DE2106769A1 - Verfahren und Herstellen von Gießereikoks - Google Patents
Verfahren und Herstellen von GießereikoksInfo
- Publication number
- DE2106769A1 DE2106769A1 DE19712106769 DE2106769A DE2106769A1 DE 2106769 A1 DE2106769 A1 DE 2106769A1 DE 19712106769 DE19712106769 DE 19712106769 DE 2106769 A DE2106769 A DE 2106769A DE 2106769 A1 DE2106769 A1 DE 2106769A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coke
- pitch
- ground
- coal
- bitumen
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B57/00—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
- C10B57/04—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B53/00—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
- C10B53/08—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form in the form of briquettes, lumps and the like
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B55/00—Coking mineral oils, bitumen, tar, and the like or mixtures thereof with solid carbonaceous material
- C10B55/02—Coking mineral oils, bitumen, tar, and the like or mixtures thereof with solid carbonaceous material with solid materials
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Coke Industry (AREA)
- Carbon And Carbon Compounds (AREA)
Description
Dip!.-!ng. E. Umbrecht Saarbrücken, den 11.2.1971
Patentanwälte Dr. B/ti Saarbrücken
NwMwntrais· 5: Tel, 24433
NwMwntrais· 5: Tel, 24433
Saarbergwerke Aktiengesellschaft, 66 Saarbrücken "Verfahren zum Herstellen von Giessereikoks"
Die Erfindung bezieht sich-auf ein Verfahren zum Herstellen von
Giessereikoks aus Kokskohlen mit hohem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen sowie gegebenenfalls Petrolkoks und Pech unter Verdichtung
der Einsatzmischung.
Aus der deutschen Patentschrift 1 042 527 ist es bekannt, Giessereikoks
unter Verwendung einer blähenden bituminösen Kohle mit etwa 14-22 % flüchtigen Bestandteilen, Petrolkoks, Anthrazit und
Pech im Schüttbetrieb herzustellen.
Davon ausgehend wird in der deutschen Offenlegungsschrift 1 080 018 vorgeschlagen, den Koks statt unter Verwendung der
14-22 I flüchtige Bestandteile enthaltenden Kokskohle auf der Basis einer Steinkohle mit hohem Anteil an flüchtigen Bestandteilen,
wie Gas- oder Gasflammkohle,herzustellen und den grösseren
Porenraum, der bei der Verkokung höherflüchtiger Kohlen entsteht, durch Stampfen der Einsatzmischung auszugleichen. Nach diesem Verfahren
kann Gas- oder Gasflammkohle mit etwa 35 % flüchtigen Bestandteilen, das bedeutet insbesondere Saar-Fettkohle, in einer
Menge von 30-50 % der Einsatzmischung zu Giessereikoks verarbeitet werden. Die dabei angewandte Temperatur liegt in dem für die
Giessereikoksherstellung üblichen niedrigen Bereich und macht somit eine lange Garungszeit des Kokses nötig,
209835/0396
Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zur Herstellung von Giessereikoks mit einer erheblich verkürzten Garungszeit zum
Ziel und soll es auch ermöglichen, dabei die Verwendung von Kokskohlen mit hohen Gehalten an flüchtigen Bestandteilen
entschieden zu steigern.
Erfindungsgemäss wird das erreicht, indem Kokskohle mit mehr als 28 % flüchtigen Bestandteilen, Petrolkoks und/oder Esskohle,
feingemahlenes Weichpech, Hartpech oder im wesentlichen im gleichen Temperaturbereich wie Peche entgasendes Bitumen und
feinstgemahlener Koksgrus !miteinander gemischt, aufgemahlen,
auf mindestens 0,8 t/m (wasserfrei) verdichtet und bei Heizzugtemperaturen von 115O-14OO°C verkokt werden.
Die angegebene Mischung verträgt, insbesondere unter den nachstehenden
Zusammensetzungsverhältnissen, die gegenüber der üblichen Giessereikoksherstellung ausserordentlich hohen Verkokungstemperaturen,
die vorzugsweise im Bereich von 1250-13000C liegen. Ohne dass dies mit dem Nachteil schlechterer mechanischer
Eigenschaften und kleinerer Stückigkeit erkauft wird, erzielt, man so eine bedeutend kürzere Garungszeit und damit eine wesentliche
Leistungssteigerung der Koksofenbatterie. Die Abriebfestigkeit des Kokses ist sogar besonders gut und die Reaktionsfähigkeit;
wie bei Giessereikoks erwünscht, besonders niedrig. Ausserdem aber erlaubt es das erfindungsgemässe Verfahren, die erwähnte
hochflüchtige Kokskohle in Mengen bis zu 80 % der Einsatzmischung
zu verwenden.
