CH161270A - Verfahren zur Herstellung druckfester Briketts. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung druckfester Briketts.

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CH161270A
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  Verfahren zur Herstellung     druekfester    Briketts.    In der Brennstofftechnik liegt häufig das  Bedürfnis vor, körnige, nicht oder schlecht  backende Brennstoffe nutzbringend zu ver  werten, vorzugsweise im Hausbrand, in ,der  Industrie und im     Hochofenbetrieb.    Die glei  chen Erfordernisse treten auch bei der Ver  wendung von Feinerzen auf, die ebenso wie  der für den     Hochofenbetrieb    bestimmte  Brennstoff vor ihrer Verhütung in Stück  form gebracht werden müssen, was zweck  mässig ebenfalls durch     Brikettierung    ge  schieht.  



  Durch die Erfindung ist ein Verfahren  zur Herstellung druckfester     Briketts    aus kör  nigen Stoffen, zum Beispiel nicht oder  schlecht backenden Brennstoffen aller Art  oder aus Feinerzen, geschaffen. Durch dieses.  Verfahren lassen sich sowohl     druckfeste,     rauchlos verbrennende     Brennstoffbriketts    von  Koks- oder     Halbkokscharakter,    als. auch  druckfeste, allen Beanspruchungen gewach  sene     Erzkoksbriketts    herstellen. Das Ver  fahren nach der Erfindung ist dadurch ge-    kennzeichnet, dass gekörnter Stoff mit einer  Korngrösse von etwa     3,    bis 5 mm mit fein ge  mahlenem Brennstoff in trockenem Zustand  vermischt und darauf das Gemisch zu Bri  ketts gepresst und verkokt wird.

    



  Nach der Erfindung kann entweder in  vorher angegebener Weise gekörnter, nicht       bezw.    schlecht backender Brennstoff mit dem  fein gemahlenen Brennstoff vermischt wer  den oder es kann Feinherz mit dem fein ge  mahlenen Brennstoff vermischt werden. Hier  bei kann jeder beliebige fein gemahlene  Brennstoff Verwendung finden, also auch ein  Brennstoff, der an sich als Bindemittel nicht  geeignet ist. Wird jedoch ein Brennstoff ver  wendet, der an sich als Bindemittel nicht ge  eignet ist, so wird er vorteilhaft bis zu einem  grösseren     Feinheitsgrad        vermahlen    werden  als ein Brennstoff, welcher an sich einbin  dend wirkt.

   Beispielsweise muss bei Benut  zung eines nicht backenden, an sich als       Bindemittel    nicht geeigneten Brennstoffes  dieser Brennstoff bis zu einem solchen Fein-           heitsgrad    vermahlen werden, dass er durch  ein Sieb von 5000 bis 8000 Maschen auf den       cm2    hindurchgeht.  



  Bei dem Verfahren nach der Erfindung  wird zweckmässig nachdem Vermischen des  gekörnten Stoffes, zum Beispiel des nicht;  oder schlecht backenden Brennstoffes oder  des Feinerzes, mit dem fein gemahlenen  Brennstoff das Gemisch befeuchtet.  



  Man hat schon vorgeschlagen, die einzu  bindende     Kohle    zur Herstellung von Koks  briketts mit einer schleimigen Dispersion der  gleichen oder anderer Kohle zu     vermischen     und zu     brikettieren.    Hierbei wird die Dis  persion durch     Nassmahlung    ' der einbindenden  Brennstoffe bis zu der erforderlichen Fein  heit hergestellt. Das Feinmahlen von Koh  len auf nassem Wege und das Mischen von       Kohlenklein    mit einer     schleimigen.    Masse bie  tet jedoch technisch erhebliche Schwierigkei  ten.

