DE2917800A1 - Verfahren zur herstellung von koks - Google Patents

Verfahren zur herstellung von koks

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/04Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
  • von Koks unter Einsatz einer Mischung aus gutbackender Steinkohle, schwachbackender Steinkohle, sowie Magerungskohlenstoffträgern und einem Pech.
  • Unter Herstellung von Koks bzw. Verkokung ist die thermochemische Behandlung von gasabspaltenden und teerabspaltenden festen Stoffen unter Abschluß von Luft zurérstehent Hauptprodukt ist der dabei als fester Rückstand verbleibende Koks. Je nach Verwendungszweck muß dieser Koks bestimmte Eigenschaften aufweisen. Für die Koksqualität ist vorallem die Viskosität der plastischen Masse entscheidend, die nach der Vorentgasung der Einsatzkohle im Koksofen nach Erreichen einer bestimmten Temperatur eintritt. Hat diese plastische Masse eine geringe Viskosität, wie z.B. bei Flammkohlen, so entsteht ein sehr poröser, wenig fester Koks. Entsteht dagegen eine Masse von größerer ViskositätS z.B. bei Fettkohlen, so sind das die optimalen Bedingungen für die Bildung einer guten Koksstruktur.
  • Es ist bekannt, daß man mit Mischungen verschiedener Kohl-enarten diese plastischen Eigenschaften so beeinflussen kann, daß eine plastische Masse entsteht, die Ausgangspunkt für einen qualitativ guten Koks ist. Dabei macht man sich den Tatbestand zunutze, daß die die Plastizität hervorbringenden Bestandteile bei entsprechender Mischung der Einsatzkohle die Bestandteile auch der weniger gut verkokungsfähigen Einsatzkohle miteinbinden. Das hat den positiven Nebeneffekt, daß der bei großer Viskosität auftretende Treibdruck, der im Extremfall die Ofenwände beeinflussen kann, verringert wird. Darüber hinaus ist es bekannt, daß die Eigenschaft des Kokses über eine entsprechende Verdichtung im Stampfbetrieb beeinflußt werden kann.
  • Bekannt ist es auch (DE-PS 21 o6 769), Koks, insbesondere für Gießereien, aus einer Mischung aus gutbackender Steinkohle mit etwa 35 % flüchtigen Bestandteilen, schwachbackender Steinkohle mit etwa 15 % flüchtigen Bestandteilen sowie Petrolkoks als Magerungskohlenstoffträger und Weichpech zu mischen, zu verdichten und anschließend zu verkoken. Über die Zugabe des Weichpechs oder eines im wesentlichen im gleichen Temperaturbereich wie pecheentgasendes Bitumen soll der Verkokung prozeß positiv beeinflußt werden. Insbesondere soll die Garungszeit, die bei Gießereikotcs besonders hoch ist, verkürzt werden. Das Weichpech ersetzt dabei zum Teil die sowohl bei den hochflüchtigen Bestandteilen wie auch bei dem Petrolkoks und den niedrigflüchtigen Bestandteilen der Mischung fehlenden Bindungsmöglichkeiten.
  • Nachteilig dabei ist der relativ hohe Anteil an Weichpech mit 4 bis 25 % sowie die fehlende Möglichkeit, auch Einsatzkohle mit 40 und mehr % an flüchtigen Bestandteilen einzusetzen. Gerade diese Kohlen sind aber kostengünstiger zu fördern bzw.
  • auf dem Markt zu beschaffen. Nachteilig ist auch, daß das benötigte Pech von Dritten bezogen werden muß, mit den damit verbundenen Nachteilen der Beschaffung und Lagerung.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Herstellung von Koks die Viskosität der sich plastifizierenden Einsatzkohlenmischung zu vergleichmäßigen, die Verwendung von Einsatzkohlen mit Gehalten an flüchtigen Bestandteilen über 40 °0 zu ermöglichen bzw. zu steigern, ohne daß sich dabei die Eigenschaften des Kokses verschlechtern.
  • Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das Pech aus dem bei der Verkokung anfallenden Hochtemperaturteer gewonnen und der Einsatzkohle, die u.a. schwachbackende hochflüchtige Steinkohle enthält, in Qualität und Menge entsprechend deren Eigenschaften und Zusammensetzung beigemischt wird, woraufhin die Mischung bei 1250 - 1350 OC verkokt wird.
  • Nach diesem Verfahren wird ein Koks üblicher Qualität erzeugt, wobei dessen Eigenschaften durch die gezielte Zugabe von günstig produziertem Weichpech und damit durch eine gezielte Beeinflussung der Viskosität der plastischen Masse während der Hauptentgasung beeinflußt und gewährleistet werden. Dabei ist es möglich, in diesen Koks, d.h. in die Einsatzkohlenmischung bis zu 30 % einer Steinkohle mit ca. 40 % flüchtigen Bestandteilen und mehr einzubinden.
