DE749920C - Loesungsmittel und Loesungsvermittler - Google Patents

Loesungsmittel und Loesungsvermittler

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DE749920C
DE749920C DEP79080D DEP0079080D DE749920C DE 749920 C DE749920 C DE 749920C DE P79080 D DEP79080 D DE P79080D DE P0079080 D DEP0079080 D DE P0079080D DE 749920 C DE749920 C DE 749920C
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Germany
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oils
unsaturated
acid resin
extracts
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Application number
DEP79080D
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Inventor
Max Kumm
Dr Hermann Ordelt
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K11/00Use of ingredients of unknown constitution, e.g. undefined reaction products

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Lösungsmittel und Lösungsvermittler Es ist bekannt, daß die Nebenerzeugnisse der Mineralölraffination Bestandteile von günstigen Lösungseigenschaften enthalten. Schon. frühzeitig hat man in roher Weise versucht, diese Lösungseigenschaften in der Anstrichtechnik nutzbar .zu -machen; man wusch bituminösen Säureschlamm mit Salzwasser aus, und mit den öligen Bestandteilen, die dabei zur Abscheidung kamen, bereitete man nach Neutralisation mit Alkali streichfertige Anstrichfarben. Die' so bereiteten Farben haben keine praktische Bedeutung erlangt und sind für die heutige Anstrichtechnik insofern ungeeignet, als sie neben einem -zwar oft beachtlichen- Prozentsatz an ungesättigten cyclischen Kohlenwasserstoffen beliebig auch gesättigte -Kohlenwasserstoffe enthalten und von hartasphaltartigen@- Bestandteilen - des Säureschlamms nicht frei sein können. Es ist auch bekannt, daß die ungesättigten und cyclischen Kohlenwasserstoffe aus dem Mineralöl günstigere Lösungseigenschaften aufweisen als die gesättigten Kohlenwasserstoffe und daß die aus 'dem Säureharzbitumen fällbaren Hartasphalte als Lösungsmittel ungeeignet sind. Zahlreich sind die Vorschläge, .die Lösungseigenschaften der Extrakte aus der Selektivraffination von Mineralöl technisch nutzbar zu machen. Mit Extrakten aus der mit flüssiger schwefliger Säure durchgeführten Edeleanu-Raffination sind Druckfarben und verschiedenartige Anstrichmittel ein-.schließlich Anstrichfarben bereitet worden, wobei außer dem Gehalt dieser Extrakte an ungesättigten Kohlenwasserstoffen, deren hochmolekulareBeschaffenheit geschätzt wird. Auch in der Kautschukindustrie sind Edeleanu-Extrakte und andere Extrakte als Kautschuklöser von beschränkterem Lösungsvermögen zur Anwendung gekommen. Niedrigmolekulare ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie sie hauptsächlich aus den Krackanlagen anfallen, haben bisher weniger Beachtung gefunden. Im4,'alle von Säureharzbitumen, bei dem man einerseits angestrebt hat, auch den ungesättigten Teil der Kohlenwasserstoffe durch Polymerisieren oder Anlagern in gesättigte überzuführen, ist andererseits auch bekannt, daß mit den aus dem Säureharz stammenden Lösungsmitteln vollvulkanisierbare Kautschuklösungen und -mischungen erzielbar sind. Sowohl die Selektivextrakte wie auch ,die aus dem Säureharzbitumen abdestil tierbaren Öle enthalten jedoch noch gesättigt Kohlenwasserstoffe bis zu reichlich 20 0% un sind dadurch in ihren Lösungseigenschaften wesentlich beeinträchtigt.
