DE575344C - Verfahren zur Herstellung von stueckigem Koks durch Destillation von Feinkohle oder Kohlenstaub im Gemisch mit Teer - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von stückigem Koks durch Destillation von Feinkohle oder Kohlenstaub im Gemisch mit Teer. -Das Patent 571 888 hat ein Verfahren zur Herstellung von stückigem Koks durch Destillation von Teer liefernder Feinkohle oder Kohlenstaub im Gemisch mit Teer zum Gegenstand, bei dem es darauf ankommt, daß man die Kohle mit mindestens 2o bis 30 oto Teer zunächst zu einer Paste vermischt und diese dann bei niedriger Temperatur der Destillation unter Luftabschluß unterwirft.
• Es hat sich nun gezeigt, daß die Bildung von stückigem Koks bei diesem Verfahren weiterhin verbessert und erleichtert werden kann, wenn für die Vermischung mit der Kohle bei dieseni Verfahren ein Teer verwendet wird, der vorher in an sich bekannter Weise oxydiert worden ist, so daß er dickflüssiger und nicht mehr vollständig flüchtig ist. Der nicht flüchtige Anteil des oxydierten Teers, welcher bei der gemeinsamen Destillation dieses Teers mit der Kohle beim Rückstand verbleibt, wirkt, wie sich gezeigt hat, günstig für die Bildung des stückigen Kokses.
• Zwar hat man schon empfohlen, für die Verkokung schlecht backender Kohlen -und für Briketts als Bindemittel solche 'Kohlenwasserstoffe, wie Petroleumrückstände, Teer u. dgL, zu verwenden, die zunächst mit Oxydationsmitteln, wie Ozon oder Chlorperoxyd, behandelt worden sind, worauf die Vermischung dieser oxydierten Bindemittel mit der Kohle in Gegenwart von Alkalien oder Erdalkalien stattfinden soll. Dabei bildet aber die Alkalibehandlung einen wesentlichen Verfahrensbestandteil, und die vorangegangene Oxydation der Kohlenwasserstoffe dient ausgesprochenermaßen lediglich dem Zweck, eine chemische Reaktion zwischen den oxydierten Kohlenwasserstoffen bzw. Teeren und den Alkalien zu ermöglichen. Die Oxydation der Kohlenwasserstoffe u. dgl. erfolgt bei diesem bekannten Verfahren also nur deswegen, weil bei der Brikettierung Alkalien bzw. Erdalkalien zur Anwendung kommen. Der Vorschlag, bei dem Verfahren des Hauptpatentes 571888 an Stelle von gewöhnlichem Teer oxydierten Teer zu verwenden, obgleich dabei keine Alkalien oder Erdalkalien benutzt werden, war also dem vorbekannten Verfahren -nicht zu entnehmen. Im übrigen ist für das vorliegende Verfahren ebenso wie für dasjenige gemäß dem Hauptpatent die Verwendung von mindestens 2o .bis 30 % des Teers, hier also des oxydierten Teers, erforderlich, der zunächst mit der Kohle zu einer Paste vermischt werden soll, worauf dann die Destillation bei niedriger Temperatur unter Luftabschluß zu erfolgen hat. Ein derartiges Verfahren war bisher noch nicht bekannt, vielmehr sollte in dem bekannten Falle der Zusatz der -oxydierten Kohlenwasserstoffe nur 6 bis i2 % betragen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von ,stückigem Koks durch Destillation von Teer liefernder Feinkohle oder Kohlenstaub im Gemisch mit mindestens 20 bis 30 % Teer, der mit der Kohle zu einer Paste vermischt wird, worauf diese bei niedriger Temperatur der Destillation unter LuftabschluB unterworfen wird, nach Patent 571 888, dadurch gekennzeichnet, daB oxydierter Teer zur Anwendung kommt.