DE683927C - Dieseltreibstoff - Google Patents

Dieseltreibstoff

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DE683927C
DE683927C DER95714D DER0095714D DE683927C DE 683927 C DE683927 C DE 683927C DE R95714 D DER95714 D DE R95714D DE R0095714 D DER0095714 D DE R0095714D DE 683927 C DE683927 C DE 683927C
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DE
Germany
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oils
oil
tar
diesel
diesel fuel
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Expired
Application number
DER95714D
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English (en)
Inventor
Paul Schaller Dr.
Roelen Dr.Otto
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/04Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons
    • C10L1/08Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons for compression ignition

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Dieseltreibstoff Es ist bislang nicht gelungen, die für den Betrieb von Dieselmotoren verwendeten Gasöle durch Destillationsprodukte kohlenstoffhaltiger Materialien, wie Stein- oder Braunkohlen, zu ersetzen, da es im allgemeinen nicht gelingt, diese Stoffe im Dieselmotor zur Zündung zu bringen. Lediglich in besonders hochkomprimierenden Dieselmot-)-ren lassen sich Destillationsprodukte von Stein-oder Braunkohlenteer verwenden. Man hat auch schon vorgeschlagen, Teeröle, z. B. Steinköhlenteeröl, mit Gasöl zu mischen, aber auch diese Versuche führten zu keinem befriedigenden Ergebnis. Einerseits verursachten die im Steinkohlenteeröl gelösten asphalt-und harzartigen Bestandteile im Verbrennungsraum des Dieselmotors kohlige Ablagerungen, ,andererseits .sind die Zündeigenschaften eines solchen. Treibstoffgemisches nicht befriedigend. Das zugesetzte Gasöl verbessert zwar die Zündwilligkeit der Gemische so weitgehend, daß im Dieselmotor eine Zündung erfolgt, jedoch wirkt sich 'der dem Gasöl eigene Zündverzug bei Verwendung des Gasöls in Mischung mit Teerölen nicht genügend aus, so daß das in den Dieselmotor eingespritzte Gemisch eine außerordentlich kurze Durchbrennzeit aufweist. Die durch die hohe Verbrennungsgeschwindigkeit des Gemisches bedingte schroffe Drucksteigerung ist die Ursache für das starke Klopfen beim Dieselmotorbetrieb mit derart schwer ientzündb,aren Brennstoffen.
  • Es ist bekannt,. daß die bei der katalytischen Umsetzung von Kohlenoxyd und Wasserstoff zu synthetischen Kohlenwasserstoffen erhaltenen Mittel- und Schweröle im Siedebereich von etwa Zoo bis 32o° für den Betrieb von Dieselmotoren g,-eignet sind. Diese Öle zeichnen sich durch eine große Zündwilligkeit aus rund sind in ihrem motorischen Verhalten den bislang für Dieselmotoren verwendeten Gasölen außerordentlich ähnlich. Für die Verwendung in den üblichen Dieselmotoren kommen sie jedoch nicht in Betracht, da die Zuführungsdüsen derselben, die aus praktischen Gründen umregulierbar sind, auf das etwa o,86 bis 0,87 betragende spezifische Gewicht der üblichen Gasöle .abgestellt sind, während das spezifische Gewicht der durch Umsetzung von C O- und H2 erhaltenen Mittel- und Schweröle etwa 0,77 bis o,78 beträgt. Da sich im übrigen jedoch die genannten Mittel- und Schweröle den Gasölen in ihren Verbrennungseigenschaften außerordentlich ähneln, so hätte man des weiteren vermuten sollen, daß auch Gemische von Teerölen mit dem vorgenannten synthetischen Öl zu den gleichen unbefriedigenden Ergebnissen wie die Gemische von Teerölen mit Gasölen führen würden. überraschenderweise zeigte es sich aber, daß die bei der Hoch- oder TieftemDeraturverko-
    kung kohlenstoffhaltiger bituminöser
    21
    terialien, wie Steinkohle, Braunkohle,.' #e
    fer, Holz oder Torf, erhaltenen Teerö
    Steinkohlen-, Braunkohlenteeröle, @S c
    teere, Schieferöle oder Holzteer, .durcli
    gabe des synthetischen Öls derart verbessert werden, daß ein für den Betrieb von Dieselmotoren .geeigneter Treibstoff entsteht. Die oberhalb 200° siedenden Anteile der bei der katalytischen Hydrierung des Kohlenoxyds bei gewöhnlichem .oder wenig verändertem Druck erhaltenen paraffinischen Kohlenwasserstoffe haben sich für diesen Zweck als besonders geeignet erwiesen.
