<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur HersteHung eines Strasscnbaustoffes.
Dem Strassenbaufachmann ist bekannt, dass die mit Teer hergestellten Beläge weniger glatt sind als die Erdöl-und Naturasphaltstrassen. Letztere werden im Verkehr häufig so sehlüpfrig, dass das Fahren
EMI1.1
der Herstellung rauher verkehrssicherer Strassenbeläge im Vordergrund des Interesses und einem Verfahren, die Erdöl-und Naturasphalte so zu behandeln, dass die damit hergestellten Strassenbeläge nicht glatt werden, käme die grösste Bedeutung zu.
Nach vorliegender Erfindung können bituminöse Strassenbaustoffe zur Erzeugung von haltbaren Belägen mit rauher Oberfläche aus Erdöl-und Naturasphalten dadurch hergestellt werden, dass man von diesen die möglichst hochschmelzenden Sorten, d. h. solche wählt, deren Schmelzpunkt Über 550 C nach Krämer-Sarnow liegt, und sie sowohl mit zwischen 150--4000 C siedenden Ölen oder Lösungsmitteln, als auch gleichzeitig mit einem geringen Prozentsatz Kautschuk vermischt. Es wurde festgestellt, dass solche Mischungen merkwürdigerweise rauhe Strassenbeläge ergeben, die auch im Verkehr rauh bleiben.
Durch den Kautschukzusatz in Verbindung mit jenen hochsiedenden Ölen oder Lösungen wird der rauhe Belag wesentlich haltbarer ; der Kautschuk verkittet anscheinend die sich bildende poröse Masse und verhindert deren Versprödung und zu schnelle Abnutzung. Zwar ist der Zusatz von geringen Kautschukmengen zu Asphalten zum Zwecke der Verhinderung des Gleitens auf damit hergestellten Strassendeeken bereits bekannt, aber bei der vorliegenden Erfindung soll dieser geringe Kautschukzusatz nicht so sehr das Gleiten verhindern, als vielmehr in seiner Verwendung mit den hochschmelzenden Asphalten und hochsiedenden Ölen die Haltbarkeit der damit erzeugten Beläge erhöhen.
Während man also im heutigen Strassenbau für die Beläge Erdölasphalte von niedrigen Schmelzpunkten, z. B. für Oberflächenbehandlung ein nach Krämer-Sarnow bei zirka 300 C schmelzendes Material, für Tränk- und Mischverfahren solche Produkte, deren Schmelzpunkte bei zirka 500 liegen, verwendet, werden naeh vorliegender Erfindung stets höher schmelzende Bitumina, als sie gewöhnlich angewandt werden, gewählt und durch Zusatz von zwischen 150-400 C siedenden Ölen oder Lösungsmitteln die Schmelzpunkte so erniedrigt, dass Produkte von einer Beschaffenheit entstehen, wie man sie in der Regel im Strassenbau anwendet.
Ein solcher Zusatz von Ölen behufs Erweichung harter Asphaltsorten ist zwar an sich bekannt, aber im vorliegenden Falle kommt es auf die Wahl von hochschmelzenden Produkten
EMI1.2
mit Öl versetzt büssen ihre guten Eigenschaften ein und verlieren vor allem ihre Bindekraft.
Als zuzusetzende Öle und Lösungsmittel kommen die in den angegebenen Temperaturgrenzen liegenden Fraktionen aus der Destillation von Kohle, Holz, Schiefer, Erdöl u. dgl., sowie andere Stoffe, wie Teeröle, Anthrazenöle, Gasöle, Solventnaphtha usw., in Frage ; auch Naturöle, wie Texasöl und andere, bewähren sich.
Der Kautschuk wird zweckmässig in Lösung von Benzol, Benzin, Solventnaphta, Teeröl oder anderen Lösungsmitteln zugesetzt.
Die nach vorliegendem Verfahren hergestellten Strassenprodukte können auch als Zusatz zu Strassenteer dienen. Falls z. B. ein dünnflüssige Teer vorliegt, genügt es, die hochsehmelzenden Stoffe in ihm aufzulösen, um den gewünschten Zweck zu erreichen. Bei dickflüssigem Teer wird es notwendig sein, noch Öle oder Lösungsmittel zuzusetzen. Auch hier wird der Kautsehukzusatz die Erhöhung der Haltbarkeit des Materials begünstigen.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1