DE1017601B - Verfahren zur Trennung von Niob- und Tantalverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Niob- und Tantalverbindungen

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DE1017601B
DE1017601B DEC12606A DEC0012606A DE1017601B DE 1017601 B DE1017601 B DE 1017601B DE C12606 A DEC12606 A DE C12606A DE C0012606 A DEC0012606 A DE C0012606A DE 1017601 B DE1017601 B DE 1017601B
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Germany
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niobium
tantalum
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pentachloride
chlorination
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Dr Waldemar Schornstein
Dr Fritz Kern
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G33/00Compounds of niobium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/80Compositional purity

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung von Niob- und Tantalverbindungen - Bekanntlich sind die beiden chemisch verwandten Metalle Tantal und Niob (in gewissen Ländern auch Columbium genannt), die in der Natur meist nebeneinander vorkommen, sehr schwer voneinander zu trennen.
  • Soweit bekannt ist, arbeitet die Technik im wesentlichen noch nach Verfahren, die im Prinzip auf Marignac (1865) zurückgehen. Das Marignacsche Verfahren beruht auf der fraktionierten Kristallisation der Alkalidoppelfluoride, wobei das schwerlösliche KjaF, von der K.Nb OF, enthaltenden Lösung abgetrennt werden kann. Der Hauptnachteil dieses Verfahrens besteht in der Notwendigkeit, mit Flußsäure zu operieren.
  • Die in der französischen Patentschrift 973 896 beschriebene selektive Chlorierung von Materialien, die Niob und Tantal in oxydierter Form enthalten, arbeitet in Abwesenheit reduzierender Gase, aber bei sehr hohen Temperaturen (etwa 1200'), während die Trennung durch Nitridbildung und nachträgliche Halogenierung gemäß der deutschen Patentschrift 809 195 sowie diejenige der deutschen Patentschrift 824 340, die den Niobanteil zuerst selektiv reduziert und dann chloriert, sogar zwei Hochtemperaturprozesse verlangen und, da die zweite Reaktion zu einer teilweisen Reoxydation des Niobs führt, eine ganze Reihe von mehrmals wiederholten Operationen erfordert.
  • Die Trennung nach der USA.-Patentschrift 2 537 316 beruht auf der Reduktion der Begleitelemente aus der durch Aufschluß der Erze mit z. B. Schwefelsäure erhaltenen, mehr oder weniger kolloidalen Lösungen oder Suspensionen und nachträglicher selektiver Hydrolyse, wobei die reduzierten Begleitelemente in Lösung bleiben. Sie operiert deshalb mit sehr unstabilen Lösungen, wobei zudem der Aufschluß mit Schwefelsäure langwierig ist.
  • Nach der deutschen Patentschrift 767 593 werden die beiden Elemente Niob und Tantal nicht voneinander getrennt, sondern nur von gegebenenfalls vorhandenen Begleitelementen befreit. Die Trennung durch Reduktion des Pentachloridgemisches und nachträgliche Sublimation gemäß der deutschen Patentschrift 893 197 erfordert nicht nur die Zwischenschaltung eines Aufchlorierungsprozesses, damit das Niob ebenfalls als Pentachlorid vorliegt, sondern ist im Hinblick auf " die bei der Reduktion entstehenden, stark korrodierend wirkenden Verbindungen wie HCl oder AICI" das noch in einer weiteren Stufe entfernt werden muß, apparativ schwierig zu realisieren. Dies gilt auch für das Verfahren gemäß der deutschen Patentschrift 927 624, wonach die Pentoxyde bei erhöhten Temperaturen (etwa 1000') selektiv reduziert und dann mit stark. korrodierenden Mitteln (wie Schwefelsäure bei 200') behandelt werden.
