DE813708C - Verfahren zur Herstellung von Kupfer-Zink-Oxychloriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kupfer-Zink-Oxychloriden

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DE813708C
DE813708C DEP9673D DEP0009673D DE813708C DE 813708 C DE813708 C DE 813708C DE P9673 D DEP9673 D DE P9673D DE P0009673 D DEP0009673 D DE P0009673D DE 813708 C DE813708 C DE 813708C
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DE
Germany
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copper
zinc
zinc chloride
oxychlorides
molar ratio
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DEP9673D
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Hellmuth Dr Phil Nat Vetter
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Evonik Operations GmbH
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TH Goldschmidt AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G3/00Compounds of copper
    • C01G3/04Halides
    • C01G3/06Oxychlorides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kupfer-Zink-Oxychloriden 1's ist bekannt, schwel lösliche gemischte Kupfer-Zink-Verbindungen als wirksame Bestandteile von Pflanzenschutzmitteln, z. B. gegen Peronospora im Wein-, Hopfen- und Rübenbau, gegen Fusicladium im Obstbau u. a., zu verwenden. Beispielsweise kann bei der Herstellung von Kupferkalkbrühen aus Kupfersulfat und Kalkmilch das Kupfersulfat ganz oder teilweise durch Zinksulfat ersetzt werden, wodurch in der Spritzbrühe gemischte schwer lösliche basische Sulfate des Kupfers und Zinks vorliegen, deren 141olverhältnisse Cu : Zn in weiten Grenzen variieren. Bei der anderen Gruppe von Kupferkalkpräparaten, welche in fester Form im Handel sind und erst am Verbrauchsort mit Wasser zu spritzfertigen Suspensionen angerührt werden und welche zumeist das schwer lösliche Kupferoxychlorid Cu C12 - 3 Cu(n H)2 - x H20 als wirksame Kupferkomponente enthalten, wurden schwer lösliche gemischte Kupfer-Zink-Verbindungen bisher lediglich durch mechanisches Vermischen von Kupferoxychlorid mit geeigneten schwer löslichen Zinkverbindungen, z. B. basischem Zinkchlorid, hergestellt.
  • Es wurde nun gefunden, daß schwer lösliche gemischte Kupfer-Zink-Oxychloride auf einfache «'eise dadurch erhalten werden können, daß wässerige Lösungen von Zinkchlorid in Gegenwart von metallischem Kupfer mit zweckmäßig feinstverteiltem Sauerstoff oder solchen enthaltendem Gas bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur behandelt werden, wobei sich die Verwendung geeigneter Verteilungsvorrichtungen empfiehlt. Als Chlorzinklösungen lassen sich hierbei sowohl wässerige Lösungen von gereinigtem Zinkchlorid als auch sog. Rohlösungen verwenden, wie sie bei der technischen Herstellung von Chlorzink anfallen. Neben reinen oder rohen Chlorzinklösungen können auch Mischlösungen von Zinkchlorid und Kupferchlorid Verwendung finden, und man kann die Metallsalzlösung sowohl insgesamt oder nur teilweise vorlegen und den Rest sukzessive zufügen. An Stelle von metallischem Kupfer können mit Erfolg auch Kupferoxydul oder Mischungen von Kupfer mit Kupferoxydul angewendet werden. Die Umsetzung führt in allen Fällen zu Kupfer-Zink-Oxychloriden, welche sich infolge ihrer Schwerlöslichkeit bereits während der Reaktion als feinstdisperse Niederschläge abscheiden. Ihre Abtrennung und Aufarbeitung erfolgt nach bekannten Verfahren.
