DE688922C - Verfahren zum Desinfizieren, Bleichen und Reinigen unter Benutzung von Hypochloriten in Gemeinschaft mit Saeuren, insbesondere zur Behandlung von Filtermassen, vorzugsweise Brauereifiltermassen - Google Patents
Verfahren zum Desinfizieren, Bleichen und Reinigen unter Benutzung von Hypochloriten in Gemeinschaft mit Saeuren, insbesondere zur Behandlung von Filtermassen, vorzugsweise BrauereifiltermassenInfo
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- DE688922C DE688922C DE1937V0034432 DEV0034432D DE688922C DE 688922 C DE688922 C DE 688922C DE 1937V0034432 DE1937V0034432 DE 1937V0034432 DE V0034432 D DEV0034432 D DE V0034432D DE 688922 C DE688922 C DE 688922C
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- A01N59/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
- A01N59/10—Fluorides
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Description
- Verfahren zum Desinfizieren, Bleichen und Reinigen unter Benutzung von Hypochloriten in Gemeinschaft mit Säuren, insbesondere zur Behandlung von Filtermassen, vorzugsweise Brauereifiltermassen Die bleichenden, desinfizierenden und reinigenden Wirkungen von Hypochloriten, insbesondere des technisch billig anfallenden Chlorkalks, vorzugsweise in saurer Lösung, sind bekannt, und es wird von ihnen in vielen In-#lustriezweigen Gebrauch gemacht.
- Der Wirkung der Hypochlorite beruht im wesentlichen auf der Bildung von unterchloriger Säure und gegebenenfalls freiem Chlor.
- Das vorliegende Verfahren zum Desinfizieren, Bleichen und Reinigen unter Benutzung von Hypochloriten in Gemeinschaft mit Säuren, insbesondere zur Behandlung von l# ilterniassen, vorzugsweise Brattereifiltermass s en, 1>cstelit darin, daß Hvpochlorite bzw. unterchlorige Säure, insbesondere in Form des Calciumhypochlorits (Chlorkalk), gemeinsam mit Kohlensäure auf das zu behandelnde Material zur Einwirkung gebracht werden.
- Die Kohlensäure bewirkt sofort" eine genügende Chlorentwicklung und außerdem sorgt die Kohlensäure mechanisch für eine Bewegung und Auflockerung der gerade zu behandelnden Materialien, wobei gleichzeitig eine Auswaschung der letzteren durch die gasförmige Kohlensäure stattfindet. Die Kohlensäure hat gegenüber anderen Säuren den besonderen Vorteil der Gasförmigkeit, so daß die behandelte Flüssigkeit in ihrer Zusammensetzung durch die Einwirkung der Kohlensäure keine Anreicherung an unerwünschten Salzen, wie das z. B. bei der Zugabe von Schwefelsäure der Fall ist, erfährt.
- Besonders geeignet ist das Verfahren gemäß der Erfindung für gärungsgewerbliche Betriebe, weil hier die Kohlensäure in genügender Menge als Abfallprodukt zur Verfügung steht und durch das Verfahren gemäß der Erfindung einer unmittelbaren Ausnutzung zugeführt `-erden kann.
- Wenn man z. B. Filtermasse der Brauereien gemäß der Erfindung behandelt, so geht man in der Weise vor, daß man in einem der üblichen Filtermassewaschapparate Chlorkalk z. B. in einem Prozentsatz von etwa 3 °/o in die Waschflüssigkeit einbringt, darauf den Filtermassewaschapparat mit der Filtermasse in Tätigkeit setzt und nun von dem Boden des im allgemeinen konisch ausgebildeten Waschapparates Kohlensäure gegebenenfalls in feiner Verteilung durch eine Belüftungskerze o. dgl. in die mit der Filtermasse homogenisierte Waschflüssigkeit eintreten läßt. Es findet in kürzester Zeit eine intensive Reinigungs-, Bleich- und Desinfektionseinwirkung auf die Filtermasse durch die unterchlorige Säure bzw. (las freie Chlor statt, wobei selbst bei Anwendung des billigen Chlorkalks keine wesentlichen oder sich unangenehm bemerkbar machenden Salzrückstände in der Filtermasse nach Ablauf der Reinigungsflüssigkeit und Auswaschen der Filtermasse verbleiben, weil sich infolge des stets vorhandenen Köhlensäureüberschusses in der Reinigungsflüssigkeit im wesentlichen nur das lösliche Bicarbonat des Calciums bilden kann.
