DE731994C - Verfahren zur Nutzbarmachung der Presslinge - Google Patents
Verfahren zur Nutzbarmachung der PresslingeInfo
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- DE731994C DE731994C DEZ23593D DEZ0023593D DE731994C DE 731994 C DE731994 C DE 731994C DE Z23593 D DEZ23593 D DE Z23593D DE Z0023593 D DEZ0023593 D DE Z0023593D DE 731994 C DE731994 C DE 731994C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B53/00—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
- C10B53/08—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form in the form of briquettes, lumps and the like
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Description
- Verfahren zur Nutzbarmachung der Preßlinge nach Patent 671260 Das Hauptpatent 671 26o bezieht sich auf die Nutzbarmachung der bei der Gewinnung von Steinkohle anfallenden Feinkohle, die gewöhnlich einen verhältnismäßig großen Anteil an bergigen Bestandteilen, also einen hohen Aschegehalt, hat und daher gegenüber reiner Stück- oder Feinkohle minderwertig ist. Bei dieser minderwertigen Feinkohle lohnt sich die Anwendung der üblichen Behandhtngsweise für Feinkohle nicht, wie beispielsweise Brikettieren unter Zusatz bituminöser Bindemittel, Verkoken oder Verschwelen in Koks- oder Schwelöfen oder Herabmahlen zu Kohlenstaub für die Verbrennung in Staubkohlenfeuerungen. Nach dem Hauptpatent erfolgt die Nutzbarmachung dieser Feinkohle in der Weise, daß die ohne besondere Vorbehandlung, so wie sie ist, in den anfallenden Körnungen von o bis etwa 3 mm ohne Rücksicht auf etwaige tonige oder bergige Beimengungen vor der Einführung in eine Brikettpresse beliebiger bekannter Art lediglich mit Wasser angefeuchtet wird, um sie plastisch zu machen, dann ohne Beimischung eines bituminösen Bindemittels irgendwelcher Art zu Preßlingen beliebiger Gestaltung verpreßt und anschließend ohne vorheriges Trocknen auf einer gewöhnlichen Rost- oder Wanderrostfeuerung verbrannt wird. Da diese Preßlinge weder auf dem Wege zur Feuerung noch bis zum vollständigen Verbrennen selbst zerfallen, ist die Verbrennung bei gutem Luftzutritt lebhaft und einwandfrei.
- Da diese Preßlinge auch nach etwaiger Trocknung nicht witterungsbeständig sind und daher nur am Orte der Herstellung verwendet «-erden können, ist dieses Verfahren zur Nutzbarmachung der Feinkohle auf industrielle Betriebe beschränkt. Der Anfall dieser Feinkohle ist aber sehr groß und übersteigt daher häufig den Bedarf dieser industriellen Betriebe. Es besteht daher das Bedürfnis nach weiterer wirtschaftlicher Verwertung. ' " Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren zur Nutzbarmachung der nach dem Hauptpatent hergestellten Preßlinge besteht darin, daß diese Preßlinge von Walnußbis Eigröße unmittelbar nach dem Verpressen auf einem Förderbande oder in Behältern, die mit diesen Preßlingen lose gefüllt sind, verschwelt oder verkokt werden, und zwar derart, daß sie der vollen Schwel- oder Verkokungstemperatur gleich bei ihrem Eintritt in den Schwel- oder Verkokungsofen ausgesetzt werden. Es hat sich gezeigt, daß diese Preßlinge dabei bis zurvölligenVerschwelung oder Verkokung weder zerfallen noch zerspringen und ihre Form unverändert beibehalten. behalten. Bei langsamer Erwärmung in den üblichen von außen beheizten Schwel- oder Verkokungsöfen würden sie zerfallen. Die Wandergeschwindigkeit des Förderbandes wird dabei so gewählt, daß die Preßlinge bei ihrem Austritt aus dem Ofen fertig verschwelt oder verkokt sind. Die entstehenden Destillationsgase können in üblicher Art aus dem Ofen abgeführt und auf Nebenerzeugnisse verarbeitet . werden, während das verbleibende Gas zu Heizzwecken benutzt werden kann. Es ist auch möglich, die wertvolleren Schwelgase, die bei Temperaturen bis etwa 5oo bis'6oo° C entstehen und besonders zur Gewinnung wertvoller Nebenerzeugnisse dienen, gesondert von den wenigen wertvollen, meist zu Heizzwecken verwendeten Verkokungsgasen, die oberhalb dieser Temperaturgrenze bis zu etwa rooo° C entstehen, abzusaugen, wenn man die Preßlinge nacheinander zunächst durch einen Schwelofen und im Anschluß hieran durch den Verkokungsofen führt, die mit besonderen Absaugungsleitungen für die in den betreffenden Öfen entstehenden Gase -versehen sind.
