DE628481C - Verfahren zum Herstellen eines grossstueckigen Kokses aus einem brikettierten Gemisch von schlecht- oder nichtbackenden Kohlen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines grossstueckigen Kokses aus einem brikettierten Gemisch von schlecht- oder nichtbackenden Kohlen

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DE628481C
DE628481C DE1930628481D DE628481DD DE628481C DE 628481 C DE628481 C DE 628481C DE 1930628481 D DE1930628481 D DE 1930628481D DE 628481D D DE628481D D DE 628481DD DE 628481 C DE628481 C DE 628481C
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KARL FIEKE DIPL ING
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/08Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form in the form of briquettes, lumps and the like

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen eines großstückigen Kokses aus einem brikettierten Gemisch von schlecht- oder nichtbackenden Kohlen Die Herstellung von Koks aus gut backfähiger Kohle ist altbekannt. Es gelang jedoch bisher nicht, aus schlecht- oder nichtbackenden Kohlen einen brauchbaren, grobstückigen, harten Koks herzustellen, da dies bei den unbackfäbigen Kohlen ohne besondere I-3ilfsrnaßnahmen unmöglich ist und bei den schlechtbackfähigen Kohlen, auch wenn die Kohle vor dem Besetzen gestampft wird, nur ein schlechter, splittriger und lediglich für Hausbrand verwendbarer Koks entsteht, und dies auch nur dann, wenn die Koksbildung befördert wird durch das bekannte Verkoken bei hohen Temperaturen oder wenn bekanntermaßen Pech zugesetzt wird.
  • Es ist nun schon vorgeschlagen worden, Steinkohlenbrikette, die aus bituminöser Steinkohle und organischen und anorganischen Bindemitteln hergestellt sind, zu verschwelen oder zu verkoken, wobei vorgeschlagen worden ist, die eingebrachten Brikette in Eiform anzuwenden zwecks gleichmäßiger Durchwärmung. Bei diesem Vorschlag ist nun aber ausdrücklich darauf hingewiesen worden, daß Pech vollkommen ungeeignet ist und auch Pechbrikette irgendwelcher Form sich nicht zur Herstellung eines Kokses eignen.
  • Außerdem ist beim Arbeiten nach diesem Vorschlag der Nachteil vorhanden, daß der Koks die Form der eingebrachten Brikette behält. Der gleiche Nachteil ergibt sich, wenn gemäß einem anderen Vorschlag, bei dem aber weder Pech noch schlecht- oder nichtbackende Kohle oder hohe Verkokungstemperaturen angewendet werden, Kohle in Form von Eierbriketten zwecks Destillation unter Zuleitung von kalten Reduktionsgasen nach vorheriger Erhitzung in den Destillationsraum eingebracht wird.
  • Es ist auch gelegentlich der Beschreibung eines anderen Verfahrens darauf hingewiesen, daß der Zusatz von Pechen oder Asphaltstoffen zu schlechtbackenden Kohlen wohl bei hoher Verkokungstemperatur und sehr großer Verkokungsgeschwindigkeit, also schneller Garung, wie sie aber nur in sehr kleinen Versuchen erreicht worden ist, eine gewisse Bindung bei schlechtbackenden Kohlen hervorrufen kann, wobei jedoch ebenfalls darauf hingewiesen ist, daß bei der betriebsmäßigen, durch große Besätze bedingten langsamen Verkokung diese Wirkung des Pechs vollkommen aufgehoben wird. Versuche haben auch gezeigt, daß ,aus schlecht- oder nichtbackender Kohle unter Zusetzen von Pech auch bei Benutzung hoher Temperaturen ein brauchbarer Koks nicht zu erzielen ist.
  • Es ist auch vorgeschlagen worden, einen Koks in Brikettform dadurch herzustellen, daß Brikette verkokt werden, die z. B. durchlöchert oder ausgehöhlt sind zwecks Vergrößerung der Oberfläche, wobei offensichtlich große Brikettformen in Frage kommen und die Verwendung von nichtbackender oder schlechtbackender Kohle nicht beabsichtigt ist. Auch ist vorgeschlagen worden, bei recht niedrigen Temperaturen Brikette aus einem Anthrazitölgemisch dadurch herzustellen, daß ein Gemisch aus backender Kohle und nichtbackender Kohle brikettiert und bei verhältnismäßig niedriger Temperatur verkokt wird.
