DE295296C - - Google Patents

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DE295296C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L9/00Treating solid fuels to improve their combustion
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, daß in Braunkohle aller Art io bis 30 Prozent Salze und Asche aller Art enthalten sind, und daß deshalb die Heizwirkung solcher Kohle gegenüber den verschiedenen Sorten Steinkohle eine minderwertige ist. Ebenso ist es bekannt, daß beim Schwelen der Kohle die ganze Masse erhitzt und verschwelt sein muß, um etwa 4 bis 8 Prozent flüssige Brennstoffe (Schwelprodukte) zu erhalten. Es ist auch bisher noch nicht gelungen, eine solche Braunkohle in ökonomisch ausführbarer Form zu raffinieren.
Nach vorliegendem Verfahren ist es möglich, die Heizwirkung zu erhöhen und die Verschwelung zu vereinfachen, indem die Kohle von den Aschenteilen befreit und dadurch eine höchst heizkräftige Kohle erhalten wird. Wenn man so behandelte Kohle verschwelt, erhält man eine drei- bis vierfach höhere Ausbeute an Schwelprodukten.
Es wurde gefunden, daß, wenn man die Kohle nicht wie üblich in Schwelöfen verschwelt, sondern sie vorher mehr oder weniger vermahlt und mit Wasser vermischt, sodann die Kohle-Wassermis*chung in einem Druckgefäß mit starker Rührvorrichtung und mit überhitztem Dampf bis zu etwa 5 bis 30 Atmosphären bearbeitet, und nachher das Gemisch mit größeren Mengen Wasser verdünnt, die Kohlebitumenteilchen in der verdünnten Lösung in schwebendem Zustande bleiben. Wenn man diese Flüssigkeit in hohen Türmen stehen läßt, so setzen sich alle unlösbaren Äsche- und Kohleteilchen auf den Boden nieder. Die lösbaren oder schwebenden Bestandteile können dann von oben abgezogen werden, ohne abgesetzte, nicht lösbare Teilchen mitzunehmen. In diesen flüssigen Bestandteilen — erhalten durch Auslaugen der Braunkohle mit Wasser — befinden sich die Bitumenteilchen der Braunkohle in in Wasser lösbarer oder in Wasser suspendierter Form zusammen mit wasserlöslichen Salzen, dabei aber fast rein von aller nicht in Wasser lösbarer Asche.
Wenn man jetzt auf diese Lösung eine Säure einwirken läßt, ζ. Β. Salz-, Schwefeloder Salpetersäure (am besten und billigsten ist Salzsäure), so werden die Bitumenteilchen dadurch zu Boden niedergeschlagen. Wenn man weiterhin die darüber stehende klare Wasserlösung, in der nur wasserlösliche Salze aufgelöst sind, von oben abzieht und dann den Rückstand in Filterpressen oder Nutschapparaten mit Wasser gründlich auswäscht, so erhält man ein Produkt, das fast völlig aschefrei ist, und aus dem man nach Art der Weiterbearbeitung entweder reine, hochheizwertige Braunkohle oder, wenn das Produkt verschwelt wird, eine sehr hohe Ausbeute von Schwel- und Teerprodukten erhalten kann.
Wenn die Braunkohle keine in Wasser löslichen Salze enthält, so ist es in solchem Falle vor Zusatz der Mineralsäure besser, V2 bis 3 Prozent eines Kali- oder Natronsalzes zuzusetzen, was aber sehr selten nötig ist, weil die Braunkohle fast immer solche Salze enthält.
Es ist zwar bekannt, gepulverten Kohleabfall durch Schwemmen mit Wasser von den Ascheteilen zu trennen; eine Lösung des Kohlebitumens wird aber bei diesem bekann-
ten Verfahren' nicht erzielt. Es ist daher nach ihm auch nicht möglich, eine fast vollständige Trennung der Mineralbestandteile von Bitumen zu erreichen.
