DE738180C - Verfahren zur Gewinnung von Chlorwasserstoff aus Gasgemischen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Chlorwasserstoff aus Gasgemischen

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DE738180C
DE738180C DEI58871D DEI0058871D DE738180C DE 738180 C DE738180 C DE 738180C DE I58871 D DEI58871 D DE I58871D DE I0058871 D DEI0058871 D DE I0058871D DE 738180 C DE738180 C DE 738180C
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hydrogen chloride
gas mixtures
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chloride
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DEI58871D
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Dr Hans Baehr
Dr Wilhelm Deiters
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Chlorwasserstoff aus Gasgemischen Es ist bekannt, Chlorwasserstoff aus Gas-g r e Mischen mit Wasser auszuwaschen und aus der hierbei gewonnenen konzentrierten wässerigen Salzsäure durch Erhitzen mit Schwefelsäure oder einer Chlorcalciumlösung den Chlorwasserstoff wieder in Freiheit zu setzen. Aus der verbleibenden verdünnten Säure-bzw. Salzlösung mußte sodann das Wasser unter hohem Wärmeaufwand wieder beseitigt werden, um die Lösungen wieder verwenden zu können. Außerdem traten bei dieser Arbeitsweise große Materialschwierigkeiten auf.
  • Es wurde nun gefunden, daß der Chlorwasserstoff aus Gasgemischen entfernt und in wasserfreier Form gewonnen werden kann, wenn er aus den Gasgemischen mit einer konzentrierten, insbesondere wässerigen Lösung von Chlorwasserstoff ausgewaschen und die mit Chlorwasserstoff angereicherte Lösung erhitzt wird. Die hierbei zurückbleibende konzentrierte Lösung wird vorzugsweise zur Gewinnung von weiterem Chlorwasserstoff im Kreislauf geführt. Die Auswaschung des Chlorwasserstoffs aus dem Gasgemisch wird zweckmäßig bei niederer Temperatur, gewünschtenfalls- unter Druck, vorgenommen. Die so erhaltenen Lösungen besitzen einen Gehalt an Chlorwasserstoff von q.o °/a und darüber. Die Austreibung des Chlorwasserstoffs aus diesen Lösungen erfolgt zweckmäßig durch Erhitzen, wobei Unter- oder Überdruck angewandt werden kann. Hierbei entweicht der Chlorwasserstoff bis auf etwa 2o bis 22 °o ohne wesentliche Beimengung von Wasserdampf. Bei Anwendung von Überdruck enthält die zurückbleibende Lösung weniger Chlorwasserstoff und eignet sich deshalb besonders gut zur weiteren Verwendung im Kreislauf.
  • Statt-konzentrierter wässeriger Salzsäure kann man auch Lösungen von Chlorwasserstoff in Alkoholen, wie Methylalkohol, oder in Salzlösungen, z. B. in Lösungen von i Magnesiumchlorid, Calciumchlör.id, Kupferchlorid oder Eisenchlorid, benutzen. Der Gehalt dieser Lösungen an Chlorwasserstoff vor der Absorption stellt sich bei der Siedetemperatur der betreffenden Lösungen selbsttätig ein und wechselt je nacp Konzentration und , Art des- angewandten Salzes in Mengen zwischen 5 und 25 °`o.
  • Naturgemäß kann beim Beginn des Ver fahrens auch Wasser, Alkohol oder eine salzsäurefreie Lösung benutzt, his zur Sättigung mit dem Chlorwasserstoff enthaltenden Gasgemisch behandelt und dann im Kreislaufverfahren in der angegebenen Weise weiterverwandt werden.
