DE1177603B - Verfahren zur Herstellung von Hochofen- oder Giessereikoks - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hochofen- oder Giessereikoks

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DE1177603B
DE1177603B DEB55717A DEB0055717A DE1177603B DE 1177603 B DE1177603 B DE 1177603B DE B55717 A DEB55717 A DE B55717A DE B0055717 A DEB0055717 A DE B0055717A DE 1177603 B DE1177603 B DE 1177603B
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DE
Germany
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coke
coals
briquettes
coking
coal
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Pending
Application number
DEB55717A
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English (en)
Inventor
Heinrich Echterhoff
Dr Gerald Heinze
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bergwerksverband GmbH
Original Assignee
Bergwerksverband GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/08Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form in the form of briquettes, lumps and the like
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/04Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: ClOb
Deutsche Kl.: 10 a-18/02
Nummer: 1177 603
Aktenzeichen: B 55717 VI b /10 a
Anmeldetag: 28. November 1959
Auslegetag: 10. September 1964
Es sind Verfahren bekannt, nach denen sich Kokse mit geringer oder hoher scheinbarer Dichte herstellen lassen. Ihre Erzeugung erfolgt stets mit dem Ziel, eine bestimmte scheinbare Dichte zu erreichen. So hat z. B. normaler Hochofenkoks eine scheinbare Dichte zwischen 0,7 und 0,9 g/cm3 und Spezialgießereikoks eine solche zwischen 0,9 und 1,1 g/cm3. Darüber hinaus gibt es auch eine Reihe von Sonderkoksen, deren scheinbare Dichte bei etwa 1,3 bis 1,5 g/cm8 liegt.
Die scheinbare Dichte von geformtem Koks, sogenanntem Formkoks, liegt in Abhängigkeit von der Zusammensetzung zwischen 1,1 und 1,5 g/cm3. Bei nicht geformten Koksen, die also im Schüttbetrieb hergestellt werden, ist zur Erhöhung der scheinbaren Dichte vorgeschlagen worden, Kohle in Mischung mit Kohleformlingen zu verkoken oder Kohleformlinge allein, wobei deren Herstellung auch ohne Zusatz von Bindemitteln erfolgt. Wesensmerkmal dieser Vorschläge ist, daß während der Verkokung Kohle und Kohleformlinge bzw. Kohleformlinge allein miteinander verschmelzen und der fertige Koks gleichmäßig ist und in sich keine Unterschiede in der scheinbaren Dichte aufweist. Das setzt voraus, daß backende Kohlen für die Herstellung der Mischung aus Kohle und Kohleformlingen verwendet werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung eines völlig neuartigen Kokses, dessen Stücke im allgemeinen im Kern eine höhere Dichte als in den umgebenden Randzonen besitzen.
Es wurde nämlich gefunden, daß durch Verkoken von Kokskohle im Gemisch mit Briketts aus nicht oder schwach backenden Kohlen für bestimmte Zwecke hervorragend geeignete Hochofen- oder Gießereikokse erhalten werden, indem zur Erzeugung eines Kokses von unterschiedlichen Dichtezonen der Kokskohle Briketts in Mengen von höchstens 50% zugemischt werden. Auf diese Weise erhält man Koksstücke, in denen die Kohlepreßlinge weitgehend unverändert in ihrer ursprünglichen Form enthalten sind. Die Koksstücke besitzen also z. B. im Kern eine höhere Dichte als in dem den Kern umgebenden Koks. Selbstverständlich ist es nicht erforderlich, daß sich die Formlinge jeweils genau in der Mitte des einzelnen Stückes befinden. Es ist vielmehr durchaus möglich, daß ein Formling nur zum Teil vom Koks eingeschlossen ist.
Es ist bereits bekannt, einen hervorragend dichten Hochofenkoks dadurch herzustellen, daß man Kohlen im Gemisch mit Briketts verkokt. Bei diesem Verfahren sind die Ausgangsformen der Briketts im fertigen Koks überhaupt nicht mehr erkennbar, da Verfahren zur Herstellung von Hochofen- oder
Gießereikoks
Anmelder:
Bergwerksverband G. m. b. H.,
Essen, Dortmunder Str. 151
Als Erfinder benannt:
Heinrich Echterhoff, Essen,
Dr. Gerald Heinze, Dortmund-Schönau
die Komponenten der Gemische während des Verkokungsprozesses vollständig miteinander verschmelzen. Demgegenüber beruht die Erfindung auf der neuen Erkenntnis, daß es möglich ist, durch treffende Auswahl von Kokskohlen und Briketts zu einem Koks zu gelangen, bei dem die Ausgangsformen der Briketts praktisch vollständig erhalten sind, wobei Koksstücke von unterschiedlichen Dichtezonen gebildet werden.
Die Auswahl der für die erfolgreiche Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeigneten Feinkohlen und der Briketts wird im wesentlichen durch das Backvermögen der zur Verarbeitung gelangenden Kohlen bestimmt. Die Briketts sollen vorzugsweise aus nicht backenden Kohlen, oxydierten Kohlen oder sogar aus Koksen bestehen, aber auch schwach backende Kohlen oder nicht backende im Gemisch mit schwach oder stark backenden Kohlen kommen als Brikettkohle in Frage.
Geeignete Brikettkohlen sind demgemäß Anthrazit und Magerkohlen mit bis zu 14% flüchtigen Bestandteilen oder gasreiche Kohlen, vorzugsweise Flammkohlen mit mehr als 40% flüchtigen Bestandteilen. Auch Eßkohlen mit 14 bis 18% flüchtigen Bestandteilen kommen in Frage, falls sie schwach backend sind, andernfalls im Gemisch mit anderen schwach oder nicht backenden Kohlen. Mithin eignen sich sämtliche Briketts, sofern sie beim Erhitzen unter Luftabschluß (500 bis 1300°) nicht oder nur oberflächig miteinander verschmelzen. Für die Herstellung der Briketts kommen im übrigen sämtliche bekannten Bindemittel in Frage, einschließlich der wasserlöslichen.