  • Die Zusammensetzung der erhaltenen Kupfer-Zink-Verbindungen entspricht derjenigen der bekannten basischen Kupferchloride CuCl2 - 3 Cu(OH)2 - x H20 und basischen Zinkverbindungen, z. B. Zn (N03)2 - 4 Zn (0H)2, wobei Übergänge zwischen diesen Verbindungstypen und auch weniger basische bzw. stärker basische Verbindungen,wie MeCl2 - 2 Me(OH)zundMeClz - 5 Me (0H)2 gefunden werden. Die Mehrzahl der entstehenden Mischkristalle hat die Zusammensetzung Me C12 ' 3 Me (O H)2, wobei der Kristallwassergehalt zwischen o und 4 Mol liegen kann. Durch die entsprechende Bemessung der eingesetzten Menge an Kupfer bzw. Kupferverbindung und Zinkchlorid sowie der Menge und des Verteilungsgrades des Sauerstoffs oder solchen enthaltenden Gases kann auf ein Molverhältnis Cu: Zn zwischen 1 : 1 und 5 : i innerhalb der herzustellenden Oxychloride hingearbeitetwerden, und man hat es so in der Hand, im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens definierte Mischkristalle mit entsprechendem Molverhältnis zu erhalten.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und dessen verschiedenen Ausführungsformen hergestellten Verbindungen können mit Vorteil insbesondere als biologisch wirksame Bestandteile von Pflanzenschutzmitteln verwendet werden. Beispiele 1. In 60o cm" Chlorzinklösung von 15' Be, welche 200 g metallisches Kupfer (z. B. in Form von Blech, Draht oder Abfällen) enthält, wird 12 Stunden lang ein kräftiger Luftstrom eingeblasen. Nach Entfernung des überschüssigen Kupfers wird der Niederschlag abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 8o bis ioo° getrocknet. Ausbeute: 33 g blaugrünes Produkt mit 39,26% Cu, 17,37°/o Zn und 15,24°/o Cl, d.h. Molverhältnis Cu : Zn = 2,32: i, Molverhältnis Cu -f- Zn : Cl : O = 2,05: i : 4,o8, entsprechend MeCl2 3Me(OH)2-2H20.
  • 2. In 60o cm3 rohe Chlorzinklauge von 38' B6, welche 200 g metallisches Kupfer enthält, wird 12 Stunden lang ein Luftstrom von insgesamt 3600 1 eingeblasen. Bei analoger Aufarbeitung werden 1o g blaugrünes Trockenprodukt erhalten mit 31,7°/o Cu. 32,7°/o Zn und 13,4°/o Cl, d. h. Molverhältnis Cu: Zn = 1: 1, Molverhältnis Cu + Zn: C1 : O = 2,6: i : 3,6, entsprechend Me Cl. - 3 Me (O H), - Me O.
  • 3. In 150 cm3 Chlorzinklösung von 19,5' B6 werden unter Rühren 28 g Kupferoxydul (Rohprodukt mit 62,5°/o Cu) portionsweise eingetragen, unter gleichzeitigem Einblasen von Luft. Der fein suspendierte Niederschlag wird abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Ausbeute: 13 g graugrünes Produkt mit 44,14°/a Cu, 13,8°/o Zn und 11,4% Cl, d. h. Molverhältnis Cu: Zn = 3,3: i, Molverhältnis Cu -f- Zn: Cl = 2,8:1, entsprechend etwa einer Mischung von Me C12 ' 4 Me (O H)2 mit Me CIz ' 5 Me (O H)2 - x H20.
  • 4. 300 cm3 Chlorzinklauge von 38' Be werden nach Zugabe von 25 g Kupferoxychlorid (mit 49,3°/o Cu) und 200 g Kupfermetall so lange mit Luft geblasen, bis in einer filtrierten Probe keine gelösten Kupfersalze mehr nachweisbar sind, insgesamt 94 Stunden lang. Überschüssiges Kupfer wird entfernt, der Niederschlag abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Ausbeute: 187,5 g blaugrünes Trockenprodukt mit 48,84°/o Cu, 10,40°/o Zn und 13,20°/o Cl. Molverhältnis Cu: Zn = 4,83: i, Molverhältnis Cu + Zn : C1 = 2,49: i, entsprechend MeCl2 - 4 Me(OH)2 - x H20.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Kupfer-Zink-Oxychloriden, dadurch gekennzeichnet, daß wässerige Lösungen von Zinkchlorid oder von Zinkchlorid und Kupferchlorid in Gegenwart von metallischem Kupfer und/oder Kupferoxydul mit zweckmäßig feinstverteiltem Sauerstoff oder solchen enthaltendem Gas bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch entsprechende Bemessung der eingesetzten Menge an Kupfer bzw. Kupferverbindung und Zinkchlorid sowie der Menge und des Verteilungsgrades des Sauerstoffs oder solchen enthaltenden Gases auf ein Molverhältnis Cu : Zn zwischen 1 : 1 und 5 : i innerhalb der herzustellenden Oxychloride hingearbeitet wird.
DEP9673D 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Kupfer-Zink-Oxychloriden Expired DE813708C (de)

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