DE749875C - Verfahren zur Herstellung von fuer Verhuettungszwecke geeignetem Koks aus Braunkohle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von fuer Verhuettungszwecke geeignetem Koks aus Braunkohle

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Publication number
DE749875C
DE749875C DEW105770D DEW0105770D DE749875C DE 749875 C DE749875 C DE 749875C DE W105770 D DEW105770 D DE W105770D DE W0105770 D DEW0105770 D DE W0105770D DE 749875 C DE749875 C DE 749875C
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DE
Germany
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coke
brown coal
smoldering
production
coal
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Expired
Application number
DEW105770D
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Bube
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ANHALTISCHE KOHLENWERKE
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ANHALTISCHE KOHLENWERKE
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/04Raw material of mineral origin to be used; Pretreatment thereof

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von für Verhüttungszwecke geeignetem Koks aus Braunkohle Das Verschwelen grubenfeuchter; vorgetrockneter und brikettierter Braunkohle in dem bis vor etwa i5 Jahren fast ausschließlich in der Schwelindustrie betriebenen Schwelofen (System Rolle) ergibt einen weichen, in erster Linie für Hausbrandzwecke (Grudeöfen) oder auch für Rostfeuerungen und zum Vermahlen auf Brennstaub geeigneten Koks.
  • Es'gelang auch schon, durch dem besonderen Zweck angepaßtes Schwelen besonders hartgepreßter Feinkornbriketts_ einen härteren Koks herzustellen, dessen verschiedene Körnungen nach dem Absieben des Feinkorns für Zentralheizungen und für den Betrieb von Gasgeneratoren Verwendung finden.
  • Das Verschwelen vorgetrockneter oder auch geformter Braunkohle in Drehöfen mit gewelltem Heizrohr und auch in den neuen Drehöfen mit glattem Heizrohr ergibt ebenfalls weichen Schwelkoks.
  • Das in den letzten Jahren eingeführte Verschwelen von Ringwalzenbriketts in Spülgasöfen führt zwar zu verhältnismäßig stükkiäem und verhältnismäßig hartem Koks. Dieser Koks ist aber selbst bei vorsichtiger Trocknung und Schwelung klüftig und zu wenig abriebfest, so daß er auf die obengenannten Verwendungszwecke für Hausbrand, Industriefeuerung, Zentralheizung und Generatoren beschränkt ist.
  • Für die Verhüttung von Erzen sind alle die bisher genannten Kokse nicht geeignet.
  • Man hat auch schon Koks aus Feinkornbriketts in Gaswerksretorten bei hoher Temperatur entgast. Dieses Verfahren hat den sehr großen Nachteil, daß zur Erzielung dieses Kokses der Teergehalt der Kohle praktisch vollständig zu Gas aufgespalten wird und damit für die Verarbeitung auf Treibstoffe und Paraffin verloren ist.
  • Es ist auch schon bekannt, feinkörnigen Braunkohlenkoks nach Zusatz von Ton und Sulfitablauge oder auch nach Zusatz von Pech zu brikettieren und die so erhaltenen Preßlinge in der Wärme nachzubehandeln. Dieses Material ist wegen unzureichender Festigkeit für Verhüttungszwecke ebenfalls nicht geeignet.
  • Weiter, ist. bekannt, Kohlen, die an sich ohne Bindemittel nicht brikettierbar sind, durch Erhitzen bis zum Klebrigwerden brikettierbar zu machen, daraus Briketts herzustellen und diese zu verkoken. Dieses Verfahren mußte dem Fachmann als auf die Verarbeitung von Kohlen vom Typ der Steinkohle beschränkt erscheinen, da nur diese Kohlen beim Erhitzen klebrig und erst dadurch brikettierbar werden, während Braunkohle schon ohne solche Erhitzung brikettierbar ist und sogar an Bindefähigkeit verliert, wenn man sie so weit erhitzt, daß sie anschwelt. Eine Lehre für die Gewinnung von hartem und großstückigem Koks aus Braunkohle konnte daher aus diesem Verfahren nicht gezogen werden.
  • Es ist das überraschende Ergebnis vorliegender Erfindung, daß es bei der Braunkohlenkoksgewinnung durch Anschwelen der Kohle vor der Brikettierung trotz der dabei eintretenden Verringerung ihrer Brikettierbarkeit und damit geringerer Festigkeit der Briketts gelingt, einen so festen Koks herzustellen, daß .er z. B. für Verhüttungszwecke hart und großstückig genug ist.
