DE711544C

DE711544C - Verfahren zur UEberfuehrung von technischem Abfallkalk in eine mit Ammonsalpeter mischbare Form

Info

Publication number: DE711544C
Application number: DER105172D
Authority: DE
Inventors: Dr Georg Fischer
Original assignee: Ruhrchemie AG
Current assignee: Ruhrchemie AG
Priority date: 1939-05-07
Filing date: 1939-05-07
Publication date: 1941-10-02

Description

Verfahren zur Überführung von technischem Abfallkalk in eine mit Ammonsalpeter mischbare Form Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren zur Überführung von technischem Abfallkalk, der bei der Regeneration von zur Koblensäureabsorption dienenden Laugen erhalten wird, in eine mit Ammonsalpeterm.i.schbare Form. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kalk bis zur Absättigung der Ätzalkalität mit 'Schwefelsäure behandelt wird. Ein solcher Abfallkalk enthält als Verunreinigungen Ätzkalk, Soda. und Natronlauge. Es bestand die Vermutung, daß das Ausbleiben einer Wirkung von Schwefelsäure auf Calciumcarbonat im wesentlichen durch ein Gleichgewicht bedingt wird, das durch die aus der Soda freigemachte Kohlensäure hergestellt wird.
In weiterer Ausbildung des Verfahrens nach dem Hauptpatent wurde nun erkannt, daß eine Anwesenheit von Soda in technischein Abfallkalk für das Ausbleiben der Einwirkung auf Calciumcarbonat nicht erforderlich ist. So gelingt es auch, einen technischen Abfallkalk, der praktisch einzig durch Calciumhydroxyd verunreinigt ist, durch Behandlung mit Schwefelsäure in eine mit Ammonsalpeter mischbare Form überzuführen. Diesem Verfahren kommt besondere Bedeutung für die Aufarbeitung von technischem Abfallk.allz zu, der bei der Reinigung von kohlensäurehaltigen Gasen mit Calciun@hydroxyd sowohl in trockener als auch in feuchter Form erhalten wird.
Das erfindungsgemäß erhaltene Erzeugnis weist den Vorteil der vollständigen Freiheit von Alkaliv erbindungen auf, so däß Störungen aus einem Gehalt an solchen Verbindungen, :die sich für die Vermischung mit Ammonsalpeter ergeben können, nicht aufzutreten vermögen. Obgleich es aus Abfallstoffen hergestellt -wird, die praktisch einzig mit Säure leicht reagierende Substanzen enthalten, gelingt es, erfindungsgemäß die Einwirkung von Schwefelsäure derart zu lenken, daß nur das Calciumhydroxyd angegriffen wird, während das Calciumcarbonat erhalten bleibt, ohne daß eine Beeinflussung des Gleichgewichts bei .der Umsetzung durch andere Kohlensäure liefernde Substanzen, wie Soda, erforderlich wäre. Nach dem Verfahren der Erfindung wird eine weitere Abfallkalkart auf einfache und bequeme Weise einer nutzbringenden Verwertung zugeführt.
Ausführungsbeispiel Abfallkalk von der Zusammensetzung 9a o'o Ca C O@, " 6,5% Ca (OH) i , 5 0;'o H. O, der bei der Reinigung von kohlensäurehaltigen Gasen mit Calciumoxyd erhalten wurde, wird mit der etwa i 5fachen Menge Wasser im Bottich angerührt, wobei man während des Rührens etwa io%ige Schwefelsäure biszum Verschwinden der alkalischen Reaktion zufließen läßt. Nach Abtrennen mittels eines Zellfilters und Abdecken mit Wasser wird der Kalk in einer Trommel getrocknet. Das erhaltene Erzeugnis ist alsdann ohne weitere Nachbehandlung mit Ammonsalpeter in jeder beliebigen Menge mischbar.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur überführung von technischem Abfallkalk in eine mit Ammonsalpeter mischbare Form nach Patent 71095o, dadurch gekennzeichnet, daß sodafrei@e Abfallkalke, die bei der Reinigung von kohlensäurehaltigen Gasen mit Calciu.mhydroxyd erhalten «erden, als Ausgangsstoffe Verwendung finden.