Vorzugsweise werden 50-70 I Kokskohle, 5-10 % Pech oder Bitumen
und 14-17 % Koksgruss, letzterer in einer Körnung unter 0,2 mm,
eingesetzt; der Rest ist Esskohle und/oder Petrolkoks.
Die Verdichtung kann in bekannter Weise durch Stampfen erfolgen. Bei Verwendung von Bitumen wird ein Bitumen aus der Erdölindustrie
vorgezogen.
209835/0396
Die Einsatzmischung wird möglichst so aufgemahlen, dass der Kornanteil
über 3 mm unter 10 % liegt.
Die Erfindung soll anhand der folgenden Ausführungsbeispiele weiter erläutert werden.
Es wurde eine Mischung hergestellt aus
65 ?» Kokskohle (backende Kohle mit etwa 35 % flüchtigen Bestandteilen)
15 % Esskohle (mit ca. 15 % flüchtigen Bestandteilen) 15 % Koksgrus (Körnung unter 0,3 mm) und
5 % Brikettpech (Yteichpech mit einem Erweichungspunkt bei etwa
7O)
Die Mischung wurde so aufgemahlen, dass der Kornanteil über 3 mm unter 5 % lag, und in einer Stampfmaschine auf 1 >0 t/m (wasserfrei)
verdichtet. Die Verkokung der Mischung erfolgte bei einer Heizzugtemperatur von 1300 C.
Der erzeugte Giessereikoks hatte eine scheinbare Dichte von 1,0-1,05 t/m . Sein Aschegehalt betrug 8,5 I wasserfrei. Die
Trommelprüfung nach DIN 51717 ergab folgende Werte:
M 80 55 I
M 40 88
M 10 6,5 %
Es wurde eine Mischung hergestellt aus
50 % Kokskohle (backende Kohle mit etwa 35 % flüchtigen Bestandteilen)
15 % Esskohle (mit ca. 15 % flüchtigen Bestandteilen) 10 \ Petrolkoks (mit ca. 11 % flüchten Bestandteilen)
15 I Koksgrus (Körnung unter 0,3 mm) und 10 I Brikettt>ech (Weichpech mit einem Erweichungspunkt bei etwa
750Q.
- 4 209835/0396
- 4 Die Mischung wurde ebenso wie im Beispiel 1 behandelt.
Der erzeugte Koks hatte eine scheinbare Dichte von 1,05-1,1 t/m Sein Aschegehalt betrug 7S5 % wasserfrei. Die Trommelprüfung nach
DIN 51717 ergab folgende Werte:
M 80 60 % M 40 89 % M 10 7 4.
2 09835/U39
Claims (8)
- PatentansprücheΠ .J Verfahren zum Herstellen von Giessereikoks aus Kokskohlen mit hohem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen sowie gegebenenfalls Petrolkoks und Pech, unter Verdichtung der Einsatzmischung, dadurch gekennzeichnet, dass Kokskohle mit mehr als 28 % flüchtigen Bestandteilen, Petrolkoks und/oder Esskohle, feingemahlenes Weichpech, Hartpech oder im wesentlichen im gleichen Temperaturbereich wie Peche entgasendes Bitumen und feinstgemahlener Koksgrus miteinander gemischt, aufgemahlen, mindestens 0,8 t/m (wasserfrei) verdichtet und bei Heizzugtemperaturen von 1150-140O0C verkokt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bitumen aus der Erdölindustrie verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtung durch Stampfen erfolgt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Heizzugtemperaturen von 1250-130O0C verkokt wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Kokskohle in einer Menge von 30-80 %, vorzugsweise 50-70 %, der Einsatzmischung verwendet wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass das Weichpech, das Hartpech oder das Bitumen in einer Menge von 4-25 %, vorzugsweise 5-10 I, der Sinsatzmischung verwendet werden.- 6 -. 20983B/Ö396
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch ge kennzeichnet, dass der Koksgrus in einer Menge von 5-20 a, vorzugsweise 14-17 %, verwendet wird,
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass der Koksgrus vor dem Zusammenmischen mit den anderen Bestandteilen auf unter0, 3 mm, vorzugsweise unter 0,2 mm, gemahlen wird,* 9, Verfahren nach eiasni der Ansprüche 1-8, dadurch gejkennzeichnet, dass die Einsatsmisclumg bis zum Erreichen eines Kornanteils von 10 % über 3 mm aufgemahlen wird»203835/0336
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712106769 DE2106769B2 (de) | 1971-02-12 | 1971-02-12 | Verfahren zum Herstellen von Giessereikoks |
FR7205107A FR2125494A1 (en) | 1971-02-12 | 1972-02-14 | Foundry coke prodn - from compressed high volatile coal mixts with pitch,bitumen and coke dust |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712106769 DE2106769B2 (de) | 1971-02-12 | 1971-02-12 | Verfahren zum Herstellen von Giessereikoks |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2106769A1 true DE2106769A1 (de) | 1972-08-24 |
