DE614100C - Verfahren zur Durchfuehrung von Cyanisierprozessen - Google Patents

Verfahren zur Durchfuehrung von Cyanisierprozessen

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DE614100C
DE614100C DE1930614100D DE614100DD DE614100C DE 614100 C DE614100 C DE 614100C DE 1930614100 D DE1930614100 D DE 1930614100D DE 614100D D DE614100D D DE 614100DD DE 614100 C DE614100 C DE 614100C
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coal
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cyanization
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides

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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Durchführung von Cyanisierprozessen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Durchführung von Cyanisierprozessen mit oder ohne anschließende Verseifung unter Verwendung von Alkalikohlebriketten, die außer der erforderlichen vorzugsweise gepulverten Reaktionskohle (Kohlenstoff) einen überschuß an Kohle in körniger Form enthalten.
  • Um ein derartiges Verfahren in besonders vorteilhafter Weise durchzuführen, soll die Überschußkohle in einer Körnung von nicht über 3 mm Korngröße und in einer Menge von 113 bis 114 der erforderlichen Reaktionskohle verwendet werden.
  • Man kennt ein Verfahren dieser Art, bei dem einem losen Cyanisiergemisch neben der üblichen fein gepulverten Reaktionskohle grobkörniger Koks zugesetzt wurde. Im Gegensatz hierzu besteht der Grundgedanke der Erfindung darin, diese Überschußkohle in feiner Körnung zuzusetzen und das gesamte Gut, also Alkalibestandteil, gepulverte ReaktionskohleundkleinkörnigeÜberschußkohle, in Brikettform zu bringen.
  • Durch die Verbindung dieser beiden Merkmale wird nicht nur die erwünschte lockere Lagerung der Reaktionsbestandteile gefördert, sondern darüber hinaus wird diese lockere Lagerung durch die Brikettierung zu einer bleibenden gemacht, derart, daß die einzelnen Brikette von verhältnismäßig großen Kanälen und Hohlräumen durchzogen werden, die eine rasche Abführung der entstehenden Gase erleichtern. Es kommt hierbei weniger darauf an,, in den begebenen Grenzen eine ganz gleichmäßige Körnung zu verwenden, sondern vielmehr darauf, daß die Zusatzkohle weder gepulvert noch grobstücki;g ist, und daß die Masse brikettiert wird.
  • Nach der Durchführung der Cyanisierung und Verseifung sind die Reaktionsprodukte von dem körnigen Kohlebestandteil nach bekannten Verfahren sehr leicht zu trennen. Der wiedergewonnene körnige Kohlebestandteil kann dann vorteilhaft zu Heizzwecken, vor allem natürlich zur Beheizung des Cyanisierofens, verwendet werden. Ausführungs- und Vergleichsbeispiele Zur näheren. Kennzeichnu ng des durch die Erfindung erreichten Fortschritts gegenüber dem Stand der Technik dienen folgende Ausführungs- und Vergleichsbeispiele. Die Gruppe l gibt Beispiele wieder, die sich ausschließlich auf brikettierte Gemische mit oder ohne körnige überschußkohle beziehen, während in der Gruppe II Versuchsergebnisse von brikettierten und nichtbrikettierten Gemischen mit bestimmten Mengen körniger Überschußkohl@e wiedergegeben sind. Somit ist aus den Beispielen gesondert einerseits der günstige Einfluß körniger Überschußkohle und anderseits die Verbesserung, die durch die Brikettierung von Gemischen mit solcher Überschußkohle erreicht wird, zu entnehmen.
  • Bei den Versuchen _ wurden ,jeweils etwa io kg des - Ausgangsgemisches in einem Schachtofen ruhend verarbeitet. Zwecks Cyanisierung wurde das- Gut bei Verwendung von Natriumverbindungen auf etwa 95o0 C aufgeheizt, während bei der Verarbeitung von Kaliumverbindun@gen die Temperatur nicht über goo° C betrug. Die brikettierten Gemische wurden ungefähr 4 Stunden, die losen, nichtbrikettierten Gemische 6 Stunden der Stickstoffeinwirkung ausgesetzt. Die Menge des angewandten Stickstoffs betrug bei den brikettierten Gemischen stets etwa das 2,5 fache, bei den nichtbrikettierten Gemischen das 4fache der für eine formelgemäße und vollständige Umbildung des angewandten Alkalis erforderlichen Stickstoffmenge. Nach der Stickstoffeinwirkung erfolgte eine Abkühlung der Reaktionsmasse auf etwa 5oo° C, worauf das Cyanid mit Wasserdampf verseift wurde. Das dadurch gewonnene Ammoniak wurde