  • Schließlich sind die Arbeitsbedingungen bei der Kaliumoxalathydrolyse gemäß der USA.-Patentschrift 2481584 sehr schwierig einzuhalten, und die durch selektive Komplexbildung zu erzielende Trennung gemäß der deutschen Patentschrift 927 925 ist sehr zeitraubend und führt nur zu reicheren Niobfraktionen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Niob und Tantal vorteilhaft voneinander trennen kann, wenn man Materialien, die Niob und Tantal in oxydierter Form enthalten, z. B. Schlacken und insbesondere Konzentrate und Erze, welche zwecks Anreicherung gegebenenfalls nachbehandelt wurden, bzw. Oxydgemische dieser beiden Metalle, mit Chlorgas und einem Reduktionsmittel bei 400 bis 1000' unter möglichst rascher Ab- kühlung der Chlorierungsgase in ein Chlorierungsgemisch überführt, das Niob vorwiegend oder ausschließlich als Oxychlorid und Tantal als Pentachlorid enthält, und aus diesem Gemisch durch Extraktion mittels eines inerten, niedrigmolekularen Halogenkohlenwasserstoffs oder eines inerten, anorganischen, Schwefel und Sauerstoff enthaltenden Lösungsmittels unter Feuchtigkeitsausschluß die Pentachloride entfernt.
  • Als Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren können die üblicherweise in der Technik vorliegenden Gemische mit einem Gehalt an Oxyden des Niobs und des Tantals oder auch die Naturprodukte benutzt werden, die die beiden Elemente meist in Form ihrer Oxyde enthalten.
  • Zu den gemäß dem Verfahren zu trennenden Chlorierungsgemischen, die das Tantal zum größten Teil als Pentachlorid und das Niob zum größten Teil als Oxychlorid enthalten, gelangt man nach an sich bekannten Methoden z. B. durch Chlorierurig eines Gemisches der Oxyde des Niobs und des Tantals mit Chlorgas und einem Reduktionsmittel wie Kohle bei 400 bis 1000' in einem Schacht- oder Rohrofen; um Niob vorwiegend oder ausschließlich als Oxychlorid, Tantal vorwiegend oder ausschließlich als Pentachlorid zu erhalten, muß vermieden werden, daß eine Nachreaktion der Chlorierungsprodukte eintritt; die dampfförmigen Chlorierungsprodukte werden deshalb möglichst kurze Zeit, d. h. höchstens einige Sekunden, bei erhöhter Temperatur miteinander und den Chlorierungsabgasen, die Kohlenmonoxyd und Chlor enthalten können, in Berührung gelassen. Dies wird z. B. durch Verdünnung mit Fremdgasen, z. B. mittels chloridfreiem Reaktionsgas, das zuräckgeleitet wird, erreicht oder indem man die Leitung zwischen Chlorierer und Kondenser möglichst kurz bzw. deren Querschnitt möglichst -klein wählt.
  • Wegen der Tendenz des Niobs zur Bildung von Oxychloriden kann nach dieser Methode ein Chlorierungsgemisch erhalten werden, welches Niob vorwiegend oder nur als Oxychlorid und Tantal als Pentachlorid enthält.
  • Die bei der Chlorierung ebenfalls entstandenen Chloride dergegebenenfalls neben Niob und Tantalin denAusgangsmaterialien vorhandenen Elemente, deren Verbindungen üblicherweise als Verunreinigungen zugegen sind, wie z. B. die Chloride der Elemente Titan, Zinn, Mangan usw., lassen sich in einfacher Weise entfernen, indem z. B. die Temperatur im Chlorierungs- und im Kondensationsrauin der Chloride des Niobs und des Tantals so eingestellt ist, daß die Chloride der Begleitelemente, deren Siede- bzw. Verflüchtigungspunkte meistens weit verschieden sind von denjenigen der Niob- und Tantalchloride, weitgehend von den letzteren getrennt werden. So kann z. B. das schwerflüchtige Chlorid des Mangans zuerst abgetrennt werden, während die leichter flüchtigen Chloride, z. B. diej enigen des. Siliciums, des Zinns und des Titans, sich erst, nachdem die nach vorliegendem Verfahren zu trennenden niob- und tantalhaltigen Chlorierungsgemische kondensiert sind, z. B. auf niedriger Temperatur liegende Kondensationsräume niederschlagen.
