DE560123C - Verfahren zur Erzeugung eines festen, rauchlos verbrennenden Brennstoffes - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung eines festen, rauchlos verbrennenden Brennstoffes

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DE560123C
DE560123C DEK117742D DEK0117742D DE560123C DE 560123 C DE560123 C DE 560123C DE K117742 D DEK117742 D DE K117742D DE K0117742 D DEK0117742 D DE K0117742D DE 560123 C DE560123 C DE 560123C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B13/00Coke ovens with means for bringing and keeping the charge under mechanical pressure

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung eines festen, rauchlos verbrennenden Brennstoffes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines stückigen, rauchlos verbrennenden Brennstoffes aus Kohle unter gleichzeitiger Gewinnung des in der Ausgangskohle enthaltenden Teers in staubfreiem Zustande sowie unter Rückgewinnung eines Teils des zur Anwendürg gelangenden Bindemittels.
  • Es ist bekannt, Kohle in geschlossenen Retorten zu verschwelen, so daß sich ein erhöhter Gasdruck in der Retorte einstellt. Es ist auch bekannt, Kohle ohne Bindemittel, Holz und Torf durch strangförmige Schwelräume zu pressen, wobei ein Druck hauptsächlich in der Fortbewegungsrichtung auftritt.
  • Das neue Verfahren besteht darin, daß die Ausgangskohle in geeigneten Vorrichtungen bis auf eine Korngröße von etwa o bis zo mm, vorteilhaft o bis 3 mm, zerkleinert und mit einem Bindemittel vermischt wird. Als Bindemittel können in bekannter Weise Steinkohlen- oder Braunkohlenpech, Erdölrückstände u. dgl. sowie Teerfraktionen dienen; es lassen sich aber auch bekanntlich die bei der Kohlendestillation und Teerverarbeitung anfallenden Rückstände verwenden. Zweckmäßig benutzt man ein Bindemittel, das bei der Verschwelung bzw. Verkokung derjenigen Kohle gewonnen worden ist, die man verarbeiten. will. Die Mischung zwischen Bindemittel und Ausgangskohle soll möglichst innig sein. Das so erhaltene Gemisch wird hierauf unter dauernder Belastung oder unter Anwendung eines mechanischen Druckes in' der Weise verschwelt, daß bei dem Erreichen des plastischen Zustandes des Schwelgutes die Temperatur für eine je nach Art der Kohle verschiedene Zeit konstant gehalten,und erst nach Ablauf dieses Zeitabschnittes weiter bis zur Höchstschweltemperatur gesteigert wird. Die Belastung während der Schwelung kann j e nach der Natur der verwendeten Kohle und der Schichthöhe verschieden sein. Sie kann z. B. zwischen wenigen g/cm2 und etwa 5 kg(cm2 schwanken. Die Belastung wird während der ganzen Dauer der Verschwelung konstant gehalten. Sie erfolgt beispielsweise durch Gewichte, die auf die obere Begrenzungsfläche der Schwelgutschicht bzw. eine diese bedeckende bewegliche Platte aufgebracht werden. In diesem Fall pflanzt sich der Druck im wesentlichen lotrecht im Schwelgut fort. Eine stärkere Belastung oder mechanische Druckwirkung in seitlicher Richtung kann dadurch herbeigeführt werden, daß die Schwelretorte mit nach unten schräg zusammenlaufenden Wänden, etwa als konische oder pyramidenähnliche Form, ausgebildet ist, wobei die Belastungsgewichte oben aufzubringen sind. Die Belastung kann aber auch direkt seitlich angebracht werden, wenn die Seitenwandung oder ein Teil derselben elastisch oder verschiebbar ausgebildet ist. Die Dichtung kann in üblicher Weise erfolgen. Auf diese Weise ist ein allseitiger und auch annähernd gleicher Druck in allen Schichten des Schwelgutes erzielbar.
  • Beispiel Eine nicht backende, russische Kohle wird auf eine Korngröße von o bis 3 mm zerkleinert, mit 6 °1o Pech innig gemischt und in eine nach unten sich verengende Form gebracht. Als Belastung dient eine die Form abschließende Eisenplatte, deren Gewicht so groß ist, daß sich eine spezifische Belastung von 0,03 kg/cm' ergibt. Die Form wird von außen beheizt, doch ist auch eine Zusatzheizung oder alleinige Heizung durch Spülgase möglich. Bei der Schwelung erreicht das Gut innerhalb i12 Stunden 35o°. Diese Temperatur wird eine Stunde lang gehalten und hierauf die Masse langsam bis auf 56o° durchgehend geschwelt. Der ganze Sehwelprozeß dauert 5 Stunden. Man erhält als Endprodukt einen dichten, festen Koks von durchaus homogenem Charakter, der den Anforderungen des Transports genügt sowie den Witterungseinflüssen widersteht und der vollkommen rauchlos und ohne zu verfallen verbrennt. Vor. dem durch Analyse festgestellten Teergehalt der Kohle werden 97'1', gewonnen. Außerdem kondensieren et-,va 3o1/0 des verwendeten Bindemittels in der Kühlvorlage und werden so wiedergewonnen. Der anfallende Teer ist vollkommen staubfrei und läßt sich ohne Verluste von Wasser trennen, da überraschenderweise keine Emulsionsbildung auftritt.
  • Dieselbe Kohle, normal verschwelt, liefert einen losen, sandigen Koks, der durchaus keine Neigung zum Zusammenfritten hat.
  • Ähnliche Resultate wurden mit einer nicht backenden, oberschlesischen Steinkohle und einer mitteldeutschen Braunkohle erreicht. hn letzteren Falle wurden als Bindemittel Pech, das aus der Ursprungskohle stammte, bzw. Teerabfallprodukte verwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung eines festen, rauchlos verbrennenden Brennstoffes aus Kohle unter gleichzeitiger Gewinnung des in der Ausgangskohle enthaltenen Teeres, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangskohle zerkleinert, mit einem Bindemittel versetzt und derart unter dauernder mechanischer Belastung verschwelt wird, daß bei Erreichung des plastischen Zustandes des Schwelgutes dessen Temperatur während einer durch die Natur der Ausgangskohle bestimmten Zeit annähernd auf derselben Höhe gehalten wird, ehe die Schwelung unter weiterer Temperatursteigerung zu Ende geführt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die spezifische Oberflächenbelastung bis etwa 5 kg/cm2 beträgt. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel in bekannter Weise Pech bzw. Rückstände der Teerverarbeitung, die gegebenenfalls aus der Ausgangskohle selbst herstammen, verwendet werden. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastung während der Schwelung allseitig auf das Schwelgut wirkt. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch sich nach unten verjüngende Formen zur Aufnahme des Schwelgutes, die durch das Schwelgut belastende Deckel abgeschlossen sind.
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