DE2548946A1 - Verfahren zum extrahieren von kohle - Google Patents
Verfahren zum extrahieren von kohleInfo
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Description
D-8023 München-Pullach. Wiener Sir t. Ί ei (OB-J) 7 93 Jn Ί Te*-« 521^147 b'os a. Cables »Patenlibus» München
Ta9: 31. Oktober 1975
Your ref Uoii --?Ö5 UJiK Date:
Dr. Ka.
COAL INDUSTRY (PAT.^TS) LIMITED,Hobart House, Grosvenor
Pl-ice, London SW1 X 7 AE/England
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zua Extrahieren oder Aufschliessen von Kohle·
Die Kohleextraktion wird im allgemeinen durchgeführt,
indem Kohle, Teer, Pech oder ähnliche kohlenstoffhaltige Materialien mit einem Lösungemittel bei erhöhter !Temperatur extrahiert werden, um einen Extrakt
des Kohlematerials in einem Lösungemittel zu erhalten,
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wobei gegebenenfalls die Kohle hydriert wird, und der erhaltene Extrakt filtriert wird, um den größten
Teil des ungelösten Materials zu entfernen, und anschließend das Filtrat konzentriert wird, um
ein Ausgangsmaterial mit einem niedrigen Gehalt an Mineralasche zu erhalten.
Dieses Filtrat stellt eine konzentrierte Lösung von Kohle dar und kann in verschiedenen Verfahren verwendet
werden, z.B. als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Chemikalien, Brennölen und dergl.
oder als Ausgangsmaterial für Verkokungsverfahren.
Es ist allgemein bekannt, daß wenn ein solches Ausgangematerial in einer Verkokungsvorrichtung erhitzt
wird, ein Koks gebildet werden kann, der für die Herstellung von Kohlenstoffelektroden zur Verwendung
in Bogenöfen und zur Stahlherstellung verwendet werden kann.
Im allgemeinen ist es jedoch wesentlich, daß der so
gebildete Koks einen niedrigen Aschegehalt aufweist.
Auch in den Fällen, in denen das Material für petrocheaische Zwecke verwendet wird, ist ein niederer
Aschengehalt erforderlich, da die Asche unter Umständen bei späteren Reaktionen als Katalysator wirken
kann.
Wird der Extrakt nach der Abtrennung der Feststoffe zur Bildung einer Kohlelöeung in eines V«rkokungsverfahren zur Herstellung von speziellen Materialien
verwendet, ist es absolut erforderlich, daß der aus
-/3
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allen Koksbestandteilen im Extrakt gebildete Koks für den vorgesehenen Zweck geeignet ist.
Zur Zeit wird die Extraktion oder der Aufschluß im allgemeinen unter Verwendung von schweren Teerdestillatfraktionen, wie Anthracenöl durchgeführt. Anthraoenöl
bildet beim Passieren durch den Verkoker einen Koks, der einen hohen thermischen Expansionskoeffizienten
aufweist und folglich ist dieser Koks im allgemeinen zur Herstellung von Kohlenstoffelektroden ungeeignet.
Es ist offensichtlich, daß selbst geringe Mengen dieses Kokses nachteilig wirken, da selbst ein geringer Prozentsatz an Koks aus Anthracenöl eine nachteilige Wirkung auf die Qualität des schließlich erhaltenen Kokses ergibt.
Um dieser Schwierigkeit auszuweichen, wurde vorgeschlagen, das Anthracenöl zu refraktorieren, indem
es entweder einer Destillation unterworfen wird oder
so
verkokt wird, und zwar zumindest untei/scharfen Bedingungen wie jene, denen die erhaltene Lösung nachträglich unterworfen wird· Dadurch wird sichergestellt,
daß wenigstens der Hauptteil der Anthracenöl-Bestandteile, die am leichtesten Koks bilden, vorher durch
Verkoken oder Destillation entfernt wurden, so daß auf diese Weise die Bildung von unerwünschtem Koks
bei der Verkokung stark reduziert oder ausgeschaltet wird.