  • Erfindungsgemäß zu trennende Gemische von Tantalpentachlorid und Nioboxychlorid können ebenfalls durch selektive Hydrolyse (z. B. mittels Wasserdampf oder mittels Oxyhydraten) eines Niobpentachlorid und Tantalpentachlorid enthaltenden Gemisches oder auch durch selektive Oxydation des leichter oxydierbaren Niobpentachlorids aus einem solchen Pentachloridgemisch erhalten werden.
  • Die erfindungsgemäße Extraktion der so erhaltenen Gemische, worin das Tantal vorwiegend oder nur als Pentachlorid und das Niob als Oxychlorid enthalten ist, wird mittels eines inerten, niedrigmolekularen Halogenkohlenwasserstoffs oder eines inerten, anorganischen, Schwefel und Sauerstoff enthaltenden Lösungsmittels unter Feuchtigkeitsausschluß vorgenommen. Es kommen sowohl einheitliche Lösungsmittel wie Lösungsmittelgemische in Betracht, die gegen die Chloride des Niobs und des Tantals indifferent sind, d. h. mit diesen Chloriden -nicht reagieren können. Als inerte, organische, niedrigmolekulare Halogenkohlenwasserstoffe sind z. B. Brom-oder Chloräthan zu erwähnen, während unter den anorganischen Lösungsmitteln, die Schwefel und Sauerstoff ehthalten, Thionylchlorid, Sulfurylchlorid und vor allem Schwefeldioxyd sich als wertvoll erwiesen haben.
  • Die Extraktion kann so vorgenommen werden, daß man die erwähnten Chlorierungsgemische in Abwesenheit jeglicher Feuchtigkeit mit den angegebenen inerten Lösungsmitteln oder mit einem Gemisch solcher Lösungsmittel ein oder mehrere Male kurz behandelt und die vornehmlich Pentachloride enthaltende Lösung vom Bodenkörper abtrennt. Die Behandlung der erwähnten Gemische von Chlorverbindungen des Niobs und des Tantals mit den angegebenen Lösungsmitteln kann nach an sich bekannten Methoden, z. B. bei Normaldruck und Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur, z. B. beim Siedepua# des verwendeten Lösungsmittels, chargenweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. In gewissen Fällen wird es notwendig sein, unter Druck zu arbeiten. , So kann man z. B. das zu trennende Gemisch mit Schwefeldioxyd bei Zimmertemperatur und einem dem D ep,-druck des SO, entsprechenden Druck z. B. in einem Misch- oder Mahlapparat oder kontinuierlich im Ge§##-strom behandeln.
  • Nach erfolgter Extraktion können die extrahierten Chloride vom Lösungsmittel in bekannter Weise, durch Abdestüheren des Lösungsmittels, durch Ausfällen und Filtrieren oder durch Abkühlung und Auskristallisierenlassen, zurückgewonnen und weiterveratbeitet werden. Der Bodenkörper kann z. B. durch Sublimation weiter gereinigt werden. Selbstverständli#I kann das regenerierte Lösungsmittel nach Entfernung der darin gelösten Chloride für weitere Extraktionen verwendet werden.
  • Nach dem Verfahren können schwer zu trennende, Niob und Tantal enthaltende Gemische in Fraktionen zerlegt werden, von denen die einen hauptsächlich Tatial und die anderen Niob enthalten.
  • In den Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Beispiele 1. Briketts, bestehend aus 30"/, Zuckerkohle und je 35 0/, Niob- und Tantalpentoxyd, wurden im Chlorstrom bei 1000' chloriert und die flüchtigen Chlorierungsprodukte durch rasches Abkühlen in einem luitgekühlten Kondensationsraum abgeschieden.
  • 2,5 Teile des erhaltenen, unter Ausschluß jeglicher Feuchtigkeit feingepulverten Chlorierungsproduktes *eiL den unter einem dem Dampfdruck des Schwefeldioxydä entsprechenden Druck dreimal mit etwa 30 TeÜen flüssigem Schwefeldioxyd extrahiert, d. h. bis der Extrakt keine nennenswerten Mengen Chlorid enthält. Die drei Extrakte werden separat durch Abdampfen vom Lösu:ugsmittel befreit.