  • Alle diese Vorschläge können das in Frage stehende Problem nicht lösen, ebenso wenig wie der Vorschlag, Brikette aus Anthrazitstaub oder Magerkohlenstaub, Steinkohlenteer, Kolophonium und Halbfettkohle zu brikettieren und zu verkoken, da ein in Brikettform anfallender Koks dann wenig oder gar nicht brauchbar ist, wenn Kleinbrikette verwendet werden und bei Verwendung von großen Briketten andererseits ein brauchbarer Koks aus scblechtbackender bzw. nichtbackender Kohle auf diese Weise nicht hergestellt werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein großstöckiger Koks aus einem brikettierten -Gemisch von schlecht- oder nichtbackenden Kohlen und Pech oder ähnlichen Bindemitteln dadurch herzustellen ist, daß Kohle und Binde- . mittel in Form von Kleinbriketten, vorzugsweise Eierbrikette, irn. Koksofen bei so hoher Temperatur (etwa i Zoo bis 1300' C in den I-Teizzügen) verkokt werden, daß durch Zusammenfließen der Kleinbrikette ein großstöckigerKoks entsteht, der für alle Zwecke gut brauchbar ist.
  • Durch den Zusatz des Pechs, die starke Pressung der Kohlen und die hohe Temperatur wird die Verkokung und das Zusammenfließen der Koksbrikette begünstigt. Von besonderer Bedeutung ist die Form der benutzten Brikette, und zwar ist eine Brikettform zu wählen, die im Ofen einen leichten und schnellen Wärmedurchgang auch bei Benutzung von erweichenden Bindemitteln ermöglicht. So hat sich bei den ausgeführten Versuchen besonders gut das sogenannte Eiformbrikett bewährt, obwohl dies nach früheren Angaben nicht vorauszusehen war. Auch die Kugelform oder eine andere Kleinbrikettform ist anwendbar. Die Eierbrikette liegen im Ofen mit reichlichen Zwischenräumen aufeinander und gestatten der von den Wänden ausströmenden Wärme rasch durchzudringen. Auf diese Weise wird auch bei Benutzung von gussinternden Bindemitteln eine schnelle Verkokung erreicht, ein Ziel, das schon seit langer Zeit von jedem Kokereifachmann erstrebt wird.
  • Mit Hilfe dieses Verfahrens ist es möglich, einen guten großstöckigen Koks aus Kohlen herzustellen, die bisher für die Verkokung als unbrauchbar bezeichnet worden sind, so daß es möglich ist, Industriezweige in Gegenden, wo nur sogenannte unbackfähige Kohlen vorkommen, neu zu beleben, und dort, wo bis jetzt aus schlechtbackenden Kohlen mit Hilfe einer Stampfmaschine nur ein schlechter Koks erzielt werden kann, guten Koks zu erzeugen, wobei außerdem der teure und lästige Stampfbetrieb in Wegfall kommen .kann. Das Verfahren ist deshalb für viele Industrie- und Kohlenreviere von einschneidender Bedeutung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen eines großstöckigen Kokses aus einem brikettierten Gemisch von schlecht- oder nichtbackenden Kohlen und Pech oder ähnlichen Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß Kohle und Bindemittel in Form von Kleinbriketten, vorzugsweise Eierbriketten, im Koksofen bei so hoher Temperatur (etwa i Zoo bis i 300° C in den Heizzügen) verkokt werden, daß durch Zusammenfließen der Kleinbrikette ein großstöckiger Koks entsteht.
DE1930628481D 1930-11-07 1930-11-07 Verfahren zum Herstellen eines grossstueckigen Kokses aus einem brikettierten Gemisch von schlecht- oder nichtbackenden Kohlen Expired DE628481C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740363C (de) * 1936-12-10 1943-10-19 Ludwig Weber Verfahren zum Erzeugen von Formschwelkoks und Schwelteer

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