DE322992C - Verfahren zum Baeuchen von Baumwollwaren - Google Patents

Verfahren zum Baeuchen von Baumwollwaren

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DE322992C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/12Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using aqueous solvents
    • D06L1/18Working under pressure in closed vessels

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bäuchen von Baumwollwaren. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zum Bäuchen von Baumwollwaren, bei dem die Bauchung in e i n e m Arbeitsgang,. d. h. ohne Wechsel des Bauchkessels, vorgenommen und ein vollkommenes Weiß mit gutem Griff erzielt wird. Das Verfahren ermöglicht -eine sehr weitgehende Bauchung mittels einer sehr geringen Menge von Alkali.
  • Gemäß der Erfindung wird zunächst zwecks Entlüftens die gegebenenfalls gedämpfte Ware mit kreisender, zum Bäuchen bereits gebrauchter Altlauge behandelt, welche mittels Kalk oder in anderer Weise, insbesondere gemäß dem aus der -Patentschrift 283232 bekannten Verfahren entfärbt, so weit kaustifiziert ist, daß sie etwa 8o Prozent des Alkalis in Form von Ätzalkali enthält und auf einen Gehalt von etwa 6 bis 9 g Alkali im Liter gebracht ist. Die Behandlung mit dieser stark kreisenden Lauge währt etwa i"/_ bis 2 Stunden. Hierauf wird mit einer Frischlauge gebaucht, welche so viel Ätzalkali enthält, daß die Verunreinigungen der Baumwolle nicht nur der Faser entzogen werden, sondern auch gelöst bleiben, dann wird die Lauge mittels einer dünnen Södalösung verdrängt und schließlich mit heißem und kaltem Wasser gewaschen. Die Benutzung von Altlauge für die Entlüftungsoperation beim Bäuchen ist bereits vorgeschlagen. Indes hat die Verwendung nicht in der erwähnten Weise gereinigter Altlauge den großen Nachteil, daß das in ihr enthaltene kaustische bzw. kohlensaure Alkali jedesmal vor Beendigung des Bauchvorganges verbraucht ist. Die Folge davon ist, daß sowohl aus der Altlauge stammende, wie neu aufgenommene Verunreinigungen auf der Faser niedergeschlagen werden. Frische, relativ starke Ätznatronlauge ist zur Entlüftung ungeeignet, da sich bei ihrer Benutzung viel Oxycellulose bildet und auch viel Cellulose direkt gelöst wird. Beide Übelstände treten bei der Benutzung gereinigter Altlauge zum Entlüften nicht ein, da in diesen einerseits ausreichende Mengen des- wirksameren Ätzalkalis und andererseits Abbauprodukte organischer Stoffe vorhanden sind, welche der Neigung der Cellulose zur Oxydation entgegenwirken.
  • An Stelle der- vorbeschriebenen Altlauge können zum Entlüften auch Laugen ähnlicher Zusammensetzung oder künstliche Mischungen verwendet werden, die reduzierend wirkende Schutzstoffe gegen die Entstehung von Oxycelluldse enthalten und aus Frischlauge, regenerierter Lauge, Alkalisulfitlösungen und anderen bekannten Mitteln hergestellt werden.
  • Die Vorbehandlung des Gutes mit gereinigter Altlauge hat den weiteren Vorteil, d'aß bei der eigentlichen Bauchung erheblich an Alkali gespart werden kann. Für Durchschnittsware kommt man hierbei mit etwa 3 1 Flüssigkeit auf i kg Ware aus, deren Alkaligehalt auf 21(, bis 3 Prozent des Gewichtes der Ware zu bemessen ist. Diese Mengen genügen, weil durch die Vorbehandlung mit der gereinigten Altlauge während der Entlüftung die Verunreinigungen bereits so weit aufgeschlossen bzw. verändert sind, daß die Lösung leicht erfolgt.
  • Bei dem der Bäuchung folgenden Waschen der Ware. im. Kessel kommt, wie erwähnt, zunächst eine verdünnte Sodalösung von etwa bis i Prozent .Gehalt zur Anwendung. Hierdurch wird die bei sofortiger Verdünnung der an der Ware haftenden Bäuchlauge mit Wasser eintretende Ausfällung der gelösten Verunreinigungen auf die Ware vermieden. Nachdem man diese Lauge *112 bis 2 Stunden durch die Ware kreisen gelassen hat, wird mit heißem und kaltem Wasser nachgewaschen. Die abfließende Reinigungslauge kann zur Verdünnung der gereinigten Altlauge für den Entlüftungsprozeß benutzt werden.
  • Das Verfahren gestattet gegenüber dem bekannten Bäuchverfahren erhebliche Ersparnisse an Arbeitskräften und Rohstoffen. Seine Ausführung erfordert einen Zeitaufwand von r2 bis 13 Stunden. Das Weiß und die Qualität der Ware wird auch nicht annähernd durch andere Verfahren erreicht.
  • Je nach der Art der zu verarbeitenden Ware können im übrigen geringe Abweichungen in bezug auf Behandlungszeit, Stärke der Lösungen u. dgl. eintreten.

Claims (1)

  1. PATENT-ANspRUcH: Verfahren zum Bäuchen von Baumwollwaren in e i n e m Arbeitsgang, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls vorgedämpfte Ware in etwa So Prozent Ätzalkali enthaltender, auf bekanntem Wege gereinigter Altlauge oder einem Gemisch von gereinigter Altlauge mit Frischlauge .entlüftet, sodann in j e 3 1 auf r kg Baumwolle frischer Lauge, welche 2"/4 bis 3 Prozent vom Gesamtgewicht der Baumwolle an Ätznatron enthält, gebäucht, die Bäuchlauge durch schwache Soda- oder Alkalilauge - verdrängt und die Ware schließlich heiß und kalt gewaschen wird.
DE1916322992D 1916-07-15 1916-07-15 Verfahren zum Baeuchen von Baumwollwaren Expired DE322992C (de)

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