DE582682C - Verfahren zur Gewinnung metalloxydhaltiger Sole bzw. hochdisperser Suspensionen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung metalloxydhaltiger Sole bzw. hochdisperser Suspensionen

Info

Publication number
DE582682C
DE582682C DEI40825D DEI0040825D DE582682C DE 582682 C DE582682 C DE 582682C DE I40825 D DEI40825 D DE I40825D DE I0040825 D DEI0040825 D DE I0040825D DE 582682 C DE582682 C DE 582682C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
ethylene oxide
metal oxide
highly dispersed
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI40825D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Kaspar Pfaff
Dr Walter Ziese
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI40825D priority Critical patent/DE582682C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE582682C publication Critical patent/DE582682C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/0004Preparation of sols
    • B01J13/0008Sols of inorganic materials in water
    • B01J13/0013Sols of inorganic materials in water from a precipitate

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Water Treatment By Sorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung metalloxydhaltiger Sole bzw. hochdisperser Suspensionen Es ist bekannt, daß bei der Einwirkung von Äthylenoxyd auf Metallhalogenide, z. B.
  • 5 ebwermetailhalogenide oder Aluminiumchlorid, neben Äthylenhalogenhydrin eine Fällung von Metallhydroxyden entsteht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu metalloxydhaltigen Solen bzw. hochdispersen Suspensionen gelangt, wenn man die bei der Umsetzung von Äthylenoxyd mit Salzen von Schwer- oder Erdmetallen enthaltenen Re-. aktionsgemische mit Lösungsmitteln für Glykolester und Äthylenoxyd extrahiert.
  • Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß man z. B. Lösungen der Metallhalogenide mit Äthylenoxyd, zweckmäßig unter Verwendung eines Überschusses über die für die Umsetzung theoretisch errechneten. Menge, vermischt und die Reaktionslösung nach (etwa 90%iger) Umsetzung der Metallhalogenide mit Äther u. dgl. extrahiert.
  • Es werden hierbei das gebildete Athylenhalogenhydrin und das nicht umgesetzte Äthylenoxyd entfernt, während das Metallhydroxyd in Form einer kolloidalen Lösung zurückbleibt.
  • ;Däs'orliegende Verfahren kommt in erster Linie für die Herstellung von kolloidalen Lösungenr die als Ausgangsmaterial für die Gewinnung von Adsorbentien, beispielsweise solcher für Fermente, oder von katalytisch wirksamen Kontaktsubstanzen dienen können, in Betracht.
  • Beispiel I 5 Volumteile einer I2,5 Oloigen Lösung von kristallisiertem Aluminiumchlorid (AlCl3 # 6H2O) werden mit 45 Teilen Wasser verdünnt, worauf die Lösung mit 50 Teilen einer 30%igen wäßrigen Athylenoxydlösung versetzt und während 4 Stunden stehengelassen wird. Man äthert alsdann das überschüssige Athylenoxyd sowie das gebildete Äthylenchlorhydrin aus; der in dem Sol gelöst bleibende Äther wird durch Erwärmen entfernt. Man erhält ein klares und haltbares Aluminiumhydroxydsol.
  • Tritt bei dem Stehen vor der Extraktion Abscheidung fester Bestandteile ein, so fügt man dem gut durchgemischten Ansatz so viel Aluminiumchloridlösung oder ein anderes Peptisationsmittel, wie Essigsäure, zu, bis wieder alles in Lösung gegangen ist, worauf unverzüglich extrahiert wird, um Wiederabscheidung zu vermeiden.
  • In analoger Weise kann auch ein beständiges Ferri- und Aluminiumhydroxyd enthaltendes Sol erzeugt werden. Zu diesem Zweck wird z. B. eine Mischung von 10 Teilen 25%iger Ferrichlorid- und 5 Teilen 12,5%iger Aluminiumchloridlösung mit 85 Teilen Wasser verdünnt und das Ganze alsdann mit 100 Teilen 30°lOigen Äthylenoxyds versetzt.
  • Nach 3stündigem Stehenlassen kann dann in der angegel) clleri Weise weitergearbeitet werden.
  • Beispiel 2 125 Volumteile einer 25%igen Lösung von kristallisiertem Aluminiumchlorid (AlCl3 # 6 H2O) werden mit einer frisch bereiteten Lösung von 60 Volumteilen Äthylenoxyd in 60 VOlumteilen Wasser vermischt.
