DE532249C - Verfahren zum Herstellen von Druckfarben aus Steinkohlenteer - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Druckfarben aus Steinkohlenteer

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DE532249C
DE532249C DEM108613D DEM0108613D DE532249C DE 532249 C DE532249 C DE 532249C DE M108613 D DEM108613 D DE M108613D DE M0108613 D DEM0108613 D DE M0108613D DE 532249 C DE532249 C DE 532249C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D11/00Inks
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    • C09D11/12Printing inks based on waxes or bitumen

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Description

  • Verfahren zum Herstellen von Druckfarben aus Steinkohlenteer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von Druckfarben, auch solchen für lithographische und Mertragungszwecke im allgemeinen.
  • Gemäß dem neuen Verfahren werden. die Druckfarben und .alles, was unter diesem allgemeinen Ausdruck umfaßt wird, .aus- Teeren hergestellt, die bei niedriger oder halb niedriger Temperatur als Destillate aus bituminöser Kohle erhalten worden sind. Die Erfinder des vorliegenden Verfahrens haben Jestgestellt, daß diese bei niedriger oder halb niedriger Temperatur erhaltenen Teere gewisse harzige Stoffe enthalten, welche schnell genug trocknen, um ein Material zu ergeben, das: beim Herstellen von Druckfarben nutzbar gemacht werden kann.
  • Die Natur der bei niedriger oder halb niedriger Temperatur erhaltenen Teere ist verschieden, j e nach der Art des Destillationsverfahrens und der diesem unterworfenen Kohle. So z. B. enthält der Teer, der beim Verkoken von Cannelkohle hei niedriger Temperatur erhalten wird, einen erheblichen Anteil an Paraffinwachs und neutralen Ölen und einen verhältnismäßig niedrigen Anteil an harzigen und Phenolprodukten. Andererseits haben die von stark backender Kohle stammenden Teere einen großen Gehalt an Phenol- und Harzprodukten, dafür aber nur wenig paraffinische und andere neutrale Öle. Normalerweise trocknet der aus Cannelkohle erhaltene undestillierte Teer, wenn er so, wie er ist, zum Herstellen von Druckfarben verwendet wird, nicht schnell genug für diesen Zweck, wohingegen der von stark backender Kohle erhaltene Teer wiederum zu schnell trocknet. Zwischen diesen Grenzfällen gibt es Tieftemperatur- und Halbtieftemperaturteere oder -öle, welche, wenn sie mit geeigneten Farbstoffen gemischt werden, unmittelbar zürn Herstellen von Druckfarben benützt werden können.
  • Wirkliche Tiefternperaturteere und solche Halbtiefteniperaturteere, wie sie beim Destillieren aus senkrechten Retorten erhalten werden, sind; wie die Erfinder des vorliegenden Verfahrens gefunden haben, zum Herstellen von Druckfarben besonders geeignet, -und zwar bereits an sich oder aber gemischt mit einem ' Verdünnungs- oder Verdickungsstoff, je nach .dem Flüssigkeitsgrade des benutzten rohen Teers.
  • Diejenigen Tieftemperatur- oder Halbtieftemperaturteere, die hier als für den Erfindungszweck am geeignetsten erachtet werden, sind dadurch gekennzeichnet, daß sie nur Spuren von Naphthalin enthalten, sowie dadurch; - daß sich in ihnen ein Harz- oder Asphaltprodukt findet, welches sich beim Hinzufügen von Petroleum oder paraffinischem Öl abscheidet, und schließlich dadurch, daß in ihnen noch ein anderes Harzprodukt enthalten ist, .daß beim Hinzufügen einer ganz schwachen, etwa: 3prozentigen Lösung von Schwefelsäure oder einer gleichwertigen Säure abgeschieden wird. Wenn ein Teer an und für sich .dieser Harzprodukte ermangelt, so kann solcher Teer, gemäß den Feststellungen der Erfinder, zum Herstellen von Druckfarben dadurch geeignet gemacht werden, daß man die fehlenden Stoffe von anderem Teer abscheidet und sie zu dem erstgenannten hinzufügt, sofern dieser zum Herstellen vonDruckfarben dienen soll.
  • Die Harzprodukte an sich sind zu dick, um unmittelbar zum Herstellen von Druckfarben benutzt werden zu können, und wenn man sie mit einem Lösungsmittel, wie z. B. Benzol oder Naphtha, versetzt, so trocknen sie wiederum zu schnell. Fügt man nun aber einen oder :mehrere das Trocknen verzögernde Stoffe hinzu, so werden die genannten Harzprodukte dadurch zur Benutzung für Druckfarben -sehr geeignet gemacht.
