DE889453C - Verfahren zum Erzeugen von Briketts von hohem waermebestaendigem Formwert aus eisenhaltigen Feinerzen oder Gichtstaub - Google Patents

Verfahren zum Erzeugen von Briketts von hohem waermebestaendigem Formwert aus eisenhaltigen Feinerzen oder Gichtstaub

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DE889453C
DE889453C DEW3641D DEW0003641D DE889453C DE 889453 C DE889453 C DE 889453C DE W3641 D DEW3641 D DE W3641D DE W0003641 D DEW0003641 D DE W0003641D DE 889453 C DE889453 C DE 889453C
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briquettes
briquetting
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Ludwig Dipl-Kfm Weber
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating

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Description

  • Verfahren zum Erzeugen von Briketts von hohem wärmebeständigem Formwert aus eisenhaltigen Feinerzen oder Gichtstaub Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erzeugen von Briketts von hohem wärmebeständigem Formwert aus Brennstoffen, eisenhaltigen Feinerzen oder Gichtstaub sowie deren Gemischen.
  • Bekanntlich ist der Gang eines Ofens, insbesondere eines Hochofens, um so günstiger, je gleichmäßiger die Stückform und die Stückbeständigkeit des zu verarbeitenden Gutes, also des Erzes, des Kokses oder sonstiger Brennstoffe usw. ist. Ganz besonders kommt der durch einen hohen Formwert zu erzielende Vorteil dort zum Ausdruck, wo mit hohen Schutthöhen gearbeitet werden muß, wie dies in den wichtigsten industriellen Anlagen der Fall ist. Trotz der weitgehenden Entwicklung der Brikettiertechnik hat man bisher noch keine praktisch befriedigenden Verfahren gefunden, um den Briketts eine wirkliche Wärmebeständigkeit zu verleihen. Unter Wärmebeständigkeit wird die Eigenschaft der Briketts verstanden, auch bei den in den Öfen herrschenden sehr hohen Temperaturen und hohen Schutthöhen nicht vorzeitig zu zerfallen und die Form zu verlieren.
  • Nur in den seltensten Fällen hat das brikettierte Gut selbst die Eigenschaft, unter Einfluß der Erwärmung sich zu verdichten und in sich zusammenzufließen, wie dies z. B. bei Kohlen mit hinreichend großem, aber nicht übergroßem Backvermögen der Fall ist. In fast allen Fällen des praktischen Betriebes stehen Stoffe mit derartig günstigen Eigenschaften für die Brikettierung schon deshalb nicht zur Verfügung, weil Stoffe mit derartig guten Eigenschaften auch ohne Brikettierung hochwertige Verwendung finden können. Die tatsächlich für die Brikettierung in Betracht kommenden Stoffe haben diese günstigen Eigenschaften nicht und machen die Brikettierung gerade zum Zweck erforderlich, um ihnen diese fehlende Eigenschaft zu geben und zu erhalten.
  • Die Brikettierung von feinkörnigem Eisenerz unter Zusatz von Koks- oder Holzkohle ist bekannt; hierbei wird aber normales Brikettierpech benutzt, das einen Erweichungspunkt von etwa 65 bis 68° C hat. Mit einem solchen Pech ist die notwendige Wärmebeständigkeit nicht zu erzielen: Diesem Übelstand wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch abgeholfen, daß dem Brikettiergut hochschmelzendes Bitumen- mit einem Erweichungspunkt von mehr als 9o° C zugegeben wird, und zwar unter Beimischung von Hilfsbindemitteln, daß die Ausgangsstoffe brikettiert und anschließend die Briketts einer schnellen Erhitzung unter Ausnutzung der gegenüber Brennstoffen stark erhöhten-Wärmeleitfähigkeit der Metallträger unterworfen werden. An Stelle .der Beimischung der Hilfsbindemittel kann auch die Anwendung der Hochdruckbrikettierung oder der Heißbrikettierung treten. Bei der Brikettierung ohne Hilfsbindemittel kann man diese auf Hochdruckpressen, also z. B. Strangpressen, vornehmen. Es ist aber auch möglich, bindemittellos auf dem Wege der Heißbrikettierung die Formlinge