DE2106769B2 DE2106769B2 (de) | 1974-05-30 |
DE2106769C3 DE2106769C3 (de) | 1975-12-18 |
Family
ID=5798612
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712106769 Granted DE2106769B2 (de) | 1971-02-12 | 1971-02-12 | Verfahren zum Herstellen von Giessereikoks |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2106769B2 (de) |
FR (1) | FR2125494A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2917800A1 (de) * | 1979-05-03 | 1980-11-13 | Saarbergwerke Ag | Verfahren zur herstellung von koks |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1494722A (en) * | 1975-03-04 | 1977-12-14 | Koppers Co Inc | Method for charging a coke oven |
DE2613495C2 (de) * | 1976-03-30 | 1982-06-24 | Saarbergwerke AG, 6600 Saarbrücken | Verfahren zur Herstellung von kleinstückigem Reduktionskoks |
DE2913727C2 (de) * | 1979-04-05 | 1982-04-08 | Saarbergwerke AG, 6600 Saarbrücken | Verfahren zur Herstellung von Koks mit hoher Dichte und guten mechanischen Eigenschaften |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1265397A (fr) * | 1960-05-21 | 1961-06-30 | Charbonnages De France | Procédé perfectionné pour l'obtention de coke sidérurgique à partir de charbons peu cokéfiants |
-
1971
- 1971-02-12 DE DE19712106769 patent/DE2106769B2/de active Granted
-
1972
- 1972-02-14 FR FR7205107A patent/FR2125494A1/fr active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2917800A1 (de) * | 1979-05-03 | 1980-11-13 | Saarbergwerke Ag | Verfahren zur herstellung von koks |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2106769C3 (de) | 1975-12-18 |
DE2106769B2 (de) | 1974-05-30 |
FR2125494A1 (en) | 1972-09-29 |
FR2125494B1 (de) | 1975-06-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3034359C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffmaterialien hoher Dichte und hoher Festigkeit | |
DE3809616C1 (de) | ||
DE1177602B (de) | Verfahren zur Vermeidung des Festsetzens oder Verklemmens von Formkoks in Horizontalkokskammeroefen | |
DE2106769A1 (de) | Verfahren und Herstellen von Gießereikoks | |
DE2164474C3 (de) | ||
US3505090A (en) | Process for the production of carbon articles | |
DE1100535B (de) | Verfahren zur Herstellung kohlenstoffhaltiger Formkoerper | |
DE2917800C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Koks | |
DE2166203B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von für Elektrodenbinde- bzw. imprägniermittel geeigneten Pechen. Ausscheidung aus: 2121458 | |
DE1671303C3 (de) | ||
DE1955285C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pech und Teer durch Hochtemperaturbehandlung | |
DE928151C (de) | Verfahren zur Herstellung von Steinkohleformkoerpern | |
DE739297C (de) | Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung eines druckfesten und tragfaehigen Braunkohlen-koksbriketts neben einem an viskosen OElen reichen Braunkohlenteer | |
DE1808018C3 (de) | ||
DE864694C (de) | Verfahren zum Herstellen aschearmer Kohle-OEl-Dispersionen | |
DE1042527B (de) | Brennstoffmischung zum Herstellen von Giessereikoks durch Verkoken | |
DE1093326B (de) | Verfahren zur Herstellung von metallurgischem Koks | |
DE1571318C (de) | Verfahren zur Herstellung einer rohen Masse aus feuerfestem Material bzw einer mit Kohlenstoff verbünde nen, totgebrannten feuerfesten Masse | |
DE1471507A1 (de) | Verbesserungen bei der Herstellung von kuenstlichen Kohlenstoffgebilden | |
DE2544288B2 (de) | Verfahren zur herstellung feuerfester siliziumkarbid-formkoerper | |
DE3939018C1 (en) | Method of making furnace briquettes - has raw sand and carbon carrying material mixes before heating | |
DE2450566C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Leichtkokses von großer Reaktionsfähigkeit | |
DE2613495A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kleinstueckigem reduktionskoks | |
DE877443C (de) | Verfahren zum Herstellen eines aschearmen Braunkohlenkokses | |
DE2913727C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Koks mit hoher Dichte und guten mechanischen Eigenschaften |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |