DE418343C - Verfahren zur Herstellung von Bariumchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bariumchlorid

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DE418343C
DE418343C DEG58955D DEG0058955D DE418343C DE 418343 C DE418343 C DE 418343C DE G58955 D DEG58955 D DE G58955D DE G0058955 D DEG0058955 D DE G0058955D DE 418343 C DE418343 C DE 418343C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/20Halides
    • C01F11/24Chlorides
    • C01F11/28Chlorides by chlorination of alkaline-earth metal compounds

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  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bariunichlorid. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Baritinichlorid, hauptsächlich aus einem Barium enthaltenden Ab- fall., wie Kastenrückstand.
  • Bei der Herstellung von Bariumstilfid im Großbetrieb mischt man gewöhnlich ein mehr oder weniger fein gemahlenes baritinisulfathaltiges Material, wie Schwerspat, mit einem kohlenstoffhaltigen Brennstoff, z. B. Kohle oder Koks, und erhitzt die Mischung in einem Ofen oder einer Retorte. Das dieser Behandlung entstammende Produkt ist als kalziniertes schwarzes Bariumsulfid bekannt; es wird mit Wasser ausgelaugt und ergibt eine Lösung von Bariumstilfid und einen Rück-.stand, der als Kastenrückstand bekannt ist. Dieser Rückstand enthält mehr oder -weniger rolies oder nicht umgesetztes Gestein nebst Gangart sowie andere unlösliche Produkte, wie Baritimkarbonat, Bariumsilikat, Bariumhy osulfit, Bariumsulfid usw., zusammen mit 3 p mehr oder weniger kohlenstoffhaltigem Material.
  • Auf Trockengewicht bezogen, enthält der Kastenrückstand im - Durchschnitt 35 bis 40 Prozent Barium #ls Sulfat berechnet und 8 bis io Prozent brennbare Masse.
  • Dieser Rückstand war wirtschaftlich wertlos in Ermangelung eines geeigneten Verfahrens, nach welchem sich die Ausnutzung des Bariumgebaltes verlohnte.
  • Es ist versucht worden, den Bariumgehalt des Kastenrückstandes zu verwerten, indem man ihn mit einem Erdalkalichlorid misclite, und die Mischung kalzinierte, um das Baritim in Chlorid umzusetzen. Es ist auch versucht worden, den Bariumgehalt des Kastenrückstandes durch Auslaugen mit Säure zu verwerten. Beide Verfahren haben sich jedoch als wirtschaftlich wertlos erwiesen.
  • Gemäß dem vorliegenden Verfahren wird der Kastenrückstand zuerst so lange getrocknet, bis er für die Weiterheliandlung geeignet ist, und zwar durch einfaches Lagern in Haufen. Das Material entwickelt während des Lagerns Wärme, -welche den Trockenvorgang unterstützt. Vollständige Entwässerung ist nicht notwendig. Das Material ist für die Weiterbehandlung genügend trocken, wenn es sich bei der Berührung trocken anfühlt.
  • Die teilweise getrockneten Rückstände werden dann mit so viel geschmolzenem und granuliertem Handelskalzitinichlorid in einem Konkretmischer gemischt, als theoretisch genügt, um das ganze Barium in den Rückständen umzusetzen. Brennstoff kann der Mischung noch einverleibt werden, gewöhnlich aber ist dieser Zusatz nicht nötig. Die Mischung wird dann in einen Wilidröster gebracht, z. B. in einen Huiltington-Heberlein-Topf oder in einen Dwight-Lloyd-Sinterapparat, in welchem sie bis zur vollständigen Sinterung windgeröstet wird. Die für diesen Vorgang notwendige Hitze wird gänzlich durch die Verbrennung des Kohlenstoffgellaltes der Mischung erzeugt.
  • Die gesinterte Masse wird dann in üblicher Weise ausgelaugt, um den wasserlöslichen Gehalt auszuscheiden. Wenn man auf diese Weise verfährt, so ist es möglich, einen bedeutenden Anteil (75 bis 8o Prozent) des Bariumgebaltes des Kastenrückstandes in Form von Bariumehlorid wiederzugewinnen, (las für Handelszwecke rein ZCSCIIUCY ist. Das Bariumchlorid, welches durch I t' Auslaugen des gesinterten Produktes aus der el Windröstung durch Filtrieren, Verdampfen und Kristallisieren der filtrierten Lösung erhalten wird, enthält nur sehr kleine Mengen L' von Verunreinigungen, hauptsächlichKalziumchlorid.
