DE582896C - Sodaverfahren mit Nebengewinnung von Ammoniak oder Ammonsulfat - Google Patents

Sodaverfahren mit Nebengewinnung von Ammoniak oder Ammonsulfat

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DE582896C
DE582896C DEM116184D DEM0116184D DE582896C DE 582896 C DE582896 C DE 582896C DE M116184 D DEM116184 D DE M116184D DE M0116184 D DEM0116184 D DE M0116184D DE 582896 C DE582896 C DE 582896C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D7/08Preparation from or via cyano compounds of sodium or potassium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Soloverfahren mit Nebengewinnung von Ammoniak oder Ammonsulfat Das Hauptpatent schützt ein abgeändertes Verfahren zur Herstellung von Soda nach Leblanc unter Nebengewinnung von Ammoniak, darin bestehend, daß Natriumsulfat in Mischung mit Kohlenstoff und gegebenenfalls Kalk durch Einwirkung von Stickstoff bei hoher Temperatur in Natriumcyanid übergeführt und dieses zwecks .Herstellung von calcinierter oder kaustischer Soda unter Nebengewinnung von Ammoniak verseift wird.
  • Die zusätzliche Erfindung bezweckt eine Verbesserung dieses Verfahrens, die auf folgenden Erwägungen beruht.
  • Bekanntlich bereitet die Cyanisierung von Alkalisulfat nicht unerhebliche Schwierigkeiten. Zwar ist es verhältnismäßig leicht, Alkalisulfat-Kalk-Kohle-Gemische im . Laboratoriumsbetrieb durch Stickstoffbehandlung bei den erforderlichenTemperaturen inAlkalicyanid zu überführen, der technischen Ausnutzung der Stickstoffreaktion stellen sich aber ungewöhnliche Schwierigkeiten entgegen.
  • Durch Versuche größeren Umfanges hat nun der Erfinder festgestellt, daß im Rahmen der Sodaherstellung nach dem Hauptpatent die Cyanisierung von Natriumsu(,fat technisch mit ausgezeichnetem Erfolg durchführbar ist, wenn man die Bestandteile der Reaktionsmasse in fein gemahlenem, gemischtem und brikettiertem Zustande der Stickstoffeinwirkung bei hoher Temperatur aussetzt. Demgemäß besteht die besondere Verfahrensweise nach der zusätzlichen Erfindung darin, daß bei der Durchführung des Verfahrens nach dem Hauptpatent das Natriumsulfat mit Kohle und Kalk fein gemahlen, gemischt und brikettiert der Cyanisierung zugeführt wird. An Stelle des Kalks kann auch ein anderer zur Bindung des Schwefels in der Hitze geeigneter Stoff, z. B. Barium- oder Strontiumverbindungen, benutzt werden.
  • Die Brikette gelangen offenbar bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise durch die vor der Cyanisierung auftretende Umwandlung des Natriumsulfats in einen für die Stickstoffeinwirkung besonders günstigen Zustand, der sich aus der feinen Zerteilung der einzelnen Reaktionsglieder, der innigen Mischung und der durch die Brikettierung gegebenen engen Lagerung der drei in Reaktion tretenden festen Stoffe ergibt. Es ist möglich, daß durch die vor der Cyanisierung verlaufenden Reaktionen kleine, die Stickstoffbindung unterstützende Hohlräume gebildet werden, mit Sicherheit aber ist die Zerteilung und Mischung der Ausgangsstoffe im Verein mit der durch die Brikettierung (bei welcher die gesamte Masse ja mit hohem Druck sehr stark zusammengepreßt wird) erreichten sehr dichten Lagerung der einzelnen in Reaktion tretenden Glieder als das wichtigsteErfindungsmerkmal anzusehen. Dies ist einleuchtend, da die Reaktion verlangt, daß sich innerhalb der gesamten Masse je ein 'teil Sulfat, Kalk o. dgl. und Kohle zusammenfinden müssen, um die Bildung des Natriumcarbonats zu ermöglichen. Überraschend ist aber, daß trotz der dichten Lagerung das Eindringen des Stickstoffs in das brikettierte Reaktionsgemisch äußerst glatt vor sich geht, so daß in kürzester Zeit eine weitgehende Cyanisierung eintritt.
  • Da bisher ein praktischer, industriell @möglicher Weg nicht bekannt war, um die Stickstoffbindung durch Cyanisierung von Alkalisulfat bei lockerer Lagerung der einzelnen Massebestandteile durchzuführen, wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein grundsätzlicher Fortschritt erreicht. Bekanntlich bietet die technische Verarbeitung von Briketten auch im industriellen Großbetrieb keine Schwierigkeiten, so daß durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise die Cyanisierungsstufe des Verfahrens nach dem Hauptpatent sehr erheblich verbessert wird.
  • Als schwefelbindendes Mittel kommt bekanntlich eine große Anzahl von Metallen sowie Erdalkaliverbindungen und Magnesium in Betracht. Gewöhnlich wird man seiner Wohlfeilheit wegen Kalk verwenden. Ausführungsbeispiel i ooo kg Natriumsul fat werden mit i 30o kg Steinkohle und goo kg Kalk vermischt und fein gemahlen. Nach dem Vermahlen auf Pulverfeinheit wird die Masse ein wenig angefeuchtet und sodann zu kleinen Briketten verpreßt.
  • Diese Brikette werden einem Cyanisierapparat zugeführt, in welchem sie bis auf etwa i ooo ° C erwärmt und mit Stickstoff behandelt werden.
  • Darauf werden die Brikette einem Verseifungsapparat zugeleitet. In diesem Verseifungsapparat wird die Masse, gegebenenfalls nach entsprechender Zerkleinerung, der Behandlung durch Wasserdampf bei etwa q.50° C unterworfen. Dabei werden igo kg Ammoniak abgetrieben.
  • Nach der Verseifung wird die abgekühlte blasse in einen Auslaugebehälter eingeführt und die Soda durch Wasser ausgelaugt. Der feste Rückstand und die Lauge sind in bekannter Weise zu trennen, und die Lauge ist gegebenenfalls von etwa vorhandenen Verunreinigungen zu befreien. Aus der Lauge werden dann 67o kg Soda von einer Reinheit von 98 °1o gewonnen.
  • Der nach der Auslaugung verbleibende festeRückstand wird nach dem Verfahren von C h a n c e mit Wasser zu einem dünnen Brei angerührt und in mehrere hintereinandergeschaltete Zylinder mit Kalkofenkohlensäure geblasen. Die entweichenden, schwefelwasserstoffhaltigen Endgase werden zwecks Bildung von Anhydrid verbrannt, und das Anhydrid wird sodann nach dem Kontaktverfahren in Schwefelsäure umgesetzt. Auf diese Weise werden 56o kg Schwefelsäure erhalten.
  • Die Umsetzung der Schwefelsäure mit dem bei der Verseifung gewonnenen Ammoniak liefert 730 kg Ammoniumsulfat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Soda nach L e b 1 a n c unter Nebengewinnung von Ammoniak aus Natriumsulfat gemäß Patent 558 750, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch fein gemahlen und brikettiert der Cyanisierung zugeführt wird.
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