DE739297C - Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung eines druckfesten und tragfaehigen Braunkohlen-koksbriketts neben einem an viskosen OElen reichen Braunkohlenteer - Google Patents
Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung eines druckfesten und tragfaehigen Braunkohlen-koksbriketts neben einem an viskosen OElen reichen BraunkohlenteerInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B53/00—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
- C10B53/02—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form of cellulose-containing material
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Description
- Verfahren zur unnuttelbaren Erzeugung eines druckfesten und tragfähigen Braunkohlenkoksbrike'tts neben einem an viskosen Ölen reichen Braunkohlenteer Die Aufgabe, aus Braunkohle einen tragfähigen, druckfesten Koks zu erzeugen, hat bisher eine befriedigende Lösung nicht gefunden. Braunkohle ergibt beim Verschwelen im Rolle-Ofen einen feinkörnigen bis staubförmigen Koks. Verwendet man die Braunkohle in getrocknetem Zustande in Form von Briketts und bedient man sich beider Schwelung derselben des Spülgasverfahrens, so fällt wohl der Koks in grobstückiger Form an, die einzelnen Stücke sind afber locker und leicht zerreiblich.
- Eine Verbesserung der Koksbeschaffenheit hat man dadurch erzielt, daß man für eine weitgehende Abtrocknung der Braunhöhle (bis zu o°% Wasser) bei gleichzeitig guter Feinzerkleinerung sorgte und das so vorbereitete Gut auf Ringwalzenpressen verpreßte, die die Erzeugung eines Druckes gestatten, der ein Mehrfaches des mit Strangpressen erreichten Druckes beträgt. Beim Verschwelen, dieser Hochdruckbriketts im Spülgasverfahren ergeben sich Koksbriketts, die fester sind als der aus gewöhnlichen Briketts erzeugte Koks, die aber noch nicht allen Ansprüchen genügen, die man an einen druckfesten und tragfähigen Koks stellen muß.
- Der Grund für diesen Mißerfolg dürfte darin zu suchen sein, daß trotz Anwendung eines außerordentlich hohen Druckes und trotz der Verwendung der Braunkohle in feinzerkleinertem Zustande die bei der Schwelung aus der bituminösen Substanz der Braunkohle gebildete Menge Pechkoks zu gering ist, um eine feste Verkittung der Koksteilchen zu bewirken.
- Man hat nun bereits versucht, festere Schwelkoksibriketts aus Braunkohle dadurch zu erzeugen, daß man die auf einen Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 8/, abgetrocknete Braunkohle mit der üblichen Steinkohlenteerpechmenge von. etwa io °/a versetzte und die aus diesem Gemisch hergestellten Briketts einer Retortenentgasung unterwarf. Auch noch größere Pechmengen sind nach einem anderen Vorschlage zum Einbinden von Ligniten verwandt worden, wobei das Gemisch aus getrocknetem Lignit mit zunächst etwa 15 °/o Pech in außen beheizten Schnecken auf etwa 4.8o° erhitzt wurde. Der verbleibende Rückstand wurde darauf mit weiteren 151/, Pech versetzt, brikettiert und bei Temperaturen von 76o bis i oi o° entgast.
- Von anderer Seite ist die Verwendung von Pech als Bindemittel für Feinkohle abgelehnt worden, weil dadurch die Brikettmasse aufgebläht und ein poröser Koks gewonnen werden sollte. Das dafür als Bindemittel empfohlene pechfreie Anthracenöl soll durch, eine Vorbehandlung .der Briketts in Gegenwart von; überhitztem Wasserdampf und eine Nachbehandlung im Glühofen bei höherer Temperatur (7oo bis iooo°) verkokt werden, wobei der gebildete Ölkoks den festen Zusammenhang der Briketts bewirkt.
- Die Erfindung betrifft nun ein einfach durchführbares Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung eines druckfesten und tragfähigen Braunkohlenkoksbriketts neben einem an viscosen Ölen reichen Braunkohlenteer. Zu dieses Zweck wird in folgender Weise vorgegangen: Getrocknete Rohbraunkohle in der Feinzerkleinerung, wie sie bei der Herstellung gewöhnlicher Braunkohlenbriketts benutzt wird, wird. mit etwa 15 bis 25°% flüssigem Braunkohlenteerpech in einer geeigneten Vorrichtung innig vermischt.
- Das so vorbereitete Brikettiergut wird im angewärmten Zustande einer Brikettierung unterworfen, wobei der in der Braunkohlenindustrie übliche Druck ausreicht. Man kann aber, wenn erforderlich, mit höheren Drücken arbeiten, wobei man .dann auch .gleichzeitig eine stärkere Abtrocknung der Rohbraunkohle vornehmen wird.
