DE824340C - Verfahren zur Trennung von Tantal und Niob - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Tantal und Niob

Info

Publication number
DE824340C
DE824340C DEP49165A DEP0049165A DE824340C DE 824340 C DE824340 C DE 824340C DE P49165 A DEP49165 A DE P49165A DE P0049165 A DEP0049165 A DE P0049165A DE 824340 C DE824340 C DE 824340C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
niobium
tantalum
separation
chlorination
hydrogen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP49165A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Societe Generale Metallurgique de Hoboken SA
Original Assignee
Societe Generale Metallurgique de Hoboken SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Societe Generale Metallurgique de Hoboken SA filed Critical Societe Generale Metallurgique de Hoboken SA
Application granted granted Critical
Publication of DE824340C publication Critical patent/DE824340C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G33/00Compounds of niobium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung von Tantal und Niob Die Erfindung bezieht sich auf die Trennung von Tantal und Niob aus oxydischen Gemischen. Die chemische Ähnlichkeit der erwähnten beiden Metalle macht bekanntlich ihre Trennung besonders schwierig.
  • Auf Grund der Feststellung, daß die höhere Valenz von Niob, verglichen mit der des Tantals, schwach ist, hat man diese Tatsache für die Analyse durch selektive Reduktion des Niobs in einer sauren Lösung nutzbar gemacht. Es ist auch bereits bekannt, daß das Nioboxyd mit Hilfe von Wasserstoff bei hoher Temperatur selektiv reduziert werden kann. So kann man z. B. aus Niobpentoxyd durch Behandlung mit Wasserstoff bei i2oo° Niobtetroxyd nach folgender Gleichung gewinnen: Es wurde nun gefunden, daß Niobtetroxyd in Gegenwart von Tantaloxyd leicht chlorierbar ist gemäß der Formel 5Nb204 + 5C12 ° 2NbC13 + 4Nb2O5. (2) Erfindungsgemäß wird die Trennung des Niobs von Tantal vermittels einer Reduktion mit anschließender Chlorierung in einer Reihe von wiederholten Operationen durchgeführt, bei denen jedesmal etwa 20% des Niobs eliminiert werden.
  • Der Vorgang kann durch folgende Formel veranschaulicht werden, bei der n die Anzahl der Reduktionschlorierungen bedeutet: Nb-Ausbeute o,8" Nb des in dem Ausgangsmaterial vorhandenen Nb.
  • Zur praktischen Verwirklichung der Erfindung wird ein Ausgangsmaterial verwendet, das aus einer Mischung von Oxyden besteht und vorteilhaft vorher präzipitiert worden ist. Das Oxydgemisch wird auf eine unterhalb 120o° liegende Temperatur, vorzugsweise auf etwa 90o° in einer Wasserstoffatmosphäre erhitzt. Die Temperatur wird alsdann bis auf etwa 40o bis 50o° ermäßigt, der Wasserstoff durch ein neutrales Gas verdrängt und die Chlorierung während einiger Stunden durchgeführt. Da die Reaktion Nr. i reversibel ist, empfiehlt es sich, trockenen Wasserstoff zu verwenden, um Reoxydation des gebildeten Tetroxyds zu vermeiden. Außerdem ist die Anwesenheit von Stickstoff während der Reduktion zu vermeiden, da bei den Reduktionstemperaturen Neigung zur Bildung von Nitriden besteht. Auf diese Weise gebildetes Tantalnitrid würde nachher chloriert werden und dies würde eine schlechte Trennung zur Folge haben.
  • Als Reduktionsmittel wird vorzugsweise Wasserstoff verwendet; man kann aber auch andere Reduktionsmittel, wie z. B. Kohlenwasserstoffe, Schwefelkohlenstoff, Schwefelwasserstoff, elementaren Schwefel und sogar gewisse Metalle verwenden. Allerdings können bei Verwendung derartiger Reduktionsmittel in manchen Fällen Schwierigkeiten entstehen. So können z. B. Spuren von Kohlenstoff, welche in der Mischung zurückbleiben Tantalverluste infolge Reaktion von Taz 0, mit Chlor in Gegenwart von Kohlenstoff zur Folge haben.
  • Zur Chlorierung wird vorteilhaft Chlor verwendet. Es können aber auch andere Chlorierungsmittel benutzt werden, z. B. solche, welche, wie z. B. Fe Cla, befähigt sind, freies Chlor bei hohen Temperaturen abzuspalten. An Stelle von Chlor oder dissoziierbaren Chlorverbindungen können auch andere Halogene, z. B. Jod oder Brom, oder solche enthaltende Verbindungen Verwendung finden, die befähigt sind, Halogen bei hohen Temperaturen abzuspalten. Aus ökonomischen Gründen ist aber die Verwendung von Chlor vorzuziehen.
  • Bei Verwendung einer Mischung von Tantal und Niob, welche durch Hydrolyse erhalten wurde, wurden folgende Ergebnisse erzielt 5 g eines Ausgangsmaterials, das 33,2°'° Niob und 4o,50/0 Tantal enthielt, wurde bei 80o° geröstet, anschließend i Stunde mit handelsüblichem Wasserstoff behandelt und 'j2 Stunde bei 50o° chloriert. Nach fünfmaliger Wiederholung dieses kombinierten Verfahrens enthält der Rückstand 18,50/0 Niob und 6o0/0 Tantal. Das kondensierte Niobchlorid war frei von Tantal. Es wurden also 6o0,..'0 des Niobs abgetrennt. Durch Weiterführung des Verfahrens gelingt es, das Gesamtniob abzutrennen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Trennung von Tantal und Niob aus oxydischen Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daß Niobpentoxyd vorzugsweise mit Hilfe von Wasserstoff ohne Beeinflussung des Tantals zu Niobtetroxyd reduziert wird und eine Fraktion des Niobs durch Chlorieren unter Bildung von flüchtigem Niobpentchlorid abgetrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren der Reduktion und Chlorierung zweimal oder mehrfach, gegebenenfalls bis zur vollständigen Abtrennung des vorhandenen Niobs wiederholt wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Chlorierung eine Bromierung oder Jodierung durchgeführt wird.
DEP49165A 1945-12-07 1949-07-17 Verfahren zur Trennung von Tantal und Niob Expired DE824340C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US162939XA 1945-12-07 1945-12-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE824340C true DE824340C (de) 1951-12-10