  • Als Ausgangsprodukt für das Weichpech steht der kokereieigene als Beiprodukt anfallende Hochtemperaturteer zur Verfügung. Gemäß der Erfindung wird daraus das benötigte Weichpech in besonders vorteilhafter Weise gewonnen, indem der Hochtemperaturteer so destilliert wird, das als Sumpfprodukt ein Weichpech anfällt, das dann in noch heißem Zustand auf die Einsatzkohlenmischung aufgesprüht wird. Hierdurch ist eine innige Vermischung des noch weichen bzw. flüssigen Weichpeches mit der Einsatzkohlenmischung gegeben, ohne daß hierfür ein weiterer Mischvorgang notwendig wird. Das benötigte Weichpech wird dabei direkt in der Kokerei aus einem wenig wertvollen Kokereinebenprodukt gewonnen und braucht nicht von Dritten bezogen zu werden. Darüber hinaus können die bei der Destillation des Hochtemperaturteers anfallenden Nebenprodukte, wie Benzol, Leichtbenzin, Mittel-und Schweröl, Phenole usw. günstig als Produkt abgesetzt werden.
  • Im Sinne der Erfindung, einen Koks mit dem insbesondere für den Hochofenkoks vorgeschriebenen Eigenschaften zu erstellen und dabei auch Einsatzkohlen zu verwenden, die wegen ihrer hohen flüchtigen Bestandteile für sich allein nicht verkokungsfähig sind, ist es zweckmäßig, die Einsatzmischung nach dem Zumischen des Weichpeches zu verdichten. Durch die Verdichtung durch Stampfen ist eine einwandfreie Verkokung möglich.
  • Vorzugsweise wird das Weichpech erst unmittelbar vor dem Einfüllen oder beim Einfüllen der Einsatzkohlenmischung zugegeben. Durch das Aufsprühen des noch flüssigen Weichbitumens kurz vor dem Einsatz in den Ofen können alle unangenehmen Eigenschaften ausgeschaltet oder doch zumindestens auf ein Minimum reduziert werden, so daß eine Umweltbelästlgung nicht auftritt.
  • Um die Erzeugung des Weichpeches unabhängig von dem Verkokungsprozeß durchführen zu können, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß das Weichpech vor dem Zumischen erwärmt wird. Damit ist eine Zwischenlagerung des Weichpeches ohne weiteres möglich, das dann durch z.B. indirekte Erwärmung-, durch Rauchgase o.ä. wieder auf die notwendige Temperatur gebracht werden kann.
  • Eine ganz bestimmte Viskosität der plastischen Masse ist erforderlich, damit ein gut geschmolzener Koks mit bestimmten Festigkeitseigenchaften entstehen kann. Dies wird gemäß der Erfindung durch die Zugabe eines in Qualität und Menge den Eigenschaften und der Zusammensetzung der Einsatzkohle angepaßten bzw. entsprechenden Weichpeches erreicht.
  • Die hierfür notwendige Variabilität bei der Qualität des Weichpeches kann bei der Herstellung des eichpeches gemäß der Erfindung dadurch erreicht und sichergestellt werden, daß die Destillationsbedingungen entsprechend den Einsatzkohleeigenschaften eingestellt werden. Hierfür kommen insbesondere Variationen des Druckes und der Temperatur bei der Destillation in Frage. Hierdurch kann die Zusammensetzung des Weichpeches in bestimmten Grenzen geregelt und eingestellt werden, so daß für eine bestimmte vorliegende Kohlemischung ein optimales Weichpech bereitgestellt werden kann. Wird die Mischung der Einsatzkohle geändert oder ändern sich deren Eigenschaften, so ist es möglich, durch entsprechende Änderung der Destillationsbedingungen wiederum ein hierfür optimales Weichpech zu erzeugen.
  • Vorzugsweise wird die Einsatzkohlenmischung in einer Stampfmaschine auf für den Stampfbetrieb übliche Werte verdichtet. Auch bei dem relativ hohen Anteil an hochflüchtigen bzw. sehr hochflüchtigen Kohlen kann auf eine höhere Verdichtung überraschend verzichtet werden, weil der Verdicntungsvorgang offenbar durch die Zugabe eines optimalen Weichpeches begünstigt wird. Damit können die für diesen Vorgang notwendigen Maßnahmen vereinfacht und mit geringeren Kosten betrieben werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es somit, Kohlen mit hohem Anteil an flüchtigen Bestandteilen zu verkoken, die billiger gefördert werden können und in der Regel auch in größerer Menge zur Verfügung stehen. Durch die gezielte Zugabe eines optimierten Weichpeches, d.h eines optimierten Bindemittels, werden die Kokseigenschaften in doppelter Hinsicht positiv beeinflußt.