Es ist jedoch offensichtlich, daß diese Arbeitsweise zusätzliche Arbeitsschritte erforderlich macht und
daher unwirtschaftlich ist· Ferner ist Anthracenöl
-A
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-If-.
in großen Mengen nicht leicht erhältlich.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zum Extrahieren von Kohle, bei dem
die vorstehend beschriebenen Nachteile der bekannten Verfahren vermieden werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, wenn das
Anthracenöl ganz oder teilweise durch bestimmte Erdraffinationsströee ersetzt wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Extrahieren von Kohle, bei dem Kohle mit einem
flüssigen Extraktionsmittel auf eine Temperatur im Bereich von etwa 300 bis 500°C, vorzugsweise
350 bis 450oC und insbesondere 400 bis 4300C erhitzt
wird und das restliche ungelöste Material abfiltriert wird, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß als Extraktionsmittel eine hocharomatische Erdölfraktion, die im Bereich zwischen etwa 200 und
5000C siedet und ein Atomverhältnis von Vaseerstoff
zu Kohlenstoff von unter 1,1 aufweist, verwendet wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird vorzugsweise ohne wesentliche Hydrierung der Kohle durchgeführt·
Die Erdölfraktion ist ein hocharomatischer Erdölraffinationsstrom,
wie s.B· Eußöl, thermischer Teer,
Schwebekrackschlamm, der Manchmal ale Decantöl bezeichnet
wird und Kokergasöl, das manchmal als
Kokeröldestillat bezeichnet wird, sowie deren Mischungen·
Der Conradeon - Kohlenstoffgehalt der Erd-
-/5
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Ölfraktion soll vorzugsweise niedrig sein, und insbesondere
im Bereich zwischen 5 und10% liegen. Das
Wasfir/Kohlenstoff-Atomverhältnis liegt vorzugsweise
unter 1,0. Vorzugsweise sieden nicht mehr als 20 Gew,-%
des Extraktionsmittels unter 300°C·
Das Extraktionsaitte1 kann zusätzlich zur Erdölfraktion
Anthracenöl enthalten« Der Anteil der Erdölfraktion, z.B. Rußöl, kann oberhalb von 5° Gew,-% des
Extraktionsmittels sein.
Die Extraktion der Kohle wird vorzugsweise unter Druck vorgenommen, um sicherzustellen, daß bei Arbeitstemperatur
wenigstens der Hauptteil des Extraktionsmittels
in flüssiger Form vorliegt· Vorzugsweise sollen nicht mehr als 5 bis 10 Gew.-% des Extraktionsmittels bei
den Extraktionsbedingungen verdampfen·
Es wurde gefunden, daß bei Verwendung der Extraktionsmittel gemäß der Erfindung die mit Anthracenöl zusammenhängenden
Probleme überwunden werden können· Die erfindungsgemäß eingesetzten Extraktionemittel
sind leichter erhältlich und der aus den Extraktionemitte
!bestandteilen gebildete Koke ist »it jenem
verträglich, der aus dem Kohlematerial selbst gebildet wird·
Die tatsächlichen Extraktionsbedingungen hängen in
erster Linie vom verwendeten Anteil dee Erdölraffinationsstromes ab. Für einen reinen Erdölraffinationsstrom,
der im Bereich zwischen 200 und 500°C eiedet,
was für Rußöl typisch ist, wurde gefunden, daß die
-/6
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Extraktionsparameter etwas enger sind als jene, die für Anthracenöl angewandt werden. Die Bedingungen
für die Extraktion unter Verwendung von 100%-igen
Rußöl variieren zwischen einer Zeitdauer von 8 Stunden bei 36O0C bis zu einer Zeitdauer von 20 Minuten
bei 430°C. Arbeitet man mit reinem Sußöl außerhalb
dieser Parameter, treten Schwierigkeiten bei der Filtration auf, wenn die Temperatur niedriger
ist als die für die gegebenen Zeitdauern genannte, während die Verwendung höherer Temperaturen für die
gegebenen Zeiten zu einer übermäßigen Polymerisation und Verkokung der gelösten Kohle und eines Teils des
Lösungsmittels führt·
Die Extraktionsbedingungen hängen etwas von der Kohlensorte ab. Die vorgenannten Werte können jedoch
als Standardwerte für das erfindungsgemäße Verfahren angesehen werden.
Die entsprechenden Werte für Anthracenöl wären 9 Stunden bei 35O°C und 3 Minuten bei 36O0G. Dabei ist
darauf hinzuweisen, daß Anthracenöl ein besonders
wirksames Lösungsmittel darstellt.
