DE512700C - Verfahren zur Darstellung von Alkalicyaniden - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Alkalicyaniden

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DE512700C
DE512700C DEI29108D DEI0029108D DE512700C DE 512700 C DE512700 C DE 512700C DE I29108 D DEI29108 D DE I29108D DE I0029108 D DEI0029108 D DE I0029108D DE 512700 C DE512700 C DE 512700C
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Germany
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alkali
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cyanides
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alkali cyanides
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Expired
Application number
DEI29108D
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English (en)
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Dipl-Ing Julius Drucker
Dr Paul Lueg
Dr Paul Weise
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Alkalicyaniden Die Darstellung von Alkalicyaniden aus Alkalien, Kohlenstoff und Stickstoff oder ihren Verbindungen in technischem Ausmaße stößt auf erhebliche Schwierigkeiten, welche darin begründet sind, daß für diese Umsetzung Temperaturen von beträchtlicher Höhe, etwa von goo bis r roo', erforderlich sind. Die Erreichung solcher Temperaturen durch Außenheizung, und nur eine solche kommt bei der außerordentlichen Reaktionsfähigkeit der Cyanide in Frage, ist wärmewirtschaftlich außerordentlich ungünstig und ist von einem unverhältnismäßig großen Verschleiß an Ofen- und Gefäßmaterial begleitet. Da darüber hinaus bei diesen Temperaturen bereits ein starkes Verdampfen der Alkalien bzw. ihrer Cyanide einsetzt, werden diese Darstellungsmethoden technisch kaum angewandt.
  • Es wurde nun gefunden, daß beim überleiten eines Gemisches von Ammeniakgas und Kohlenoxyd bei etwa d.oo bis Soo' über Alkalihydroxyde oder Oxyde eine Cyanidbildung unter gleichzeitiger Bildung von Wasserdampf, Wasserstoff und Kohlensäure in überraschend glatter Weise vor sich geht. Zweckmäßig läßt man das Gasgemisch nur so lange auf das Alkali einwirken, bis sein Wasser- und Kohlendicxydgehalt eine gewisse Höchstgrenze erreicht hat, welche von der angewandten Temperatur und den Partialdrucken des Ammoniaks und des Kohlenoxyds abhängt. Selbstverständlich kann das dasgemisch nach Entfernen des Wassers und des Kohlendioxyds, sei es durch Kühlung, sei es durch Adsorption oder chemische Bindung, wieder verwendet werden. Je nach Konzentration der Gase können sie entweder bei atmosphärischem Druck oder bei erhöhtem Druck angewandt werden. Das Alkali wird, um seine Oberfläche zu vergrößern und die Gefäß- bzw. Ofenwände zu schützen, vorteilhaft mit einem indifferenten Magerungsmittel, wie Magnesiumoxyd, gestreckt, wodurch ein Zusammenbacken der Massen verhindert wird. In diesem Falle wird das gebildete Alkalicvanid durch Auslaugen und Eindampfen der Lösung in an sich bekannter Weise gewonnen, während das Magerungsmittel dem Prozeß wieder zugeführt wird. Ebenso können zwecks Beschleunigung der Cyanidbildung der Alkalimischung geeignete Katalysatoren, wie etwa Eisenverbindungen, zugesetzt werden, welche gleichzeitig mit dem Magerungsmittel beim Auslaugen der Rohschmelze zurückgewonnen werden.
  • Ein Verfahren, solche Alkalicyanide durch Einwirken von Ammoniak und Kohlenwasserstoffon auf geschmolzenes Alkali herzustellen, hat, wie Versuche zeigten, gegenüber dem vorstehend beschriebenen neuen Verfahren den Nachteil, draß die Verwendung von Kohlenwasser stoffen an Stelle von Kohlenoxyd zu ganz erheblich schlechteren Ausbeuten führt. So erhält man beispielsweise bei Verwendung von Kohlenoxyd bereits nach 4stündiger Einwirkung des im elektrisch beheizten Röhrenofen auf 6oo° erhitzten Gemisches von Kohlenoxyd und Ammoniak in dein vorgelegten 7l\-atriumhydroxyd 94°/, Ausbeute an gebildetem Natriumcyanid, während unter denselben Bedingungen die Benutzung eines Kohlenwasserstoffs, beispielsweise Methan oder Acetylen, anstatt des Kohlenoxydes nur eine Ausbeute von 8 °/o an Natriumcyanid liefert.
  • Beispiel Über ein Gemisch aus So Teilen Magnesiumoxyd und So Teilen Natriumhydroxyd wird bei etwa 5oo° ein Gasstrom, bestehend aus 3S Vol.oü NHund 6S Vol.o% CO, so lange geleitet, bis in der Gasphase ioo g Wasser im Kubikmeter enthalten sind. Nach beendigter Cyanisierung wird die Schmelze ausgelaugt und auf Cyanid verarbeitet, während die Gase nach Entfernung des Wasserdampfes in den Prozeß zurückkehren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Alkalicyaniden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen von 4.oo bis 8oo° auf Alkalihydroxyde oder Oxyde ein Gemisch von Kohlenoxyd und Ammoniakgas zur Einwirkung gebracht wird. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkali mit indifferenten Magerungsmitteln gestreckt wird'. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch z und a, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Beschleunigung der Reaktion Katalysatoren dem Reaktionsgemisch zugesetzt werden.
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