DE609171C - Verfahren zur Herstellung von Natriumcarbonat und Chlorammonium - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Natriumcarbonat und Chlorammonium

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DE609171C
DE609171C DEA65747D DEA0065747D DE609171C DE 609171 C DE609171 C DE 609171C DE A65747 D DEA65747 D DE A65747D DE A0065747 D DEA0065747 D DE A0065747D DE 609171 C DE609171 C DE 609171C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D7/08Preparation from or via cyano compounds of sodium or potassium

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Natriumcarbonat und Chlorammonium Das Patent 53o 648 schützt ein Verfahren zur Herstellung von Natriumcarbonat und Chlorammonium, dessen wesentliches Merkmal darin besteht, daß das in Durchführung des Ammoniaksodaprozesses anfallende feste Natriumbicarbonat in Mischung mit Kohlenstoff durch Einwirkung von Stickstoff in Natriumcyanid übergeführt, letzteres durch Behandlung mit Wasserdampf unter Gewinnung von-Natriumcarbonat gespalten und das hierbei gleichzeitig anfallende Ammoniak in den Ammoniaksodaprozeß eingeführt und als Chlorammonium gewonnen wird.
  • Unter Zugrundelegung der Erfahrung, daß durch Ammoniak die Kohlensäure kohlensäurehaltiger Gase ohne weiteres gebunden werden kann, stellt sich die Erfindung zur Aufgabe, bei der Durchführung des oben aufgezeigten Verfahrens den für die Cyanisierung des Alkalis erforderlichen Stickstoff in geeigneten Mengen und in geeigneter Reinheit auf einfächste und billigste Weise herzustellen.
  • Zu diesem Zweck soll gemäß der Erfindung zur Gewinnung des zur Durchführung der Cyanisierungsstufe notwendigen Stickstoffes aus Kohlensäure und Stickstoff enthaltenden Gasen, z. B. Verbrennungsgasen, die Bindung der Kohlensäure mittels bei der Verseifung des in der Cyanisierungsstufe erhaltenen Produktes gewonnenen Ammoniaks ,erfolgen. Zweckmäßig können als Kohlensäure und Stickstoffenthaltende Gase die bei der Carbonisierung der ammoniakalischen Kochsalzlösung mit z. B. Kalkofengasen anfallenden Abgase benutzt werden.
  • Der grundsätzliche Vorteil des neuen Verfahrens ergibt sich aus folgendem Zusammenhang. Bei den in der Technik am meisten vorkommenden, praktisch wertlosen kohlensäurehaltigen Stickstoffgasen ist die Kohlensäurekonzentration in der Größenordnung von 5 bis 2o Volumprozent. Bei diesem Prozentsatz an Kohlensäure fällt aber bei der Bindung der Kohlensäure durch das bei der Verseifung -des Cyanids gewonnene Ammoniak eine so große, von Kohlensäure befreite Stickstoffmenge an, wie sie zur Cyanisierung einer Alkalimengeerforderlich ist, die der verseiften Menge entspricht. Wesentlich ist dabei noch, daß im allgemeinen Stickstoffmengen anfallen, die ein Mehrfaches des theoretisch erforderlichen Stickstoffbetrages ausmachen, und daß für die Durchführung von Cyanisiernngen von Alkali vorteilhaft Stickstoff in erheblichem überschuß über die theoretisch erforderliche Menge hinaus anzuwenden ist. Ein derartiger überschuß ist aber bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ohne weiteres zu erhalten. Beispielsweise .ergeben. . sich bei der Verarbeitung von Verbrennungsgasen folgende Verhältnisse Die Verbrennungsgase enthalten bekanntlich etwa 1z bis 13 Volumprozent Kohlensäure und etwa 88 bis 87 Volumprozent Stick-Stoff, einschließlich ganz geringer, für das vorliegende Verfahren unwesentlicher Mengen Kohlenoxyd. Bei der Herstellung von Alkalicyanid wird nun -bei Einhaltung praktisch vorteilhafter Bedingungen im allgemeinen eine Stickstoffmenge an das Alkali gebunden und bei der Verseifung als Ammoniak gewonnen, die rund 8o% der theoretisch möglichen Bindung ausmacht. Die Vereinigung dieser bei der Verseifung gewonnenen, als Ammoniak gebundenen Stickstoffmenge mit der Kohlensäure von Verbrennungsgasen liefert Ammonbicaxbo#nat. Dabei wird eine Stickstoffmenge ;gewonnen, die das Zehnfache derjenigen Menge ist, die zur Cyanisierung der angewendeten Alkalimenge erforderlich ist. Da im ,allgemeinen ein derart hoher Stickstoffüberschuß bei einer Cyanisierung von Alkali. nichterforderlich ist, so braucht man nur einen Bruchbeil der erzeugten Ammoniakmenge mit Verbrennungsgasen zwecks Bildung von Ammonbicarbonat umzusetzen, um genügende Stickstoffmengen zur Cyanisierung des zu verarbeitenden Alkalis zu erhalten.
  • Im folgenden sei beispielsweise die Verarbeitung von -bei Durchführung des Ammoniaksodaprozesses anfallenden kohlensäurehaltigen Stickstoffgasen beschrieben.
  • In Durchführung des Ammoniaksodaprozesses wird eine ammoniakalische Kochsalzlösung mit Kalkofengasen behandelt. Die dabei abgehenden, noch ungefähr 5 Volumprozent Kohlensäure enthaltenden Stickstoffgase sind die Quelle zur Herstellung des für die Cyanisierung des verarbeiteten Alkalibestandteileserforderlichen Stickstoffes.
  • Die Cyanisierung des gefällten Natriumbicarbonats wird, wie oben dargelegt, in Durchführung des Ammoniaksodaprozesses nach Patent 530 6q.8 @ durch Mischung mit Kohle und Einwirkung von Stickstoff durchgeführt. Die cyanisierte Masse wird sodann verseift, wobei das zur Bindung der Kohlensäure @erforderliche Ammoniak gewonnen wird. Zwecks Gewinnung einer größeren Ammoniakm enge wird der verseifte Alkalibestandteil einer nochmaligen Cyanisierung und Verseifung unterworfen.
  • Ein Teil des gewonnenen Ammoniaks dient dann erfindungsgemäß zur Bindung des Kohlensäurebiestandteiles der in Durchführung des Ammoniaksodaprozesses anfallenden Abgase. Dadurch wird eine Stickstoffmenge gewonnen, die zu der obenerwähnten zweimaligen Cyani.-sierung des verarbeiteten Alkalibestandteiles genügt.
  • Der übrige Teil des gewonnenen Ammoniaks dient zur Einführung in den Ammoniaksodaprozeß und wird in Form von Chlorammonium aus dem Prozeß abgeführt.
  • Der verseifte Alkalibestandteil wird in bekannter Weisse als Alkalihydroxyd oder -carbonat für den Verkauf weiterverarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Natriumcarbonat und Chlorammonium nach dem Verfahren gemäß Patent 53o 648, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewinnung des zur Durchführung der Cyanisierungsstufe notwendigem Stickstoffes aus Kohlensäure und Stickstoffenthaltenden Gasen, z. B. Verbrennungsgasen, die Bindung der Kohlensäure mittels bei der Verseifung des in der Cyanisierungsstufeerhaltenen Produktes gewonnenen Ammoniaks erfolgt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Kohlensäure und Stickstoff enthaltende Gase die bei der Carbonisierung der ammoniakalischen Kochsalzlösung mit z. B. Kalkofengasen anfallenden Abgase benutzt werden.
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