DE725602C - Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung fester organischer Brennstoffe unter Verwendung von Kohlenoxyd-Wasserstoffgemischen - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung fester organischer Brennstoffe unter Verwendung von Kohlenoxyd-Wasserstoffgemischen

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DE725602C
DE725602C DEI60454D DEI0060454D DE725602C DE 725602 C DE725602 C DE 725602C DE I60454 D DEI60454 D DE I60454D DE I0060454 D DEI0060454 D DE I0060454D DE 725602 C DE725602 C DE 725602C
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hydrogen
mixtures
hydrogenation
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DEI60454D
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Dr Walter Kroenig
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/08Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal with moving catalysts

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung fester organischer Brennstoffe unter Verwendung von Kohlenoxyd-Wasserstoffgemischen Bei der katalytischen Druckhydrierung fester sauerstoffhaltiger organischer Brennstoffe, z. B. von sauerstoffreicher Braunkohle, unter an sich bekannter Verwendung von Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemischen als Hydriergas bei den für die Druckhydrierung üblichen Drucken von Zoo bis 3oo at zeigt es sich, daß bei Rückführung der hochsiedenden Öle, z. B. zum Anpasten der Kohle, die Menge des Asphalts so weit ansteigt, daß das Öl nicht mehr imstande ist, den Asphalt ganz zu lösen. Die ausgefällten Asphalte bilden dann störende harte Massen, die einen Dauerbetrieb unmöglich machen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die Druckhydrierung derartiger Ausgangsstoffe mit kohlenoxy dhaltigem Hydriergas durchführen läßt, wenn man Drucke von mehr als 4oo, vorzugsweise mehr als 5oo at, anwendet und zu Beginn der Reaktion den Partialdruck des Kohlenoxyds auf mindestens ioo at, vorzugsweise mehr als i5o at, und den des Wasserstoffs auf mindestens Zoo at, vorzugsweise mehr als 250 at, einstellt. Man verwendet dabei als Hy driergas ein solches, das anfänglich mindestens 2o bis 6o°Jo, vorzugsweise 25 bis 5o'/" Kohlenoxyd enthält.
  • Als Ausgangsstoffe kommen nur solche Brennstoffe in Betracht, die mehr als 2o°/0 Sauerstoff (bezogen auf asche- und wasserfreien Ausgangsstoff) enthalten. Beispielsweise seien junge Braunkohlen, z. B. rheinische oder ostelbische Braunkohlen, genannt. Ferner sind als Ausgangsstoffe Torf, Holz oder Rückstände der Sulfitablauge zu erwähnen. Diese werden der Druckhydrierung unter den hierfür bekannten Bedingungen, z. B. Temperaturen von 35o bis 500-, unterworfen. Als Drucke kommen, wie sich gezeigt hat, nur solche von mindestens d.oo at, vorzugsweise mehr als 50o at, z. 1;. 700 oder iooo at, in Betracht, damit das Kohlenoxyd sich in genügenden Mengen an der Reaktion beteiligt. Man kann die Menge des zu verwendenden Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemisches, bezogen auf die Menge des angewandten Hydriergutes, in weiten Grenzen verändern; es ist jedoch erforderlich, mindestens 0,3 cbm des Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemisches je i kg Wasser- und aschefreie Kohle zu verwenden; vorteilhaft verivendet man etwa 2 bis 6 cbm des Gemisches je i kg Kohle.
  • Es ist zwar bekannt, bei der Druckhydrierung von Kohlen, die einen Kohlenstoffgehalt von mehr als 7501, besitzen, die also erfahrungsgemäß weniger als 2o0/, Sauerstoff enthalten, Drucke von ioo bis iooo at anzuwenden. Es ist dabei auch erwähnt, daß man als Hydriergas Wassergas verwenden kann. Tatsächlich bringt aber die Verwendung von kohlenoxydhaltigem Wasserstoff unter Drucken von .loo at und mehr bei dieseln Verfahren den Nachteil, daß in dem erhaltenen Schweröl und schwerölhaltigen Rückstand ganz erhebliche Mengen voll Asphalt enthalten sind, so daß der Rückstand nur schwer aufzuarbeiten ist. Ganz anders liegen die Verhältnisse im vorliegenden Fall. Bei der Druckhydrierung von Kohlen, die mehr als 2o0/0 Sauerstoff enthalten, hat sich überraschenderweise gezeigt, daß bei Anwendung von Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemischen bestimmter Zusammensetzung und der genannten hohen Drucke der Asphaltgehalt des Schweröls und Rückstands niedrig bleibt.