Es ist ferner vorteilhaft, eine Mischung der Erdölfraktion
mit Anthracenöl xu verwenden. In dieses Pail sollte das Anthracenöl vorzugsweise in der vorher
beschriebenen Art refraktorisiert sein und alt dem Rußöl gemischt werden. Bei der Verkokung geht
etwas Rußöl als Koks verloren. Dies kann durch Zugabe von frischem Rußöl wettgemacht werden. Das Anthracenöl
wird im wesentlichen vollständig zusammen alt der Haupt«
-/7
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menge des Rußöles überdestilliert·
Das Rußöl ist für Kohle nicht so ein gutes Lösungsmittel wie Anthracenole Die nachstehenden Beispiele
zeigen dies. Die Rußölextrakte einer kleinen Pilotanlage waren trotz der niedrigeren Extraktionsausbeute
schneller zu filtrieren als die Anthracenextrakte, Das wesentliche ist jedoch, daß die Qualität des
Kokses, der durch .Verkoken von Rußöl gebildet wird, gut ist und ait jenem Koks verträglich ist, der aus
dem Kohleextrakt per se erhalten wird· Das bedeutet, daß die Probleme des Refraktorisierens bzw» der
Destillation des ExtraktionsÖls überwunden werden·
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher beschrieben·
Bei allen nachstehenden Beispielen wurde, wenn nicht anders angegeben, für die Extraktion Rußöl verwendet,
das folgende Siedepunkte und folgende Zusammensetzung aufwies:
Siedebereich des Rußöle
Anfangs siedepunkt | 315°C |
5% destilliert | bei 37O0C |
25% " | B 4200C |
50% " | 11 4600C |
75% ". | " 4900C |
79% " | M 520°C Endpunkt |
Grünkokeausbeute 18% |
-/8
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Durch die Länge der Wärmebehandlung während der
Destillation ändert sich die Menge des gebildeten Kokses, d.h. bei längeren Behandlungszeiten wird
mehr Koks gebildet.
fiußöl | 8) | Destillat | |
aus verzögerter | |||
Verkokung | |||
C | 90,2 | 89,2 | |
H | 7,8 | 8,0 | |
0 | 0,3 | 0,7 | |
N | 0,55 | 0,6 | |
S | 1,10 | 1,20 | |
Atomverhältnis H/C | 1,03 | 1,075 | |
(Anthracenes 1 H/C = 0, |
Es wurden zahlreiche Extraktionen unter Verwendung des beschriebenen Rußöls bei verschiedenen Kohlesorten durchgeführt. In jedem Fall wurde die Kohle
zu Teilchen einer Größe gemahlen, so daß die gesamte Kohle ein Sieb alt einer Maschenweite von 1,5 μ»
passierte, und mit dem öl in einem Verhältnis von Ul zu Kohle von 3 zu 1 gemischt·
Sie Mischung wurde in eine kleine Aufschluß- oder Extraktionsvorrichtung eingebracht, die oftmals als
Minibombe bezeichnet wird, und die aus einem Rohr aus rostfreiem Stahl 16 S.W.G. mit einem Außendurch-
-/9
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-r-
-3-
messer von 1,25 cm (1/2") bestand, das an einem
Ende mit einem Druckverbundstück (Gyrolok) mit Verschlußstopfen versehen war. Das andere Ende des
Rohrs war durch eine Heduziereinheit (Gyrolok) und
einem kurzen Rohr aus rostfreiem Stahl 16 S. W. G. mit einem Außendurchmesser von 0,6 cm (1/4") mit
einem Nadelventil verbunden. Die Bombe ist so aus-
gelegt, daß ein Arbeitsdruck von 140,6 kg/cm (2000 ρ s i ) bei einer Temperatur von 4500G aufrecht
erhalten werden kann. Alle inneren Oberflächen sind aus rostfreiem Stahl mit Ausnahme des Ventilsitzes
und der Dichtung, die aus Polytetrafluorathylen bestehen,
und die normalerweise keine höhere Temperatur als 200 C erreichen. Das Innenvolumen der Bombe
betrug 11 cm . Das Lösungsmittel und die pulverisierte Kohle wurden gewogen, um eine Gesamtprobe von etwa
4 g zu erhalten. Diese wurde in die Bombe eingebracht und mit einer Genauigkeit von 0,05 g gewogen·
Die Ventilanordnung sowie die gesamte Bombe mit allen
Verbindungsteilen, die festgezogen wurden, wurde dann gewogen. Die Bombe wurde in einem heißen,
fluidisierten Sandbett aufgestellt, so daß alle Teile mit großem Durchmesser eintauchen. Die Aufheizgeschwindigkeit
des Bades wurde dann auf ein Maximum gestellt, bis die eingeregelte Temperatur erreicht
wurde. Die Bombe wurde geschüttelt, um die Mischung der Bestandteile während des Versuchs sicherzustellen.
