DE639607C - Verfahren zur Verbesserung der Bindemitteleigenschaften von Teeren - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Bindemitteleigenschaften von TeerenInfo
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- DE639607C DE639607C DEI53939D DEI0053939D DE639607C DE 639607 C DE639607 C DE 639607C DE I53939 D DEI53939 D DE I53939D DE I0053939 D DEI0053939 D DE I0053939D DE 639607 C DE639607 C DE 639607C
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L95/00—Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
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Description
Gegenstand des Patents 638 920 ist ein Verfahren zur. Verbesserung der Bindemitteleigenschaften
von Teeren, bei dem den auf höhere Temperaturen erhitzten Teeren wenige Zehntelprozent eines normalen Polyvinylchlorides
als solches oder in einem Lösungsmittel völlig aufgelöst zugemischt werden. Durch diesen Zusatz werden die für die
Brauchbarkeit der Teere in straßenbautechnischer Hinsicht als maßgebend erachteten
Eigenschaften, insbesondere ihre Klebefähigkeit, in außerordentlich günstiger Weise beeinflußt
und nähern sich dem Bitumencharakter.
Es wurde nun gefunden, daß eine ähnlich günstige Wirkung auf die Eigenschaften der
Teere auch dann erzielt wird, wenn man an Stelle von normalem Polyvinylchlorid gewisse
andere Vinylpolymerisate oder polymerisierte,
Vinylgruppen enthaltende Kondensationsprodukte des Acetylene, insbesondere mit Pyrrol
oder den Pyrrolring enthaltenden Stoffen, den Teeren einverleibt. Letztere können beispielsweise
erhalten werden, indem man Acetylen in Gegenwart basisch wirkender StoSe auf Pyrrol bzw. den Pyrrolring enthaltende Stoffe
bei erhöhten Temperaturen einwirken läßt und die Kondensationsprodukte anschließend,
gegebenenfalls in Gegenwart von Beschleunigern polymerisiert. Voraussetzung für die
Brauchbarkeit der genannten Stoße ist in erster Linie, daß sie sich entweder im Teer
selbst lösen oder ihm in einem Lösungsmittel zugefügt werden, das selbst wieder ohne Abscheidung
des gelösten' Stoffes im Teer löslieh ist. Während somit beispielsweise aus
diesem Grunde Polyvinylalkohol für den vorliegenden Zweck nicht brauchbar erscheint,
da er weder selbst im Teer löslich ist noch aber auch Lösungsmittel für diesen Stoff bekannt sind, die selbst wieder
im Teer ohne Abscheidung des Polyvinylalkohols in Lösung geben, haben sich als besonders
geeignet beispielsweise Polyvinylcarbazol sowie Polyvinylacrylsäureester erwiesen,
die beide unmittelbar in den gebräuchlichen Straßenbauteeren löslich sind und die
bereits in Mengen von unter 0,50/0 eine starke Verbesserung der straöenbautechnischen
Eigenschaften der Teere herbeiführen. Die Möglichkeit, die nach dem Verfahren des Patents 638 920 mit Hilfe von normalem
Polyvinylchlorid erzielte Verbesserung der Eigenschaften von Teeren auch mit anderen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Alfred Sirot in Bitterfeld.
Stoffen, und zwar zum Teil in noch wirksamerer Weise zu erzielen, ist auch insofern
von Bedeutung, als viele dieser Stoffe, wie beispielsweise das Polyvinylcarbazol, sich erst*
bei höheren Temperaturen zu zersetzen ginnen, so daß es möglich ist, in Fällen, «3.
denen die Verwendung der Teere mit de Anwendung erheblich erhöhter Temperaturen^
verknüpft ist, beispielsweise als Bindemittel für Fugenvergußmassen oder für Dachklebemassen,
die erfindungsgemäß behandelten Teere zu verwenden, was bisher nicht als möglich erschien.
Die Einführung der Zusätze gemäß Erfindung in die Teere erfolgt zweckmäßig in der
gleichen Weise, wie im Patent 638 920 beschrieben ist.
Die Polymerisation oder Kondensation der Vinylverbindungen kann gegebenenfalls auch
derart erfolgen, daß man die Ausgangsstoffe als solche im Teer löst und die Polymerisation
bzw. Kondensation in der Lösung im Teer vornimmt.
100 Teile Steinkohlenteer aus 60 Teilen Kohlenteerpech vom Erweichungspunkt 670
nach Krämer-Sarnow und 40 Teilen
Anthracenöl werden auf ungefähr 1400 erhitzt.
Zu diesem Teer fügt man 3 Teile einer ι ο 0/0igen klaren Lösung von Polyvinylcarbazol
Anthracenöl unter innigem Rühren hinzu, fertige Mischung, die einen Gehalt von
'ίο Polyvinylcarbazol aufweist, zeigt bei
les^Prüfung im Duktilitätsmesser nach Dow
(DIN 1995) bei 30C und einer Dehnung um
ι m eine Fadenstärke von etwa 4 mm, während der ursprüngliche Teer bei derselben
Dehnung eine Fadenstärke von nur rund 0,5 mm aufweist. '
Claims (1)
- Patentanspruch:Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Verbesserung der Bindemitteleigenschaften von Teer nach Patent 638 920, dadurch gekennzeichnet, daß man in den zweckmäßig auf höhere Temperaturen erhitzten Teeren an Stelle von normalem Polyvinylchlorid andere Vinylpolymerisate oder polymerisierte, . Vinylgruppen enthaltende Kondensationsprodukte des Acetylene in Mengen von wenigen Zehntelprozent entweder als solche oder aber in einem Lösungsmittel gelöst, das auch vom Teer gelöst wird, in Lösung bringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI53939D DE639607C (de) | 1935-12-22 | 1935-12-22 | Verfahren zur Verbesserung der Bindemitteleigenschaften von Teeren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI53939D DE639607C (de) | 1935-12-22 | 1935-12-22 | Verfahren zur Verbesserung der Bindemitteleigenschaften von Teeren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE639607C true DE639607C (de) | 1936-12-09 |
Family
ID=7193742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI53939D Expired DE639607C (de) | 1935-12-22 | 1935-12-22 | Verfahren zur Verbesserung der Bindemitteleigenschaften von Teeren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE639607C (de) |
-
1935
- 1935-12-22 DE DEI53939D patent/DE639607C/de not_active Expired
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