  • Der erste Extrakt, der etwa 90"/, der extrahierbg,M"," Substanz (= etwa 1,05 Teile) enthält, wurde auf Gehalt an Niob und Tantal analysiert; er enthält "'8 010 Niob und 77,21>/, Tantal (auf Nb,0, bzw. Ta,05 ge- rechnet).
  • Der in Schwefeldioxyd, unlösliche Rückstand (etwa 1,35Teile) wurde durch Sublimation ün Vakuum (bei 0,1 mm Hg) in einen Sublimationsrückstand R, und ein Sublimat S zerlegt und die zwei Fraktionen wieder#auf Niob und Tantal analysiert.
  • Analyse:
    Sublimat S Rückstand R"
    (1,12 Teile) (0,23 Teile)
    Nb,05 ........ 90,90/0 Nb,0 . ........ 13,00/0
    Ta,O" ........ 9,10/, Ta,0 . ........ 87,0010.#
    So erhält man also drei Fraktionen, von denen zwei, der Extrakt und der Sublimationsrückstand, hauptsächlich Tantal enthalten, die dritte, das Sublimät aus", dem Extraktionsrückstand, hauptsächlich Niob enthält##!::1 2. Ein Gemisch von 25 Oi, Zuckerkohle und 75 0/, Niob-Tantal-Pentoxyd mit den Pentoxyden im Verhältnis, 1. 1 wurde bei 550 bzw. 600 bzw. 1000' im Chlorstrom chloriert, die flüchtigen Produkte durch rasches Abkühlen in einem luftgekühlten Kondensator abgeschieden.
  • 10 Teile des so erhaltenen Produktes wurden unter Ausschluß jeglicher Feuchtigkeit feingepulvert und unter dem Dampfdruck des Schwefeldioxyds entsprechendem Druck dreimal mit etwa 100 Teilen flüssigem S02 extrahiert, wobei der Extrakt das drittA Mal keine nennenswerten Mengen gelöster Substanz mehr enthielt. Die Extrakte wurden durch Abdampfen vom Lösungsmittel befreit.
  • Die vereinigten Extrakte, die- X"/, (s. Tabelle 1) des im ursprünglichen Chlorierungsproduktes enthaltenen Niobs und Tantals (gerechnet als Oxyde) enthielten, wurden auf das Verhältnis von Niob und Tantal (gerechnet als Oxyd) analysiert. Sie wiesen einen Gehalt von a 0/, Nb2 0, und b 0/0 Ta2 06 auf (s. Tabelle 1).
  • Der in SO, unlösliche Rückstand (enthaltend YO/, und ZO/, der irn ursprünglichen Chlorierungsgemisch vorhandenen Metalle) wurde durch Sublimation im Vakuum (bei 0,1 mm Hg) in einen SublimationsrückstandR, und ein Sublimat zerlegt und die zwei Fraktionen wieder auf Niob und Tantal 'analysiert. Das Sublimat S, enthaltend YO/, des Niobs und Tantals (gerechnet als Oxyde) wies einen Gehalt von a11/0 Nb205 und b 0/0 Ta2 0, auf, der Sublimationsrückstand R, enthaltend ZO/0 des Niobs und Tantals, einen solchen von a 0/, Nb, 0, und b 0/, Ta, 0, auf (s. Tabelle 1).
    Tabelle 1
    Extrakt F, Sublimat S Rückstand Rs
    0/0 Oxyd des 1 1
    Tempe- Ox des 1
    Chlorierungs- Nb,0# Ta Chl#-.-ilird--91- Nb,0, Ta,0, 0/, Oxyd Nb,0, Ta.0,
    ratur produktes 205 produktes
    oc X a b Y a b a b
    550 47 21 79 41 94 6 12 21 79
    600 46 22 78 39 87 13 15 30 70
    600 39 26 74 46 87 13 15 8 92
    600 42 22 78 45 89 11
    600 48 18 82
    3. 1 Teil eines unter Feuchtigkeitsausschluß feingepulverten, aus etwa 430/, Niob (als Nb,0, gerechnet) und etwa 570/, Tantal (als Ta,0, gerechnet) bestehenden Niob-Tantal-Gemisches, welches das Niob als NbOCI, und das Tantal als TaCl" enthält, wurde so lange mit jeweils 5 Teilen Sulfurylchlorid (SO,Cl,) extrahiert, daß der Extrakt keine nennenswerten Mengen der extrahierten Substanz enthielt (d. h. siebenmal mit je 5 Teilen SO,Cl,). Der Rückstand wurde von der Lösung jeweils durch Zentrifugieren und Dekantieren getrennt und die Extrakte durch Abdampfen vom Sulfurylchlorid befreit.
