DE247225C - - Google Patents

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DE247225C
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calcium chloride
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water glass
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating
    • C22B1/248Binding; Briquetting ; Granulating of metal scrap or alloys

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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 247225 KLASSE ^8a. GRUPPE
MAX GLASS in WIEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Oktober 1908 ab. > !
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Brikettierung von Metall- und Eisenabfällen und ähnlichen Stoffen, wie Hüttenerzeugnisse, Gichtstaub und eisenführende Erze und Abfälle in stückigem, körnigem oder pulverförmigem Zustande, und beruht darauf, daß diesen Stoffen Lösungen als Bindemittel zugesetzt werden, deren basische Salze seine Brikettierung auf kaltem Wege derart ermöglichen,
ίο. daß das Erzeugnis unter der Einwirkung des Zuges und der Hitze des Schmelzofens seinen Zusammenhang genügend lange behält. Die bisher bekannten Verfahren zur Erzielung solcher Briketts waren zu umständlich und kostspielig, da das Gut erst mit organischen Bindemitteln verkokt oder die Brikettierung selbst in der Hitze vorgenommen werden mußte.
Nach der Erfindung kann man nun auf Grund angestellter Versuche eine vollkommene Brikettierung auf kaltem Wege in äußerst vorteilhafter Weise dadurch erreichen, daß man das zu brikettierende Gut mit Lösungen von Wasserglas und Chlorcalcium unter Zusatz von gebranntem Kalk behandelt und preßt.
Zu diesem Zweck befeuchtet man zunächst die Masse mit einer Lösung von Calciumchlorid, so daß alle Stücke möglichst gleichmäßig an der ganzen Oberfläche damit bedeckt sind, ein Überschuß der Lösung aber zweckmäßig vermieden ist. Dieser Masse wird sodann ge- ^ brannter, pulverisierter Kalk beigemengt und hierauf die Wasserglaslösung in der Weise hinzugefügt, daß ebenfalls die ganze Masse damit angefeuchtet wird, ohne daß ein Überschuß an Wasserglaslösung vorhanden ist.
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Wird nun die so erhaltene Masse geformt und in der Presse einem Druck ausgesetzt, so findet die Umsetzung von Wasserglas und Calciumchlorid in bekannter Weise so statt, daß sich Kochsalz und Calciumsilikat bilden. Das vorhandene Wasser wird von dem beigefügten gebrannten Kalk absorbiert, so daß zur Beseitigung desselben eine Erhitzung nicht mehr notwendig ist.
Ein wesentlicher technischer Fortschritt dieses Verfahrens besteht darin, daß die Masse sowohl mit Chlorcalcium als auch mit Wasserglas stets nur so weit ohne Überschuß angefeuchtet zu werden braucht, daß das zu brikettierende Gut jeweils an der ganzen Oberfläche, aber auch nicht mehr, von diesen Lösungen bedeckt ist. Ist aber ein Überschuß infolge unbeabsichtigter Mehranwendung von Chlorcalcium oder Wasserglaslösung vorhanden, so kann dieser Überschuß, ohne Hitze anwenden zu müssen, durch Mehrverwendung von gebranntem, pulverisiertem Kalk, der nur verbessernd und konservierend wirken kann, ausgeglichen werden.
Statt mit Chlorcalcium kann man auch das Gut zuerst mit Wasserglas anfeuchten, und sodann, nach Hinzufügung des gebrannten Kalkes, Chlorcalciumlösung zusetzen.
Die Ausführung des Verfahrens gestaltet sich beispielsweise wie folgt:
Man versetzt das zu brikettierende Gut mit Calciumchlorid und Wasserglas. Dabei vollzieht sich folgende chemische Umsetzung:
Na2SiO3 + CaCl2 = CaSiO3 + 2NaCl. ..
Es entsteht also Calciumsilikat und Kochsalz. Das Silikat wirkt dann als Bindemittel zwischen den einzelnen festen kleinsten Teilen des Gutes. Die Herstellung der Briketts erfolgt je nach der Beschaffenheit des Erzeugnisses in Pressen nach Art von Ziegel- oder hydraulischen Pressen. Das frei gewordene Lösungswasser wird durch den zugesetzten gebrannten Kalk aufgenommen.
ίο Die Herstellung der zur Ausführung des Verfahrens notwendigen Reagenzien geschieht auf folgende Weise:
τ· 55 S Chlorcalcium werden in 11 Wasser gelöst;
2. 175 g Natronsilikat werden in 11 Wasser gelöst.
Zu diesen Lösungen werden 3. 50 bis 60 g gebrannter, pulverisierter Kalk zugesetzt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Brikettieren von Metallabfällen durch Bindung mittels r.alcir psilikat, das aus Wasserglas und C .orcalciumlösung gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß unter Zusatz von Ätzkalk die zur Erzeugung des Calciumsilikates notwendige Wasserglas- und Chlorcalciumlösung nur in solchen, eben hinreichenden Mengen verwendet werden, daß die Oberfläche der zu brikettierenden Masse angefeuchtet wird.
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DE (1) DE247225C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4588705A (en) * 1984-08-10 1986-05-13 Exxon Research And Engineering Co. Method for preparing dual colloid compositions

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4588705A (en) * 1984-08-10 1986-05-13 Exxon Research And Engineering Co. Method for preparing dual colloid compositions

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