DE877443C - Verfahren zum Herstellen eines aschearmen Braunkohlenkokses - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines aschearmen Braunkohlenkokses

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DE877443C
DE877443C DEA3232D DEA0003232D DE877443C DE 877443 C DE877443 C DE 877443C DE A3232 D DEA3232 D DE A3232D DE A0003232 D DEA0003232 D DE A0003232D DE 877443 C DE877443 C DE 877443C
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DE
Germany
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low
ash
coal
coke
lignite
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Expired
Application number
DEA3232D
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Dr-Ing Geisler
Erwin Dr Phil Strohfeldt
Karl Dr-Ing Winnacker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Knapsack AG
Original Assignee
Knapsack AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B47/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/04Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen eines aschearmen Braunkohlenkokses Es ist bekannt, daß beim Verschwelen aschearmer Braunkohle-Öldispersionen, die gemäß Patent 676 04.5 durch gegenseitige Einwirkung von vermahlener Kohle, Öl und Wasser unter inniger Durchmischung und Ausscheidung der aschebildenden Bestandteile mit dem Wasser hergestellt werden, ein besonders hochwertiger Koks anfällt, der im Gegensatz zu dem üblichen Braunkohlenkoks durch besondere Festigkeit und geringe Reaktionsfähigkeit ausgezeichnet ist. Diese Eigenschaften erhält der Braunkohlenkoks ausschließlich infolge des voraufgegangenen Entaschungsverfahrens, nach dem die Braunkohle-Öldispersion gewonnen wird. Durch die dabei angewandte kräftige Verknetung wird ein großer Teil des eingesetzten Teeres in die feinsten Poren der Braunkohle gepreßt. Beim Verschwelen solcher Braunkohle-Öldispersionen wird nun ein Teil dieses Teeres verkrackt, verstopft die Poren und verursacht so das erwünschte feste Gefüge und die geringe Reaktionsfähigkeit. Diese Eigenschaften kann man je nach der Beschaffenbeit des eingesetzten Teeres in bestimmtem Umfange steigern. Vor allem ist das Siedeverhalten des Teeres und sein Asphaltgehalt in dieser Hinsicht maßgebend. Durch passende Wahl des eingesetzten Teeres werden also Braunkohlenkokse mit den obenerwähnten günstigen Reaktionseigenschaften erzeugt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese bereits bei den Schwelkoksen erkennbaren wertvollen Eigenschaften noch weiter steigern kann, wenn der Schwelkoks nachträglich, zweckmäßig im Anschluß an den Schwelvorgang, geglüht wird. Dazu genügen im allgemeinen Temperaturen zwischen Soo bis i3oo'. Die dabei erhaltenen festen Erzeugnisse sind bezüglich Reaktionsfähigkeit dem Steinkohlenkoks sehr ähnlich, ja sogar manchen Steinkohlenkoksen überlegen. Zweckmäßig setzt man bei der Herstellung der Braunkohlen-Oldispersion asphaltreiche Teere der oben gekennzeichneten Art ein. Vorzüglich geeignet sind in dieser Hinsicht Dickteer, Generatorteer, Hydrierrückstände., Kratzteer u. ä. Eine weitere Steigerung der Festigkeit und Abnahme des Reaktionsvermögens ist möglich, wenn man die Braunkohle-Oldispersion vor dem Schwelen trocknet und durch Brikettieren hoch verdichtet.
  • Die beschriebene Wirkung ist durch ein einfaches mechanisches Vermischen von Braunkohle und Teer, wie sie schon des öfteren vorgeschlagen wurde, niemals zu erreichen. Durch ein solches Vermischen wird lediglich die äußere Oberfläche der Braunkohle benetzt. Dies geht schon daraus hervor, daß auf diesem Wege nur 2o bis 3o Teile Teer auf ioo Teile Trockenbraunkohle eingebracht werden können, während durch das Verkneten nach Patent 676 045 8o bis ioo Teile Teer auf ioo Teile Trockenbraunkohle aufgenommen werden. Dabei wird gleichzeitig der größte Teil des Aschengehaltes der Braunkohle ohne weiteres entfernt. Auch diese Wirkung trägt zur Verminderung des Reaktionsvermögens bei, da bekanntlich gewisse Aschebestandteile die Reaktionsfähigkeit von Kohlen und Koksen erheblich steigern.
  • Es ist an sich wohl bekannt, daß Steinkohlenkokse durch Glühen reaktionsträge und gasarm werden. In geringem Umfange ist dies auch bei Braunkohlenkoksen nachgewiesen worden. Die Bildung reaktionsträger Anteile, d. h. der Graphitierungsgrad, bleibt aber bei dem niedrigen Inkohlungsgrad der Braunkohle, die schmelzbares Bitumen nicht enthält, in recht bescheidenen technisch nicht interessanten Grenzen. Es war deshalb höchst überraschend, daß es auf dem beschriebenen einfachen Wege gelingt, aus Braunkohle ein dem Steinkohlenkoks sehr ähnliches Erzeugnis herzustellen, das überdies durch seinen geringen Aschegehalt besondere Vorteile bringt.
  • Beispiel Folgende Tabelle zeigt die Reaktionsfähigkeit eines Spezial-Braunkohlenkokses, eines oberschlesischen Steinkohlenkokses und zweier nach vorliegender Erfindung erzeugter Braunkohlenkokse.
  • Als Verkokungstemperatnren würden goo und i2oo° gewählt. Angegeben ist jeweils der Gehalt an flüchtigen Bestandteilen und als Maß für die Reaktionsfähigkeit die Zeit, die der Koks in einem Luftstrom von 350 1/Std. und 80o° -zur Zündung benötigte.
    Verkokungstemperatur Verkokungstemperatur
    90o° 120o°
    Asche °/o flüchtiger Zündzeit °/o flüchtiger Zündzeit
    Bestandteile in Sekunden Bestandteile in Sekunden
    Hartkoks aus Braunkohle ..... ...... . . . . . .. 29,2 6,9 13 4,2 28
    Steinkohlenkoks, oberschlesischer .......... 7,4 6,1 32 1,2 6o
    Koks aus Kohleölpaste nach vorliegender Erfin-
    dung mit Generatorteer hergestellt . . ... .. . 3,2 2,9 111 0,95 219
    Koks aus Kohleölpaste nach vorliegender Erfin-
    dung mit Hydrierrückstand hergestellt ... 5,4 3,0 - 1,20 240

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Erzeugen eines aschearmen Braunkohlenkokses -durch gegenseitiges Einwirken von vermahlener Kohle, Öl und Wasser unter innigem Durchmischen in eigentlichen Knetmaschinen unter ständiger Aufrechterhaltung des plastischen Zustandes und Abscheidung der aschebildenden Bestandteile mit dem Wasser und anschließende Wärmebehandlung der Kohleölpaste, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle-Teer-Dispersionen, insbesondere solche, die mit asphaltreichen Teeren hergestellt sind, zweckmäßig im Anschluß an eine Schwelung bei Temperaturen oberhalb der üblichen Schweltemperaturen, vorzugsweise bei 80o bis 130o°, verkokt werden.
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