Das .^erfahren wird z.B. in folgender Weise ausgeführt:
ioo Teile Braunkohle werden in einem Druckgefäß mit Rührvorrichtung (wenn die Kohle nicht schon aus der Grube pulverisierter Natur
ίο ist, muß sie mehr oder weniger vorgemahlen werden) mit der gleichen oder doppelten Menge ' Wasser gemischt und mit überhitztem Wasserdampf zwischen etwa 200 bis 4000 C unter fortwährendem Mischen etwa 10 bis 60 Minuten lang erhitzt. (Die Zeit ist abhängig von den Salzen, die in der Braunkohle enthalten sind.) Hierauf läßt man zu dieser im Kessel befindlichen Mischung gleich nach der Erhitzung eine 20- bis 3ofache Menge kalten Wassers hinzu bei fortwährender Bewegung der Rührvorrichtung. Das erhaltene Gemisch wird in hohe Zylinder befördert, wobei die nicht löslichen Bestandteile vorher durch eine Filterpresse oder Nutschapparatur abgesondert werden.
Zu der in diesen Türmen befindlichen Lösung wird weiter so viel einer Mineralsäure (etwa ι bis 5 Prozent) zugesetzt, daß die Kohlebitumenteilchen koaguliert werden. In solchem Zustand überläßt man die Flüssigkeit während einer gewissen Zeit der Ruhe, wobei sich die Bitumenteilchen völlig auf den Boden absetzen. Jetzt wird weiter von oben das Wasser mit den darin aufgelösten Salzen abgezogen und der Rückstand auf Nutschapparaten und Filterpressen von Salzen, unter weiterem Zufluß von reinem Wasser, reingewaschen. Der zuletzt erhaltene flüssige Brei wird getrocknet, wodurch man, ohne zu brikettieren, reine Kohlebitumensubstanz in mehr oder weniger großen Stücken erhält, die als Brennmaterial einen sehr hohen Heizwert hat. Aus 100 Teilen Braunkohle ist es möglich, etwa 50 bis 75 Teile solcher raffinierten Kohle zu erhalten. Die Rückstände können für andere Zwecke oder für gewöhnliche Brikettierung angewendet werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Behandlung von Braunkohle aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohle direkt oder nach vorheriger genügender Zerkleinerung mit Wasser in einem Druckgefäß mit starken Rührvorrichtungen mit überhitztem Dampf bearbeitet, diese Mischung hierauf mit größeren Mengen Wasser verdünnt und die so erhaltene Mischung bzw. Lösung durch Filter- oder Nutschapparate leitet (wobei die nicht löslichen Teile auf dem Filter bleiben), worauf zu der erhaltenen reinen Mischung der Kohle mit Wasser so viel Mineralsäure zugesetzt wird, daß die ganze Kohle koaguliert, welche sodann auf Filtern oder Nutschen — bis die wasserlöslichen Salze entfernt sind — gewaschen und schließlich getrocknet wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, falls in der Kohle überhaupt keine wasserlöslichen Mineralsalze anwesend sind, der kolloidalen Lösung vor dem Zusatz der Säure 3/4 bis 3 Prozent Alkalisalze zugesetzt werden.
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DE (1) DE295296C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965571C (de) * 1953-04-21 1957-06-13 Dr Salimuzzaman Siddiqui Verfahren zur Gewinnung von Harzen und Wachsen aus Kohle durch Behandlung mit ueberhitztem Wasserdampf unter gleichzeitiger teilweiser Entschwefelung und Heizwertverbesserung der Kohle
DE2556812A1 (de) * 1974-12-27 1976-07-08 Texaco Development Corp Verfahren zur aufbereitung von festen brennstoffen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965571C (de) * 1953-04-21 1957-06-13 Dr Salimuzzaman Siddiqui Verfahren zur Gewinnung von Harzen und Wachsen aus Kohle durch Behandlung mit ueberhitztem Wasserdampf unter gleichzeitiger teilweiser Entschwefelung und Heizwertverbesserung der Kohle
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