DE1114163B - Verfahren zur Herstellung von Giessereikoks - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Giessereikoks

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DE1114163B
DE1114163B DEC16666A DEC0016666A DE1114163B DE 1114163 B DE1114163 B DE 1114163B DE C16666 A DEC16666 A DE C16666A DE C0016666 A DEC0016666 A DE C0016666A DE 1114163 B DE1114163 B DE 1114163B
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mixture
coke
coal
briquettes
lean
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DEC16666A
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/04Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gießereikoks Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gießereikoks.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung druckfester Briketts bekannt, bei dem körniger Stoff von etwa 3 bis 5 mm mit feingemahlenem Brennstoff in trockenem Zustand vermischt und darauf das Gemisch zu Briketts gepreßt und verkokt wird. Bei diesem Verfahren werden demnach zwei verschiedene Siebfraktionen nach ihrer Vermischung zu Briketts verpreßt und die so erhaltenen Briketts verkokt.
  • Bekannt ist ferner ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Briketts, bei welchem diese der Wärmeeinwirkung unterworfen werden, in dem sie in wärmeleitende Stoffe eingebettet sind. Solche Stoffe sind: Metallabfälle, Eisenerz, Koksklein, grober Sand, Kieselstein und auch Anthrazitgrus. Durch die Wärmebehandlung soll eine Verfestigung, jedoch nicht eine Verkokung der Briketts erzielt werden, aus welchem Grund die anzuwendende Temperatur unterhalb der Verkokungstemperatur zu halten ist.
  • Es ist auch schon ein Verfahren zum Erzeugen von dichtem und festem Koks aus Kohlen mit einem hohen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen durch Brikettieren der Kohlen mit einem Pechzuschlag und nachfolgendes Verkoken der Briketts bekannt.
  • Zur Durchführung der Destillation von druckempfindlichen Briketts sind Einrichtungen zum stetigen Beschicken von Retorten C)fen bekannt, deren um die senkrechte Ofenachse drehbare, stetig betriebene Verteilungselemente mit ihren Enden ein Stück weit in einen oberhalb der eigentlichen Retorten angeordneten ringförmigen Aufsatz eingreifen.
  • Die nach den bekannten Verfahren erzeugten Briketts weisen nicht die für einen guten Gießereikoks erforderlichen Eigenschaften hinsichtlich hoher Druckfestigkeit und geringer Reaktionsfähigkeit auf. Versuche haben gezeigt, daß es am wirtschaftlichsten ist, einen guten Gießereikoks herzustellen, indem ein sehr dichter, wenig poröser und einen erhöhten Anteil an Eßkohlen oder Magerkohlen enthaltender Koks erzeugt wird. Dieser kann durch Brikettieren und Erhitzen der Briketts erhalten werden. Aber diese Erhitzung läßt sich nicht in den üblichen Koksöfen durchführen.
  • Das Verfahren zur Herstellung von Gießereikoks nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß Briketts aus einer Mischung von Mager- und Fettkohle mit Pech als Bindemittel gleichzeitig mit einer losen Mager-Fett-Kohlenmischung im Verhältnis 1 :1 bis 2: 1 in einem Koksofen verkokt werden.
  • Der nach diesem Verfahren hergestellte Gießereikoks hat sowohl die erforderliche Druckfestigkeit als auch die notwendige geringe Reaktionsfähigkeit. Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren wird nämlich das Verfahren nach der Erfindung bei dem Gemisch von Briketts und Feinkohle so geführt, daß sich die Verkokung durch die ganze Masse hindurch erstreckt, wodurch es gelingt, einen wenig rissigen und sehr dichten Koks zu erzeugen.
  • In der Praxis können die Briketts einen höheren Anteil an Magerkohle als die lose Mischung aufweisen. Die Feinkohlen der losen Mischung können vor der Beschickung des Koksofens getrocknet werden. Auch ist es vorteilhaft, während oder nach der Füllung des Koksofens die Mischung in an sich bekannter Weise durch Rütteln zu verdichten.
  • Im folgenden sind zwei Anwendungsbeispiele des Verfahrens nach der Erfindung angegeben. Beispiel 1 Man hat mit einer Walzenpresse unter normalen Bedingungen folgende Mischung zusammengepreßt:
    Eßkohle mit 12%, flüchtigen Be-
    standteilen (internationale Klassi-
    fikation 211) .................... 65
    Fettkohle mit 22%, flüchtigen Be-
    standteilen (internationale Klassi-
    fikation 434) .................... 30
    Steinkohlenpech vom Erweichungs-
    punkt 72° C nach K r a e m e r -
    Sarnow ....................... 5
    100
    Die so erhaltenen Eierbriketts wurden in einer Koksofenkammer gleichzeitig mit einer Trockenmischung, die aus
    Eßkohle (die gleiche wie oben) ...... 40
    Fettkohle (die gleiche wie oben) ..... 60
    100
    besteht, im Verhältnis von 64 Teilen Eierbriketts zu 36 Teilen Feinkohlenmischung eingefüllt, was einer Beschickung von 5611/0 Eßkohle, 410/a Fettkohle, 3 0/0 Pech entspricht.
