DE274109C - - Google Patents

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DE274109C
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coal
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
    • C10L5/22Methods of applying the binder to the other compounding ingredients; Apparatus therefor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Geology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 274109 KLASSE 106. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Mai 1910 ab.
Der Zweck der Erfindung ist die Herstellung von Briketten aus festen Brennstoffen, wie Koks und Kohle und deren Abfällen (doch mit Ausschluß von Torf und Holz), und flüssigen Kohlenwasserstoffen, welche, wie Petroleum, Petroleumrückstände, Teeröl, Gasöl usw., an sich keine Bindemittel sind. Nach diesem Verfahren wird die bindende Kraft, welche den Briketten eine allen praktischen Ansprüchen genügende
ίο Festigkeit und Haltbarkeit gibt, ausschließlich durch eine mechanische Bearbeitung des Gemisches von festem und flüssigem Brennstoff erreicht, wobei es eine eigenartige physikalische Zustandsveränderung erfährt. Diese mechanische Bearbeitung erfolgt mittels stark drückend wirkender' Vorrichtungen, wie Mahleinrichtungen, Walzen usw.; insbesondere empfiehlt sich in der Praxis die Benutzung von schweren Kollerläufern.
Zur Ausführung des Verfahrens werden die festen und flüssigen Brennstoffe in gewünschtem und zweckmäßigem Verhältnis in einer Mengmaschine miteinander gemischt, wobei das Mischungsverhältnis einerseits von den Rohstoffen und andererseits von dem Kalorienwert, den man erreichen will, abhängt. So kann man z. B. bei Verarbeitung von Masut je nach dem festen Brennstoff und dem beabsichtigten Zweck einen Gewichtsprozentsatz von 10 bis 40 Prozent Masut verwenden.
Nach dem gleichmäßigen Mischen des festen und flüssigen Brennstoffes wird das Gemenge einer sehr kräftigen mechanischen Bearbeitung, 45
am besten unter sehr schweren Kollerläufern, unterworfen, wobei die anfangs feuchtölige Mischung allmählich immer trockener wird, bis sie schließlich einen Zustand erlangt, in dem sie rieselbar ist, d. h. gleich einer trockenen krümeligen Masse gleitet. In diesem Zustand ist die Masse unmittelbar brikettiergerecht und kann in eine beliebige Brikettierform gepreßt werden. Die bei der mechanischen Bearbeitung des Gemisches aus festem und flüssigem Brennstoff eintretende Erwärmung des Gutes beträgt etwa 30 bis 35 ° C.
Die erhaltenen Brikette sind versand- und lagerfähig und entsprechen allen Anforderungen, die man vom praktisch technischen Standpunkt an einen brikettierten Brennstoff stellen kann.
Nach der Patentschrift 165125 werden Kohlenbrikette hergestellt, indem man das Kohlenklein mit Lösungen von humussauren Alkalien mischt und dann preßt, und nach Patentschrift 182818 werden Brikette aus Kohlenklein erhalten, indem man das Klein mit wäßrigen Lösungen verseifter Harze o. dgl. und mit wasserlöslichen Säuren durchtränkt und darauf preßt. In beiden Fällen werden somit in die zu brikettierende Masse Bindemittel von außen hereingebracht, während nach vorliegendem Verfahren ein Zusatz von Bindemitteln nicht stattfindet. Auch die bereits bekannte Brikettierung von Kohlenklein mittels Naphtalin berührt das vorliegende Verfahren nicht, da letzteres kein flüssiger
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Brennstoff ist und an sich als Bindemittel wirkt. Nach Franke, Handbuch der Brikettbereitung i. Bd., S. 56 haben bereits Naphtarückstände zur Brikettierung Verwendung gefunden; es handelt sich hierbei aber um »pechartige Rückstände«, die bei der Destillation des flüssigen Masuts zurückbleiben, nicht aber uni flüssige Brennstoffe. In dem Buch von Philip R. Björling, Briquettes and patent fuel 1903, S. 196 und 197 wird von der Brikettierung von Kohle mit 10 Prozent Petroleum unter Benutzung einer Lehm- oder Mörtelmaschine gesprochen; auch hierdurch wird das vorliegende Verfahren nicht berührt, da es unmöglich ist, ein Gemisch von Kohlenklein und Petroleum in einer Lehm- oder Mörtelmaschine so zu bearbeiten, daß es beim Pressen auch nur einigermaßen brauchbare Brikette liefert. Nach der Allgemein. Österr.
Chemiker- und Technikerzeitung 1902, Nr. 1, S. 4 "und 5, soll es gelungen sein, aus Kohlengrieß, Anthrazit und Petroleumrückständen Brikette herzustellen, es fehlt aber jeder Hinweis darauf, wie die Herstellung erfolgt ist.
Das vorliegende Verfahren ist aus wirtschaftliehen Gründen auch deshalb besonders wertvoll, weil es ermöglicht, heute so gut wie wertlose oder nur wenig wertvolle Roh- und Abfallstoffe wirtschaftlich wertvoll zu machen.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Herstellung von Briketten aus festen Brennstoffen, wie Koks und Kohle, und flüssigen Kohlenwasserstoffen, die an sich keine Bindemittel sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch von festem und flüssigem Brennstoff so lange mechanisch (durch Walzen, Mahlen) bearbeitet wird, bis sich eine gleichmäßige, äußerlich trockene, brikettiergerechte Masse ergibt.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739297C (de) * 1937-09-19 1943-09-18 Chemieprodukte Kom Ges Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung eines druckfesten und tragfaehigen Braunkohlen-koksbriketts neben einem an viskosen OElen reichen Braunkohlenteer
DE746282C (de) * 1939-02-22 1944-06-15 Ludwig Weber Verfahren zur Verbesserung der bindemittellosen Brikettierung
DE1105379B (de) * 1953-08-10 1961-04-27 Bergwerksverband Ges Mit Besch Verfahren zur Herstellung von Formkoks
DE2643636A1 (de) * 1975-11-14 1977-05-26 Sumikin Coke Co Ltd Verfahren zur herstellung von briketts

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