Als Kokskohlen (vorzugsweise 0 bis 5 mm) eignen sich im allgemeinen am besten die backenden Steinkohlen mit 14 bis 40%, vorzugsweise 18 bis 25% flüchtigen Bestandteilen, da sie die Ausbildung eines
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zusammenhängenden Kokskuchens gewährleisten. Auch Briketts aus schwach backenden Kohlen oder mit einem hohen Anteil an Pech brikettierte Kohlen sind sehr gut geeignet, da sie mit Sicherheit einen guten Zusammenhalt zwischen den Formungen und den sie umgebenden Koks ergeben.
Die Größe der Briketts richtet sich verständlicherweise nach den Dimensionen des zur Verfügung stehenden Ofens und den Wünschen des Verbrauchers. Sie können die Größe der üblichen Eierbriketts von etwa 50 bis 80 mm besitzen, statt dessen kommen aber auch solche von 20 bis 50 mm oder über 80 mm Durchmesser in Frage.
Selbstverständlich ist man nicht auf die Anwendung von Briketts bestimmter Größe und auf Kokskohlen bestimmter Körnung beschränkt. Es können auch Gemische aus Briketts und Feinkohlen verschiedener Größe und Zusammensetzung verkokt werden.
Der Anteil an Kohleformlingen im Verkokungsgemisch ist abhängig vom Verwendungszweck des Kokses. Bei der Verwendung als Hochofenkoks empfiehlt sich ein Anteil an Koksformlingen von vorzugsweise 5 bis 30%, für den Einsatz im Kupolofen von vorzugsweise 30 bis 50 %.
Man hat bereits vorgeschlagen, zum Betreiben von Hoch- und Kupolofen Formkoks mit gewöhnlichem Koks zu mischen und in diese öfen einzusetzen, wobei die Formlinge und die Kokse nach bekannten Verfahren getrennt hergestellt werden. Demgegenüber bedeutet das erfindungsgemäße Verfahren einen erheblichen technischen Fortschritt, weil bereits Kohle und Kohleformlinge in der Einsatzmischung der Kokerei enthalten und die letzten im Koks gleichmäßig verteilt sind. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung liegt in dem geringen apparativen Aufwand, den es erfordert, da lediglich ein Ofentyp genügt, um diesen Koks herzustellen. Beim bekannten Verfahren müssen zwei Bautypen zur Verfügung stehen, da es nicht möglich ist, Kohleformlinge in den üblichen Horizontalkammerofen zu verkoken. Für die" Verkokung der Formlinge benutzt man im allgemeinen Vertikalkammerofen, von denen nur wenige in Betrieb sind. Nach dem Verfahren der Erfindung können demgegenüber die Formlinge, eingebettet in der Kokskohle, auch in den üblichen, zur Verkokung von Steinkohle geeigneten Horizontalkammerofen verkokt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch geeignet, zur Lösung des Problems der Verwendung nicht oder schwach backender Kohlen zur Herstellung von Koks beizutragen. Ferner gestattet dieses Verfahren, beim Einsatz von Kohlegemischen die schwach backenden Bestandteile vor dem Mischen zu Formungen zu verarbeiten, wodurch das Kokungsvermögen der geschütteten Kohle verbessert und eine Erhöhung des schwach backenden Anteils in den Kohlegemischen erreicht wird.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Hochofen- oder Gießereikoks durch Verkoken von Kokskohle im Gemisch mit Briketts aus nicht oder schwach backenden Kohlen in üblichen Koksöfen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines Kokses von unterschiedlichen Dichtezonen der Kokskohle Briketts in Mengen von höchstens 50 0Zo zugemischt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Französische Patentschrift Nr. 1 M'6 762.
    409 660/161 9. 64
    ι Bundesdruckerei Berlin
DEB55717A 1959-11-28 1959-11-28 Verfahren zur Herstellung von Hochofen- oder Giessereikoks Pending DE1177603B (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB55717A DE1177603B (de) 1959-11-28 1959-11-28 Verfahren zur Herstellung von Hochofen- oder Giessereikoks
GB4064760A GB948756A (en) 1959-11-28 1960-11-25 Improvements in or relating to coke
LU39461D LU39461A1 (de) 1959-11-28 1960-11-25
BE597550A BE597550A (fr) 1959-11-28 1960-11-28 Procédé de préparation de cokes de densités differentes.

Applications Claiming Priority (1)

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DEB55717A DE1177603B (de) 1959-11-28 1959-11-28 Verfahren zur Herstellung von Hochofen- oder Giessereikoks

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DE (1) DE1177603B (de)
GB (1) GB948756A (de)
LU (1) LU39461A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3523513A1 (de) * 1984-07-04 1986-01-16 Centro Sperimentale Metallurgico S.p.A., Rom/Roma Verfahren zur herstellung von metallurgischem koks

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1176762A (fr) * 1957-06-17 1959-04-15 Charbonnages De France Procédé de fabrication de coke à forte densité et coke en résultant

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Also Published As

Publication number Publication date
GB948756A (en) 1964-02-05
BE597550A (fr) 1961-03-15
LU39461A1 (de) 1961-01-25

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