   Diese     Schwierigkeiten    können durch die  vorher geschilderte, erst nach der Ver  mischung des gekörnten Brennstoffes oder  des Feinerzes mit dem fein gemahlenen  Brennstoff stattfindende Anfeuchtung über  wunden werden. Der     Feinheitsgrad,    bis zu  welchem der einbindende Brennstoff in die  sem Fall     vermahlen.    wird, kann ebenfalls  dem     Feinheitsgrad        entsprechen,    bis zu wel  chem der Brennstoff bei dem     bekannten    Ver  fahren zur Herstellung einer schleimigen  Dispersion vermahlen wurde.  



  Zur Anfeuchtung des zu brikettierenden  Gemisches kann Wasser allein verwendet  werden. Es können jedoch an Stelle von  Wasser oder ausser     Wasser    auch Bindemittel       bekannter    Art, wie zum Beispiel Teer, zuge  setzt werden.  



  Durch die     Feinmahlung    der     einbindenden     Kohle wird     ein    fester Zusammenhalt des spä  ter verkokten Gemisches und damit ein       druckfestes        Brikett    erzielt.

   Dies ist insbeson  dere auch bei der Herstellung von     Erz-Koks-          briketts        wichtig,    weil es erst durch dieses  Verfahren gelingt, derartigen     "Metallkoks.;'     aus     solchen.        Mengen    von Feinerz und Kohle  zusammenzusetzen, wie sie für die Erforder  nisse des     Verhüttungsprozesses    gebraucht    werden, während bei den bisherigen Verfah  ren zur Herstellung von     Metallkoks    nicht an  nähernd die erforderliche Erzmenge mit dem  Brennstoff     vereinigt    werden     konnte.     



  Macht das Einbinden des körnigen, nicht  oder schlecht backenden Brennstoffes, zum  Beispiel Anthrazit     bezw.    des Feinerzes mit  der     einbindenden    Kohle besondere Schwierig  keiten, so wird als fein gemahlener Brenn  stoff eine backende Kohle     verwendet,    die  nach der Verkokung die Rolle     eines    Binders  im Brikett übernimmt. Es kann auch dem  Gemisch vor seiner     Brikettierung    eine solche  Menge bekannter     Bindemittel,    zum Beispiel  Pech, zugesetzt werden, dass die Rohbriketts  gerade noch widerstandsfähig     genug    für die  mechanische Beanspruchung bei der nachfol  genden Verkokung sind.

   Hierbei braucht die  einbindende Kohle nicht bis zu so     äusserster     Feinheit     vermahlen    zu werden,     wie    wenn  irgendein beliebiger, zum Einbinden nicht  geeigneter Brennstoff     Verwendung    findet  und insbesondere wie wenn lediglich Wasser  als     Bindemittel    angewandt wird. Es genügt  in diesem Falle, zum     Einbinden    backende  Kohle zu     verwenden,    welche nur so fein ge  mahlen ist, dass sie durch ein Sieb von 400  bis 500 Maschen auf den cm'     fast    restlos  hindurchgeht.

   Bei der Verkokung bildet sich  in der Brennstoffmasse gleichsam ein festes       ,Skelett    verkokter Brennstoffteilchen, die den  Zusammenhang des ganzen     Briketts    bewir  ken, wobei nur ein     Bruchteil    der sonst erfor  derlichen Menge von Bindemittel gebraucht  wird.

   Während bisher     normalerweise    ein       Bindemittelzusatz    von 8 bis 12 % und mehr,  zum Beispiel von Pech, erforderlich war,     ist     für das erfindungsgemässe Verfahren gege  benenfalls nur noch ein Zusatz von etwa 1  bis 2 % nötig, woraus sich ohne     weitere     Schlüsse auf die grosse     Wirtschaftlichkeit     bezüglich der     Herstellung    der Briketts und  auf die gesteigerte Güte der fertigen     Briketts     ziehen lassen.  



  Das, Verfahren nach der     Erfindung    ist  auf den vorher     angegebenen        Feinheitsgrad     des backenden     Brennstoffes    nicht beschränkt.           Der        Feinheitsgrad    soll jedoch in der Regel  so gewählt werden,     da.ss    die Briketts beim  Verkoken keine Formveränderungen, Schwel  lungen oder     Ausblühungen    erleiden.  