  • Die Ofenbeschickung wurde während einiger Augenblicke mittels einer Rüttelvorrichtung mit 6000 p/min gerüttelt, so daß die Dichte der Beschickung 1,07 betrug. Nach einer Garungszeit von 30 Stunden bei einer Wandtemperatur von 950° C zeigt der erhaltene Koks nachstehende Eigenschaften: Er war sehr dicht, gut geschmolzen, ohne daß man das Vorhandensein von Eierbriketts darin feststellen konnte.
  • Die Festigkeit und der Abrieb des so erhaltenen Kokses wurde durch einen Fallversuch festgestellt. Die Ergebnisse nach vier Fallversuchen sind folgende: a) Festigkeit > 80 mm . . . . . . . . . . . . . . 66 0/a > 60 mm . . . . . . . . . . . . . . 820/0 > 40 mm .............. 95% b) Abrieb < 10 mm . . . . . . . . . . . . . . 1,2% Ertrag an Koks . .. . . . . .. . 820/0 Der Versuch hat gezeigt, daß der erhaltene Koks eine genügende Festigkeit hatte und daß sein scheinbares spezifisches Gewicht 1,267 betrug. Reaktionsfähigkeitsversuche mit Probestäben 25 - 25 - 40 mm gegenüber CO., bei 1200 und 1400° C haben gezeigt, daß diese Reaktionsfähigkeit deutlich schwächer war als die des üblichen Gießereikokses und gleichwertig der der besseren Spezialkokse.
  • Beispiel 2 Man hat, wie in dem vorhergehenden Beispiel, die folgende Mischung zusammengepreßt:
    Magerkohle mit 110/a flüchtigen Be-
    standteilen (internationale Klassi-
    fikation 200) . .. .. . . .. .... . . .. . 75,5
    Fettkohle mit 2211/a flüchtigen Be-
    standteilen (internationale Klassi-
    fikation 434) .................. 20
    Steinkohlenpech
    mit KS-Punkt = 72° C . . . . . . . . 4,5
    100
    Mit den erhaltenen Eierbriketts wurde eine Koksofenkammer gleichzeitig mit der trockenen Mischung, die aus
    Magerkohle mit 110/a flüchtigen Be-
    standteilen (dieselbe wie oben) .... 20
    Fettkohle mit 22% flüchtigen Be-
    standteilen (dieselbe wie oben) .... 60
    Eßkohle mit 190/a flüchtigen Be-
    standteilen (internationale Klassi-
    fikation 333) ....... . ............ 20
    100
    besteht, im Verhältnis von 55 Teilen Eierbriketts zu 45 Teilen Feinkohlenmischung beschickt.
  • Man hat also demnach ohne das Pech mit einer Beschickung zu rechnen von 52% Magerkohle, 39% Fettkohle, 911/0 Eßkohle.
  • Die Beschickung (Mischung) wurde gerüttelt und unter den gleichen Bedingungen wie in dem vorhergehenden Beispiel verkokt; man erhielt einen dichten Koks, dessen geringe Reaktionsfähigkeit der Reaktionsfähigkeit der besseren Spezialkokssorten gleichwertig ist.
  • Die vorstehenden Beispiele lassen erkennen, daß einer der Vorteile der Erfindung darin besteht, daß sie das Beschicken mit Kohlenmischungen gestattet, die mit Eßkohlen oder Magerkohlen angereichert sind unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Eierkriketts mit einem sehr hohen Anteil, beispielsweise 60 bis 800/0, nicht backender Kohlen hergestellt werden können.
  • Ein anderer Vorteil der Erfindung ist es, daß sie gestattet, durch Beschickung mit an Eßkohle oder Magerkohle reichen Mischungen Gießereikoks von großer Dichte und schwacher Reaktionsfähigkeit herzustellen, ohne daß es notwendig ist, andere Einrichtungen zu benutzen als eine übliche Koksofenbatterie, die gestattet, die Ofenkammern der gleichen Batterie beliebig zu benutzen, sei es zur Herstellung von metallurgischem Koks oder von Gießereikoks im Rahmen der wirtschaftlichen Notwendigkeiten.
  • Die Erfindung ist anwendbar in allen Fällen, wo die Natur der Einsatzkohle oder die Verkokungsbedingungen ein hohes spezifisches Gewicht der Beschickung in den Koksofenkammern erfordern, d. h. in dem Fall, wo die zu verkokende Mischung einen schwachen Blähungsgrad aufweist.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die angegebenen Beispiele beschränkt. So kann man z. B. die Art und die Prozente der Bestandteile der Mischung und die in den Beispielen angegebenen Werte des Peches in dem Koks ändern, wenn es die verfügbaren Kohlen gestatten, ohne daß die Qualität des Kokses verschlechtert wird.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Gießereikoks, dadurch gekennzeichnet, daß Briketts aus einer Mischung von Mager- und Fettkohle mit Pech als Bindemittel gleichzeitig mit einer losen Mager-Fett-Kohlenmischung im Verhältnis 1 :1 bis 2: 1 in einem Koksofen verkokt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Briketts einen höheren Anteil an Magerkohle als die lose Mischung aufweisen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinkohlen der losen Mischung vor der Beschickung des Koksofens getrocknet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während oder nach der Füllung des Koksofens die Mischung in an sich bekannter Weise durch Rütteln verdichtet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 723 858, 629 599, 589 894; schweizerische Patentschrift Nr. 161270; britische Patentschrift Nr. 289 932.
DEC16666A 1957-06-17 1958-04-17 Verfahren zur Herstellung von Giessereikoks Pending DE1114163B (de)

