DE974766C

DE974766C - Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Teeren

Info

Publication number: DE974766C
Application number: DE1953P0010343
Authority: DE
Inventors: Arthur Dr Ullrich
Original assignee: ARNO ULITZSCH FA
Current assignee: ARNO ULITZSCH FA
Priority date: 1953-08-27
Filing date: 1953-08-27
Publication date: 1961-04-20

Description

Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Teeren Es ist bekannt, Bitumen wechselnder Zusammensetzung mit Steinkohlenteer zu verkochen. Als nachteilig zeigte sich die Neigung derartiger Genlische, bei Zusätzen von mehr als 25 Gewichtsprozent an Bitumen, insbesondere der weicheren und deshalb ölreicheren Sorten, entweder inhomogen zu werden oder aber eine grießelige Phasentrennung (Entmischung) unter Ausflocken von Teerharzen zu zeigen (s. »Fo#rtschrittsberichte aus dem Straßen-und Tiefbau«, Bd. 8 [195o], S. io). Man beschränkt deshalb den Zusatz von Bitumen zu Straßenteeren auf 15 Gewichtsprozent. Braunkohlenteere verhalten sich ähnlich.
Es wurde nun gefunden, daß man zu plastischen Massen aus Teer, insbesondere aus Steinkohlenteeren und deren Destillationsrückständen (Bestandteile des Teeres sowie der Fraktionen, z. B. Anthracenöle, Teeröle), mit vorteilhaften Eigenschaften und keiner Neigung zur Phasentrennung (Ausflockung von Teerharzen sowie Absonderung von Ölen) gelangen kann, wenn man Teer, insbesondere Steinkohlenteer, mit den nach den Ansprüchen i bis 3 der Patentschrift 883 355 durch Oxydation von Selektivextrakten mit Salpetersäure erhaltenen Harzen in der Wärme bei Temperaturen bis etwa 36o' C behandelt. Die oxydierten Kohlenwasserstoffe lösen bzw. dispergieren sowohl den Steinkohlenteer als auch einzelne Teerölfraktionen und insbesondere die sogenannten Teerharze völlig.
Die Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung bestehen darin, daß man bei Verkochung der oxydierten Selektivextrakte mit Teeren in jedem Verhältnis hornogene Massen erhält. Bei Verwendung eines Überschusses der oxydierten Selektivextrakte verschwindet der unangenehme Teetgeruch. Mit Gesteinsmehlen oder -körnern versetzt, zeigt das Produkt aus oxydiertem Selektivextrakt und Teer eine sehr verbesserte Haftfestigkeit.
Beispiel 2- Teile mit Salpetersäure in der Wärme behandelter Furfurolextrakt eines Schmieröls und i Teil Straßenteer wurden verkocht. Die so erhaltene plastische und homogene Masse kann unmittelbar als filmbildende Anstrichmasse oder als Bindemittel für Gesteinskorn, Holzabfälle, anorganische und organische Faserstoffe, z. B. Glasfasern, Asbest, Schlacke, Gesteinsmehl für die verschiedensten Zwecke, . z. B. für den Straßenbau, als Spachtel- und Fugenvergußmasse u. dgl. verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Teeren, dadurch gekennzeichnet, daß die nach den Ansprüchen i bis 3 der Patent-s . ehrift 883 355 durch Oxydation von Selektivextrakten mit Salpetersäure erhaltenen Harze mit Teeren, insbesondere Steinkohlenteer, in der Wärme bei Temperaturen bis etwa 36o' C behandelt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 749 920.