  Besonders zweckmässig ist es, das Binde  mittel, zum Beispiel Pech, mit dem einbin  denden Brennstoff zusammen zu vermahlen  und das Gemisch beider dem zu brikettieren  den körnigen Brennstoff oder dem Feinerz  beizumengen. Infolge der hierbei eintreten  den     innigen    Mischung beider Bestandteile  wird die Güte des Enderzeugnisses erhöht.  Ausserdem treten auch die sonst beim     Ver-          mahlen    von Pech oder dergleichen sich gel  tend machenden technischen Schwierigkeiten       nicht    auf, wenn das Pech mit einer viel  fachen Menge an Kohle zusammen     vermah-          len    wird.

   Es     lässt    sich auf diese Weise ein  wesentlich höherer     Feinheitsgrad    des Peches  erreichen als bei     Mahlung    des Peches für sich  allein. Auch durch diese Massnahme wird  eine erneute Ersparnis an den an sich für das  Enderzeugnis nachteiligen und bei der Her  stellung kostspieligen Bindemitteln erzielt, da  die bindende Wirkung des Peches mit seinem       Feinheitagrad    in auffallender Weise zu  nimmt.    Ein weiteres Mittel zur Ersparnis von  Bindemitteln besteht darin,     dass    das Binde  mittel, zum Beispiel Pech, verflüssigt und in  Nebelform mit dem feingemahlenen einbin  denden Brennstoff in innige Berührung ge  bracht wird.

   Die einzelnen Teilchen des ein  bindenden Brennstoffes überziehen sich dabei  mit einer dünnen Pechhaut, welche sofort     er-          starrt.    Der so behandelte einbindende Brenn  stoff     lässt    sich ohne Schwierigkeit mit dem       Brikettierungsgut    mischen, ohne     dass    die Ge  fahr einer Entmischung im Laufe der Ver  arbeitung     besteht,    da das spezifische Gewicht  der mit Pech überzogenen Brennstoffteilchen       wesentlich    höher ist als das spezifische Ge  wicht von Pech     allein.     



  Handelt es sich um die Herstellung von       Erz-Koksbriketts,    also um die     Verwendung     von Feinerz als einzubindenden körnigen  Stoff,     so,    können vor der     B,rikettierung    die    für die Verhüttung erforderlichen Zusätze,  wie zum Beispiel Kalk oder     dergleichen,    bei  gemischt werden, wobei Feinerz und einbin  dende Kohle zweckmässig in einem Mengen  verhältnis vermischt werden, das lediglich  durch die Erfordernisse     des-        Verhüttungspro-          zesses    bestimmt ist.

   Auf diese Weise wird  das     anschliessende        Verhüttungsverfahren     wesentlich vereinfacht.  



  Als backender einbindender Brennstoff  wird zweckmässig Gaskohle oder Gasflamm  kohle verwendet. Wenn auch im allgemeinen  die Ansicht     dahin    geht,     dae    Gaskohle und  Gasflammkohle schlechtere backende Eigen  schaften besitzen als die eigentliche     Koks-          kohle,    so hat sich doch überraschenderweise  herausgestellt, dass bei der     Brikettierung,     beispielsweise magerer Brennstoffe, zur Er  zeugung von     Briketts    klingender Härte bei  Anwendung von Gas- oder Gasflammkohle  ein geringerer Zusatz einbindender Kohle er  forderlich ist als bei Anwendung einer an  dern Backkohle.  