- Die Einzelmerkmale der Erfindung sind an sich nicht mehr neu. So ist z. B. bei einem bekannten Preßkoksverfahren bereits vorgeschlagen worden, von der Schwimmaufbereitung kommende Kohle auf z bis 3 ° f o Wassergehalt getrocknet, auf eine Feinheit von höchstens 30 Maschen je Ouadratzoll gemahlen, in Eiform zu verpressen und dann zu schwelen. Da die Trocknung aber sehr schwierig war, ging man auch zur Naßverpressung der von der Schwimmaufbereitung kommenden Kohle über. Über die Ausgestaltung dieses Verfahrens ist aber wenig bekanntgeworden, und es sind dabei Bedenken geäuflert «-orden, ob dabei Preßliiige erzeugt werden können, die bei der Entgasung haltbar sind. Daher mußte auch die praktische Durchführbarkeit dieses Preßkoksverfahrens mit angefeuchteter Kohle im Sinne der Erfindung nach diesen Angaben fraglich erscheinen. Im übrigen ist es an sich bekannt, Preßlinge. die frei auf einemFörderband ruhen oder lose in Behälter gefüllt sind, zum Zwecke der Verschwelung oder Verkokung durch einen Schwel- oder Verkokungsofen zu führen. Diese Preßlinge sind aber unter Zusatz eines bituminösen Bindemittels hergestellt worden, durch welches sie am Zerfallen gehindert werden. Das Neue der Erfindung besteht aber darin, daß ein solches bituminöses Bindemittel nicht verwendet wird, sondern daß die durch Wasser angefeuchteten Preßlinge in noch feuchtem Zustande durch den Ofen geführt werden, wobei sie nicht zerfallen, wenn sie der vollen Ofenhitze ausgesetzt werden. Es ist weiter bekannt, Preßlinge ohne Zusatz von Wasser oder einem bituminösen Bindemittel in ihren als Behälter dienenden Preßformen durch den Schwel- oder Verkokungsofen zu führen. Hier werden sie aber durch ihre Behälter so lange am Zerfallen gehindert, bis die infolge der Erhitzung frei werdenden bituminösen Bestandteile der Kohle selbst als Bindemittel wirken.
- Das -erfahren der Erfindung ist demnach außerordentlich einfach und wohlfeil und ermöglicht es, aus einem als minderwertig geltenden Brennstoff witterungsbeständige und transportfähige Preßlinge herzustellen, die sehr billig sind und sich daher besonders zur Verwendung als Hausbrand eignen. Dabei können noch die wertvollen Destillationsgase wirtschaftlich verwertet werden. Das Überraschende der Erfindung ist, dafi Feinkohle beliebiger Art verwendet werden kann, ohne <iaß es auf ihre Zusammensetzung ankommt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Nutzbarmachung der Preßlinge nach Patent 671 26o, dadurch gekennzeichnet, daß die aus ungereinigter, angefeuchteter Kohle von o bis 3 inm Feinheit in Walnuß- bis Eigröße hergestellten Preßlinge unmittelbar nach dem Verpressen auf einem Förderband oder in Behältern, die mit diesen Preßlingen lose gefüllt sind, verschwelt bzw. verkokt werden, derart, daß sie der vollen Schwel- oder Verkokungstemperatur gleich bei ihrem Eintritt in den Ofen ausgesetzt «erden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ23593D DE731994C (de) | 1936-12-15 | 1936-12-15 | Verfahren zur Nutzbarmachung der Presslinge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ23593D DE731994C (de) | 1936-12-15 | 1936-12-15 | Verfahren zur Nutzbarmachung der Presslinge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE731994C true DE731994C (de) | 1943-02-19 |
Family
ID=7625944
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ23593D Expired DE731994C (de) | 1936-12-15 | 1936-12-15 | Verfahren zur Nutzbarmachung der Presslinge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE731994C (de) |
-
1936
- 1936-12-15 DE DEZ23593D patent/DE731994C/de not_active Expired
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