DE451930C - Verfahren zum Brikettieren von Hochofengichtstaub - Google Patents
Verfahren zum Brikettieren von HochofengichtstaubInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/14—Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
- C22B1/24—Binding; Briquetting ; Granulating
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Description
- Verfahren zum Brikettieren von Hochofengichtstaub. Schon lange war man bemüht, die bei der Roheisengewinnung in den Gasleitungen der Hochöfen sich niederschlagenden großen Staubmengen nutzbar zu machen, einmal wegen ihres hohen Eisengehaltes und dann wegen der hohen Unkosten, die ihre Fortschaffung verursachten. Die Menge des Gichtstaubes ebenso wie seine chemische Zusammensetzung ist je nach der Art der verhütteten Erze verschieden und am höchsten bei der Verarbeitung mulmiger Feinerze.
- Die bisher bekannten und erprobten Mittel zur Bindung des Gichtstaubes zu Briketten bestehen in dem Vermischen des Staubes mit Salzen unter Anwendung von starkem Druck. Dabei beträgt die Festigkeit der erhaltenen Brikette etwa go bis ioo kg auf den Quadratzentimeter, und der Abfall beträgt rund 30 Prozent. Trotz der genannten Festigkeit halten die Brikette vielfach den Druck der Erzsäule im Hochofen nicht aus, so daß dieses Verfahren - sich nicht einbürgern konnte und wieder verlassen werden mußte.
- Der Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber ein Verfahren zum Brikettieren von Gichtstaub, welches Preßlinge ergibt, deren Druckfestigkeit etwa bei Zoo kg auf den Quadratzentimeter liegt und bei welchem der Abfall nur gering ist, d. h. etwa Z bis 3 Prozent beträgt.
- Das neue Verfahren besteht darin, daß man dem Gichtstaub außer bestimmten Salzen und Säuren, d. h. solchen, die in ihrer Mischung chemisch reagieren, beispielsweise durch Eisenspäne übersättigte technische Salzsäure, Kalk und Ammoniak, feines Aluminiumpulver vor der Pressung beimischt. Es bilden sich dabei durch Umsetzung Eisenhydroxyd, Ammoniumchlorid und Calciumchlorid.
- Die Mischung dieser Salze, entstanden durch das Aufeinanderwirken der verschiedenen Körper, erwies sich für den späteren Aluminiumzusatz als erforderlich, wie folgende Versuche zeigen: Versuch i. Gichtstaub ohne Aluminiumzusatz wurde der Reihe nach mit Eisenhydroxy d, dann mit Calciumchlorid und schließlich mit Ammoniumchlorid versetzt und brikettiert. Die Brikette erreichten eine Festigkeit von 4o bis ioo kg auf den Quadratzentimeter. Versuch z. Gichtstaub und % Prozent Aluminiumpulver wurden der Reihe nach mit den gleichen Salzen versetzt und brikettiert. Die Brikette erreichten eine Festigkeit von i4o bis i 5o kg auf den Quadratzentimeter. Versuch 3.
- Gichtstaub und '/.,Prozent Aluminiumpulver- wurden mit dem wie oben dargestellten Gemisch der drei Salze brikettiert. Die Brikette erreichten eine Festigkeit von aoo bis aao kg auf den Quadratzentimeter.
- Mengenverhältnisse und Arbeitsweise waren bei den drei Versuchen gleich.
- Die Zusatzmenge des Aluminiumpulvers schwankt in bestimmten Grenzen, je nach der chemischen Zusammensetzung des Lichtstaubes der einzelnen Hochofenwerke.
- Es wurde schon Lichtstaub festgestellt, bei dem o, i Prozent Aluminiumpulver und weniger zum Erreichen der gewünschten Festigkeit genügten. In ungünstigsten Fällen brauchte 1/.. Prozent nicht überschritten zu werden.
- Es ist bisher nicht gelungen, die Wirkung des Aluminiumpulvers wissenschaftlich einwandfrei zu erklären. Vermutlich greift das fein verteilte Aluminium unter der hohen Temperatur des Pressendruckes die Metalloxyde reduzierend an, so daß feiner Eisenschwamm entsteht, der wiederum von den Salzen angegriffen wird und die bindende Wirkung der sonstigen Eisenteile so überraschend verstärkt, daß die genannte Festigkeit erreicht wird.
Claims (1)
1'nTLNTr1NSPRUCH: Verfahren zum Brikettieren von Hochofengichtstaub
unter Verwendung von Salzen und Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu verarbeitenden
Gut fein verteiltes Aluminiumpulver zugesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG68766D DE451930C (de) | 1926-11-24 | 1926-11-24 | Verfahren zum Brikettieren von Hochofengichtstaub |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG68766D DE451930C (de) | 1926-11-24 | 1926-11-24 | Verfahren zum Brikettieren von Hochofengichtstaub |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE451930C true DE451930C (de) | 1927-10-31 |
Family
ID=7134487
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG68766D Expired DE451930C (de) | 1926-11-24 | 1926-11-24 | Verfahren zum Brikettieren von Hochofengichtstaub |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE451930C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0014255A1 (de) * | 1979-02-02 | 1980-08-20 | Th. Goldschmidt AG | Verfahren zur Verfestigung von zinkoxidhaltigen Flugstäuben |
-
1926
- 1926-11-24 DE DEG68766D patent/DE451930C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0014255A1 (de) * | 1979-02-02 | 1980-08-20 | Th. Goldschmidt AG | Verfahren zur Verfestigung von zinkoxidhaltigen Flugstäuben |
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