  • -Von Zeit zu Zeit wird zwecks Feststellung der noch nicht umgesetzten Menge Aluminiumchlorid eine Probe von 3 ccm entnommen und diese nach einmaligem Ausschütteln mit 30 ccm reinem Äther auf Chlorion nach V o l h a r d titriert. Sobald der Silbernitratverbrauch der ausgeätherten Lösung etwa 10 ccm n/10 AgNO3-Lösung beträgt, was nach etwa 3 Stunden der Fall ist, wird die Gesamtlösung erschöpfend ausgeäthert. Nach dem Austreiben des im Sol gelösten Äthers auf dem Wasserbad hinterbleibt eine lange Zeit haltbare wäßrige Lösung von Aluminiumhydroxyd, die pro Liter etwa 40 g Al203, teilweise auch als basisches Aluminiumchlorid, und geringe Mengen eines hochsiedenden Umwandlungsproduktes des Äthylenoxyds gelöst enthält. Die Lösung kann auf dem Wasserbad mit oder ohne vermindertem Druck zur Trockne eingeengt Werden. Der glasige Rückstand ist leicht pulverisierbar und kann jederzeit in Wasser wieder aufgelöst werden. Dabei kann man Sole erhalten, die mehr als 10% Al2O3 enthalten und mehr oder weniger zähflüssig sind.
  • Beispiel 3 In 21 einer Zinntetrachloridlösung, die pro Kubikzentimeter O, I g Chlor enthält, werden 280 g Äthylenoxyd in Gasform eingeleitet.
  • Man läßt während 48 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur stehen und extrahiert sodann erschöpfend mit Tetrachlorkohlenstoff.
  • Die zurückbleibende Lösung wird zur Sirupdicke eingedampft. Sie enthält neben kolloidalem Zinndioxyd auch basisches Zinnchlorid.
  • Beispiel e i s p i e 1 4 Zu einer Lösung von 2,5 kg Zirkonchlorid in 501 Wasser gibt man 101 30%iges wäßriges Äthylenoxyd. Man läßt etwa 6 Stunden lang bei 250 stehen, wobei man die Abnahme des ionisierten Chlors durch Titration nach Vo 1 h a r d verfolgt. Sobald der Chlorverbrauch auf etwa 10% des Anfangswertes gesunken ist, wird die Reaktionslösung ausgeäthert.
  • Beispiel 5 In I 800 cctn einer 25 %igen Lösung von kristallisiertem Chromchlorid werden bei 25° 240 g Äthylenoxyd eingeleitet. Man läßt bei gewöhnlicher Temperatur 2 Tage lang stehen und extrahiert sodann mit Benzol. Die extrahierte Lösung wird evtl. auf dem Wasserbad zur Trockne verdampft. Das Trockenpräparat, das insgesamt etwa 50010 Cr2O2 enthält, kann z. B. in warmem Wasser jederzeit wieder aufgelöst werden.
  • Beispiel 6 In 1 000 ccm einer Aluminiumbromidlösung, die durch Auflösen von 250 g sublimiertem Aluminiumbromid in 1 000 ccm Wasser erhalten wurde, werden 150 g gasförmiges Äthylenoxyd eingeleitet. Sobald das titrierbare Brom auf etwa 10% der Anfangsmenge zurückgegangen ist, wird ausgeäthert.
  • Beispiel 7 10 Volumteile einer Lösung, die 10 g kristallisiertes Aluminiumsulfat pro Liter enthält, werden mit IO Volumteilen 30 obigem wäßrigem Äthylenoxyd mehrere Tage, zweckmäßig unter Zusatz von 2 Volumteilen 5 %iger Gummiarabikumlösung, bei gewöhnlicher Temperatur stehengelassen. Es entsteht ein suspendierte Teilchen enthaltends Sol, das man, ohne diese abzuscheiden, mit Äther extrahiert.
  • Beispiel 8 In 100 ccm einer 15%igen Thoriumchloridlösung werden Iog Athylenoxyd bei gewöhnlicher Temperatur eingeleitet. Man läßt 48 Stunden lang stehen und extrahiert die Lösung hierauf mit Ather. Nach dem Eindampfen des Sols erhält man ein reversibel lösliches Thordioxydpräparat.
  • Beispiel g 85 g kristallisiertes Kupferchlorid werden in 340 ccm Wasser gelöst und bei einer Temperatur von 200 unter Ruhren einer Lösung von 50 ccm Äthylenoxyd in 110 ccm Wasser innerhalb r Stunde zufließen gelassen. Das Reaktionsgemisch läßt man etwa 48 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Man äthert als@ dann das überschüssige Äthylenoxyd sowie das gebildete Äthylenchlorhydrin aus. Das gewonnene Produkt, zum Teil aus Sol, zum Teil aus hochdisperser Suspension bestehend, kann im Vakuum bei einer Temperatur bis zur zur Trockne eingedampft werden. Das erhaltene feste Cuprioxychlorid läßt sich mit Wasser ohne weiteres anteigen und zeigt eine außerordentlich feine Verteilung und hohe Schwebefähigkeit.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren zur Gewinnung metalloxydhaltiger Sole bzw. hochdisperser Suspensionen, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Einwirkung von Äthylenoxyd auf Salze von Schwer- oder Erdmetallen entstehende Reaktionsgemische mit Lösungsmitteln für Glykolester und Äthylenoxyd extrahiert.
DEI40825D 1931-03-03 1931-03-03 Verfahren zur Gewinnung metalloxydhaltiger Sole bzw. hochdisperser Suspensionen Expired DE582682C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI40825D DE582682C (de) 1931-03-03 1931-03-03 Verfahren zur Gewinnung metalloxydhaltiger Sole bzw. hochdisperser Suspensionen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI40825D DE582682C (de) 1931-03-03 1931-03-03 Verfahren zur Gewinnung metalloxydhaltiger Sole bzw. hochdisperser Suspensionen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE582682C true DE582682C (de) 1934-07-17