  • Wie bereits betont, genügt der Kohlenstoffgelialt des Kastenrückstandes; in einigen Fällen aber, wo der Kohlenstoffgehalt des Rückstandes sehr niedrig ist, muß man Brennstoff zusetzen. Die Zuführung äußerer Wärme wird jedoch vollständig vermieden. Das Verfahren arbeitet daber mit großer Ersparnis an Brennstoff. Es ist kein Brennstoff zum Trocknen des Kastenrückstandes erforderlich und gewöhnlich auch nicht züm Sintern.
  • Der Kastenrückstand, der beim Auslaugen des kalzinierten schwarzen Bariumstilfids entfällt, ist ein ideales poröses Material für die Windröstung.
  • Das Verfahren ist nicht auf die Ge-,vinnung des Bariumgehaltes des Kastenrückstandes beschränkt. Es können auch andere Barium enthaltende Materialien verwendet werden. Man hat auch gefunden, daß rohes Bariumgestein, wie Schwerspat, der Mischung aus X-astenrückstand und Kalziumchlorid zugesetzt und der Bariumgehalt des Gesteins mit dem Bariumgehalt des Kastenrückstandes wirtschaftlich gewonnen werden kann. Mischungen, welche Schwerspat bis zu lo Prozent des Kastenrückstandes enthalten, sind mit Erfolg behandelt worden. Der Zusatz von Schwerspat oder anderem Barium-Wstein zu der Beschickung ist hauptsächlich D vorteilhaft, wenn der Kastenrückstand einen holien Koblenstoffgehalt hat, weil der Barituna wohl des Kastenrückstandes als auch "elialt, so des zuge#setzten Gesteins ohne Zusatz von Brennstoff gewonnen werden kann. Die Behandlung de> rohen Gesteins mit dem Kastenrückstand ist jedoch nicht auf den Fall beschränkt, bei \velchein der Rückstand genü-«end Brennstoff enthält, weil Brennstoff nötigenfalls zugesetzt werden kann.
  • t' z# Wenn Bariumgestein der Beschickung zugesetzt wird, so ist es natürlich notwendig, Kalzitimchlorid in so großer Menge zuzusetzen, daß der Bariumgehalt des Gesteins in Chlorid umgesetzt wird.
  • Das Verfahren kann sogar auf die Herstellung von Bariumchlorid aus solchen bariumhaltigen Stoffen ausgedehnt werden, welche an sich keinen Kohlenstoff enthalten. So kann Schwerspat mit so viel Kalziumchlorid gemischt werden, als dem Bariumgehalt des Schwerspats äquivalent ist, und es kann so viel Brennstoff 7tigefügt werden, daß er beim Verbrennen auch das Sulfat reduziert.
  • Das vorlie-ende Verfahren zeigt einen einfachen und wirtschaftlichen Weg zur Herstellung eines hochgradigen Handelsbariumchlorids. Die Ausführung des #T erfahrens ist einfach, die Rohstoffe sind billig und die Ausgaben für Brennstoff werden gänz oder 23 größtenteils vermieden.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Baritimchlorid aus einer Mischung einer anderen Bariumverbindung und dem Chlorid eines anderen Erdalkalimetalls und Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickung windgeröstet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch kennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial ein Barium enthaltender Rückstand verwendet wird. 3- Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Barium enthaltender Rückstand und ein Bariumgestein, z. B. Schwerspat, verwendet wird. 4. Verfahren nach Anspruch .2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Rück' stand der nach dem Auslaugen von kalziniertem, schwarzem. Bariumsulfid verbleibende Kastenrückstand verwendet wird. 5. Verfahren nach Anspruch i und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kastenrückstand vor der Windröstung getrocknet wird. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet daß als Brennstoff der im Kastenrückstand vorhandene Kohlenstoff ausgenutzt wird.
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