  • Es war wohl bekannt, daß bei Verwendung voll Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemischen als Hydriergas bei der Kohlehydrierung das Kohlenoxyd vorzugsweise mit dem Sauerstoff der Kohle in Reaktion. tritt. Wie sich gezeigt hat, verhindert dies aber keinesfalls, daß bei Nichteinhaltung der im vorliegenden Fall notwendigen Bedingungen die Menge des Asphalts in den im Kreislauf zurückgeführten hochsiedenden Ölen dauernd ansteigt, so daß der Asphalt schließlich ausfällt und der Betrieb empfindlich gestört wird. Beispiel Rheinische Braunkohle mit 260/, Sauerstoff, bezogen auf Wasser- und aschefreie Kohle, wird mit einer wässerigen Lösung %#on Ammonstilfid getränkt, so daß die Kohle 201, Ammonsulfid enhält, dann auf 2 0l0 Wassergehalt getrocknet und im Verhältnis i : r mit bei dem Verfahren erhaltenem Ö1. das 13,5°,/0 bis 350'7' siedende Anteile und im Rückstand 5,80/, Asphalt enthält, angepastet. Der Paste werden noch 301'o Raseneisenerz und 20'o Ölrückstand (beides bezogen auf Kohle) aus dem Abscheiden zugegeben. Das so hergestellte Gemisch wird je i t asche- und wasserfreie Kohle mit 2goo cbm eines aus 4o"/, Kohlenoxyd und 6o0/, Wasserstoff bestehenden Gases unter einem Druck von 60o at (wobei also der Partialdruck des Wasserstoffs 36o und der des Kohlenoxyds 2-o at beträgt) in einem Röhrenvorwärmer erhitzt und in ein Reaktionsgefäß geleitet. Die Reaktionstemperatur beträgt d.60°. Die Reaktionsprodukte gelangen dann in einen Abscheiden, an dessen unterem Ende ein aus hochsiedendem Öl und Feststoffen bestellender Rückstand abgezogen wird. während die Gase und Dämpfe am oberen Ende des Gefäßes abziehen. Die Kohle wird zu 99,5 % abgebaut. Man erhält auf asche- und wasserfreie Kohle berechnet 66,70/, neugebildetes Öl, das aus 180/, Benzin (bis 20o° siedend), 80`0 Mittelöl (bis 350' siedend) und q.@ö Schweröl (oberhalb 35o° siedend) besteht. In dein erhaltenen Schweröl befinden sich 0/, Asphalt. Die Wasserbildung beträgt 1,5%, bezogen auf asche- und wasserfreie Kohle.
  • Wird das Verfahren unter den gleichen Bedingungen ohne Kohlenoxyd. also mit 2goo cbm Wasserstoff, bei 60o at durchgeführt, so werden 1S,50/, Wasser (bezogen auf Wasser- und aschefreie Kohle) gebildet, und der Asphaltgehalt im Schweröl beträgt 6 0/,.
  • Wird das Verfahren mit dem aus 40' ? ;@ Kohlenoxyd und 6o0/,-Wasserstoff bestehenden Gas unter einem Gesamtdruck von nur 25o at bei sonst gleichen Bedingungen durchgeführt, so stellt sich der Ölgewinn auf 63,70;'o. Der Asphaltgehalt im Schweröl beträgt in diesem Falle 10,5%, und es treten nach kurzer Zeit unlösliche Ablagerungen auf, so dar bei der Rückführung dieses ils der Betrieb unterbrochen werden muß. Es ist somit unmöglich, die Reaktion unter Rückführung des asphalthaltigen Schweröls durchzuführen.
  • Wird diese Arbeitsweise mit reinem Wasserstoff unter einem Druck von nur 25o at ausgeführt, so beträgt der Ölgewinn 64,5 0/,, und der Asphaltgehalt im Schweröl beläuft sich auf 80/,. Ein kontinuierlicher Betrieb kann bei Rückführung des Schwelöls aufrechterhalten werden, jedoch beträgt die Wasserbildung etwa 180n, bezogen auf asche- und wasserfreie Kohle.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung fester organischer Brennstoffe, wie Braunkohle, Torf, Holz, mit einem Gehalt von mehr als 2o0/, Sauerstoff (bezogen auf asche- und wasserfreien Ausgangsstoff) unter Verwendung von Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemischen als Hydriergas, dadurch gekennzeichnet, daB Drucke von mehr als 400, vorzugsweise mehr als 5oo at, angewandt werden und daß zu Beginn der Reaktion der Partialdruck des Kohlenoxyds auf mindestens zoo at und der Partialdruck des Wasserstoffs auf mindestens Zoo at eingestellt werden.
DEI60454D 1938-02-08 1938-02-08 Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung fester organischer Brennstoffe unter Verwendung von Kohlenoxyd-Wasserstoffgemischen Expired DE725602C (de)

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