Family

ID=7190397

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI40825D Expired DE582682C (de) 1931-03-03 1931-03-03 Verfahren zur Gewinnung metalloxydhaltiger Sole bzw. hochdisperser Suspensionen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE582682C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975801C (de) * 1937-09-29 1962-09-27 Bayer Ag Verfahren zum Impraegnieren von Textilien mit Metallsalze enthaltenden waessrigen Dispersionen von Paraffin oder Wachsen im Einbad-Verfahren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975801C (de) * 1937-09-29 1962-09-27 Bayer Ag Verfahren zum Impraegnieren von Textilien mit Metallsalze enthaltenden waessrigen Dispersionen von Paraffin oder Wachsen im Einbad-Verfahren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1467019A1 (de) Verfahren zur Herstellung von feinteiligem Siliciumdioxyd durch Umsetzung von Alkalisilikatloesungen mit Saeureloesungen
DE2604440C3 (de) Verfahren zur Schwefelsäureauslaugung von Zinksilikaterzen
DE582682C (de) Verfahren zur Gewinnung metalloxydhaltiger Sole bzw. hochdisperser Suspensionen
DE1695069A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Hydroxy-2-oxo-1(2H)-pyridinsulfonsaeure-Natriumsalz und von 2,3-Pyridindiol
DE1049190B (de) Verfahren zur Herstellung eines Zusatzmittels fuer saure Chrombaeder
DE874915C (de) Verfahren zur Herstellung von normalem Bleisalicylat
DE575597C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumformiat in wasserloeslicher kristallisierter Form
DE845341C (de) Verfahren zur Herstellung von aetzalkaliarmen Alkalialkoholaten
DE624695C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumtetraoxalat
DE748637C (de) Verfahren zur Herstellung eines fuer die Schaedlingsbekaempfung geeigneten basischen Kupferarsenats
DE756906C (de) Verfahren zur Herstellung von durch Oxyfluoronfarbstoffe stabilisierten Edelmetallsolen
DE517446C (de) Verfahren zur Herstellung von festen Gerbstoffen aus Titanschwefelsaeureloesungen
DE648543C (de) Verfahren zum Abscheiden von Metallen aus den Loesungen ihrer Salze
DE659301C (de) Herstellung von schweinfurtergruenartigen Verbindungen
DE911326C (de) Verfahren zur Stabilisierung von Loesungen des 2-AEthoxy-6, 9-diaminoacridin-lactates gegen den Zusatz von Elektrolyten
DE956046C (de) Verfahren zur Herstellung von Diphenylamin und kernalkylsubstituierten Diphenylaminen
DE609026C (de) Verfahren zur Darstellung von 5, 5-disubstituiertem 6-Aminohydrouracil und seinen Abkoemmlingen
DE894994C (de) Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Quecksilberketon-verbindungen
DE601821C (de) Verfahren zur Darstellung von Cuprioxychloriden
DE680339C (de) Verfahren zur Herstellung von klar bleibenden Pflanzenextrakten
DE816022C (de) Verfahren zum elektrolytischen Niederschlagen von Zink
DE447142C (de) Verfahren zur Verringerung des Siliciumgehalts von Eisen-Silicium-Zirkon-Legierungen
DE764806C (de) Verfahren zur Herstellung von Ameisensaeure aus Kohlenoxyd und Wasser
DE363268C (de) Verfahren zur Herstellung eines nicht hygroskopischen, insbesondere fuer Gerbzwecke geeigneten Eisensalzes
DE904773C (de) Verfahren zur Herstellung von Xanthopterinen