  • Man verschwelt hierzu in einer ersten Verfahrensstufe Braunkohle mit beliebigem Wassergehalt, geformt oder ungeformt, bei Gewinnung des Schwelteeres und Leichtöls in hoher Ausbeute bis auf einen geringen im Schwelgut verbleibenden Teerrest' zu sog. Halbkoks. In der zweiten Verfahrensstufe wird dieser Halbkoks unter Ausnutzung seiner an sich bekannten Brikettierfähigkeit nach Zerkleinerung und Zusatz geringer Wassermengen ohne Anwendung sonstiger Bindemittel brikettiert, um dann in der dritten Verfahrensstufe einer erneuten Wärmebehandlung unterworfen zu werden, bei der die Briketts je nach der angewendeten Temperatur geschwelt bzw. verkokt werden. Während im ersten Fall der im Halblooks enthalten gewesene Restteer größtenteils noch gewonnen wird, wird er beim Verkoken allerdings zu Gas und Koks aufgespalten.
  • Da der Halbkoks für dieses Verfahren z. B. nur 1,5 °% Restteer zu enthalten braucht, entsprechend 0,7°1Q Teer bezogen auf Ausgangssohle, so kann der in der ursprünglichen Kohle enthaltene Teer zum größten Teil, je nach Leistungsfähigkeit des angewandten Schwelverfahrens, gewonnen werden.
  • Auf diese Weise hergestellter Koks übertrifft die aus den bisher üblichen Schwel- und Verkokungsverfahren bekannten Kokse aus Braunkohle an Härte und Großstückigkeit so weitgehend, daß große Verwendungsgebiete erschlossen werden, für die Braunkohlenkoks bisher wegen unzureichender Stückigkeit nicht in Frage kam, wofür in erster Linie die Verwendung als Hüttenkoks zu nennen ist. Er unterscheidet sich von anderen Braunkohlenkoksen durch einen je nach Restteergeha.lt des Zwischenproduktes veränderlichen muscheligen Bruch, wobei die Bruchflächen die Körnung des Ausgangsmaterials selbst bei Verwendung von Korn bis -- mm nicht mehr erkennen lassen. Seine scheinbare Dichte erreicht Werte von 1,2 und darüber. Die Bedeutung dieser Werte erhellt daraus, daß z. B. Steinkohlenkoks nachUllmann193o,2.Aufl., Band VI, S.692 eine scheinbare Dichte von 0,71 bis 0,93 aufweist. Beispiel Vorgetrocknete Schwelkohle von i3°10 Wassergehalt und i8% Teergehalt wird bis auf einen Restteergehalt im Halbkoks von 1.5010, bezogen auf Koks, d. h. 0,7%, bezogen auf das Ausgangsgut, verschwelt.
  • Bei einem mit ioo% Teerausbeute arbeitenden Schwelverfahren werden also von dieser Kohle mit 180/0 Teergehalt 17,30/, Teer und Leichtöl bei der Erstschwelung gewonnen. Dazu kommt noch der aus dem Halbkoksbrikett gewinnbare Teer, dessen Menge je nach der Art der Behandlung schwankt.
  • Der so erhaltene Halbkoks wird z. B. auf Korn unter i mm zerkleinert und gibt nach Befeuchtung mit üblichem io°/a Wassergehalt und Brikettierung mit üblichen Strangpressen ein ausreichend festes Brikett. Dieses wird bei 80o° nachgeschwelt. Der so erhaltene Koks ist für Verhüttungszwecke geeignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von für Verhüttungszwecke geeignetem Koks aus Braunkohle, dadurch gekennzeichnet, daß in einem dreistufigen Verfahren Braunkohle beliebigen Wassergehaltes, geformt oder ungeformt, zu Halbkoks verschwelt und danach mit Wasser als Bindemittel brikettiert wird, worauf die Briketts verschwelt bzw. verkokt werden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften . . . . Nr. 442 357, 541 36o; Zeitschrift »Braunkohle« (1931) S.583-$94
DEW105770D 1939-06-02 1939-06-02 Verfahren zur Herstellung von fuer Verhuettungszwecke geeignetem Koks aus Braunkohle Expired DE749875C (de)

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DEW105770D DE749875C (de) 1939-06-02 1939-06-02 Verfahren zur Herstellung von fuer Verhuettungszwecke geeignetem Koks aus Braunkohle

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DE749875C true DE749875C (de) 1944-12-08

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE442357C (de) * 1923-07-17 1927-03-26 Bryan Laing Verfahren zur Behandlung von festem, kohlenstoffhaltigem Gut
DE541360C (de) * 1925-06-12 1932-01-06 Alfred Ohnesorge Dr Ing Verfahren zur Herstellung von Braunkohlenkoksbriketten

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE442357C (de) * 1923-07-17 1927-03-26 Bryan Laing Verfahren zur Behandlung von festem, kohlenstoffhaltigem Gut
DE541360C (de) * 1925-06-12 1932-01-06 Alfred Ohnesorge Dr Ing Verfahren zur Herstellung von Braunkohlenkoksbriketten

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