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Cited By (4)

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DE2813123A1 (de) * 1977-03-28 1978-10-12 Houilleres Bassin Du Nord Verfahren zur herstellung von brikettiertem koks aus nichtverkokbarer kohle
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DE3018536A1 (de) * 1979-05-14 1980-11-27 Sumikin Coke Co Ltd Verfahren zur herstellung von huettenkoks aus mischkohle, die ueberwiegend minderwertige kohle enthaelt
EP0042114A2 (de) * 1980-06-16 1981-12-23 Wilhelm Dr.-Ing. Stewen Verfahren zur Herstellung von Einsatzkohlemischungen für Kokereien

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DE589894C (de) * 1930-06-04 1933-12-18 E H Gustav Hilger Dr Ing Verfahren zur Herstellung eines Besatzes fuer Entgasungsoefen, insbesondere aus schlecht backender bituminoeser Kohle
DE629599C (de) * 1934-07-01 1936-05-11 Clemens Delkeskamp Einrichtung zum stetigen Beschicken eines zur Destillation von druckempfindlichen Briketts dienenden Ofens
DE723858C (de) * 1936-05-28 1942-08-12 Metallgesellschaft Ag Vorrichtung zur Ausfuehrung des Verfahrens zum Verdichten der Retorten, Kammeroefen u. dgl., insbesondere Schweloefen

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