DE631900C - Verfahren zur Herstellung chemisch wirksamer Kunstasphalte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung chemisch wirksamer Kunstasphalte

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DE631900C
DE631900C DEP70973D DEP0070973D DE631900C DE 631900 C DE631900 C DE 631900C DE P70973 D DEP70973 D DE P70973D DE P0070973 D DEP0070973 D DE P0070973D DE 631900 C DE631900 C DE 631900C
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    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C7/00Coherent pavings made in situ
    • E01C7/08Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders
    • E01C7/18Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders of road-metal and bituminous binders
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/34Silicon-containing compounds

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Description

  • Verfahren zur Herstellung chemisch wirksamer Kunstasphalte Die bekannten natürlichen oder künstlich hergestellten Asphalte sind chemisch unwirksam und infolgedessen nicht befähigt, wenn sie in Mischung mit Füllstoffen, wie z. B. gröberen oder gemahlenen Gesteinen, Sand usw., zur Herstellung von Straßendecken, Dachpappen, Anstrichmassen o. dgl. verwendet werden, sich mit diesen chemisch zu verbinden. Infolgedessen trennen sich vielfach beim Erwärmen solcher Mischungen die einzelnen Bestandteile wieder; auch sind solche Mischungen nicht beständig gegen Wasser, nehmen vielmehr solches in erheblichen -Mengen auf, was mit der Zeit zur Zerstörung des Gefüges solcher Mischungen führt.
  • Erfindungsgemäß werden nun Kunstasphalte erhalten, die befähigt sind, sich mit Stoffen der genannten Art chemisch zu verbinden und diese Eigenschaft unbegrenzte Zeit bewahren, indem man naturfeuchten oder vom anhaftenden Wasser durch Trocknen unter Luftabschluß bei niedrigen Temperaturen befreiten, an ungesättigten, d. h. sauerstoffarmen Siliciumverbindungen reichen Seewasserschlick mit bituminösen Stoffen, wie z. B. natürlichem oder künstlichem Asphalt, Kohleteeren usw. oder Emulsion dieser Stoffe, innig vermischt und die Mischung anschließend im Vakuum auf Temperaturen von mindestens 18o' so lange erhitzt, bis auch das Konstitutionswasser des Schlicks vollständig ausgetrieben ist, wofür in der Regel mehrere Stunden erforderlich sind. Bei dieser Behandlung tritt eine vollständige Zerstörung der weitere Mengen von sauerstoffarmen Siliciumverbindungen einschließenden Kapillaren des Schlicks ein, wodurch die chemisch wirksamen Siliciumverbindungen freigelegt, zugleich aber gegen Oxydation und andere chemische Veränderungen durch die sie umhüllenden organischen Kolloidstoffe geschützt bleiben, so daß sie in dieser Form unbegrenzt haltbar sind. Bringt man nun im Bedarfsfalle einen derartigen, chemisch wirksamen Kunstasphalt mit Metallen oder Metallverbindungen, z. B. mit Silicaten oder anderen Gesteinsarten, in innige Berührung, indem man den Kunstasphalt vorzugsweise zunächst schmilzt, so treten die. in ihm enthaltenen Siliciumverbindungen mit den Zusätzen unter allmählicher Bildung einer einheitlichen festen Masse in chemische Wechselwirkung, so daß die Masse sich auch beim Erwärmen nicht mehr in ihre Bestandteile trennt und auch kein Wasser mehr aufnimmt. Infolgedessen erhält man auf diese Weise Straßendecken, Dachbedeckungen usw. von hoher Festigkeit und Dichte, welche gegen Wasser beständig sind.
  • Beispielsweise verfährt man in der Weise, daß man Seewasserschlick, welcher reich an ungesättigten kolloiddispersen Siliciumverbindungen ist, zunächst durch Ausschlämmen von grobdispersen, hartkristallinen Anteilen befreit und dann absitzen läßt oder abschleudert, wobei man zu einer kolloidalen Schlammasse gelangt, die etwa q.o bis 50 °4 ärahaftendes Wasser enthält, das durch vorsichtiges Trocknen der Masse unter möglichstem Luftabschluß bei niedrigen Temperaturen entfernt werden kam; Die derart vorgetrocknete Masse, gegebeiß='. falls auch der vorgereinigte naturfeuchte StK wird sodann mit wechselnden Mengen, vorzugsweise der halben bis gleichen Gewichtsmenge eines bituminösen Stoffes, wie z. B. eines natürlichen oder künstlichen Asphalts; Kohleteers o. dgl. (bezogen auf getrockneten Schlick), innig vermischt und die Mischung hierauf im, Vakuum bei mindestens i8o ° C so lange erhitzt; bis kein Wasser mehr entweicht, was `in der Regel mehrere Stunden. erfordert. Als Enderzeugnis erhält man einen Kunstasphalt mit den oben angegebenen wertvollen Eigenschaften.
  • Es war zwar bereits bekannt, Kunstmassen, die für mancherlei Zwecke Verwendung finden .können, in der Weise herzustellen, daß man Salz- oder Süßwasserschlämme in naturfeuchtem oder unter Luftabschluß bei niedrigen Temperaturen getrocknetem Zustande mit organischen Kolloidstoffen vermischt und= diese Gemische. dann in bekannter Weise weiterverarbeitet, insbesondere sie unter Druck und Wärme in Formen preßt.
  • Auf diese Weise werden jedoch auch bei Verwendung von bituminösen Kolloidstoffen keine asphältartigen 'Erzeugnisse von"den wertvollen Eigenschaften erhalten, welche die nach dem 'vorliegenden Verfahren erhältlichen Kunstasphälte.aufweisen, weil bis dahin nicht erkannt Förden wäT, daß durch nachträgliches Zergf er djü -w Mengen von chemisch wirk- wirknEn Verbindungen einschließenden Kapillaren `er kolloidalen Schlickteilchen in Gegenwart von organischen Schutzkolloiden Kunstasphalte mit besonders wertvollen technischen Eigenschaften erhalten werden können.
  • Ebenso war es auch bekannt, daß naturfeuchter oder luftgetrockneter Schlick mit Metallen oder Metalloiden und deren Verbindungen in Reaktion zu treten vermag.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIi: `Verfahren zur Herstellung chemisch wirksamer Kunstasphalte aus bituminösen Stoffen und den chemisch wirksamen Kolloidstoffen des Seewasserschlicks, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Kolloidstoffe im naturfeuchten oder durch gelindes Trocknen unter Luftabschluß vom anhaftenden Wasser befreiten Zustande mit den gegebenenfalls emulgierten bituminösen Stoffen innig vermischt und die Mischung anschließend im Vakuum auf Temperaturen von mindestens i8o ° so lange erhitzt, bis auch das Konstitutionswasser der Kolloidstoffe vollständig ausgetrieben ist.
DEP70973D 1935-03-23 1935-03-23 Verfahren zur Herstellung chemisch wirksamer Kunstasphalte Expired DE631900C (de)

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