  • Man kann auf diese Weise den Chlorwasserstoff z. B. aus Gemischen mit Kohlenwasser-Stoffen, Kohlendioxyd, Stickstoff, Wasserstoff und/oder Sauerstoff leicht gewinnen. Dabei ist es überraschend, daß der Chlorwasserstoff trotz der hohen Konzentration der benutzten Salzsäurelösungen bis auf geringe Spuren aus den Gasgemischen entfernt und aus den erhaltenen Lösungen der Chlorwasserstoff in beinahe wasserfreier Form erhalten wird. Die Erkenntnis, daß es lediglich durch Anwendung einer konzentrierten, beispielsweise 220; oigen Chlorwasserstofflösung, gelingt, aus chlorwassersfoffreichen, beispielsleise 6o °'o Chlorwasserstoff entlialtendeu, Gasgemischen den Chlorwasserstoff praktisch vollständig, beispielsweise bis auf einen Rest von o,o5 ot`o, zu entfernen, ist bekannten Arbeisweisen fremd, bei denen chlorwasserstoff haltigen Gasen Chlorwasserstoff durch Waschen mit Wasser oder verdünnter Salzsäure entzogen wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren hat man den Vorteil, dieselbe Chlorwasserstofflösung immer wieder zur Absorption beliebiger Mengen Chlorwasserstoff verwenden zu können, indem man sie zuerst mit Chlorwasserstoff sättigt und diesen dann so weit austreibt, daß noch eine konzentrierte Chlorwasserstofflösung für die Absorption frischer Chlorwasserstoffmengen vorliegt. Beispiel i Ein bei der Spaltung von Dichlorbutan bei 4.5o° über --Nlagnesiumchlorid als Katalysator erhaltenes Gasgemisch, das aus etwa 6o Chlorwasserstoff und q.o °/o Kohlenwasserstoffen, insbesondere Butadien und Äthylen, besteht, wird in einem Waschturm mit wässeriger Salzsäure, die 22 °j, Chlorwasserstoff enthält, berieselt, wobei der Chlorwasserstoff "bis auf o,o5 % aus dem Gasgemisch ausge-1,#°aschen wird. Aus dem @Z'aschturm läuft 36@'oige Salzsäure ab. Sie wird in einer Kolonne zum Sieden erhitzt, wobei nahezu wasserfreier Chlorwasserstoff entweicht. Unten wird aus der Kolonne eine wässerige 2ibis 22@oige Salzsäure abgezogen, die gekühlt und auf den Waschturm zurückgeführt wird.
  • Beispiel e Ein Gemisch aus .to cbm Chlorwasserstoff und io cbm Sauerstoff wird bei d5o'' über einen kupferhaltigen Katalysator geleitet und so der Chlorwasserstoff weitgehend zu Chlor umgesetzt. Das den Katalysator verlassende Gasgemisch besteht im wesentlichen aus i 5 cl)tn Wasserdampf, io cbm Chlorwasserstoff, i 5 cl)m Chlor und 2,5 cbm Sauerstoff. Das Gasgemisch wird nun in einem Waschturm mit verdünnter, etwa 5@`oiger Magnesiumchloridlösung, die etwa 17'j; Chlorwasserstoff enthält, berieselt, wobei der Chlorwasserstoff aus dem Gas bis auf o,o5 % ausgewaschen wird und der Chlorwasserstoffgehalt der Magnesiumchloridlösung auf 25 °i0 ansteigt. Die Lösung wird dann zum Sieden erhitzt, um die aufgenommene Chlorwasserstoffmenge abzutreiben und für sich zu gewinnen. Die nunmehr wiederum 17 °!" Chlorwasserstoff enthaltende Magnesiumchloridlösung dient nach der Kühlung erneut als Waschflüssigkeit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von nahezu wasserfreiem Chlorwasserstoff aus Gasgemischen, dadurch gekennzeichnet, däß die Gasgemische mit konzentrierten, insbesondere wässerigen Lösungen von Chlorwasserstoff bis zu deren Sättigung gewaschen werden und die mit Chlorwasserstoff angereicherte Lösung so lange erhitzt wird, als noch Chlorwasserstoff in wasserfreiem Zustand entweicht, wobei vorzugsweise die nach dem Austreiben des Chlorwasserstoffes zurückbleibende Lösung zum Auswaschen des Chlorwasserstoffes benützt wird.
DEI58871D 1937-08-21 1937-08-21 Verfahren zur Gewinnung von Chlorwasserstoff aus Gasgemischen Expired DE738180C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE960005C (de) * 1954-11-17 1957-03-14 Basf Ag Verfahren zur Gewinnung von Salzsaeure durch Absorption von Chlorwasserstoff aus Gasen
DE1091992B (de) * 1957-07-31 1960-11-03 Scient Design Co Kreisprozess zur Reinigung von waessriger Salzsaeure
DE1109151B (de) * 1957-07-31 1961-06-22 Scient Design Co Verfahren zur Wiedergewinnung von trockenem Chlor aus chlorhaltigem Chlorwasserstoff

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DE960005C (de) * 1954-11-17 1957-03-14 Basf Ag Verfahren zur Gewinnung von Salzsaeure durch Absorption von Chlorwasserstoff aus Gasen
DE1091992B (de) * 1957-07-31 1960-11-03 Scient Design Co Kreisprozess zur Reinigung von waessriger Salzsaeure
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