Anschließend wurde die Bombe aus dem Sandbad genommen und gleich mit Wasser abgekühlt. Wegen eines
während der Extraktion möglicherweise auftretenden Überdrucks wurde das Ventil langsam geöffnet, die Verbindungsteile
entfernt1 und die Bombe wiederum gewogen.
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-40 -
Der Aufschluß wurde mit einem dünnen langen Spatel entfernt und unter leichtem Erhitzen in einer Schale
gesammelt. Die Bombe wurde wiederum gewogen, gereinigt und nochmals gewogen, so daß wesentliche
Masseverluste während der Extraktion festgestellt werden konnten. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
der nachstehenden Tabelle I zusammengefaßt.
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25-Ί8946
Temperatur Zeit 0C Min.
1 H/C 1,03
425
450
H/C 1,075
400
(verzögertes Rußfcokungsöldestillat)
% dmmf Kohle in Lösung )
D D
Geringwer- Hochwertige tige Sorte Sorte
CRC702 CRC 301 a
48
63 52 56 56 37 63 12,53
NF.
10 | NF |
30 | NF |
60 | 61,56 |
180 | 42 |
10 | 59 |
30 | 65 |
60 | 52,53 |
180 | 14 |
10 | 64 |
30 | NF, 47 |
60 | — |
180 | NF |
60 | 53 |
A H/C 1,53
350-525OC 6 pt.
Eohölschnitt
400
60
10
B H/C 0,8
Anthracenöl
400
60
70
1) Die Kohlequalität wird gemäß dem National Coal Board
Coal Classification Systems (1964 Ausgabe) bestimmt.
2) Wo zwei Zahlen angegeben sind, zeigt dies, daß in
zwei Versuchen unterschiedliche Ergebnisse erhalten wurden
3) NJ bedeutet nicht filtrierbar, selbst nach Verdünnung
It Chinoliu. 609821/0662
-/12
ORIGINAL INSPECTED
2 5 46 9 4
Der Anteil an Kohle in der Lösung wird als trockene
Kohle ohne Mineralbestandteile gemessen. "In Lösung"
bedeutet, daß der Inhalt der Minibombe in Chinolin gegeben wurde, das Bestandteile mit einem Molekulargewicht
unter 2000 löst.
Die Menge in Lösung nach der Extraktion ist in einigen
Fällen im Bezug auf die angewandte lange Zeit und/oder hohe Temperatur aufgrund der Polymerisation
der extrahierten Kohle und/oder des Lösungsmittels unter den fieaktionsbedingungen unnatürlich niedrig·
Dies kann in Praxis durch einen kontinuierlichen Extraktionsprozess vermieden werden.
Aus Tabelle I ist ersichtlich, daß das Verkokungsöldestillat des Beispiels 4 etwas weniger Kohle als das
Bußöl unter gleichen Bedingungen löst, ßußöl hat
ein etwas niedrigeres H/C-Verhältnis· Für Vergleiehezwecke
zeigt Beispiel A die Ergebnisse, die bei Verwendung
eines 350 - 5250C Rohölschnittes erhalten
werden· Dies entspricht einer Art, die manchmal als "aromatisch" bezeichnet wird· Das C/H-Verhältnis
liegt Jedoch oberhalb des erfindungsgemäßen Bereiches· Es zeigt sohlechte Lösungseigenschaften. Beispiel
B zeigt die Ergebnisse, wie sie bei Verwendung von reinem Anthracenöl erhalten werden·
Um die Qualität des mit Rußöl hergestellten Kokses
zu bestimmen, wurde eine bestimmte Menge ßttßöl in einem kleinen Verkoker und einem großen Verkoker einer
Verkokung unterworfen. !Die Details sind in der nachstellenden
Tabelle II gezeigt·
-/13
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Verkoken im kleinen Ansatz |
18,5 | Verzögertes Verkoken |
|
Verkokergröße Verkokerdruck |
15,2 (6"0) x 1,8 m (6ft) atmosphärisch |
90 cm (3ft) 0 χ 2,7 β (9ft) atmosphärisch |
|
Heizung | äußerlich elektrische |
Wände elektrisch beheizt Trommel auch mit Wasserdampf und öldampf beheizt. Beschickung vor erhitzt auf Verkokungstempera tur, d.h. |
|
Vorerhitzen der Beschickung vor dem Eintritt in den Verkoker |
nein | auf 5OO°G Mittel + 10°C - 3°C in weniger als 1 Minute |
|
Erhitzen der Be schickung im Ver koker |
400-5000C bei 3O°G/h |
nein, praktisch isotherm |
|
Beschickungemenge | 14,91 kg | 725 kg+35kg Dampf |