  Es hat sich ferner als vorteilhaft erwie  sen, die     Rohbriketts    während ihrer Ver  kokung in     Koksgriess    oder einem andern fein  körnigen,     hitzebeständigen    Stoff     einzubetten.     Auf diese Weise wird die Bildung von       Spannungsrissen    in der Brikettmasse vermie  den. Ferner werden die Briketts weitgehend  vor mechanischen Einflüssen geschützt, wo  ,durch wiederum der Zusatz an Bindemitteln       vermindert        werden    kann, da diese ja nur  während der Behandlung der     Briketts    und  bis zur Verkokung ihrer bindenden Bestand  teile gebraucht werden.

   Die auf diese Weise  erhaltenen Briketts weisen nach der Ver  kokung     vollkommen    erhaltene Form und  klingende Härte auf.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren zeigt  somit einen zweckmässigen und wirtschaft  lichen Weg, aus körnigen, an sich nicht oder  schlecht backenden Brennstoffen oder aus  Feinerzen druckfeste und formgerechte Bri  ketts herzustellen, die sich einerseits bei der  Verbrennung, anderseits im     Verhüttungspro-          zess    ausgezeichnet bewährt haben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung druckfester Briketts aus körnigen Stoffen, dadurch ge kennzeichnet, dass gekörnter Stoff mit einer Korngrösse von etwa 3 bis 5 mm mit fein ge mahlenem Brennstoff in trockenem Zustand vermischt und darauf das Gemisch zu Briketts gepresst und verkokt wird. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass gekörnter, nicht bezw. schlecht backender Brennstoff mit fein gemahlenem Brennstoff vermischt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Feinerz mit fein gemahlenem Brennstoff vermischt wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Ver mischen des gekörnten Stoffes mit dem fein. gemahlenen Brennstoff das Gemisch befeuchtet wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als feingemahlener Brennstoff backende Kohle verwendet wird, die nach der Verkokung die Rolle eines. Binders im j3rikett übernimmt. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dassi das Gemisch vor seiner Brikettie- rung ausserdem eine solche Menge Binde mittel enthält, dass die Rohbriketts ge- iade noch widerstandsfähig genug für die mechanische Beanspruchung bei der nachfolgenden Verkokung sind. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 4 und 5, dadurch gekenn zeichnet, dass das Bindemittel mit dem einbindenden Brennstoff zusammen ver- mahlen und das, Gemisch beider Stoffe dem zu brikettierenden körnigen Stoff beigemengt wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 4 und 5, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Bindemittel verflüssigt und in Nebelform mit dem fein gemah lenen einbindenden Brennstoff in innige Berührung gebracht wird. B.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 4 und 5, dadurch gekenn zeichnet, dass das dem Gemisch vor seiner Brikettierung zuzuführende Bindemittel aus Pech besteht. 9. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, .dass für die Verhüttung des Erzes er forderliche Zusätze vor der Brikettierung beigemengt werden, wobei Feinerz und einbindende Kohlen in einem Mengen verhältnis vermisch werden, das ledig lich durch die Erfordernisse des Verhüt- tungsprozesses bestimmt ist. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 2 und 9, dadurch gekenn zeichnet, dass ein vor der Brikettierung beizumengender, für die Verhüttung des Erzes erforderlicher Zusatz aus Kalk be steht. 11. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass@ als backender Brennstoff Gaskohle verwendet wird. 112. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, ,dass als backender Brennstoff Gasflamm kohle verwendet wird. 13. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohbuketts während ihrer Verkokung in einem fein körnigen, hitzebeständigen Stoff einge bettet sind. 14.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass, die Rohbriketts während ihrer Verkokung in Koksgriess eingebettet sind.
CH161270D 1931-04-30 1932-04-23 Verfahren zur Herstellung druckfester Briketts. CH161270A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE852683C (de) * 1941-01-23 1952-10-16 Antoine Vloeberghs Pressbrennstoffe, Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen derselben
DE1114163B (de) * 1957-06-17 1961-09-28 Charbonnages De France Verfahren zur Herstellung von Giessereikoks

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE852683C (de) * 1941-01-23 1952-10-16 Antoine Vloeberghs Pressbrennstoffe, Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen derselben
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