Family

ID=21776376

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP49166A Expired DE809195C (de) 1945-12-07 1949-07-17 Verfahren zur Trennung von Niob und Tantal
DEP49165A Expired DE824340C (de) 1945-12-07 1949-07-17 Verfahren zur Trennung von Tantal und Niob

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP49166A Expired DE809195C (de) 1945-12-07 1949-07-17 Verfahren zur Trennung von Niob und Tantal

Country Status (2)

Country Link
AT (2) AT162939B (de)
DE (2) DE809195C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1017601B (de) * 1955-03-01 1957-10-17 Ciba Geigy Verfahren zur Trennung von Niob- und Tantalverbindungen

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1073463B (de) * 1960-01-21 Ciba Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz) Verfahren zur Trennung von Niob- und Tantalchloriden
DE1056105B (de) * 1956-02-06 1959-04-30 Ciba Geigy Verfahren zur Trennung von Niob und Tantal in Form ihrer Chloride

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1017601B (de) * 1955-03-01 1957-10-17 Ciba Geigy Verfahren zur Trennung von Niob- und Tantalverbindungen

Also Published As

Publication number Publication date
AT162940B (de) 1949-04-25
AT162939B (de) 1949-04-25
DE809195C (de) 1951-07-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1290529B (de) Verfahren zur Entfernung von Arsen- und Phosphorverunreinigungen aus Fluorwasserstoffsaeure
DE824340C (de) Verfahren zur Trennung von Tantal und Niob
DE2439540B1 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Antimonpentachlorid aus zur Fluorierung von chlorierten Kohlenwasserstoffen eingesetzten Katalysatorlösungen
DE19917610A1 (de) Verfahren zum Recycling von Alkalimetallfluoriden bzw. -bifluoriden
DE1123663B (de) Verfahren zur Herstellung von hochchlorierten Arylsulfiden
DE2228193A1 (de) Verfahren zum chlorieren von metallsulfidmaterialien zur erzeugung von metallchloriden
DE486952C (de) Verfahren zur Darstellung der Chlorierungsprodukte des Methans
EP0071038B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-4-nitrotoluol
DE912216C (de) Verfahren zur Herstellung von Nicotinsaeureestern bzw. von Nicotinsaeure
DE498921C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Wismut und seinen Verbindungen aus seinen Erzen, Konzentraten u. dgl. auf chemischem Wege
DE1223383B (de) Verfahren zur Herstellung von Pentafluorophenylmagnesiumchlorid
DE577339C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff
DE2756235A1 (de) Verfahren zur herstellung von benzotrifluorid und seinen derivaten
DE531702C (de) Herstellung von Alkalinitraten aus Alkalichloriden
DE1175690B (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-2-methylphenol
DE490304C (de) Extraktion von Blei aus komplexen Bleisulfiderzen und -aufbereitungsprodukten
DE246386C (de)
AT201590B (de) Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Sulfamide
DE1667396C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von Brom aus stickoxidhaltigen Gasgemischen
DE2117680C3 (de) Verfahren zur Herstellung von ß- Jononen
DE965237C (de) Verfahren zum Reinigen von Acrylsaeureestergemischen
DE1084707B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡-Chlorolefinoxyden
DE1010524B (de) Verfahren zur Herstellung von Pyridincarbonsaeuren
DE368160C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelchloruer (S Cl)
DE855702C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinen Germaniumverbindungen