DE582173C - Verbesserung von Schmieroelen - Google Patents

Description

• Verbesserung von Schmierölen Aus Krackrückständen, die aus der Krackung von Mineralölen oder Druckhydrieriingsprodukten usw. oder deren Fraktionen stammen, kann man harzartige Produkte in der Weise erhalten, daß man aus diesen Rückständen durch Destillation, zweckmäßig im Vakuum, die Hauptmenge der öligen Bestandteile abtrennt und den verbleibenden Rückstand mit leichten Erdölkohlenwasserstoffen, wie Benzin, unter Rühren extrahiert, wobei die Harze in Lösung gehen und Asphaltene im Rückstand verbleiben. Die Benzinlösung wird mit Säure behandelt, dann mit fein verteilten Stoffen, wie Ton, oder durch Waschung neutralisiert und vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand ist ein Harz von folgenden Eigenschaften: Erweichungsprodukt (Kugelringmethode) oberhalb 27', Farbe rotbraun, Strich auf Porzellan gelb bis rotbraun, geruch-und geschmacklos.
• Das Harz ist löslich in Benzin, Leinöl, chinesischem Holzöl, Estern (z. B. Amylacetat) und Benzol, unlöslich dagegen in Wasser, niederen Alkoholen und Aceton.
• Es wurde nun gefunden, daß Harze dieser Art zur Verbesserung von Schmierölen hinsichtlich Stockpunkt, Farbe, Kokstest usw. geeignet sind. Beispielsweise kann man die Harze einem Schmieröldestillat oder einem Zylinderöl oder einem hellgelben Öl zusetzen.
• Die Harze können in den Schmierölen unter Rühren aufgelöst werden, wobei im Falle hochvisköser Öle leichtes Erwärmen vorteilhaft ist. Zweckmäßig stellt man zunächst eine konzentrierte Lösung her, indem man etwa =o Gewichtsprozent Harz in einem Teil des Öles auflöst; diese konzentrierte Lösung wird dann mit der gesamten Menge des zu verbessernden Öles gemischt. Man kann auch_ Lösungen des Harzes in anderen Lösungsmitteln verwenden, beispielsweise eine konzentrierte Lösung, wie sie bei der Herstellung des Harzes gewonnen wird. Die Menge des hierbei in das Öl gelangenden Lösungsmittels, z. B. Kerosin, ist derartig gering, daß sie die Eigenschaften des Öles nicht beeinflußt. Die Menge an zuzusetzendem Harz richtet sich nach der gewünschten Verbesserung. Meist beträgt der Zusatz weniger als i%, jedoch kann es in einzelnen Fällen auch wünschenswert sein, größere Mengen, z. B. 2 bis 5 °/o oder noch -mehr, zuzusetzen.
• Im Handel werden sog. rote Schmieröle häufig bevorzugt gegenüber den helleren Ölen. Die sog. roten Öle sind häufig Mischungen heller Öle mit hochviskosen roten Ölen. Das vorliegende "Verfahren gestattet es, aus hellen Ölen ohne Zusatz der hochviskosen roten Öle die gewünschten marktgängigen Öle herzustellen. In der folgenden Tabelle sind die Eigenschaften eines hellen Öles und zweier daraus durch Zusatz von 5 °/o hochviskoser roter Öle bzw. durch Zusatz von o,o8 °/o von dem oben beschriebenen Harz erzielten roten Öle zusammengestellt.

  Helles Öl Helles Öl

  Helles Öl h c visDk. +

  rotes Öl Harz

  Farbe (Robinson) 14 9_. 9

  Conradson-

  Kokstest °/o : . - 0;07 0101

  Stockpunkt ° C . . -18 -18 - 2i

  Aus der Tabelle geht hervor, daß das gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellte 'Öl wesentlich besser als das nach der seither üb= liehen Methode hergestellte Öl ist; es hat einen günstigeren Conradson-Kokstest und einen niedrigeren Stockpunkt. Auch die Dampfemulsionszahl ist günstiger.
• Beispiel Ein helles Schmieröl, das durch Vakuumdestillation aus Columbiarohöl gewonnen worden ist, wird mit einem Harz gefärbt, das aus Krackteer in der oben beschriebenen Weise gewonnen wurde. Man stellt zunächst eine konzentrierte Lösung her und gibt verschiedene Mengen dieser konzentrierten Lösung zu zwei Portionen des obengenannten Schmieröles. In der folgenden Tabelle sind die Eigenschaften des Ausgangsstoffes und der verbesserten Produkte zusammengestellt:

  Original- Gefärbtes .Gefärbtes

  öl Öl I

  Öl II

  Harzzusatz in Ge-

  wichtsprozent.. 0,0 0;2 o,8

  Flammpunkt ° C. . 215 215 215

  Engler-Viskosität

  bei 38°.C ...... 15 15,1 15,4

  Engler-Viskosität

  bei 99° C ...... =,8o =,8o 1,81

  Farbe (Robinson) =o-1/4 4-1/Z I-3/4

  Farbe nach 16stün-

  digem Erhitzen

  auf zoo° ....... 1/4 1/Z 1/4

  Fluoreszenz ...... schwäch gut gut

  Stockpunkt ° C. . . -2o -20 -23

  Emulgierbarkeits-

  test........... 170 195 231

  Conradson-Koks-

  test °/o : : ...... 0,02 0,o8 0,22

  Der Harzzusatz erteilt- also dem Schmieröl die gewünschte Fluoreszenz und verbessert es auch in anderer Beziehung, z. B. bezüglich des Stockpunktes. Auch leichte und mittlere hydrierte Öle werden durch Zusatz des Harzes hinsichtlich ihres Stockpunktes verbessert.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schmieröl, gekennzeichnet durch einen Gehalt an zugesetzten- harzartigen Produkten, die aus Krackrückständen durch Extraktion unter Abtrennung der Asphaltene erhalten- wurden.