|
Zuführgeschwindigkeit | 2,1 kg/min + O,1kg /min Dampf |
||
Rückfuhr | etwas (aufgrund von fiückfluß) |
keine | |
Ausbeute an Grünkoks (kg)2,94 %Ö1 19,7 |
126,1 17,4 |
||
Ausbeute nach Calcinie ren bei 130O0C in einem vertikalen Bohrofen % Grünkoks 93,9 |
90,9 | ||
% fiußöl | 15,8 |
Thermischer Expansionskoeffizient 20 - 100°C χ 10? je ©Ο
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-/14
ORIGINAL INSPECTED
Es ist darauf hinzuweisen, daß die höhere Ausbeute
an Koks, die beim kleinen Verkoker erhalten wurde, auf den auftretenden Rückfluß und die niedrigere
Erhitzungsgesehwindigkeit zurückzuführen ist, was zusammen zu einer längeren Verweilzeit der BeschikkungsmaterMien ia Koker führte als in dem großen
Koker mit einmaligem Durchgang« Es scheint jedoch, daß die Koksausbeute geringer ist als jene, die bei
einer normalen verzögerten Verkokung dieses Beschikkungsmaterial erhalten würde, wo der Verkoker unter
einem Druck von mehreren Atmosphären steht und ein Rückfuhrverhältnis von etwa 2 angewandt wird. Diese
beiden Änderungen erhöhen die Koksausbeute aufgrund einer verlängerten Verweilzeit der zu verkokenden
Materialien bei erhöhter Temperatur·
Der erhaltene Koks war von guter Qualität und zeigte in beiden Fällen ein großes Kristallitwachstum mit
starker Orientierung« Die Kokse waren daher mit einem unter ähnlichen Bedingungen aus einem Kohleextrakt
erhaltenen Koks verträglich«
Die bei den vorstehenden Versuchen (Tabelle I, Beispiele 1 bis 3) erhaltenen Proben waren natürlich zu
klein, um Kohlenstoffgegenetande herzustellen« Ss zeigte jedoch alles darauf hin, daß der erhaltene Koks
für solche Zwecke ausgezeichnet geeignet ist*
In der nachstehenden Tabelle III sind die Ergebnisse
der Verkokung von Mischungen von Kohlenlösungen, die
unter Verwendung von Anthracenöl und Eußöl aus Extrahier
mittel erhalten wurSeS^YSSi Koks" bedeutet Koks, der
nur aus dem Lösungsmittel gebildet ist· Die Ergebnisse
-/15
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2 5 V 8 9 A 6 - ys -
zeigen die vorteilhafte Wirkung bezüglich des thermischen Expansionskoeffizienten bei Mitverwendung
von Rußöl in der zu verkokenden Lösung.
Kohle,aus der die Lösung % Koks gebildet
hergestellt wird aus cbo
Thermischer Expansionskoeffizient 20-100OC von
Graphit aus Koks
Beynon CRC 301a
Annesley CEC 702
25
100
60 100
16,5 16,1 9,9 33,2 17
13,5
13,5
9,9
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ORIGINAL INSPECTED
Claims (5)
1. Verfahren zum Extrahieren von Kohle, bei dem Kohle mit einem flüssigen Extraktionsmittel auf
eine Temperatur im Bereich von etwa 300 bis 5000C
erhitzt wird und das restliche ungelöste Material abfiltriert wird, dadurch gekennzeichnet
daß als Extraktionsmittel eine hocharomatische Erdölfraktion, die im Bereich zwischen etwa 200 und 5000C
siedet und ein Atoaverhältnis von Wasserstoff zu Kohlenstoff von unter 1,1 aufweist, verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Erdölfraktion Eußöl,
thermischer Teer, Schwebekrackschlaju» oder Verkokungsöldestillat oder deren Mischungen verwendet
werden,
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , dafi als Extraktionsmittel eine Mischung der Erdölfraktion mit Anthracenöl
verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bi· 3» dadurch
gekennzeichnet , daß ein Extraktionsmittel verwendet wird, von dem nicht
mehr als 20 Gew.-% unterhalb 300°C sieden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß bei
einer Extraktionstemperatur im Bereich zwischen
etwa 400 und 430°C gearbeitet wird·
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