DE964853C - Anwendung des Verfahrens nach Patent 715592 zur Erzeugung von geformtem Schwelkoks - Google Patents

Description

• Anwendung des Verfahrens nach Patent 715 592 zur Erzeugung von geformtem Schwelkoks Das Hauptpatent 715 592 behandelt ein Verfahren zur Erzeugung von geformtem Schwelkoks aus backenden Steinkohlen durch Schwelung von mit Schweröl gebundenen, Briketts im Spülgas-Strom, bei dem zur Schwellung Briketts verwendet werden., die unter Zusatz von. höchstens etwa 5% Schweröl, also aus einem noch rieselfähigenBrikettiergut, bei einem Druck zwischen etwa 75o und iooo kg/cm2 in Ringwalzenpressen hergestellt sind. Ein wesentliches Merkmal bei diesem Verfahren ist, daB das Brikettiergut sich vor der Pressung in rieselfähigem Zustand befindet. Nach Feststellung der Tatsache, daB das angegebene Verfahren auf nicht backende Steinkohlen nicht anwendbar ist, d. h. weder kokungsbeständige Briketts noch stückigen Koks liefert, wurde beobachtet,- da,B Laus nicht backender bituminöser Steinkohle, so z. B. aus. getrockneter und fein gekörnter Gasflammkohle durch Zusatz vom höchstens etwa 5 0/0 Pech in der Wärme ein rieselfähiges Preßgut und aus diesem durch Pressung in Ringwalzenpressen bei etwa 50 bis ioo° unter dem Druck von etwa 7oo bis i2oo kg/cm2 vollkommen kokungsbeständige Briketts gewonnen werden können, welche bei der Schwelung oder Kokung druck- und standfesten, stückigen Koks ergeben.
• Bei Ausführung der Erfindung kann vorteilhaft das Pech der entsprechend aufbereiteten nicht backenden. Kohle in Form einer wäßrigen Emulsion zugefügt werden., wobei ebenfalls nur höchstens etwa 5% Pech Anwendung findien: Auch die Zumischung der Emulsion soll in der Wärme geschehen mit dem Ziel, daß rieselfähiges Preßgut entsteht, welches zweckmäßig noch warm zur Pressung gebracht wird.
• Unter Pech sind im Sinne der Erfindung die bei gewöhnlicher Temperatur nicht flüssigen Rückstände der Destillation von Teeren und Ölen zu verstehen, vor allein die Rückstände aus der Mineralöldestillation und unter anderem auch die mehr oder weniger festen Rückstände der Druckhydrierung von Kohle, Kohlenwasserstoffölen oder Teer.
• Die Brikettierung von Steinkohle unter Verwendung von Pech, Asphalt oder anderen bituminösen Bindeinitteln ist seit langem bekannt, ebenso die Herstellung von stückigem Koks nus mit solchen Bindemitteln erzeugten. Steinkohlenbriketts. Insbesondere war es auch schon bekannt, Steinkohle nach Zusatz von nur etwa 5 % Pech zu brikettieren und die erhaltenen Briketts zu verschwelen oder zu verkoken; jedoch wurde bei dem bekannten Verfahren, nicht ein rieselfähiges Preßgut bereitet und dieses nicht bei Hochdruck, sondern unter Niederdruck im ziffernmäßig mit 31o bis 465 kg/cm2 angegebenen Bereich verpreßt, Beim Verfahren gemäß der Erfindung kommt es aber wesentlich darauf an, daß das rieselfähige Preßgut in Ringw@a.lzenpressen unter Hochdruck verpreßt wird, der beispielsweise im Bereich von etwa 700 bis i2oo kg/cm2 Anwendung finden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Anwendung des Verfahrens nach Patent 715 592 zur Erzeugung von geformtem Schwelkoks auf nicht backende Steinkohlen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schwelung Briketts verwendet werden, die aus einem unter Zusatz von höchstens etwa 5 % Pech in der Wärme bereiteten, rieselfähigen Preßgut in. Ringwalzenpressen bei 5o bis ioo.% unter einem Druck von etwa 700 bis 1200 kg/cm2 hergestellt sind.