  • Die so gewonnenen Extrakte enthielten zusammen 600/, (als Oxyde gerechnet) der im Ausgangsgemisch vorhandenen Metalle, wovon 93010 Ta und 70/, Niob, während der in SO, Cl, nicht gelöste Rückstand 98 0/0 Nb und 21)/, Ta aufwies. 4. 1 Teil eines unter Feuchtigkeitsausschluß feingepulverten Gemisches von gleichen Teilen von NbOCI 3 und TaCI" wurde dreimal in der Weise mit je 10 Teilen flüssigem SO, extrahiert, daß das SO2 bei einer Temperatur unterhalb des normalen Siedepunktes (- 10' C) im Extraktionsgefäß kondensiert und das Extraktionsgefäß anschließend bei Zimmertemperatur während 5 Minuten geschüttelt wurde. Anschließend wurde vom unlöslichen Rückstand abfiltriert und das im flüssigen S 02 gelöste Material durch Abdampfen des S 02 gewonnen. Die bei der ersten Behandlung extrahierte Menge entsprach 990/, des eingesetzten TaC1, und wies nach der Überführung in Oxyd einen Gehalt von 98 0/, Ta2 0, auf. Bei der dritten Behandlung war im Extrakt noch eine 0,8"/, der ursprünglichen TaC1,-Menge entsprechende Quantität vorhanden.
    Tabelle 2
    Zusammensetzung Extrakt Rückgtand
    des Chlorid- des des
    Lösungs- gemisches, Aus- Aus-
    mittel gerechnet Nr. gangs- Nb205 Ta,0, gangs- Nb,0, Ta,0,
    als Oxyde geraischs gemischs
    (als Oxyde (als Oxyde
    1 Nb20, Ta.0, gerechnet) gerechnet) 0 0/0
    so, ...... 43 57 1 56 2,0 98,0
    53 47 1 47 3,5 96,5
    43 57 l+2 58 2,0 98,0 42 100
    S0C4 .... 50 50 1 37 2,7 97,3 1
    2 12 9,5 90,5
    3 3 22,0 78,0 48 96,7 3,3
    42 58 1 57 4,0 96,0 36 99,5 0,5
    C,H,Br ... 45 55 1 51 1 ' 6 98,4
    2 7 500 50,0 35 99 1

Claims (2)

  1. PATFNTA NU PR PC iT F Verfahren zur Trennung der Chloride des Niobs und Tantals, von denen ersteres im wesentlichen als Oxychlorid und letzteres als Pentachlorid vorliegt, durch Lösen in einem Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Chloridgemisch mit einem inerten, niedrigmolekularen Halogenkohlenwasserstoff oder einem inerten, anorganischen Schwefel und Sauerstoff enthaltenden Lösungsmittel unter Feuchtigkeitsausschluß extrahiert und die das Pentachlorid enthaltende Extraktlösung sowie der das Oxychlorid enthaltende Rückstand auf Ta- bzw. Nb-Verbindungen aufgearbeitet werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Sulfurylchlorid, Thionylehlorid oder vor allem Schwefeldioxyd als Lösungsmittel verwendet. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Bromäthan verwendet. 4. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefeldioxyd unter Druck als Lösungsmittel verwendet. 5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man sowohl die extrahierten wie die unlöslichen Produkte sublimiert, In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 767593, 809195, 824340, 893197, 927624, 927925; Ditus & Lax, »Taschenbuch für Chemiker und Physiker«, 1949, S. 263.
DEC12606A 1955-03-01 1956-02-24 Verfahren zur Trennung von Niob- und Tantalverbindungen Pending DE1017601B (de)

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