aufgefangen und aus der Ammoniakmenäe die Menge des gebundenen Stickstoffs bestimmt. Da die Verseifung von Cyanid bei etwa 500° C nahezu quantitativ erfolgt, ergibt sich eine praktisch genügend genaue Bestimmung der Stickstoffbindung in Cyanid. Die so bestimmte Menge des gebundenen Stickstoffs ist in Prozenten der theoretisch möglichen Bindung an die Menge des angewandten Alkalis angegeben. Gruppe I B e i s p i e 1 i a : Zusammensetzung der brikettierten Ausgangsmasse (enthaltend rund 17 % überschußkohle) 46 11, Natriumcarbonat, 40 % fein gepulverte Reaktionskohle (Steinkohle mit 53 0lo festem Kohlenstoff), 7 0/0 Überschußkohle, Körnung bis etwa 3 mm (Steinkohle mit 53 0lo festem Kohlenstoff), 7 010 Wasser. Stickstoffbindung: 68 010.
  • B e i s p i e 1 i b : Zusammensetzung der brikettierten Ausgangsmasse: So 010 Natriumcarbonat, 43 01, fein gepulverte Reaktionskohle (Steinkohle mit 53 010 festem Kohlenstoff), 7 0%o Wasser.
  • Stickstoffbindung: 61 0/0.
  • B. e i s p i e 1 2a.: Zusammensetzung der brikettierten Ausgangsmasse (enthaltend rund 35 0f0 Überschußkohle) 51 01, Kaliumcrarbonat, 32 % fein gepulverte Reaktionskohle (Steinkohle reit 55% festem Kohlenstoff), i 101o Übenschu$kohle, Körnung bis .etwa 3 mm (Steinkohle mit 55'1, festem Kohlenstoff), 6 010 Wasser. Stickstoffbindung: 73)/o. B e i s p i e 1 2b : Zusammensetzung der brikettierten Ausgangsmasse: 57 % Kaliumcarbonat, 36 01o fein gepulverte Reaktionskohle (Steinkohle mit 55 % festem Kohlenstoff), 7 % Wasser.
  • Stickstoffbindung: - 67'1,. Gruppe II B e i s p i e 1 i a : Zusammensetzung der brikettierten Ausgangsmasse (enthaltend rund 1/3 Überschußkohle) 56 11, Natriumbicarbonat, 29 % fein gepulverte Reaktionskohle (Steinkohle reit 56 010 festem Kohlenstoff), 9 % Überschußkohle, körnig bis etwa 3 mm (Steinkohle mit 56 01, festem Kohlenstoff), 6 % Wasser. Stickstoffbindung: 82 010.
  • B e i s p i e 1 i b : Zusammensetzung der nichtbrikettierten Ausgangsmasse (enthaltend rund 1/s Überschußkohle) 56 % Natriumbicarbonat, 29 % fein gepulverte Reaktionskohle (Steinkohle reit 56 0/0 festem Kohlenstoff), 9 % Überschußkohle, körnig bis etwa 3 mm (Steinkohle mit 56 010 festem Kohlenstoff), 6 01o Wasser. . Stickstoffbindung: 45 %.
  • B e i s p i e 1 2a : Zusammensetzung der brikettierten Ausgangsmasse (enthaltend rund 1'4 Überschußkohle) 58 01, Natriumbicarbonat, 29,6 010 fein gepulverte Reaktionskohle (Steinkohle mit 56 01, festem Kohlenstoff), 7,4 % Überschußkohle, körnig bis etwa 3 mm (Steinkohle mit 56 01, festem Kohlenstoff), 5 010 Wasser. Stickstoffbindung: 70 %-B e i s p i e 1 2b : Zusammensetzung der nichtbrikettierten Ausgangsmasse (enthaltend rund 1/4 Überschußkohle) : . 58 % Natriumbicarbonat, 29,6 % fein gepulverte Reaktionskohle (Steinkohle mit 56 % festem Kohlenstoff), 7,4'/o Überschußkohle, körnig bis etwa 3 mm (Steinkohle mit 56 010 festem Kohlenstoff), 5 0/0 Wasser. Stickstoffbindung: 42 %.
  • B e i s p n e 1 3 a : Zusammensetzung der brikettierten Ausgangsmasse (enthaltend rund % Überschußkohfe) 65 % Natriumbicarbonat, 23,3 04 gepulverten Reaktionskoks (mit 8o 010 festem Kohlenstoff), 7,7 010 überschußkohle, körnig bis etwa 3 mm (mit So °/o festem Kohlenstoff), 4'1, Wasser.
  • Stickstoffbindung: 7a Klo.
  • B e i s p i e 1 3b : Zusammensetzung der nichtbrikettierten Ausgangsmasse (enthaltend rund 1/3 Überschußkohle) 65 °1o Natriumbicarbonat, 23,3 °%o gepulverten Reaktionskoks (mit So °1o festem Kohlenstoff), 7,7 % Überschußkohle, körnig bis etwa 3 mm (mit So °/o festem Kohlenstoff), Wasser.
  • Stickstoffbindung: 44)/,.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRU.GH.:- < ,. Verfahren zur-,Durchführung von Cyanisierprozessen mit oder ohne anschließem.de Verseifung unter Verwendung von Alkalikohlebriketten, die außer der erforderlichen vorzugsweise gepulverten Reaktionskohle (Kohlenstoff) einen überschuß an Kohle in körniger Form enthalten, dadurch gekennzeichnet, .daß die Überschußkohle in einer Körnung von nicht über 3 mm Korngröße und in einer Menge von bis 1/4 der erforderlichen Reaktionskohle verwendet wird.
DE1930614100D 1930-12-24 1930-12-24 Verfahren zur Durchfuehrung von Cyanisierprozessen Expired DE614100C (de)

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