DE169081C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L7/00—Fuels produced by solidifying fluid fuels
- C10L7/02—Fuels produced by solidifying fluid fuels liquid fuels
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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- Fats And Perfumes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist wiederholt versucht worden, Petroleum oder andere mineralische öle in feste
Form überzuführen. Nach Ansicht des Erfinders aber kann das Mineralöl entweder nach
den Angaben der Literatur überhaupt nicht festgemacht werden oder Mineralöl wird aus
den festen Massen zu leicht abgeschieden, um eine Verwendung des fest gemachten Mineralöles zu ermöglichen.
ίο Das vorliegende Verfahren liefert Produkte,
in denen das Petroleum oder sonstiges Mineralöl so fest gebunden ist, daß es auch
bei Temperaturerhöhungen, wie z. B. beim Umschmelzen, nicht von den sonstigen Bestandteilen
getrennt wird und sogar beim Verbrennen des Produktes noch mit den weiteren Bestandteilen vermischt bleibt. Es
eignet sich deshalb zur Herstellung von Heizbriketts.
Das Verfahren besteht darin, daß ein tierisches Fett in Vermischung mit Petroleum
oder Mineralöl mit einem Harze gemeinsam verseift wird, daß das so erhaltene Produkt
teilweise mit Salzsäure zersetzt und hierauf wiederum verseift wird.
Als Beispiel wird im folgenden die Gewinnung fester Produkte aus raffiniertem
amerikanischem Petroleum vom spezifischen Gewichte 0,8 beschrieben.
Man löst in etwa 100 1 Petroleum etwa IO kg Kolophonium oder ein sonstiges Harz
der Terpenreihe in gepulvertem Zustande bei gewöhnlicher Temperatur unter beständigem
Umrühren. Dann fügt man etwa 10 kg geschmolzenen Rindertalg oder ein sonstiges
tierisches Fett in gut flüssigem Zustande zu der obigen Masse unter starkem Umrühren
hinzu. Man läßt hierauf die Masse abkühlen, wobei man von Zeit zu Zeit umrührt. Gesondert
löst man etwa 5 kg Ätznatron in etwa 10 1 Wasser und gießt die erhaltene
Lösung unter Umrühren in die Masse. Nach ungefähr 2 Stunden setzt man unter allmählichem
Umrühren etwa 1 1 Salzsäure vom spezifischen Gewichte 1,10 (i6° Be.) zu. Hierdurch
erwärmt sich die Masse und verflüssigt sich. Nach ungefähr 4 Stunden gießt man
eine Lösung von etwa 2 kg Ätznatron in etwa 5 1 Wasser wiederum unter Umrühren in die Masse. Den so gebildeten Teig läßt
man etwa 2 bis 3 Tage lang stehen. Nach Ablauf dieser Zeit läßt man die Masse über
einem schwachen Feuer schmelzen und hierauf wieder abkühlen.
Will man die auf die beschriebene Weise erzielte feste Petroleummasse allein verwenden,
so löst man die Masse in etwa 10 1 Wasser auf und gießt die Lösung in entsprechende
Formen. Will man dagegen Heizbriketts herstellen, welche weniger schnell als die beschriebene reine Petroleumteigmasse
brennen, so läßt man unter Zusatz von Wasser die oben beschriebene Masse schmelzen.
Der noch flüssigen und warmen Masse mischt man dann andere brennbare feste
Stoffe in fein zerteiltem Zustande bei, wie z. B. Sägespäne, Steinkohlenstaub, Braunkohlenstaub,
Holzkohlenstaub, gut zerkleinerte Rinde oder sonstige Brennstoffe in Pulverform oder kleinen Stückchen. Der Zusatz
richtet sich danach, ob man langsamer oder schneller brennende Briketts haben will. Je
größer der Zusatz von Sägespänen und dergl. ist, um so langsamer brennen die nach
dem obigen Verfahren hergestellten Briketts.
Man kann z. B. ausgezeichnete Briketts herstellen, indem man auf io kg der nach
obigem Beispiel hergestellten Petroleummasse etwa 2 1 Wasser zusetzt und dann während
des Aufkochens etwa 6 kg Sägespäne von Eichenholz innig damit vermischt. Es bilden
sich Klumpen, welche in Pressen oder sonstwie zusammengedrückt sehr \viderstandsfähige
Briketts ergeben, die mit schöner Flamme, ohne Geruch und unter nur geringer Rauchbildung
brennen, dabei jedoch eine große Wärme entwickeln.
Die feste Bindung des Petroleums in der beschriebenen Masse zeigt sich am deutlichsten
darin, daß auch beim Brennen der Briketts das Petroleum oder Mineralöl nicht ausgeschieden
wird und daß die Abscheidung und der Nachweis des Petroleums durch Zersetzung der Masse mit Schwefelsäure Schwierigkeiten
bereitet, indem erst nach längerer Zeit der Einwirkung eine Abscheidung des Petroleums in wesentlich geringerer Menge,
als es zugesetzt ist, eintritt.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, feste Massen aus Petroleum in Vermischung mit
Harz und tierischem Fett mittels Alkali herzustellen. Es unterblieb aber eine Zer-.
Setzung der zunächst verseifenden Masse durch Salzsäure und die Wiederbildung der
Seife. Letztere Verfahrensweise fehlt auch bei der bereits früher vorgeschlagenen Festmachung
einer Petroleum- und Fettmischung, bei welcher vor dem Alkalizusatz Mineralsäure
auf die festzumachende Masse zur Einwirkung gebracht wird. Die Wirkung des vorliegenden Verfahrens ist aber von
der Innehaltung der angegebenen einzelnen Operationen abhängig. Beim Fortlassen einer einzelnen Operation oder bei der Abänderung
der Reihenfolge kann das gewünschte Produkt nicht erreicht werden. Bei der Behandlung von Petroleum, Talg
und Harz mit Kalk, was auch vorgeschlagen wurde, kann eine feste Bindung des Petroleums
nach Ansicht des Erfinders nicht eintreten. Es bildet sich Kalkseife, welche das
Petroleum aufsaugt. Beim Entzünden verbrennt das Petroleum, welches freigegeben
wird, für sich, während der zurückbleibende Kalk den Rosten außerordentlich schädlich ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zum Festmachen von Petroleum oder anderen Mineralölen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung von Kolophonium oder einem anderen Harz der Terpenreihe, tierischem Fett und Mineralöl nacheinander mit Ätznatron, Salzsäure und wieder mit Ätznatron in zum Einwirkenlassen der einzelnen Zusätze auf die ganze Masse ausreichenden Zeitabschnitten und in solchen Mengen, daß die Masse stets alkalisch bleibt, versetzt wird, worauf die fest gewordene Masse für sich oder in an sich bekannter Weise in Mischung mit Sägespänen oder dergl. brikettiert werden kann.
Publications (1)
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Family
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