- Zur Beschleunigung des Reinigungsverfahrens kann naturgemäß auch bei erhöhter Temperatur gearbeitet werden.
- Sollten Spuren von Chlor in der gereinigten Masse zurückbleiben und unerwünscht sein, so kann in diesem Fall ein geringer Zusatz von Natriumthiosulfat zu dem Waschwasser für die Filtermasse erfolgen.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich nach den vorhergehenden Ausführungen bei allen Reinigungs-, Bleich- und Desinfektionsverfahren anwenden, die sich als chemischer Mittel der unterchlorigsauren Salze bzw. der unterchlorigen Säure bedienen.
- Es ist naturgemäß nicht in jedem Fall erforderlich, daß die Umsetzung zwischen dem unterchlorigsauren Salz bzw. der unterchlorigen Säure und der Kohlensäure unmittelbar in der Waschflüssigkeit, die schon mit dem zu behandelnden Material beschickt worden ist, stattfindet, sondern es kann gegebenenfalls zunächst eine Umsetzung der noch nicht mit dem zu reinigenden Material beschickten Waschfüssigkeit erfolgen, worauf dann die derartig aktivierte Waschflüssigkeit gegebenenfalls unter weiterem Einleiten von Kohlensäure zur Verwendung kommt.
- In manchen Fällen hat es sich auch als zweckmäßig erwiesen, die durch die Flüssigkeit hindurchgeleitete gasförmige Kohlensäure, die sich naturgemäß mit Chlor anreichert, also mit anderen Worten das Kohlensäurechlorgemisch für Desinfektions-, Reinigungs- und Bleichzwecke zu verwenden.
- Die Kohlensäure für das Verfahren wird zweckmäßigerweise einer Kohlensäurebombe entnommen. Die Kohlensäure kann aber auch z. B. aus Carbonaten unmittelbar gegebenenfalls in der Reinigungsflüssigkeit entwickelt «-erden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Desinfizieren, Bleichen und Reinigen unter Benutzung von Hypochloriten in Gemeinschaft mit Säuren, insbesondere zur Behandlung von Filtermassen, vorzugsweise Brauereifiltermassen, dadurch gekennzeichnet, daß Hypochlorite bzw. unterchlori:ge Säure, insbesondere in Form des Calciuinhypochlorits (Chlorkalk), gemeinsam mit kohlensäure auf das zu behandelnde iIaterial zur Einwirkung gebracht werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlensäure in eine mit dem zu behandelnden Material beschickte, unterchlorigsaures Salz bzw. unterchlorige Säure, z. B. in Form des Chlorkalks, enthaltende Reinigungsflüssigkeit zweckmäßig in feinst verteilter Form eingeleitet wird, wobei auch die Einwirkung der Kohlensäure auf die hypochlorithaltige Reinigungsflüssigkeit vor - Beschickung derselben mit dem zu behandelnden Material erfolgen kann.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die durch die hypochlorithaltige Reinigungsflüssigkeit hindurchgegangene Kohlensäure zu Desinfektions-, Bleich- und Reinigungszwekken benutzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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DE688922C true DE688922C (de) | 1940-03-06 |
Family
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Family Applications (1)
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DE1937V0034432 Expired DE688922C (de) | 1937-12-24 | 1937-12-24 | Verfahren zum Desinfizieren, Bleichen und Reinigen unter Benutzung von Hypochloriten in Gemeinschaft mit Saeuren, insbesondere zur Behandlung von Filtermassen, vorzugsweise Brauereifiltermassen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE688922C (de) |
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1937
- 1937-12-24 DE DE1937V0034432 patent/DE688922C/de not_active Expired
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