herzustellen. Hierbei wird das Brikettiergut bis in die Nähe der Entbindung von Wertstoffen oder bis in die Nähe des Plastischwerdens einzelner Bestandteile des Brikettiergutes erhitzt und dann unter Aufwendung des erforderlichen Preßdruckes zu Briketts verformt.. Die über die Zusammenhänge zwischen Kohlenzusammensetzung und Backfähigkeit vorliegenden Untersuchungen lassen erkennen, daß für den Verkokungsvorgang und für die Eigenschaften des Garungserzeugnisses das Vorhandensein gewisser. Bitumina mit bestimmten Eigenschaften maßgebend ist, wobei es gleichgültig ist, ob diese Bitumina bereits in der ursprünglichen Kohle vorgebildet sind oder aber erst nachdrücklich zugesetzt werden. Die Wirkung des Zusatzes an hochschmelzendem Bitumina in Verbindung mit der schnellen Erhitzung der Briketts unter Ausnutzung der hohen Wärmeleitfähigkeit der Metallträger gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Wärmezufuhr so schnell bis ins Innere der Briketts dringt, daß infolge der schnellen Temperaturerhöhung ein langsames Abdestillieren des Bitumens vereitelt, vielmehr eine Krackung bzw. Verkokung desselben herbeigeführt wird. Es bildet sich dadurch ein Gerippe eines pechkoksähnlichen Stoffes, das von großer Festigkeit und Wärmebeständigkeit ist.
  • Unter dem Ausdruck hochschmelzende Bitumina sollen im Sinne der vorliegenden Erfindung solche bituminösen -.Stoffe verstanden sein, die einen um mindestens 2o° C höheren Erweichungspunkt als das übliche Brikettierungspech besitzen; der Ercveicliungspunkt dieses üblichen Brikettierpechs liegt. bei 65 . bis 68°. C. Als hochschmelzendes Bitumen gemäß der Erfindung gilt somit ein solches, welches einen Erweichungspunkt von mehr als 9o° C hat.
  • Erweist sich im Einzelfall die Verwendung von Hilfsbindemitteln als zweckmäßig, um dem Brikett eine genügend hohe mechanische Festigkeit zu verleihen, so sind vor allem die sogenannten wärmebeständigen Bindemittel in Betracht zu ziehen, wie sie in organischen und anorganischen Stoffen, also z. B. Zellpech, Dextrin,-`Stärke usw. einerseits, Ton, Kalk usw. andererseits, zur Verfügung stehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Erzeugen von Briketts von hohem wärmebeständigem Formwert aus eisenhaltigen Feinerzen oder Gichtstaub, gegebenenfalls unter Zugabe von Brennstoffen sowie unter Zumischung von Bitumen, gekennzeichnet durch die Zugabe von hochschmelzendem Bitumen mit einem Erweichungspunkt von mehr als 9o° C unter Beimischung von Hilfsbindemitteln oder unter Anwendung der Hochdruckbrikettierung . oder der Heißbrikettierung *und anschließender schneller Erhitzung der Briketts unter Ausnutzung der gegenüber Brennstoffen stark erhöhten Wärmeleitfähigkeit der Metallträger.
DEW3641D 1939-07-15 1939-07-15 Verfahren zum Erzeugen von Briketts von hohem waermebestaendigem Formwert aus eisenhaltigen Feinerzen oder Gichtstaub Expired DE889453C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1009397B (de) * 1953-04-23 1957-05-29 F J Collin Ag Zur Verwertung V Verfahren zur Verhuettung von Feinerzen oder Metalloxyden
DE1028786B (de) * 1953-04-24 1958-04-24 Gelsenkirchener Bergwerks Ag Verfahren zur Stueckigmachung von Feinerzen od. dgl. fuer die anschliessende Verhuettung
DE1032547B (de) * 1953-01-05 1958-06-19 Gelsenkirchener Bergwerks Ag Verwendung von Bitumen als Bindemittel fuer das Stueckigmachen
DE2361742A1 (de) * 1972-12-12 1974-06-20 Des Sous Produits Siderurgique Verfahren und anlage zur rueckgewinnung von metallhaltigem abfall bei der eisenverhuettung

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DE1028786B (de) * 1953-04-24 1958-04-24 Gelsenkirchener Bergwerks Ag Verfahren zur Stueckigmachung von Feinerzen od. dgl. fuer die anschliessende Verhuettung
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