DE331596C - Verfahren zum Betriebe von Eisenhochoefen unter Benutzung von Braunkohle - Google Patents

Verfahren zum Betriebe von Eisenhochoefen unter Benutzung von Braunkohle

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DE331596C
DE331596C DE1912331596D DE331596DD DE331596C DE 331596 C DE331596 C DE 331596C DE 1912331596 D DE1912331596 D DE 1912331596D DE 331596D D DE331596D D DE 331596DD DE 331596 C DE331596 C DE 331596C
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DE
Germany
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lignite
blast furnaces
iron blast
operating iron
briquettes
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DE1912331596D
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FRANZ WEEREN
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FRANZ WEEREN
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/007Conditions of the cokes or characterised by the cokes used

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betriebe von Eisenhochöfen unter Benutzung von Braunkohle. Das vorliegende Verfahren bezweckt, in kleineren Hochöfen die Verwendung eines billigen Brennmaterials, der Braunkohlenindustriebriketts, zur Gewinntui,- von Roheisen zu ermöglichen.
  • Als vor längeren Jahren -,-wisse Brucheisensorten seltener wurden, machte Erfinder Versuche, hierorts Gußwaren in erster -Schmelzung herzustellen. Die Verwendung von Koks war teils des Preises, teils - der Größe der Produktion «-elen nicht durchführbar und so griff er Versuche auf. welche in den 6oer Jahren in Österreich unternommen «-orden sind, uni mittels stiickiger Braunkohle zu hütten. Diese Versuche gelangen samt und sonders nicht. Die Gründe dafür sind die gleichen, welche eine Braunkohlenhochofenindustrie an anderer Stelle ebenfalls zum Erliegen brachten. Die Braunkohle enthält im geförderten Zustand leicht 5o bis 55 Prozent Wasser.. Wird dieselbe getrocknet, so verliert sie ihren Zusammenhang, nicht allein dieStückenbraunkohle, sondern auch die darin befindlichen holzkohlenartigen Stücke - Lignite - zerfallen in mehr oder weniger pulveriges Material. Eine Verstopfung des Hochofens ist dadurch von vornherein so gut wie gewährleistet, ebenso bei Anwendung größeren Gebläscdruckes ein: IIochotL:nex1ilosion. Die Braunkohle vor dein Einliriri"-eil in den Hochofen zu trocknen, geht ebenfalls nicht; sie würde schon vorher zu Pulver zerfallen und überhaupt rar nicht erst als Ilocliofenbrenntnaterial in Betracht kommen.
  • Wird aber dieses getrocknete Material, welches im Grun(le genommen nur ein Kon- zentrat der Braunkohle ist, in irgendeiner Weise in feste, haltbare Form gebracht und diese dem Hochofen, wohlgemerkt, einem kleineren, nicht mit stückigem Möller begichteten Ilochofen, zugeführt, so vollzieht sich ein anderer Vorgang, und zwar aus folgenden Gründen: Die ungeheure Wassermenge, welche der rohen Braunkohle beigemengt-ist, läßt sie beim Trocknen .dekrepitiereri, deshalb der Zerfall der schönsten Stückenkohle in lauter einzelne: Partikel. Kohlen, welche der Trocknun- des Rohmaterials und einer späteren I#orm@cbun unterlagen, haben wir in Gestalt der Braunkohlenbriketts. Werden diese Braunkohlenbriketts in einen Hochofen gebracht, in welchem sie einer mechanischen Zerkleinerung nicht unterliegen, also bei welchem das Erz sich nicht in Stücken befindet, welche zerstörend auf die Briketts einwirken, d. h. also: befindet sich das Erz in kleinstückigein bis pulvrigcin Zustand und ebenso der Kalkstein, dann tritt folgendes Phänomen ein: Indem die Braunkohle den Weg von der Gicht zur Rast zurückle-t, wird sie einer steigenden Erwärmung unter wachsendem, allseitigem Druck ausgesetzt. An Stelle des 10:.e,1, zerfallellell Materials bei Verwendung von Stückenbratinkohle entstehen hier räurnlich kleinere, jedoch kaum weniger feste Körper aus Bratinkolile, welche die Rückstände (ki- 11e>tandteile aus der trockenen Destillation der@elbrn darstellen und die ursprüngliche Brikettform in kleinerem -Maßstabe aufeisen. In den oberen Teilen des Ofenschachtes werden 011e bituminösen Bestand-
    teile der Braunkohle zur Reduktion des Eisen-
    oxvdes der Erze verwendet, während der
    überbleibende Rückstand, welcher ein holz-
    kohlenähnliches bis anthrazitartiges Ati_sclicii
    hat, im: fgstell `tlie_Sclitnelztuig und Kolilun<-
    des >:isens ,i'heriniint.. Die entstandenen
    in ihrem VerliaKu
    den weichen Holzkohlen, die Schlacke zeigt
    die typische F-arbe der der alten Holz-
    kohlenhochöfen.
    Bei dem Durchprobieren verschiedenerErze
    wurde ferner gefunden, daß Brauneisenerze,
    besonders Rasenerze, sogar in ungeröstetem
    ,Zustande bei Begichtung mit Braunkohlen-
    _ Briketts einen glatten Betrieb ergaben. Dies
    wird auf das Verhalten der Braunkohlen-
    briketts in den oberen Ofenzonen zurückzu-
    führen sein, indem sich die Verdampfung des
    Wassergehaltes (los Rasenerzes in Wücklicher
    !!'e:sc mit der unter der 1-:r@laml>itinszon c
    i,1fe@l@e des Sauerstoffgehaltes vier 1'#ratin-
    1<ch:enbriketts lokal aurtreteaflen GInt aus-
    :: ficht. Einmal bestreitet l--:zte re ziun größ-
    ten Teil Elen zur Verdanilifun-, erforderlichen
    !!'ärineauWand, wälircnd "iiclerseits die
    Wasserverdampfung die Braunkohlengase
    und -dämpfe an der Entzündung hindert, so
    rlali kein Oberfeuer auftreten kann.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRuCH: Verfahren zum Betriebe von Eisenhoch- öfen unter Benutzung von Braunkohle, da- durch gelceiinzeicliiiet. tlaß ein großer Teil rles 1Col;s@s oder rler Holzkohle durch I@raunkolilenhril:etts ersetzt wird-
DE1912331596D 1912-01-11 1912-01-11 Verfahren zum Betriebe von Eisenhochoefen unter Benutzung von Braunkohle Expired DE331596C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2483950A1 (fr) * 1980-06-10 1981-12-11 Siderurgie Fse Inst Rech Procede de conduite d'un haut fourneau siderurgique
US5942016A (en) * 1995-03-24 1999-08-24 Steinike; Ulrich I. Moving cleaner

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2483950A1 (fr) * 1980-06-10 1981-12-11 Siderurgie Fse Inst Rech Procede de conduite d'un haut fourneau siderurgique
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