  • Es ist für das Verfahren gemäß der Erfindung von besonderem Vorteil, daß beim Vermischen der beiden Komponenten neben der Verbesserung der motorischen Eigenschaften des Gemisches gleichzeitig eine Raffination der wasserstoffärmeren Komponente eintritt. So fällen, wie dies auch bekannt ist, die zugesetzten synthetischen Paraffixikohlenwasserstoffe aus den wasserstoffarmen Kohlenwasserstoffen die im Dieselmotor zu Kohleabscheidungen führenden Bestandteile aus. Die abgeschiedenen Stoffe können in einfacher Weise von dein Ölgemisch getrennt werden, wobei @es vorteilhaft ist, daß das Raf$nationsmittel, nämlich die synthetischen Paraffinkohlenwasserstoffe, in den wasserstoffarmen Kohlenwasserstoffen verbleiben und im Dieselmotor mitverbrannt werden. Durch den Zusatz dieser .synthetischen ParaffinkohlenwaSserstoffe ist es also möglich, daß man direkt die rohen Teeröle verwenden kann und nicht von den viel kostspieligeren Destillationsprodukten ausgehen muß.
  • Das Ölgemisch. mitsamt .den Ausscheidungen kann mit Lauge rund anschließend mit Bleidherde, gegebenenfalls auch nur mit letzterer, behandelt werden.
  • Bei Anwendung eines Öls von einem spezifischen Gewicht in der Nähe von i wird durch Vermischen mit einem synthetischen Kohlenwasserstofföl, welches ein spezifisches Gewicht von rund 0,75 aufweist, ein Gemisch erhalten, welches ein gleiches spezifisches Gewicht von etwa o,8¢ bis o,86 wie die bisher verwendeten Dieselöle aufweist.
  • Wesentlich ist auch die günstige Beeinflussung des Stockpunktes. Während z. B. die Teeröle einen sehr niedrigen und die verfahrensgemäß angewandten synthetischen Paraffinkohlenwasserstoffe einen hohen Stockpunkt, haben, zeigt das durch Vermischen der beiden Komponenten gewonnene Diesel, einen für Dieselöle normalen Stockpunkt von" beispielsweise minus 2o°.
  • ''.Durch das erfindungsgem4ße 'Verfahren @exfährt die Verwendung der hochsiedenden .fi.le aus der bei gewöhnlichem oder nur wenig wön diesem abweichendem Druck durchgeführten Kohlenoxydhydrierung durch die Zugabe von Teerölen an sich eine Verbesserung, ,da das spezifische Gewicht derselben, das wesentlich unter demjenigen der handelsüblichen Dieselöle liegt, beliebig einregelbar ist. Dieser Tatsache kommt große praktische Bedeutung zu, da die Zuführungsdüsen des Dieselmotors auf ein bestimmtes spezifisches Gewicht des bisher verwandten Gasöls abgestellt und an sich unregulierbar sind. Erst durch die erfindungsgemäße Zugabe von Teerölen werden die hochsiedenden Öle der Fischer-Benzinsynthese für die allgemein verwandten Dieselmotoren zugänglich, wobei besonders zu beachten ist, .daß dies mit Hilfe von Stoffen erreicht wird, deren einwandfreie Verwendungsmöglichkeit für den Dieselmotorenbetrieb bisher nicht nachgewiesen ist.
  • Das Verfahren sei an Hand des nachfolgenden Beispiels näher erläutert. Beispiel 75 Gewichtsteile rohes Heizöl aus Steinkohlenteer mit,dem spezifischen Gewicht i,o9, welches im Dieselmotor nicht zur Zündung zu bringen ist, werden mit ioo Gewichtsteilen eines aus Kohlenoxyd und Wasserstoff gewonnenen paraffinischen Öls vom spezifischen Gewicht 0,76 mit einem Siedebeginn von etwa 2oo° und einem Stockpunkt von o° bei gewöhnlicher Temperatur gründlich gemischt. Dabei scheiden sich schwarze -unlösliche Stoffe und flüssige Verunreinigungen aus dem Steinkohlenteeröl ab. Das Ölgemisch wird bei .etwas erhöhter Temperatur zunächst mit 3o%iger Natronlauge und dann mit Bleicherde behandelt. Nach deliz Filtrieren erhält man 17o Gewichtsteile eines klaren und beständigen Dieselöls mit dein spezifischen Gewicht o,85. Dieses Dieselöl zeichnet sich durch eine sehr gute Zündwilligkeit und durch einen vorzüglichen.Stockpunkt, der bei minus 2o° liegt, aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von Gemischen aus den über 200° siedenden, aus Kohlenoxyd und Wasserstoff bei gewöhnlichem, etwas erhöhtem oder erniedrigtem Druck gewonnenen Ölet, und Teerölen a,ls Dieseltreibstoff.
DER95714D 1936-03-05 1936-03-05 Dieseltreibstoff Expired DE683927C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2003091364A2 (en) * 2002-04-25 2003-11-06 Shell Internationale Research Maatschappij B.V. Diesel fuel compositions
WO2004035713A1 (en) * 2002-10-18 2004-04-29 Shell Internationale Research Maatschappij B.V. Fuel compositions

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AU2003301273B2 (en) * 2002-10-18 2007-07-19 Shell Internationale Research Maatschappij B.V. Fuel compositions

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