- Diese Briketts -,verden dann einem Spülgasschwelofen zugeführt, bei welchem die Spülgase mit einer Temperatur von etwa 45o bis 6oo° unten in den Ofen eintreten und ihn am oberen Teil mit einer solchen von i 5o bis 3oo° verlassen. Das Spülgas-Teerdampf-Gemisch führt man vorteilhaft einer Kondensationsanlage zu, in der man die Teerdämpfe fraktioniert abscheidet, so daß man sogleich, ohne besondere Destillation, das zum Vermischen der Braunkohle benötigte Braunkohlenteerpech erhält, während die übrigen Teerdestillate in pechfreier, leicht verarbeitungsfähiger Beschaffenheit anfallen.
- Aus dem Spülgasofen zieht man die teerfreien, reaktionsfähigen, aber dennoch besonders tragfähigen und druckfesten Koksbriketts ab und führt sie einer Kühlanlage zu, sofern man nicht vorzieht, sie mit entteerten, kalten Spülgasen im Spülgäsofen selbst abzukühlen.
- Bei diesem Verfahren: bewirkt einmal das Einschleusen der pechüberladenen Briketts in eine auf höhere Temperatur aufgeheizte Zone die Bildung einer - schützenden. Koksrandschicht, die das Aneinanderbacken und das Zusammenschmelzen der Briketts verhindert, zum anderen kommt durch den sich aus dein in ,größerer !Menge zugesetzten Braunkohlenteerpech abscheidenden Pechkoks der notwendige feste Zusammenhalt zustande, den die ohne besonderen Pechzusatz zur Braunkohle erzeugten Koksbriketts vermissen lassen. Mit der Entbindung des Teers aus der Braunkohle im Wege des Spülgasverfahrens geht eine Zerlegung des Pechs in Koks und hochviscoses Destillat einher; das erhaltene Teerdestillat ist daher erheblich reicher an wertvollen Schmierölbestandteilen als der bisher in bekannter Weise aus dem Braunkohlenbrikett erzeugte Urteer. Dieses Destillat läßt sich, beispielsweise auf dem Wege der raffinierenden Hydrierung, ungleich einfacher und billiger als gewöhnlicher Braunkohlenurteer verarbeiten.
- Durch diese einfache Arbeitsweise wird also ermöglicht, im Spülgasschwelverfahren die pechüberladenen Briketts anstandslos zu verschwelen und so einerseits zu harten, festen Briketts von besonderer Güte und andererseits zu viscosen Destillaten zu gelangen. Man muß eine hohe Einschleusungstemperatur (bis zu 300°) wählen und kommt trotz dieses plötzlichen Überfalls der Briketts mit der hohen Temperatur zu viscosen Destillaten, obwohl weit eher hätte angenommen werden können, daß dabei erhebliche Zersetzungen Platz greifen würden.
- Außer der Erreichung des eigentlichen Zieles, ein druckfestes und tragfähiges Braunkohlenkoksbrikett mit einfachen Mitteln zu erzeugen, was bisher vergeblich angestrebt wurde, ergeben sich somit eine ganze Reihe von Vorteilen, namentlich hinsichtlich Beschaffenheit und Verarbeitung der Destillate.
- Nach dem angegebenen Verfahren läßt sich auch der mit Braunkohle verwandte Torf auf einen druckfesten und tragfähigen Torfkoks verarbeiten.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung eines druckfesten und tragfähigen Braunkohlenkoksbriketts neben einem an viscosen Ölen reichen Braunkohlenteer, dadurch gekennzeichnet, daß man getrocknete, zerkleinerte Braunkohle mit großen Mengen von Braunkohlenteerpech, Erdölasphalt o. dgl. (etwa 2o °%) innig vermischt, die so erhaltene Masse zu Briketts verpreßt und sie hierauf einem Spülgasschwelverfahren unterwirft, wobei die Briketts in den Spülgasofen bei einer am oberen Teil desselben herrschenden Temperatur der Spülgase von 150 bis 300° C eingeschleust werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation der im Spülgasverfahren erzeugten Teerdämpfe in fraletionierter Weise derart vornimmt, daß ein Teil des zur Brikettierung neuer Braunkohlenmengen erforderlichen Pechs o. dgl. anfällt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren, in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften Nr. 510 573, 392796 35-12i3 603 30i, 274 i09, 36236:2, 513731, 584607 2-19771, 22o o67, 57i 888, 575 344 britische Patentschrift 3NTr. 294 568.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES128807D DE739297C (de) | 1937-09-19 | 1937-09-19 | Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung eines druckfesten und tragfaehigen Braunkohlen-koksbriketts neben einem an viskosen OElen reichen Braunkohlenteer |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE739297C true DE739297C (de) | 1943-09-18 |
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Family Applications (1)
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DES128807D Expired DE739297C (de) | 1937-09-19 | 1937-09-19 | Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung eines druckfesten und tragfaehigen Braunkohlen-koksbriketts neben einem an viskosen OElen reichen Braunkohlenteer |
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1937
- 1937-09-19 DE DES128807D patent/DE739297C/de not_active Expired
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