  • Beispiel 1 Eine Mischung aus: 22,5 % Saar-Fettkohle (6,3 % Asche und 33,7 % flüchtige Bestandteile) 22,5 c,4 Saar-Fettkohle (5,9 °0 Asche und 37,7 % flüchtige Bestandteile) 27 % Saar-Flammkohle (6,7 % Asche und 40 % flüchtige Bestandteile) 1o % Petrolkoks (2,2 % Asche und 12 % flüchtige Bestandteile) lo % niedrigflüchtige (5,66 % Asche und 18,2 % Steinkohle flüchtige Bestandteile) 5 °t Koksstaub (7,56 ,0 Asche und 1 % flüchtige Bestandteile) wurde mit 3 % Weichpech gemischt und in einer Stampfmaschine eines Versuchstechnikums auf eine Verdichtung von 1,o5 t/m3 gebracht und dann bei 1250 °C verkokt.
  • Der erzeugte Koks wurde zur Ermittlung der mechanischen Eigenschaften einer Trommel prüfung unterzogen. Die M4o-Werte lagen bei 78 die Mlo-Werte bei 1o,1. Die Werte eines Kokses ohne Weichpechbeimischung ergaben dagegen M4o-Werte von 75 und Mlo-Werte von 11.
  • Tabellenmäßig zusammengestellt also: mit 3 % Weichpech ohne Weichpech M40 78 75 Mlo wo,1 11 Die gleichen Versuche wurden außerdem mit Mischungen durchgeführt, bei denen die Saar-Fettkohle mit 33,7 % flüchtigen Bestandteilen durch eine Saar-Fettkohle mit 6,6 % Asche und 35,3 % flüchtigen Bestandteilen ersetzt wurde. Auch hier waren die Werte ähnlich: mit 3 eichpech ohne Weichpech M40 77,8 75,6 Mlo 1o,2 12,2 Beispiel 2 Bei einer weiteren Versuchsserie wurden die gleichen Einsatzkohlenmischungen mit bzw. ohne Weichpech-Zusatz bei 1350 °C verkokt. Die Werte der anschließenden Trommelprüfung lagen nun bei der Einsatzkohle mit Saar-Fettlcohle (6,3 % Asche und 33,7 °' flüchtigen Bestandteilen sowie 5,9 % Asche und 37,7 °,0 flüchtigen Bestandteilen) mit 3 % Weichpech ohne Weichpech Moo 75,8 75,1 Mlo 8,9 10,3 Die gleichen Werte bei Ersatz der Saar-Fettkohle mit 33,7 % flüchtigen Bestandteilen durch solche mit 6,6 % Asche und 35,3 % flüchtigen Bestandteilen betrugen: mit 3 % Weichpech ohne Weichpech M40 75,1 74,5 M1o 9,1 9,6 Durch die höheren Heizzugtemperaturen werden die Koksabriebwerte verbessert, Während bei steigenden Zusätzen an hochflüchtigen Saar-Flammkohlen sowohl bei niedriaen als auch bei hohen Heizzugtemperaturen bei fehlender Zumischung des Weichpeches ein Anstieg der Abriebwerte zu verzeichnen ist, bleibt dies bei Mitverwendung von Weichpech aus, so daß eine weitere Steigerung dieses Mischungsanteiles möglich wird.

Claims (7)

  1. Verfahren zur Herstellung von Koks Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Koks unter Einsatz einer Mischung aus gutbackender Steinkohle, schwachbackender Steinkohle, sowie Magerungskohlenstoffträgern und einem Pech, dadurch gekennzeichnet, daß das Pech aus dem bei der Verkokung anfallenden Hochtemperaturteer gewonnen und der Einsatzkohle, die u.a. schwachbackende hochflüchtige Steinkohle enthält, in Qualität und Menge entsprechend deren Eigenschaften und Zusammensetzung beigemischt wird, woraufhin die Mischung bei 1250 - 1350 OC verkokt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochtemperaturteer so destilliert wird, das als Sumpfprodukt ein Weichpech anfällt, das dann in noch heißem Zustand auf die Einsatzkohlenmischung aufgesprüht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzmischung nach dem Zumischen des Weichpeches verdichtet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das~Weichpech erst unmittelbar vor dem Einfüllen oder beim Einfüllen der Einsatzkohlenmischung zugegeben wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Weichpech vor dem Zumischen erwärmt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e Jc e n n z e i c h n e t daß die Destillationsbedingungen entsprechend den Einsatzkohleeigenschaften eingestellt werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzkohlenmischung in einer Stampfmaschine auf für den Stampfbetrieb übliche Werte verdichtet wird.
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