DE510573C - Verfahren zur Erzeugung von grobstueckigem Koks aus Braunkohle - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erzeugung von grobstöckigem Koks aus Braunkohle Das Patent 488 500 hat ein Verfahren zur Erzeugung von grobstöckigem bzw. brikettförmigem Koks aus Braunkohle zum Gegenstand. Dieses Verfahren besteht in der Verwendung von Vor der Verpressung bis auf einen Wassergehalt von höchstens 8°/o getrockneter Kohle zur Herstellung von Briketten und in der darauffolgenden Verkokung so erzeugter Brikette.
• Wie sich weiter gezeigt hat, kann man bei Ausübung dieses Verfahrens zu besonders druckfestem und grobstöckigem Koks gelangen, wenn dem besonders weit herabgetrockneten Preßgut bituminöse Stoffe, wie Steinkohlenteerpech. Braunkohlenpech oder Asphalt aus Erdöl, zugesetzt werden.
• Zwar ist an sich die Verwendung von Bindemitteln bei der Herstellung von Braunkohlenbriketten bekannt; aber es handelt sich hier lediglich darum, beim Verfahren des Hauptpatentes, d. h. bei der Verwendung von besonders weit herabgetrockneter Braunkohle zur Herstellung von Briketten und ideren nachfolgender Verkokung dem Preßgut vor der Verpressung bituminöse Stoffe zuzusetzen, um zu besonders druckfestem Stückkoks zu gelangen, der einen noch größeren Gebrauchswert besitzt als der nach dem Verfahren des Hauptpatentes erhaltene.
• Die den Koks festigende Wirkung des Pechs beruht darauf, daß das Pech ein bei hoher Temperatur anfallender Destillationsrückstand ist, der bei noch höherer Temperatur nicht unzersetzt destillierbar ist. Bei der zur Verkokung der Braunkohlenbrikette und der Ausgarung des entstehenden stückigen Kokses notwendigen Temperatur findet daher Zersetzung des dem Brikett als Bindemittel zugesetzten Pechs unter Bildung von Pechkoks statt, welcher, gleichmäßig in der ganzen Masse des Briketts verteilt, den festen Züisammenhalt des Kohlenkokses erhöht.
• Die Verkolcung der gemäß der Erfindung unter Zusatz von bituminösen Bindemitteln hergestellten Braunkohlenbrikette kann in jeder üblichen Vorrichtung erfolgen, und zwar sowohl bei Hochtemperatur (rund i ioo°) als auch bei Tieftemperatur (rund 5000).
• Der Unterschied zwischen dem nach dem Verfahren des Hauptpatentes und dem gemäß vorliegender Erfindung gewonnenen Stückkoks ergibt sich aus folgendem Vergleichsversuch. Auf 6°/o Restfeuchtigkeit herabgetrocknete und fein vermahlene Unter reichenauer Agneskohle wurde einmal für .sich und ein andermal nach Zumischung von io°,lo Steinkohlenteerpech bei einem Druck von 5oo kg je Quadratzentimeter zu Würfeln verpreßt. Das Pech hatte einen Erweichungspunkt von 67° und einen Gehalt von 261f, freiem Kohlenstoff. Die Preßlinge beider Arten wurden gemeinsam in einen von außen mit Gas beheizten Ofen eingesetzt und unter allmählicher Temperatursteigerung bis auf 500° erhitzt. Diese Temperatur wurde bis zur völligen Ausgarung des Kokses aufrechterhalten. Bei der Prüfung auf der Hydraulischen Presse zeigten die ohne Pechzusatz gewonnenen Kokswürfel eine DrucI'tfestigkeit von 23 kg je Quadratzentimeter, während die unter Verwendung von Pech gewonnenen Kokswürfel eine Druckfestigkeit von 4i kg je Quadratzentimeter aufwiesen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von grobstückigem bzw. brikettförmigem Koks aus Braunkohlenbriketten, wobei für die Herstellung der Brikette eine bis auf einen Wassergehalt von höchstens 8°l, getrocknete Kohle verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Herstellung der zu verkokenden Brikette verwendeten Braunkohle außerdem ein bituminöses Bindemittel, wie insbesondere Steinkohlenteerpech, in an sich bekannter Weise zugesetzt wird.