DE867241C - Verfahren zum Loesen von Schwefligsaeure-Anhydrid - Google Patents

Verfahren zum Loesen von Schwefligsaeure-Anhydrid

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DE867241C
DE867241C DES21456A DES0021456A DE867241C DE 867241 C DE867241 C DE 867241C DE S21456 A DES21456 A DE S21456A DE S0021456 A DES0021456 A DE S0021456A DE 867241 C DE867241 C DE 867241C
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Germany
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sulfur dioxide
acid anhydride
sulfuric acid
gas
glycol sulfite
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Expired
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DES21456A
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Marcel-Jean Viard
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Compagnie de Saint Gobain SA
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Compagnie de Saint Gobain SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/56Separation; Purification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zum Lösen von Schwefligsäure-Anhydrid Die Herstellung und die Mehrzahl der industriellen Verwendungszwecke des Schwefligsäure-Anhydrids bedingen :das Inlösungbringen dieses Gases und seine Wiedergewinnung aus diesen Lösungen, so daß dieser Arbeitsvorgang einer der wichtigsten der Sc'hwefeldioxyd'gasdndustrie ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Inlösungbringen von Schwefeldioxyd. Dieses Verfahren besteht darin., daß als Lösungsmittel Glykolsul:fit verwendet wird.
  • Die Verwendung von Glykolsulfit als Lösungsmittel für Schwefeldioxyd ergibt zahlreiche Vorteile gegenüber ,den bisher hierzu benutzten Stoffen.
  • Wasser löst .das Gas nur wenig, und man ist bei seiner Verwendung gezwungen, unter Druck zu arbeiten, wodurch der Energieverbrauch gesteigert und die notwendige Apparatur kompliziert wird. Bei der Verwendung :der häufig unstabilen Salzlösungen treten chemische Veränderungen der Lösungen und Verstopfungen der Apparaturen auf. Die üblichen organischen Lösungsmittel ergeben infolge ihrer Flüchtigkeit erhebliche Verluste infolge des Mitreißens durch die Gase.
  • Das Glykolsulft weist diese Nachteile des Wassers und der Salzlösungen nicht auf. Gegenüber den üblichen organischen Lösungsmitteln besitzt es den Vorteil einer wesentlich größeren Absorptionsfähig. k eit für Schwefeldioxyd in der Kälte.
  • So löst bei .gewöhnlichem Druck Alkohol je Liter lediglich 247 g Schwefeldioxyd bei einer Temperatur von 215° und 859 g bei o°, während Glykolsulfit bei den gleichen Temperaturen 52o0 bzw. 2790 9 Schwefeldioxyd je Liter und unterhalb von o° sogar noch erheblich mehr löst.
  • Andererseits besitzt das Glykolsulfit den Vorteil einer bei steigender Temperatur sehr schnell abne'hmenden Löslichkeit für Schwefeldioxyd, so daß die Entgasung bereits bei einer noch von dem Siedepunkt des Glykolsulfits entfernten Temperatur praktisch vollkommen verläuft. Beispielsweise löst das Glykolsulfit je Liter .bei ioo° nicht mehr als 42 g Schwefeldioxyd. Außerdem ist die Entgasungsgesehwindigkeit sehr hoch. Das Glykolsulfit hält sehr wenig Schwefeldioxyd zurück.
  • Die Erfindung findet hauptsächlich Anwendung bei der Gewinnung von Schwefligsäureanhydri,d aus seinen Gasmischungen, um es zu reinigen und zu konzentrieren. Zu diesem Zweck wird die Gasmischung mit dem Glykolsulfit bei niedrigen Temperaturen zusammengebracht und das in dem Glykolsulfit -gelöste Schwefeldioxyd durch Erhitzung des: Glykolsulfites ausgetrieben.
  • Es `wurde gefunden, daß Schwefeldioxyd in erheblichem Maße aus seinen Gasmischungen extrahiert wird, wenn diese unter .den genannten Bedingungen mit Glykolsulfit in Berührung gebracht werden, und daß es aus dieser Lösung durch Erhitzen leicht wiedergewonnen werden kann. Das Verfahren ist insbesondere zur Gewinnung von konzentriertem Schwefeldioxyd aus, GemisrJhen brauchbar, die das Gas nur sehr verdünnt enthalten, wie z. B. -den Röstgasen sulfidischer Erze. Es ermöglicht, ein reines oder technisch-reines Schwefeldioxyd herzustellen; welches verflüssigt werden kann:.
  • Außer zu Extralotionen. aus seinen -Gasgemischen kann Glykolsulfit auch allgemein als Lösungsmittel für Schwefeldioxyd bei den Verfahren, bei denen dieses Gas verwendet wird oder vorkommt, benutzt werden, beispielsweise in der Kälteindustrie.
  • Das G1.ykolsulfit kann allein oder zusammen mit anderen Schwefeldioxyd lösenden oder nichtlösenden Stoffen Verwendung finden.
  • Um Schwefelidioxyd in Glykolsulfit zu lösen, kann man mit Umrühren in einem Tauchbad, mit einer Gegenstromkolonne, durch Zerstäubung oder in jeder anderen geeigneten Weise arbeiten. In jedem Falle sollen sich Gas und' Glykalsulfit auf möglichst niedriger Temperatur befinden.
  • Zur Wiedergewinnung des Schwefeldioxydes aus seiner Lösung in Glykolsulfit kann die Erhitzung dieser Lösung im Wärmeaustausch erfolgen, wobei das mit Schwefeldioxyd beladene Glykolsulfit sich erhitzt und das absorbierte Schwefeldioxyd freigibt, während das entgaiste Glykalsulfit sich abkühlt.
  • Es ist zweckmäßig, dem Absorptionsprozeß durch das Glykol'sulfit möglichst trockenes Gas zu unterziehen, um eine Hydrolyse des Glykolsulfites zu vermeiden, die bei Anwesenheit von Wasser eintreten könnte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Anreichern von Schwefeldioxyd und vorzugsweise Gewinnen in reiner Form aus sdhwefeldioxydhaltigen- Gasen durch Überführung in eine Lösung und gegebenenfalls Austreiben aus, dieser, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Glykol.sulfit verwendet wird. 2:. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge-'kennz.eidhnet, daß die Absorption bei niedriger Temperatur und :die Wiederaustreibung durch Erwärmen der Lösung bewirkt werden.
DES21456A 1950-01-03 1951-01-03 Verfahren zum Loesen von Schwefligsaeure-Anhydrid Expired DE867241C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1069591B (de) * 1959-11-26 Edouard Joseph Cathala Toulouse Haute Garonne Marie (Frankreich) Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxyd
EP0108247A1 (de) * 1982-10-08 1984-05-16 Linde Aktiengesellschaft Verfahren zur Entfernung unerwünschter gasförmiger Bestandteile aus heissen Rauchgasen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1069591B (de) * 1959-11-26 Edouard Joseph Cathala Toulouse Haute Garonne Marie (Frankreich) Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxyd
EP0108247A1 (de) * 1982-10-08 1984-05-16 Linde Aktiengesellschaft Verfahren zur Entfernung unerwünschter gasförmiger Bestandteile aus heissen Rauchgasen

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