  • Der einfachste Stoff für diesen Zweck ist ,ein Teil des harzfreien Öls, welches man erhält, wenn die Harze aus rohem Tieftemperatur- oder Halbtieftemperaturteer ausgeschieden werden. Aber auch andere Stoffe sind für den genannten Zweck verwendbar, wie z. B. Leinsamenöl, welches die Erfinder ebenfalls durchweg mit Erfolg verwendet haben. Es ist also einleuchtend, daß, wenn man die Harzprodukte entweder aus dem rohen Teer entfernt oder sie zu ihm hinzufügt, je nachdem, ob sie im Überschuß: vorhanden sind oder das Gegenteil der Fall ist, die Tieftemperatur- und Halbtieftemperaturteere, die sonst zum Herstellen von Druckfarben unverwendbar wären, verwendbar für diesen Zweck. gemacht werden können. Außerdem ist es klar, daß, wenn man den Anteil an Harzprodukten im Verhältnis zu den nicht harzigen Produkten im. undestillierten rohen Tieftemperatur- oder Halbtieftemperaturteer zweckentsprechend bestimmt, sei .es mit oder ohne Hinzufügung von anderen geeigneten Stoffen, man auf .diesem Weg zu einem zum Herstellen von verschiedenen Qualitäten. von Druckfarben geeigneten Material gelangen kann, dem man im übrigen, wenn gewünscht, noch einen oder mehrere von den Stoffen hinzufügen kann, die schon bisher zum Herstellen von Druckfarben benutzt worden sind. Ein für den in Rede stehenden Zweck geeigneter Prozentsatz an Harzprodukten im Teer ist etwa 3o bis 5o.
  • Die Erfinder haben auch gefunden., daß die Hinzufügung einer Eisenverbindung, wie z. B. Eisenhydroxyd, dazu beiträgt, den Teer oder das Harz zu schwärzen, so daß Druckerschwärze mit weniger schwarzem Pigment hergestellt werden kann, als im anderen Fall erforderlich ist.
  • Um die Farbe zu verdünnen, haben die Erfinder erfolgreich Destillati-onsprodukte verwendet, welche durch Destillieren von rohem Tieftemperatur- oder Halbtieftemperaturteer oder von abgetrennten Teilen hiervon erhalten worden waren. Auch haben sie Terpentin, Benzol, Lösungsnaphtha und andere Destillate aus Steinkohlenteer nebst den üblichen Verdünnungsmitteln benutzt.
  • Ein Verfahren zum Herstellen von Druckfarbe gemäß dieser Erfindung besteht z. B. darin, daß bei Benutzung von Tieftemperaturteer, wie er beim Verkoken von bituminöser Kohle beim Durchführen des bekannten Maclaurin-Verfahrens erhalten wird, 77 Teile des rohen Teers mit io Teilen Leinsamöl und i Teil Ätznatron zusammen erhitzt werden. Dann werden 12, Teile Ruß oder ein sonstiges Schwärzmittel hinzugegeben, und das Ganze wird gründlich durcheinandergemischt.
  • Es ist hier angenommen, daß die hinzugefügte Eisenverbindung Eisen-II-sulfat ist. Dieses wird durch das Ätznatron neutralisiert und in Eisenhydroxyd verwandelt.
  • An Stelle eines Ferrosalzes könnte auch ein Ferrisalz verwendet werden, aber da das Gemisch reduzierend ist und das Ferrisalz gegebenenfalls in ein Ferrosalz verwandelt wird, ist es praktischer, ein Ferrosalz zu verwenden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Druckfarben aus Steinkohlenteer, wobei dem Teer oder harzigen Produkten desselben Farbstoffe zugesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff mit undestilliertem Tieftemperatur- oder Halbtieftemperaturteer gemischt wird, der durch sehr schwache Säuren oder durch paraffinisches C51 oder durch beide Mittel abscheidbare harzige Produkte enthält, die schnelles Trocknen der fertigen Druckfarbe bewirken.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem undestillierten Tieftemperatur- oder Halbtieftemperaturteer enthaltenen harzigen Produkte in solchem Maße aus dem Teer entfernt oder gegebenenfalls ihm 'hinzugefügt werden, daß der Prozentsatz ,dieser Produkte in dem Teer 3o bis 5o beträgt.
DEM108613D 1928-03-30 1929-02-06 Verfahren zum Herstellen von Druckfarben aus Steinkohlenteer Expired DE532249C (de)

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GB532249X 1928-03-30
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