DE270336C - - Google Patents

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DE270336C
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peat
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linseed
oil
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DENDAT270336D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D11/00Inks
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 270336 KLASSE 22g·. GRUPPE
MAX WOLFF in LONDON.
Verfahren zur Herstellung von Druckerschwärze aus Torf.
Patentiert im Deutschen Reiche vom I.Mai 1913 ab.
Die Erfindung bezweckt, die in der Fabrikation von Druckerschwärze bisher angewendeten teueren Rohmaterialien, Ruß und Leinöl oder Harzöl, durch billigere Stoffe ganz oder teilweise zu ersetzen. Langjährige praktische Versuche des Erfinders haben ergeben, daß gewöhnlicher, nicht getrockneter Torf' unter geeigneter Behandlung ein vorzügliches und ökonomisches Ersatzmittel für einen erhebliehen Prozentsatz der bisher als Schwärze verwendeten Kohlenstoffarten, vornehmlich des Lampenrußes, darstellt. Statt des Torfes lassen sich auch andere pflanzliche Stoffe, z. B. Stroh u. dgl., verwenden, wenn dieselben durch teilweise Verkohlung torfähnlich gemacht sind. Ferner werden gemäß der Erfindung die bisher üblichen Harzöle, Leinöle u. dgl. zum größten Teil durch billige Kohlenwasserstoffe, z. B. durch die Rückstände der Petroleumdestillation, ersetzt.
Bei der Verwendung von Torf als neuartige Schwärze zur Herstellung der Druckerschwärze wird gemäß der Erfindung folgendermaßen verfahren:
Frisch gestochener Torf wird von den größtenteils in Lösung vorhandenen, hauptsächlich aus Eisen-, Kalk-, Magnesiaverbindungen usw. bestehenden Verunreinigungen durch Auspres- ' sen des Torfwassers befreit und dann in ein Bad gebracht, welches Silikate von einem oder mehreren Alkalien enthält. Die besten Resultate liefert Natronsilikat von halbflüssiger Konsistenz und von etwa 1,5 spez. Gew. Das Verhältnis kann je nach der Beschaff enheit des Torfes sich ändern; als allgemeine Angabe jedoch mag ein Verhältnis von etwa
5 kg Natronsilikat auf 2,5 hl kochendes Wasser dienen. Es ist vorteilhaft, das Natronsilikat allmählich und unter beständigem Rühren zuzusetzen und die Temperatur auf etwa 100° C. zu erhalten. Hierauf werden 3 bis
6 Prozent durch trockene Destillation von Pflanzenstoffen gewonnene Kohle in das Bad eingeführt und danach oder vor Einbringung dieser Kohle der ausgepreßte Torf in das Bad gebracht und so lange gesotten, bis er sich teilweise löst und teilweise einen Brei bildet, was etwa 1J2 bis 1 Stunde währt.
Der flüssige Teil des Bades kann dann abgezogen und weiter verwendet werden, während der breiartige, größtenteils aus aufgeschlossenen und gelösten Faserstoffen bestehende Rückstand nach Seihung mit zweckdienlichen Ölen, wie Leinöl, Harzöl usw., auf die gewünschte Konsistenz verrieben wird. Ein Teil dieser allgemein verwendeten und ziemlich teueren öle — unter Umständen bis zu 75 Prozent — kann durch Rückstände, die sich aus der fraktionierten Destillation von Petroleum ergeben, ersetzt werden, wobei es sich empfiehlt, solche ganz dicken Rückstände mit flüchtigeren Kohlenwasserstoffen zu mischen oder auch undestilliertes Rohöl zu verwenden. Die Verreibung ge schieht auf einer der bekannten Farbmühlen. Es können auch andere, halb karbonisierte pflanzliche Stoffe, wie Stroh usw., als dem Torf äquivalente Füll- bzw. Farbmittel benutzt werden.
Auf diese Weise wird eine erhebliche Verbilligung der Druckerschwärze und dabei ein Produkt erzielt, das in bezug auf Druckfähig-
keit, Gleichmäßigkeit usw. den bisherigen Produkten nicht im geringsten nachsteht.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Drucker-
    , schwärze aus Torf, dadurch gekennzeichnet, daß von seinen wäßrigen Bestandteilen durch Auspressen befreiter Torf oder ähnliche vegetabilische, verkohlte Stoffe
    ίο, sowie durch trockene Destillation von Pflanzenstoffen gewonnene Kohle (soge- : . nanntes vegetabilisches Schwarz) in eine aus Silikaten der Alkalien, vorzugsweise aus Natronsilikat, bereitete heiße Lauge . eingerührt und darin bis zur Aufschließung der Torffasern o. dgl. gesotten werden, worauf nach Abseihung der Flüssigkeit das so gewonnene Pigment in an sich bekannter Weise durch Zusatz von geeigneten ölen (Leinöl, Harzöl u. dgl.) auf die gewünschte Konsistenz gebracht und erforderlichenfalls auch vermählen wird. ,,
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mehr oder minder großer Teil der teueren Harz- und Leinöle u. dgl. durch rohes Petroleum oder Petroleumrückstände und -destillate (gegebenenfalls auch gemischt) ersetzt wird.
DENDAT270336D Expired DE270336C (de)

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DE270336C true DE270336C (de) 1900-01-01

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DE (1) DE270336C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1006990B (de) * 1954-09-17 1957-04-25 Bergwerksverband Gmbh Anfaerbemittel fuer Tuschen, Farben, Druckfarben u. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1006990B (de) * 1954-09-17 1957-04-25 Bergwerksverband Gmbh Anfaerbemittel fuer Tuschen, Farben, Druckfarben u. dgl.

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