführt wurde, unter Druck im Gegenstrom behandelt wurden. Das Benzin, das die Neutralöle aus den Phenolen extrahiert hatte, wurde durch die Leitung 3 dem Extraktionsturm 2 zugespeist. Da diese Benzin menge zur Zerlegung von 1000 kg Phenoldestillat nicht ausreichte, wurden aus dem Behälter 53 weitere 400 1 Benzin über die Leitungen 54 und 3 der Extraktionseinrichtung 2 zugeführt.
  • Es sei hier erwähnt, daß man vorteilhaft die Zuleitung in zwei getrennten Leitungen derart vor- nimmt, daß zuunterst das frische Benzin aus dem Behälter 53 und gegebenenfalls 37 in die Extraktionseinrichtung 2 eingeführt wird und an einer darüberliegenden Stelle das aus der Extraktion'seinrichtung 30 ablaufende, Neutralöle enthaltende Benzin.
  • In der Einrichtung 32, in die sie durch die Leitung 33 eintraten, wurden aus den vom Neutralöl befreiten Phenolen Wasser und Benzin abdestilliert, die durch Leitung 34, Kühler 35 und Leitung 36 in den Trennbehälter 37 gelangten, in dem sich Wasser und Benzin schieden. Das Benzin kann durch die Leitung 3 zur Extraktion in die An lage 2 geleitet werden, während das Wasser zur Sättigung der Phenole wiederverwendet werden und z. B. durch die Leitung 38 in den Behälter 28 geführt werden kann. Die getrockneten Phenole werden aus der Anlage 32 durch die Leitung 39 der Trennanlage40 zugeleitet, in der sie in Carbolsäure, Kresole und Xylenole zerlegt werden, die bei 41 bzw. 42 bzw. 43 die Anlage verlassen. Es wurden 35 kg reine Cafbolsäure und 104 kg Kresole erhalten, und es verblieb ein Destillationsrückstand von 105 kg, der vornehmlich aus Xylenolen bestand.
  • Sämtliche Phenole waren in 7,50/oiger Natronlauge vollkommen klar löslich.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Gewinnung von neutralölfreien Phenolen aus neutralbihaltigen Phenolen, die durch Lösungsmittelextraktion aus den phenolhaltigen Ausgangsstoffen erhalten worden sind; dadurch gekennzeichnet, daß die durch Extraktion zu raffinierenden neutralölhaltigen Phenole oder Phenolfraktionen vor der Raffination einer rektifizierenden Destillation, in,sbesondere zur Abscheidung der Asphalt bildenden. Stoffe u. dgl., unterworfen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Reiktifikation so durchgeführt wird, daß mit der Abscheidung der Asphaltstoffe eine Verringerung des Neutralölgehaltes im Destillat bzw. den Destillaten verbunden ist.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gelçennzeichnet, daß die zu raffinierenden neutralölhaltigen Phenole oder Phenolfraktionen ans einemTeeröl oderTeeröldestillat durch selektive Extraktion mit Methanol und leichten Kohlenwasserstoffen abgeschieden werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abscheidung des Neutralöl aus den neutralölhaltigen, wasserhaltigen Phenolen oder Phenolfraktionen gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe benutzt werden.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidung des Neutralöls aus den neutralölhaltigen, wasserhaltigen Phenolen oder Phenolfraktionen mit aliphatischen Kohlenwasserstoffen bei erhöhter Temperatur und bzw. oder erhöhtem Druck erfolgt.
  6. 6. Verfa'hren nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die von den neutralölfreien Phenolen abgetrennte Neutralöllösung bei der Zerlegung des Teeröldestillates verwendet oder zusammen mit der Neutralöllösung aus der Extraktion des Teeröldestillates aufgearbeitet wird.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei hohen Gehalten der rektifizierend destillierten Phenole oder Phenolfraktionen an höhersiedenden Phenolen die Wasseraufnahmefähiglçeit der Phenole oder Phenol fraktionen durch Zusatz von wasserlösenden Stoffen, wie Carbolsäure, Methanol od. dgl., erz hut wird.
    Angezogene Druckschriften: Bunge und Köhler, »Die Industrie des Steinkohlenteers und des Ammoniaks«, 5. Aufl. (1912), S.746; Spilker, »Kokerei und Teerprodukte der Steinkohle«, 1933, 5. I67 und I68.
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