  • Es wurde nun gefunden, daß die ungesättigten cyclischen Öle, die durch die Raffination der aus Säureharzbitumen destillierten Öle mit den selektiven Lösungsmitteln Furfurol oder Anilin gewonnen sind, diese Deeinträchtigungen ihrer Lösungseigenschaft nicht mehr aufweisen. Die wesentlichen Daten dieses neu angewandten Lösungsmittels sind D15 4025 -1,040, V25 = 34° E, Vso = 5,65° E, V75 = 2,140 E, Vloo = 1,44° E, Viscositätspolhöhe: über 12, Flammpunkt: 18o, Stockpunkt: minus i. Neben der unmittelbaren Verbesserung, die auf den verschiedenen Anwendungsgebieten durch die besseren Lösungseigenschaften dieses neu angewandten Selektivextraktes erreicht werden, wird durch die Erfindung auch ein weiteres Feld für die Nutzbarmachung des bisher wertlosen Säureschlamms eröffnet. Die schon frühzeitig versuchte Anwendung in der Anstrichtechnik wird praktisch vollkommen erreicht und auch vollkommener als bisher mit den kostbareren Edeleanu-Extrakten. Gegenüber Kautschult sind die bisherigen Grenzen in der Lösungswirkung in besonders überraschendem Maße erweitert, wie das erste Beispiel der folgenden beschränkten Auswahl von Anwendungsbeispielen zeigt: Die Öle sind befähigt, zum Unterschied von allen anderen bisher verwendeten Ölen, Kautschuk in jedem Verhältnis aufzunehmen. Z. B. sind beim Einverleiben von Latex in Mineralöl etwa 3 0%, in Selektivextrakt 8 0% bis zur Erreichung der Sättigung an Kautschuk unterzubringen, während das hier beschriebene Öl bei Einverleibung von 2o % an Kautschuk noch keine Sättigung zeigt.
  • Die Öle lassen sich auf Faktis verarbeiten. Ein Zusatz der beschriebenen ungesättigten Öle bewirkt bei Asphalten und Harzen, daß diese in Lösungsmitteln auf nasse Flächen streichbar werden, ohne daß die resultierenden Aufstriche ihr Haftvermögen an der Unterlage verlieren, wie dies der Fall ist, wenn die ungesättigten Öle nicht zugesetzt werden. Der erforderliche Zusatz .der hier beschriebenen Öle macht nur etwa 1/, der erforderlichen Selektivextrakte oder von Säureharzbitumen aus.
  • Es ist bekannt, daß ein Zusatz von io 0/0 @äureharzbitumen oder 30 % Selektivextrakt 'zu Steinkohlenteerpech (K.-S. = 72) dieses Pech mit Erdöl-Asphalt in jedem Verhältnis mischbar macht. *Um denselben Effekt zu erzielen, genügen von dem hier beschriebenen 010,501'.
  • Eine Mischung von Steinkohlenteerpech (K.-S. = 72) mit 36 % des hier beschriebenen Öles ergeben ein Produkt mit folgenden Eigenschaften: K.-S. = 37, Trpfp. nach Ubbelohde = 57, Brechp. nachFraaß minus5. Daraus ist ersichtlich, daß das Produkt bereits nahe an normenmäßigen Asphalt herankommt.
  • Die hier beschriebenen Öle lösen Harze und Kunstharze und liefern mit diesen in Verbindung mit Sikkativen ausgezeichnete Anstrichfilme.
  • Es ist bekannt, daß sehr gesättigte Kohlenwasserstofföle für die Herstellung von Schmierfetten mit hohen Tropfpunkten infolge ihres geringen Aufnahmevermögens für Natronseifen unbrauchbar sind. Ein Zusatz vom hier beschriebenen Öl bewirkt Löslichkeit der Natronseifen in den gesättigten Ölen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von ungesättigten, cyclischen Ölen, die aus Säureharzbitumen durch Destillation und anschließende Raffination der vorzugsweise von leichten Destillaten befreiten Destillationsprodukte mit selektiven Lösungsmitteln, wie Furfurol, Anilin gewonnen sind, als Lösungsmittel oder -vermittler. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift .... Nr. 339 106; britische Patentschriften 484088, 1546 (i863); französische Patentschriften - 827563, 812 450; U. S. A.- - 2087395, 1 847 6oo; österreichische 141687; Farbenzeitung (1936), S.1143.
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