DE522369C - Verfahren zur Herstellung von sterilem Katgut - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von sterilem Katgut

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DE522369C
DE522369C DEA54576D DEA0054576D DE522369C DE 522369 C DE522369 C DE 522369C DE A54576 D DEA54576 D DE A54576D DE A0054576 D DEA0054576 D DE A0054576D DE 522369 C DE522369 C DE 522369C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L17/00Materials for surgical sutures or for ligaturing blood vessels ; Materials for prostheses or catheters
    • A61L17/06At least partially resorbable materials
    • A61L17/08At least partially resorbable materials of animal origin, e.g. catgut, collagen

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von sterilem Katgut Steriles Xatgut wurde früher derart hergestellt, daß man die fertigen Fäden in desinfizierende Flüssigkeiten legte. Da sich aber beim Zusammendrehen des nicht sterilisierten Katguts zahlreiche Keime, die sich im Innern der Därme angesiedelt hatten, der Abtötung entzogen, weil die desinfizierende Flüssigkeit nicht in die Membran eindringen konnte, so versuchte man diesem Übelstande durch Anwendung von Chlorgas, Brom oder Joddampf zu begegnen. Aber auch diese Behandlung führte nicht zum Ziele, da die Poren der Membran zu eng waren und weder die Dämpfe noch die Flüssigkeiten eindringen ließen.
  • Man ging nun dazu über, den Darm durch Behandeln mit Säuren, sauren Salzen oder Salzen mit saurer Reaktion zu schwellen, d. h. aufzuquellen, um die Poren zu öffnen und dann die desinfizierenden Lösungen oder Gase einwirken zu lassen.
  • Bei dieser Behandlung mit Säuren bleiben aber leicht Spuren von Schwefelsäure usw. haften, die dann auf Katgut und Wunden zersetzend wirken und zu Reizerscheinungen in der Wunde führen können.
  • Die Erfindung vermeidet diesen Übelstand dadurch, daß die Schwellung des Darms oder der Darmstreifen, die roh oder vorbehandelt sind, dadurch erfolgt, daß die Därme in destilliertes Quell- oder Brunnenwasser, gegebenenfalls mit Zusätzen von neutralen, sauren und alkalischen Salzen oder neutralen Salzen mit saurer oder alkalischer Reaktion, Lauge oder Desinfektionsmitteln, eingelegt und alsdann ein elektrischer Strom so lange durchgeleitet wird, bis die Därme die genügende und gewünschte Schwellung aufweisen.
  • Man hat zwar bereits vorgeschlagen, bei der Gerbung eine Schwellung der Häute durch einen elektrischen Strom und einen gleichzeitig durch das Bad hindurchgeleiteten Kohlensäurestrom hervorzurufen.
  • Es sind auch Schnellgerbverfahren unter gleichzeitiger Anwendung einer Gerbbrühe von sehr geringer Stärke und eines elektrischen Stromes in einem rotierenden Apparat bekannt. Bei diesen bekannten Verfahren handelt es sich aber um eine Behandlung tierischer Haut. Die Schwellung der Haut soll zudem das Eindringen und Fixieren des Tannins erleichtern. Katgut wird aber nicht aus tierischer Haut, sondern aus Därmen hergestellt. Außerdem dient die Schwellung einem ganz anderen technischen Zweck, nämlich einer Erleichterung der Sterilisation. Beispiel Die Därme werden, nachdem sie gut gewaschen und gereinigt sind, in keimfreiem Wasser eingeweicht, und zwar je nach der Beschaffenheit des Materials ro bis 24 Stunden, und zwar bei trockenen, nicht gesalzenen Därmen 24 bis 72 Stunden. Im Winter bei niedrigerer Temperatur ist es erforderlich, daß diese Einweichdauer verlängert wird. Gesalzte Därme, die bereits aufgeschlossen sind, bedürfen einer Eimveichzeit von 2..1 Stunden. Die eingeweichten Därme kommen nun in ein Bad v an Kochsalz undJodkalium, welches eine Konzentration von z bis 3o° B6 zeigt, je nach der Bgschaffenheili der Därme:' Das Mischungsverhältnis zwischen Kochsalz und Jodkalium richtet sich hier je nach Alter und Härte der Därme. Je älter und härter die Därme sind, desto mehr Jodkalium und weniger Kochsalz ist zu verwenden. Im allgemeinen würde man bei einer mittleren Ware etwa 1 5 g Kochsalz und 5 g Jodkalium auf i 1 nehmen.
  • Was nun die Temperatur des Bades anbetrifft, so muß man auch hier die Temperatur ganz nach der Beschaffenheit der Därme einrichten und braucht man nur eine Temperatur von 5° C. Man kann diese Temperatur aber bei härteren Därmen steigern bis zu 50° C. Im allgemeinen wird man mit einer Temperatur von 15 bis 2o° C arbeiten. Die Spannung beträgt 2 bis ,4o Volt je nach der Härte der Därme. Auch hier wird man im allgemeinen mit einer Voltspannung von i i o° auskommen. In diesem Bade bleiben nun die Därme unter Rühren 2 bis 6 Stunden der elektrolytischen Einwirkung ausgesetzt liegen, bis eben die Schwellung genügend eingetreten ist. Man wird hier im allgemeinen mit einer Zeit von 3 bis 4 Stunden auskommen. Nachdem nun die Schwellung normal verlaufen und in dem gewünschten Grade erreicht ist, wird das Material aus dem Bade genommen, abtropfen gelassen, in sterilem Wasser abgespült und in ein Entsäuerungsbad gebracht, welches je nach Beschaffenheit i bis io salicylsaures Natron enthält. Auch hier wird man mit einer Lösung von 3 bis 5 % salicylsaurem Natron auskommen. Bei leichtem Material dauert dieser ganze Vorgang vom Einbringen in das elektrische Bad bis zur Entsäuerung etwa 24 Stunden, bei schwerem Material hingegen bis zu 52 Stunden.
  • In diesem letzten Bad von salicylsaurem Natron löst man noch i bis 2 °,ö Jodkalium auf, um die Ware steril zu halten. Alsdann wird das Material in der üblichen Weise getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von sterilem Katgut, dadurch gekennzeichnet, daß bei oder vor der Sterilisation die Därme durch Anwendung eines elektrischen Stromes zum Schwellen gebracht werden.
DEA54576D 1928-06-23 1928-06-23 Verfahren zur Herstellung von sterilem Katgut Expired DE522369C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929266C (de) * 1953-05-28 1955-06-23 August Theodor Andreas Jungnic Verfahren zur Gewinnung von Goldschlaegerhaut von Rinderdaermen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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